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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010720023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901072002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901072002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-20
- Monat1901-07
- Jahr1901
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t»' r- n. )« Diesel Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Loge vorher bereits alt Lerugzgedvdr: Abend-Ausgabe «-ttvum« ,«k. »uv, V« .Lr^tmerNachri-IUni- erick?ln?n a,N« dir ««»ieb-r in Dresden und der nicdlien Nmaedun,. wo di« Lulraaun« dur» eiaene Boten oder Domniitiioncire ertolai. erdalien »ad Blatt a» WoUuiUaaen. die niLl aui So»», oderN eierlaae iolaen. tu «wci Lbeilausaaben «den»« und Morgen» zugekielli. kür Rückgabe einaeiandler Schrill- iliulr keine Verdmdiichlctt. vernivrechaiiickludi «mt I «r. U und «r. «UV«. Lelearamni Ndreiie: Nachrichten Dreadc«. ^gestellt, während eS die Post-Absnncnten am Morgen in einer Gesammtausgobe erhalten. Mreigen-cans. 185S Verlas vor, Lirpsch Ld Roicliardt HI? ?i »nadln? von Anküninauna-n eriolat in dei üauvtaeichüitdilelle iwd d?„ Sicbeiiaimabmellelleli in Dresden -iiachmiitaas sUbr Sonn una N?,?ria«s nur Mkirieniiraxe a» van i > dioc-iUbr. Die l ivaitlse Gruna »?,Ie cra. « Silben» 20 Bia. An- IiUidiannaen auf derPrivalieilc Zeil- rs Pid . die rivcUIior Occik al» ..Einoccaiiin" ?>»?,- auf Lellicuc «1 Pi«. An Rmnmern nach Sonn und tzeicr >aac» l de;. rwaitiae Grnndiellc» Lü, so de, W »nd 80 Pia. »ach dciondeikm Lar». öliiöwärliae Sluilräue nur aeaen Leiausdecalililuc,. Bkicablätter werden mit 10 Pia. berechnet. HvllL, ölvvIUllLIUl äi: dü. iin<I lt«p«8ite»li»m <!er VvUlLvIlvL ÜLllll knixorztr« 2. LrstS ItnINRbaLÜvr l »»»Itiv-.«xpoi-tkrvr. !« «»i«»-r»kvL-«ivr. , Wiißale iri S8ÄVIR, L^Uva-LLporLb1vr-ür»uoro1, AalmbLek l. llL/oru. j ÄRttLLLVL'LKL (SlUvodLor ^rt). !^1. LLlll-ülLlU veüvv^dler,. I R rrui lastrsss« Xo. I. lelvplrvi» 107. Mr-»rutir-o LWilrücllreti. ö»83 ovLerv viere wMr voriednos streos vsrb äoo zMtrlicüeo l'oinkrjlLoii im vöviLreiklr Vsjera r>!üä voä ro iürer llen»tellruls »lULcdlienücd iHalr- Uoptvu, Llelv vllö H r»88vn rerrveriilet Nr. 199. Spiegel: Illeueste Drahtberichte- ckffcit. itgdtvcrordnetensikiing, Sächsischer Turnkreis issi Las Uriheil im Preissiiigen. Rauchvcrvrennilngsfragr, Autvmobilgcschwindigkeit. Sonnabend, 20. Juli 1901. Neueste Drahtmeldungen vom i >. Juli. Stalheim. Der Kaiser ging gestern Abend um 7 Uhr twn Bord und traf bei prächtigem Wetter gegen '.1 Ubr bier ei», wo Abends Tafel im Kleien stoklsand. Las LLcttcr ist recht warm. Alles wohl. K i e I. TaS Linienschiff „Kaiser Barbarossa" ist durch den Kaiier Wilhelm-Kanal nach Brunsbüttel abgcgangcn, um sich mit der 1. Division des I. Geschwaders sür die Reffe nach Eadix zu vereinigen. Ara» kfüri a. M. Wie die „Franks. Ztg." aus N'cw Ivrk berichtet, ist die Northcrn Pacificbahu durch GcrichtS- urthcil als rechtmäßige Besitzerin großer, bisher von der Regierung bcanivruchtcr Landstnchc aiwrknmit worden. Friedland. Ein Schadenfeuer in der Fabrik von Klinacr