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Sächsische Volkszeitung : 27.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191712276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19171227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19171227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-27
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.12.1917
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Nr, »NS Donnerstag, den 27. Dez. IM7 «»«»ab» ä mit illuitr. Beilage vtertrij In »reoden laat srei yau» ».»8 X. ilaae dlencuayuuy m» ganj Deatsch- m Lestcrreich utaat» » Mertrllithritid B.t< DüMen „nt g>mz DpuNchland e.aA in Oesterreich X In srei Hau» Die r,— »inzet-Rimini.r «» -I e «olkSzeltimg erscheint an all« j iochentagen nachmittags. Sächsische Volksreitung G«sch»f1»st»llllc und Redaktion r LreOde«»A. 18, Hoibeinftratze 48 Aernjpvecher 21 »68 PoMch««»n1» Leipzig Nr. 147»? vu»«i,eui «imatz»» d«n »eschSstSanleiaen bis I« Uhr. »an AatnUienangetgen bli Uhr von», Ur»i« NU tiePetit-Bpaltgetle »!, ,m SieNa- metrtl 8V z, FamUteoilnzetge» itt» g geschriebene, sowie durch Fern- «dene Anzeigen können wir die »U für die Richtigkeit des Textes nicht übernehmen. Sprechstunde der Redaktion: ll—4>Uhr vorm. Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Zentrumspartei. Ausgabe X mit illustrierter Unterhaltungsbeilage and relig. Wocheubeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. Die Friedensberaiullgen inBreft-Litowslr Ans B r e st-L itow s i wird vom - :l. D e z e »i b e r ge- .meldet: Tee..heutige Tag wurde oou den Delegationen der Verbündeten dazu benutzt, uni die auf russische Vorschläge zu erteilende A nt >vortzu be r a : e u. Hierbei winden die Grundlinien der Antwort einheitlich sestgestellt. Ihre For mulierung wird morgen oo>mittag erfolgen. Die r ii s..s i s ch e D e l e g a t i o u schlägt >i P u u t te als (Grundlage für die Friedeusverhandlnngen vor: l. Es ivird keine gewaltsame Angliederung von während des Krieges eroberten Gebieten zugelassen. Tie Truppen in den besetzten Gebiete» werde» dien alsbald räumen. 2. Unverletzliche Wiederherstellung der politischen Unabhängig keit der Völker, wie sie im gegenwärtigen .Uriege bekanntge geben worden ist. 3. Ten p e r schiedenen Natio n a l i- täte n, die vor dem .Uriege n i ck- t poIitis ch n nab - hängig waren, wird die Möglichkeit gewährleistet,über die Frage ihrer Zugehörigkeit zu diesem oder jenem Staate frei zu bestimmen, oder durch ein" Abstimmung über die nationale Unabhängigkeit zu entscheiden. Tie Volks- abstimmung muß unter vollständiger Freiheit aller Einwoh ner der betr. Gebiete, darunter der geflüchteten Auswande rer, vor sich gehen, t. In Gebieten, die von verschiedenen Nationalitäten bewohnt werden, werden die Neckte der Min derheit durch Sonderrechte gewährleistet werden, die natio nale Unabhängigkeit der Kultur und autonome Verwaltung gewähren. 5. Kein kriegführendes Land zahlt eine Kriegsent schädigung. Was die bereits ge zahlten angeblichen Kriegskosten betrifft, so werden sie zurück, erstattet. Was die Entschädigung von Privatpersonen be trifft, so werden besondere Summen aufgebracht werden durch proportionale Zahlungen aller kriegführenden Länder, .0. Die kolonialen Fragen werden gelöst werden, in dem man dabei die Punkte 1 bis 4 anwendet. Hinsichtlich der Küsten der sich Beratenden hält die russi'che Delegation es für unerträglich, das; die Freiheit der kleinen Nationen durch eine starke Nation