in Neustadt! äscherte das Applet»rgebttndc. die Färberei und vaS Dach der Weberei ein. Aichassen bu r g. Auf dem hiesigen Bahnhofe wurde der Rangirec Kaupp vom Münchner Nachtschiiellzug überfahre» und getödtet. Ensisheiin. (Oberclsaß.) Ter frühere Oberleutnant Rüger vom 17. Jniaiiterie-Reannent in Mörchiiigen wurde aus dem Arresthaus zu Metz unter Bedeckung eines Vice-Feldwcbels und eines Gefreiten nach der hiesigen Strafanstalt übergeführt. Dux. Im Lndwigsschacht bei Kutterichitz wurden gestern Abend durch Eindringen von Gasen 0 Arbeiter getödtet. 2 schwer verletzt. Havre. Bei einem Turnfest st ü rztc eine Zuschauer- tril> üne ciu. 0 Personen wurden verletzt, darunter 2 schwer. London. Lord Russell wurde wegen Bigamie zu 0 Monaten Gefängnis; vcrurtheilt mit erstklassiger Behandlung, wie sie für solche, die sich nur eines Vergehens tchuldig gemacht, vor gesehen ist. Er darf sich selbst vcrvsiegen und Besuche emvfange». er wird dieselben Räume bewohnen wie eins! Iamescm und seine Oisizierc. London. Die .Times" berichten ans Peking unterm 18. d. M.: Die Berl> andlungcn über den Vorschlag Ruß lands. den Seezvlltarif auf 10 Prozent zu erhöhen, gehen noch immer nicht vorwärts. Die Engländer wollen diese Erhöhung ohne Gewährung von Hniidclscrlcichtcrungrn, wie sic im Artikel 11 des Protokolls vorgesehen sind, avlchne». In der heutigen Sitzung der Gesandten wurde hierüber wiederum verhandelt und der rmsischc Vorschlag von allen Gesandten mit Ausnahme des eng lischen angenommen. Heute nahmen die Gesandten ferner den neuesten. vonEhina ausgestellten Tilgnngsvlnn an. nachdem die Zahlungspfllcht für die Entschädignngsiumme. im Jahre 1010 zu Ende ist. Dieser Plan bedeutet für Ehina ein beträchtliches finanzielles Opfer: er belastet die chinesische Staatsschuld mit einer dauernden Leistung von jährlich etwa !2Millionen TaelS. während der frühere, von den Gesandten befürwortete Plan China günstiger war, da er nach einigen Jahren die Zahlungslast hcrabgehen und im Jahre ION gänzlich aushören ließ. Ehina will also ein Ovfer bringen, um die Schuld 10 Jahre früher zu tilgen. Die Gesandten haben den vom englischen, deutsche», französischen und amerikanischen Vertreter vorgelcgtcn Bericht über die Regulirnng des Shanghai- slusscs mit zwei vom russischen Gesandten beantragten uiiwcwiit- lichen Abänderungen angenommen. Der Bericht fand allgemeinen Beifall. London. Kilchener meldet: In dem Gepäck des Präsi denten Steijn sei unter anderen Briefen ein Schreiben des Staatssekretärs Reih an den Präsidenten gefunden Ivorden, in dem mitgethcilt wird, daß er in Transvaal mit Bvtha, Viljoens und SmutS eine Zusammenkunft abgehalte» hatte, >» der die Lage in Erwägung gezogen und dargelegt worden sei. Zahl reiche Buren hätten sich ergeben, die Munition und die Vorrätlie gingen auf die Neige, dre Negierung von Transvaal sei in der Auslösung begriffen, die Möglichkeit einer enroväischen Komplika tion liege nicht vor, deshalb »ei die Regierung von Transvaal entschlossen, um die Erlaubnis; zu bitte». Boten an den Präsidenten Krüger zu entsenden, ihm die entsetzliche Lage des Landes klar zu machen, und. falls diese Bitte nbgelehnt werde, um einen Waffen stillstand zu bitten, damit die Meinung beider Nationen über die znkunstige Politik und den srübere» und jetzige» Stand der Dinge gehört werden könne. Das Schreiben des Staatslckretärs schlietzt. die Zeit zu einem endgiltige» Schritt sei gekommen. Stcijn ' s Antwort, die vom I',. Mai datirt ist. besagt, der Brief des Staatssekretärs sei ein schwerer Schlag siir ibn. Er erkläre, nicht znm Äeußerstcn schreiten ;n wollen. Die Munition sei zwar sehr knapp, aber noch einige vorhanden. Was siir Grund habe man. sich zu weigern, auch fürderhin nicht ans Gott zu vertrauen. Ich bi» fest überzeugt, sagt Steijn. daß im Lmffc weniger Monate in Europa Komplikationen entstehen werden, die uns zum Glück ver helfen werde». DaS Verbleiben unserer Abordnung in Europa beweist nur, daß unser Fall nicht hoffnungslos fft. Stenn schließt, er sei schwer verletzt darüber, daß lein Rath nicht cinnehvlt wurde und bittet Rcitz zu warten, bis er mit Dewet Rath gepflogen habe. London. Aus Pretoria wird den „Times" telegraphirt. jetzt stehe der Beginn der dritten Phase derW in ter ov era t i onc n bevor, die so geplant sind, daß sie von durchgreifender Wirkung sein sollen. Washington. In einer halbamtlichen Auslassung über die Angelegenheit in Peking heißt e-S: Als einige in Peking vertretene Nationen fanden, das; der Aulheil der Entschädigung, der ursprünglich seslgcstellt war. in Gefahr gcrieth, durch die Forderung Japans, seine» Anlhcil zu erhöhen, geschädigt zu werden, reichten sie die Forderung auf Erhöhung der Anlheile ei». Japan sah nun ein. daß. wen» es aus seiner Forderung bestünde, dies die Vcrbandinngen vollständig lahm legen würde, und zog daher seine Forderung für den Augenblick zurück. Es. beißt, die Regierung der Vereinigten Staaten thue Alles, was sie könne, »m Japan auf irgend eine andere Weise für die Zukunft eine E»> schävigung z» erwirken. Der amerikanische Gesandte Rockhill erhielt Hinweisung, in der Besprechung den Vorschlägen zu- zustimmeil. die eine Zollerhöhnng fordern, um weitere Mittel für die Zahlung der Entschädigung zu schaffen. Tie amerikanische Regierung sei jedoch gegen den Plan und Rockhill sei die Weisung auch nur erthcilt, um sich dein allgemeinen Wunsche nach einer beschleunigte» Herbeiführung des Schlusses der Verhandlung will fährig zu zeigen. Oerttiches mit» Sächsisches. Dresden. 10. Juli. —* Mit Einladung zur heutigen KöniglichcnMittngs - tafcl ist der persönliche Adjutant Sr. Königs. Hoheit des Prinzen Georg Rittmeister v. Metzsch-Rcichcnbach nebst Gemahlin aiiSgezeichnct worden. Sc. Majestät der König wird nächsten Montag. Rach mittags 0 Uhr in Pillnitz eine Serenade des beim GcsangS- wcttstrcite am 7. Juli d. I. mit dem 1. iKönigs-) Preise aus gezeichneten „Dresdner Orpheus" cntgegennehmen. Sc. Majestät der König wird daS in der Zeit vom 28. Juli bis mit a, August stattiindendc Fejtschießen der privi- legirtcii Bogciischützcn-Geiellschaft zu Dresden auch in diesem Jahre mit seinem Besuch anszeichncn. Tag und Stunde des Be suches. dem sich voraussichtlich noch Mitglieder des Königlichen