vergewaltigt werde, wie durch wirt schaftlichen Bopkoit und Unterwerfung eines Landes durch ein anderes, durch Auferlegung von Handelsverträgen und Zollsonderverträgen, die die Handelsfreiheit eines dritten Landes behindern, ferner durch Seeblocka - de n, B r e st-L itow f k, 25. Dezember. In der heute unter Vorsitz des bevollmächtigten Vertreters Lesterreich-Ungarns Grafen Czernin abgehaltenen Plenarsitzung gab dieser namens der Delegationen des Vierbundes folgende Erklä rung ab. in der er die bereits mitgeteillen Ausführnngeii der russischen Delegation beantwortete: Die Delegationen der verbündeten Mächte gehen von dem klar ausgesprochenen Willen ihrer Negierungen und ihrer Völker ans, möglichst den baldigen Abschluß eines alIge in e i n e n g e - rechte» Friedens zu erreichen. Tie Delegationen der Verbündeten sind in Uebereinstimmung mit dem wiederbolt tiindgegebeiien Standpunkt ihrer Negierungen der Ansicht, daß die Leitsätze des russischen Vorschlages eine diskutable Grundlage für einen solchen Frieden bilden können. Die Delegationen des Vierbundes sind mit einem sofortigen allgemeinen Frieden o b n e g ew n l t i a m e G e- b i e t ö e r w e r b u n g e n und ohne Kriegsent- i chä d i g ii n g en e i n v e r sta n d e ii. Wenn die russische Delegation die Fortsetzung des Krieges mir zu Eroberungs- -zweckeii verurteilt, so schließen sich die Delegationen der Ver- bündeten dieser Auffassung an. Die Staatsmänner der ver bündeten Regierungen haben wiederholt in programmati schen Erklärungen betont, die Verbündeten würden, um Er oberungen zu machen, den Krieg nickt um einen Tag ver längern. An diesem Standpunkte haben die Negierungen der Verbündeten stets unbeirrt fcstgehalteu. Sie erklären feierlich ihren Entschluß, unverzüglich einen Frieden zu unterschreiben, der diesen Krieg aus der Grundlage der bevor stehenden. ausnahmslos füralle K rieg s ührendcn i n g I e i ch e r W e i s c gerechten Bedingungen be endet, Es muß aber ausdrücklich darauf hingemiesen wer den. daß sich die sämtlichen, jetzt noch am Kriege beteiligten Mächte innerhalb einer angemessenen Frist ausnahmslos und ohne jeden Rückhalt zur genaueste» Beobachtung der alle Völker in gleicher Weise bindenden Bedingungen verpflichten müssen, wenn die Voraussetzungen der russischen Darlegun gen erfüllt werden sollten. Denn es würde nickst angebcn, daß die jetzt mit Rußland verhandelnden Mächte des Vicr- bundes sich einseitig ans diese Bedingungen sestlegen, ohne die Gewähr dafür zu besitzen, daß Nuß- lands Bundesgenossen diese Bedingungen ehrlich und rück haltlos auch dem Vierbnude gegenüber anerkennen und durchführen. Dieses vorausgcschickt, ist zu den von der russi schen Delegation als Verhandlungsgrundlage vorgeschlage- neii 6 Punkten das nachfolgende zu bemerken: Zn 1. Eine g e w.a l t s a m e A n e i g n n n g v o n G e- bieten, die während des Krieges besetzt worden sind, liegt Ist MWk »Me WAN (Amtlich. W. L..B.) Große» Hauptquartier, den 27. Dezember 1917. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Ruppreckl: An der englischen Front mar die Gefechtstätigkeit am Houthoulster Walde, auf dem nördlichen Lpsuser, bei Moiw- res und Marcoing zeitweilig lebhaft, Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Die Regimenter einer Gardedivision führten nordwest lich von Bezonvaux nach kräftiger Artillerie- und Minen- werferwirknng erfolgreiche Unternehmungen durch. Am Vor mittag drangen Erkundungsabteilmigeu in die sranzösisclreii Linnien. Am Nachmittag stürmten mehrere Kompanien im Verein mit Flammenwerfern und Teilen eines Sturm- bataillons, begleitet von Infanterie- und Schlactstfliegeni, in 900 Metern Breite die beiden ersten feindlichen Gräben. Ein Gegenangriff der Franzosen scheiterte unter schweren Verlusten. Nach Sprengung zahlreicher Unterstände kehrten die Sturmtruppen mit mehr als 100 Gefangene» und eini gen erbeuteten Maschinengewehren befehlsgemäß in ihre, Ausgangsstellungen zurück. creßgruppe Herzog Äiümchi: Eine französische Abteilung, die nördlich von Oberburn- haiipt unfern vordersten Graben erreichte, wurde im Nah- kampse zurückgeschlagen. Oeftlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues. Mszedooische Krso«: Keine größeren Kampfhandlungen. Italienische Front: Die Artillerietätigkeit zwischen Asiago und der Brenta hat gestern an Heftigkeit nachgelassen. Lebhaftes Störungs feuer hielt in den Kampfabschnitten sowie zwischen Brenta und Piave tagsüber an. Ein italieniscl>er Vorstoß gegen den Monte Tomba wurde nbgewicsen. D« «st« Gstnsralquarliermeist«: Sud«nd»rff. 8VVOV Tonnen versenkt Berlin, LS. Dezember. (Amtlich.) Im Mittel meer sind wieder zahlreiche Dampfer und Segler den Angriffen nnserer Unterseeboote zum Opfer gefallen. Der Raumgehalt der versenkten Schiffe beträgtmindestenS 88 SSO Brutto Register-Tonnen. Unter ihnen besandrn sich der bewaffnete englische Dampfer „Berwick Low" (4S8S To.), ein au? starker Sicherung herauSgeschossener groster Lankdampfer und ein bewaffneter griechischer Dampfer. Einer der versenkten Segler hatte 70« To. Phosphat für Italien als Ladung. Neue U-Bootsersolge im Sperrgebiete um England. LI ««« Br.-Reg. To. Bon den versenkten Schiffen wurden 4 Dampfer in der Nordsee vernichtet, drei davon, die tief beladen waren, wurden aus stark ge sicherte« nach England gehenden Geleitzügcn heraus- geschaffen. Zwei der Dampfer waren bewaffnet und englischer Nationalttüt. Ein anderer versenkter Dampfer fuhr unter englischer Kriegsflagge, war demnach ein englische» Hilfskriegsschiff. De* «hef de» «dmiralstab» der Marine. u I ch t in den Absichten bei verbündeten Negierungen. lieber aie Truppen in den zurzeit besetzten Gebieten wird im Frie densvertrage Bestimmung getroffen, soweit nicht über die Zurückziehung ou einigen Stellen vorher Einigkeit erzielt wird. Zu 2. Es liegt nickst i» den Absichten der Verbündete», eines der Völker, die in diesem Kriege ihre politische Selb sländigkeit verloren Hobe», dieser Selbständigkeit zu be raube ii. - Z» 8. Die Frage der staatliche n Z u gehörigk e it n a t i o N a I e r G r n pp e n, die keine staatliche Selbständig- keil besitzen, kann nach dem Standpunkt der Vierbnndmäckste nicht zwischenstaatlich geregelt werde». Sie ist im gegebene» Falle von jedem Staate mit seinen Völkern selb ständig a ii s v e r' a ss s n u g s m äßig e m Weg e zu lösen. Zn l. DesgleickM bildet nach Erklärungen von Staats männern des Vierbundes der Schutz des Rechtes der M i uv r i täten einen wesentlichen Bestandteil des ver fassungsmäßigen Selbstbestimmungsrechtes der Völker. Amt, di. Negierungen der Verbündeten verschaffen diesem Grund mve, soweit er praltiscb durchführbar erscheint, überall Gel- Hing. Z» 5, Die verbündeten Mächte haben mcbrfach die Möglichkeit betont, daß nicht nur aus den Ersatz der K r i e g s koste n, s o n d e r n a u ck, a n f d e n Ersatzde r K rieg s ichäden Wechsel se itig verzichtet wer den tönnte. Hiernach würden von jeder triegsiitzrenden Macht für