HauseS anschließen werden, werden noch betannt gegeben. —* Die Herzogin Marie Antoinette von Mecklen burg besuchte in Begleitung der Hvsdamc Baronin von Sole- macher daS Damen-Modewaarciihaiis Hirsch u. Eo., Prager slraße 8, um daselbst Einkäuse zu bewirken. —* Fürst Victor von S ch ö n b >irg - W a Id cn b n r g besuchte heute das Magazin für Amatenrphotographic von Earl Plaul, Hoslieserant. Wallstraßc 2k>. um Einkäufe zu bewirken. —* Gras und Gräfin de Witte», welche seit 10. Jnli als Gäste des Köniaspaares in Pillnitz weilten, sind gestern Abend Von da nbgereisl. —* Von der Dresdner Orts-Krankenkasse ist an Stelle des verstorbenen Herrn Dr. med. Schwede Herr Hostatb Tr. med. Behrens als Vertrauensarzt angestelll worden. Genannter Herr wird vom 1. August ab seine Thäligkeit in Gemeinschast mit Herr» Tr. med. Burkhardt, welcher bereits als Vertrauensarzt bei der Dresdner Orts-Krankenkasse sungirt, ausübcii. —' Die Stadtverordneten bewilligten gestern die neue Fassung der Geilbästsordnuiia der Grundrenten- und Hytzokhckci' anstall der Stadt Dresden und genehmigten grundsätzlich de» Ans- tausch nbzinverfeiiden Wcgelandcs vom Gmnacr Wege »egen Straßen- und Platzkerniand, sowie die Rücknbereigming der früher z» Sttaßenzwccke» abgetrcicncn Landstückc des Flurbuches siir Striesen an die Herren Rittergutsbesitzer Hustig und Genossen. Gegen die geplante Ausnahme eines Darlehens von OgiM Ml durch die Knchengemcinde Striesen znm Ankauf von Land zur Vergrößerung des Friedhofes werde» Bedenken nicht erhoben Der Jinanzausichuß brachte leinen Bericht über den diesjährigen HanShaitplan zum Abschluß und fand zu seinen Schluß- anträgcn den Beifall des Kollegiums, welches weiterhin seine Zu stimmung dazu erthcilt, das; der im ersten Geschäftsjahre der städtiicben Grundrenten »nd Hvpothekenanstalt erzielte Ilehcnschuß von 20!»2 Mk. mit 148t Mk. zur Abschreibung ans das Inventar und mit löll Mk. als Zuweisung an den Reicrvcsvnds verwendet weide. — Als Beihilfe an den Bezirksverein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke werden vorläufig N M. eingestellt. Tie Ver schiebungen. welche durch die Abänderiingsaiitrcige des Finanz ausschusses i» dem Hanshaltplan slattgefiindcil haben, komme» darin zniii Ausdruck, das; die Position N, welche niißerordcntlichc und mivorhergeiehene Ausgaben betrifft, mit lOllllil Ml , statt mit 422ON Mk., wie im Voranschlag berechnet, eingestellt wird. Davon sind bereits 4M 000 Mk. durch die städtischen Kollegien werter bewilligt und zwar einschließlich von 100 OM Mk. Nach forderung für die Kosten der Schneebeseitigling im verflossenen Winter, die insgesammt MI OM Mk. betrage» haben, lieber die späte Beendigung der Vorlage des Hanshaltvlans ent spinnt sich eine kurze Debatte, wobei Bürgermeister Leuvoid er- läuternd bemerkte, der Rath habe die Drucksache später fertig gestellt, weil die durch die GchaltSreg»lir»»g der Beamten bc dingten Zuschläge einzustellcn waren. Inr FiimuzauSichuß wurden die Bcrathungeii durch die Erkrankung des St. V. Winter vcr zögert. St.-V. Hartwig bringt hierbei die kostspielige Nenpslastcr- nng der Pillnitzcrstraße zur Sprache, wobei io verfahren worden sei. als vb uns das Geld nur io i» Strömen zufföfse. Daran» erwidert St.-Ä- Hantle, die llmpsiastcrnug ici eine Folge der Kanalisirungsarl'eiten, welche zur Einführung der Schwemmkanaii satiou gebraucht werde» »nd wobei man bezirksweise vergehe. Dazu meint St. B. Hartwig, auch die neuen Straßen »nd die neuen Schleusen litte» unter der Kalamität, daß bei starkem Regen daS Wasser in die Keller fließe. — Man bewilligt 7000 Mk zur Bcschlcmnng und Herstellung der Karcherallec unter der Eisenbahn nntersührnna. 0221 Mk. sür aelegentiich der Verbreiterung der Leipzigerstraßc cnteignctcS Land. 20 400 Alk. zur Bcschlcinnng der Reickerstraßc. sowie der Straße 00 und des Platzes 8 ln Vorstadi Strehlen, endlich 200000 Mk. zur Verlängerung des Flntlikanai in der F-ürstcnstraßc. welcher die Abwasser des südlichen Theiles der Vorstadt Striesen, der Vorstadt Gruna und des nördlichen Theiles der Vorstadt Strehlen ausnchmcn soll und NOM Mk. zur Herstellung des im llferlandc der Elbe von den AllSichiffiliigS Plätzen an der Jägcrkascrne an slromanswärtö bis zu ..Amons" zu errichtende» großen SchutzdammcS. Die Bcrathnng und Be»chIus; tassung über die iveiter geforderten 2000 Mt. bcz. MO Mk. zur Anpflanzung von Bäumen und zur Anlegung einer Heckcnvslanz nng wird vorläufig und bis zur näheren Dctaillimng dieser Vor haben und gleichzeitiger Herübcrgabe der Vorschläge über die an den Spielplätzen zu treffenden besonderen Einrichtungen ausgcsetz! Ei» Antrag Netsch, der sich ans die Wasserversorgung der Spiel Plätze bezog, wurde in Erwartung der Ratbsvvrlage mit 02 gegen 10 Stimmen abgelehnt. — Eine geheime Sitzung solgie. —* Nachdem der Termin abgelnnsen ist. bis zu welchem dir Beträge der in diesem Monat zugcscrtigten Rechnungen über den Gas. Elektrizitäts - und Wasserverbrauch zu be richtigen sind, wird vom 22. d. M. ab daS Eriniieruiigsversalue» »utcr Einziehung einer Erinncrungsgcbichr von 20 Psg. cingeleilc: werden. —* Anläßlich der in diesen Tagen slattnndcndcn Radsahrsen lichkciten ist cs gewiß angczcigt. wiederum daraus hinznwcoen. daß cS stets gefährlich bleibt, unmittelbar oder auch nur in kurzem Abstand hinter Straßenbahnwagen h crzriia h rer Denn wenn ein solcher Wagen gezwungen wird, plötzlich seine Fahrt stark zu verjangimnen oder gar ganz zu halten, dann mm; Kunst nnd Wissenschaft. 4* Nach Leipziger Blättermeldungcn ist zum ersten Diri genten der „Dresdner Liedertafel" der Tvnkünstlcr Werschinacr gewählt worden. Herr Werschingcr ist ein ge borener Dresdner und seit längerer Zeit mit Erfolg als Dirigent in Amerika thätig. 4" In Bezug auf die manniafachen Ausstellungen, die das llrtheil der Preisrichter bei dem „Prcissingen Sächsischer Männerchöre" im AusstellungSpalast von gewisser Seite er fahren hat, schreibt das bekannte Leipziger „Musikalische Wochen blatt" (Leipzig. E. W.Fritzsch) in seiner soeben erschienenen letzten 'Kummer: „Auch wir haben uns geärgert über die tendenziösen Anstrengungen, die in einem Therl der hiesigen Presse zn dem Zweck gemacht wurden, dem Publikum den Glauben beizubringen, daß bei dem neulichen Dresdner Wettsingen nicht der Dresdner .Orpheus", sondern der Leipziger Männerchor den ersten Preis ncrdient habe, und somit die Herren Preisrichter ohne rechte Fach- kennlniß zu Werke gegangen seien, trotzdem unter diesen sich, um nur einige hiesige Enpacitäten zn nennen, die Herren Prvses'oren Tr. Reineckc und Dr. Kretzichmar befanden. 