die Aufwendungen sür ihre in Kriegsgesaiigenschaft ge ratenen Angehörigen sowie die iw eignen Gebiete durch völ kerreckstswidrige Geivaltakre den Zivila»gel,örigen des Geg ners zugesügteii Schäden zu ersetze» sein. Die von der russi schen Negierung vorgeschlagene Schaffung eines besonder» Fonds iür diese Zwecke könnte erst daun zur Erwägung ge stellt werden, wenn die andern Kriegführenden innerhalb einer angemessenen Frist sich den Friedeiisveibandlungcm anichließeii. Zn 6, Von den vier verbündeten Mächten verfügt nur D e ii t s ch l a n d ii b erKolo » i e n. Seitens der deutschen Delegation wird hierzu in voller Uebereiiistimmiing mit den russischen Vorschlägen folgendes erklärt: Tie Rückgabe der während des Krieges gewaltsam in Besitz genommenen Ko- louialgebiete ist ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Forderungen, v o n d e n e n u n t e r k e i n e n U m st ä n d en a b g e ga »gen w erden kan n. Ebenso spricht die russi sche Forderung der aisbaldigen Räumung solcher vom Feinde besetzten Gebiete den dciitsclien Absichten, Bei der Natur der deutschen Kolonialgebiete scheint, von den früher erörterten grundsätzliclm Erwägungen abgesehen, die Ausführung des Selbstbeslimmuiigsrechtes in den von der russischen Delega tion vorgeschlageiien Formen zurzeit nicht durch f ü l, r - b a r. Der Umstand, daß in den deuischeii Kolonien die Ein- geboieuea trotz der größten Beschwerden und trotz der gerin gen Aussicht eines Kampfes gegen den um ein vielfaches überlegenen und über unbeschränkte überseeische Nachschübe verfügenden Gegner in Not und Tod treu zu ihren deutschen Freunden gehalten haben, ist ein Beweis ihrer Anhänglich, keil und ihres Entschlusses, unter allen Umständen bei Deutschland zu bleiben, ein Beweis, der a» Ernst und Ge wicht jede mögliche Willenskundgebung durck, Abstimmung weil übertrifft. Die von der russischen Delegation im Anschluß a» die so eben erörterten 6 Punkte vorgeschlageiien Grundsätze sür den wirtschaftlichen Verkehr finden die uneingeschränkte Zustini muug der Delegationen der verbündeten Mächte, die von je her für die Ausschließung jedweder wirtschaftlicher Verge waltigung eingetreten sind und die in der Wiederherstellung eines geregelte» und den Interessen aller Beteiligten volle Rechnung tragenden WirtschaftSvertebrs eine der wichtigsten Vorbedingungen sür die Anbahnung und Ausbau freund schaftlicher Beziehungen zwischen den derwit kriegführenden Mächten erblicken. Aiiknnpsend an diese Erklärungen führte Gras Eze r- n i n aus: Auf Grund der soeben entwickelten Prinzipien sind wir bereit, mit alle» iinsern Gegner» i» Verhandlungen z» treten. Um aber nicht unnötig Zeit zu verlieren, sind die Verbündeten bereit, sofort in die Beratung derjenigen Punkte einzntreten, deren Durcharbeitung sowohl sür die russische Negierung als auch für die Verbündeten auf alle Fälle notwendig erscheinen wird. In Erwiderung hierauf erklärte der F ü h r er de r russischen Delegation: Sie konstatiere mit Genug tuung, daß die Antwort der Delegationen Deutschlands, Lesterreich-Ungarns, Bulgariens und der Türkei die Prin zipien eines allgemeine» demokratischen Friedens ohne Ein verleibungen ausgenommen haben. Sie erkenne die enorme Bedeutung dieses Fortschritts auf dem Wege zum allgemei nen Frieden an, müsse jedoch bemerken, daß die Antwort eine wesentliche Beschränkung in Punkt 3 entb.ille. Die rulsische Delegation konstatiere weiter mit Be-
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