4* Die Gründe, die den Grafen Görtz zuin Rücktritt von seincni Posten als Direktor der Großh. Kunstschule zu Weimar bestimmt haben, sollen darin zu suchen sein, daß sür die Kunstschule nicht mehr die Mittel bewilligt worden sind, die zu einer ersprießlichen Wirksamkeit unbedingt erforderlich erscheinen. 4* Als Nachfolger Professor Hans Gudc' s, der ani 1. Oktober sein Amt als Vorsteher des akademischen Meister- atelierS für Landschaftsmalcrei an der Berliner Akademie wegen seines hohen Alters — der Künstler steht im 77. Lebensjahr — niederlrgt. wird Professor Eugen Bracht genannt. 4* Ein Tagebuch ans Matthiso »' s Jugend hat Karl Helm in den Händen eines Münchner Antiquars entdeckt und gekauft- Seine Bedeutung liegt darin, daß es uns ein außer ordentlich anschauliches Bild von dem seelischen Zustand des Itzjährige» Mattbison aiebt. Das Tagebuch geht vom 13. Januar 1777 bis 10. April 1777. 4* Die französischc Schauspielkunst zählt augenblicklich drei Eoauelin, wie aus einer Ankündigung hcrvorgeht, die besag!, daß Eoqucim„der Lleltere (ickns). LoqueU» dxr Jüngye (c»ägt) und Jean Coquclin der Jüngste (Is.junior) demnächst eine Provinz- Tournse unternehmen, bei welchem alle Drei nur in Mol irres klassischen Stücken austrcten werden. 4* Ein Denkmal für Emil Errk in a n n, den bcriihmic» Genossen ChatrianS in der Absnssung der Elsässer 'Novellen „Freund Fritz" :c.. soll demnächst in seiner Vaterstadt Luncville enthüllt werden. Das vom Bildhauer Bussiere entworfene Denkmal zeigt die Büste des Dichters aus einer Hernie und an deren Seite eine Elsässerin, die, wie ein „v" zu ihren Füßen andentei. cven die deutsche Grenze überschritten hat nnd trauernd dem Dichter ein Vergißmeinnicht reicht. Automobilgeschwindigkeit. Wir haben anläßlich der Ncnnfahrt der Automobile Paris-Berlin verschiedentlich betont, daß den Gefahren, die daS rasende Tempo den Wanderern auf der Landstraße erschaffen hat, durch polizeiliche Maßnahmen cntgegengetreten werden muß. Mehrere llnglüciLsälle haben sich ja ans dieser Fahrt auch ereignet. Nun ist andererseits durch diese Wettfahrten die Antomobilindustcic außerordentlich ge fordert worden, sodaß immerhin bei der Einschränkung der Ge schwindigkeit der Automobile init Vorsicht verfahren werden muß. In diesem Sinne ist in der „Münch. Mg. Ztg." ein Artikel er schienen, dem wir Folgendes entnebmen: Als die Fahrräder »och eine neue Sache waren, wurde vielfach angenommen, daß sie aus der Landstraße mindestens die Schnelligkeit her Eisenbahnen, wenn nicht noch mehr, entfalteten. In Wirklichlcit bewegt sich die Geschwind»; keit der Radfahrer meist zwischen Iff und 20 Kilomeier, selten wird die letztere Ziffer überschritten, und wesentlich größere Schnellig keiten sind nur bei den heute ziemlich ausgestorbenen Rennen auf der Landstraße erzielt worden. Eine Geschwindigkeit von 120 Kilo meter hat »och niemals ein Automobil, weder auf der Rennbahn, »och auf der Landstraße erzielt. Sic ist auch in Zukunft nicht zu erwarten, auf der Straße sicherlich nicht, auf der Rennbahn wahrscheinlich nicht. Die größte, bisher mit einem Selbstfahrer erzielte Schnelligkeit hat 10.0 Kilometer betragen, wenn man so sagen will; in Wirklichkeit wurde sic nur auf eine» Kilamcter vom fliegenden Start inncaehalten und zwar mit der in der That erstaunlichen Zeit von 34 Sekunden. Dieses Kunststück brachte vor etwa 4 Jahren der. französische Konstrukteur Jcnatzkh mit seinem elektrischen „,lamoi-< t'oiiionl" fertig und zwar aus an gesteckter, abgcspcrrter. aspballglaiter nnd horizontaler Strecke. S, diese Leistung nicht iibcrvoteii, ja wabrscheinlicki nicht einmal ivico?'- hoit ist, so scheint „.Ia,,,aG doch schließlich <0„,i> »> ge worden zn sein; vermuthlich ist ihm die Lust bei jener GeschimRoia teitsprobc ausgcgange». Bon solchem llnsug nun wird ans de- Landstraße »ienials die Rede sei». Ein Seiosisatzrer. der imov Leistlingen auch nur minutenlang ciitfaOen kann, darf ans weiter als ans Rädern und Motor bestellen, sür den Verleim bot e leinen Wertk. Er braucht allein zur Ilebenvindung bes enormen Luftwiderstandes mehr Pferbelräste. als ein gewöhnlicher Tonren oder selbst Rennwagen zu seiner vollen Lcisinna. und sch!»'j;i»n würbe der Mechanismus, der auf der Rennbabn genügt, ans der Straße doch versagen. Ais Maßstan für die auf der Landstraße iivcraauvi zu c>.;>c.>er den, aber nur für einen verschwindend Neinen Thcil der Selbst fabrcr, nämlich Rennmaschinen mii ungewöhnlich gnier und gc übtcr Besetzung, in Frage lammende» GcschwindiglcOen linn nur die mittlere iiud die Höchstgeschwindiglei! der großen Straßen rennen benutzt werde». Da ist zuerst die lnstorische Rennstrecke der Franzosen zwischen Paris und Bordeaux, die erst in den lenici Jahren auch andere große Rennen neben sich hat inslamiiicn laste» Die Durchschiiittsgeschwindlgkcit des siegenden Wagens auf je»- rund 060 Kilometer langen Strecke hat 1800 noch ctwa 20, im nächsten Jahre 20 Kilometer pro Stunde betragen. Ini Iabre 1^0^ war sic schon ans 07 und 18!«!» ans 48 Kilometer gestiegen. Das sind nmi allerdings tbatsächlick' Pcrsoncnzngsfahrgeschwindigceüeu Sic sind noch übcrbotcn durch das Resultat der vorjäbrigcn geoßeii Fernfahrt PariS-TonIonse (oder 1400 Kilometer), wobei ein Renn wagen von Panhard u. Lavassor 02, ein »och stärkerer von Mor gar 04-s» Kilometer DurchsckiiiittSgeschwindigkcit erzielt-:. DaS ist in der That, ungefähr wenigstens, die Schuelligteit der großen Expreßzüge, die freilich a»f freier Strecke bedeutend schneller sabren. aber ihrer vielen Aufciithalte wegen doch in, Dnrehschiiiu nicht viel rascher vorwärts kommen. lieber dirsc Dnrchschinttsgeschwinbigkeilcii der schnellsten Motorwagen erheben sich diese Moximalgeschwindigseilen mir noch um wenige Prozente. Abgesehen von dem Falle, daß ein Wagen auf freier, unbehinderter Siraßc ctwa im Gefall mit voller Kratk
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