Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 13.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193703133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-13
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.03.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
g, 12. MLrz s 45. Jahrgang Gonnabend/Gonntag, 43 /44. MLrz 4931 Mer Oer Führer gratuliert Blomberg Das Militärjubiläum des Reichskriegsministers - Prager Rüstungssabril bestreikt Tausende am Tirpihuser Von Sonntag zu Sonntag Bericht unsrer Berliner Schrtftlleitung Was im Ausland geschah — Ein Querschnitt durch die Wettpolitik der Woche ^719» 16- UNd. jg7I Gefangenschaft der ge- Ribbentrop bei Eden 7» 6» trskv 3-S Das Grauen in den Kerkern Barcelonas Zehn Gefangene in winziger Einzelzelle - Hinrichtungen ohne Urteil Stllcic -.28 —- ! mod«m b»» 7^'. 14» 8" IS oltm AA»a 291» vr. Berlin, 18. Mär» DaS RetchSkrlegsmintstcrium, am Ttrpitzufer am Landwehrkanal gelegen, war am Sonnabendvormittag das Ziel Tausender und aber Tausender von Volks genossen, die der Ehrung, die Heer, Luftivasfe und Marine dem Rrlchskriegsmintster, Generalseldmarschall Blomberg, »u seinem 4V. Dienstsubiläum dar brachten, beiwohnen wollten. Bom Dach des Ministe- riumS wehte die Standarte des ReichSkriegSmintsterS. vor dem Gebäude hatte das gesamte Osfizierkorps deS Ministeriums Aufstellung genommen. Kur» vor 11 Uhr fuhr Generaloberst Göring vor dem Ministerium vor. Wenige Minuten später kam das Ufer entlang der Polizeiwagen mii der gelben Flagg«,, der die Ankunft des Führers ankündigt. csahrRleider .!? 23» 15» N,29»22» 19" 15» . .V. leg 1.20 1K icg -.28 , «g -.54 -.28 »er 1871 jgl, Mit stürmischem Jubel wurde Adolf Hitler von den Menschenmassen begrübt, als er das Reichökriegs» Ministerium betrat, um dem Generalseldmarschall selbst seine Glückwünsche zum Ehrentage zu überbringen. Inzwischen marschierten vor dem Gebäude die Ehrenkompanien auf, die die drei Wehrmachtsteilr stellten, und zwar je eine Kompanie des Macht regiments Berlin, der Luftwaffe und der Marine- wehrabteilnng Fricbrichsort. Dqg Kompanien voran marschierten die drei Fahnen des Füstlter- regimentS Generalseldmarschall Prinz Albrecht Nr. 78, dem Blomberg vor vierzig Jahren als Lentnant angehörte. lSiehc auch die Meldung aus Seite 3) k ßg 1.^ k >-g -.20 Korrespondenten französischen und der englischen Pylittk die Errichtung eine- neuen Sicherheitssystems erschwerten. In einem neuen Sicherheitssystem mühten auch die Fragen der Begriffsbestimmung des Angrciserstaatcs endlich geklärt werben. Das „Giornale d'Jtalia" saht 'eine Ansicht iy hie PZorte zusammcn: „Im Grunde genom men scheint brr einzige Weg, die Mächte nach Locarno znrückzitbringen, der zu sei», den der alte Locarno pakt gewicscn hat." Hält man diese Auslassungen des offiziösen Blattes neben die italienische» Prcsscstinimen des lebten Jahres und die amtlichen römischen Ver lautbarungen zn den verschiedenen englischen Stim men, so ergibt sich folgendes Bild: 1. Italien lehnt jedes umfassende Sicherheitssystem ab, solange Frankreich durch den Russenpakt an Mos kau gefesselt bleibt. 2. Italien will auch in dem neuen Sicherheitssystem wie im alten Locarnopakt mit England gleichgestellt sein, d. h. entweder mit England zusammcn nur als Garant austrcten oder aber im selben Auömab garan, tiert werden wie England. 8. Italien ist geneigt, dem belgischen Wunsch nach Neutralität insoweit cntgegenzukommen, als es bereit ist, sich mit den andern europäischen Mächten zur Achtung der belgischen Sicherheit zu verpflichten, von Belgien aber keine Garantien zu verlangen. 4. AuS alledem ergibt sich, dab daS mutmahliche Idealbild, daö die römische Diplomatie von dem küns« tigen europäischen Sicherheitssystem entworfen hat, dem einst von Mussolini entworfenen nnd auch zur europäischen Wirklichkeit gewordenen Viermächtr- pakt unter Beifügung eines die vier europäischen Mächte zur Respektierung der belgischen Neutralität verpslichtenden Zusatzes ziemlich nahekommt. Telegramm unsres Lo»tza«, 1». März Der deutsch« Botschafter v. Ribbentrop wird heut« vom englische« Außenminister Eden empfangen «erden. DüS deutsch« Memorandum über die englische Nestpaktnot« »o« Ilt. Ryvember vorlgeu Jahres ist zefter« dem «nglischäp Votfchaster in Berlin übergeben morden. Die diplomatischen Korrespondenten der maßgebende« englische« Blätter meinen, daß in der heutige» Aussprache zwischen Sdcn und Ribbentrop «ine erste vorläufige Behandlung der Note erfolgen «erde. Eine neue Aussprache wird erst zu einem spätere» Zeitpunkt stattsiude« können, da die englische Negierung Gelegenheit haben must, das umfangreiche deutfche Dokument sorgfältig zu studieren. X Vari-, 18. MLrz. (Durch Funksprnch) Die „Action Franchise"..veröffentlicht heute eine Beschreibung der Zustände In den Gefängnissen Barcelona» aus der Feder einer jungen Frau, die von den «Bolschewisten ohne Angabe von Gründen »I Tag« lang in dem Gefängnis Jesatura in Barcelona sestgehalten würbe. In diesem GesängntS, berichtet diese wahrhafte Augenzeugin, werden in den winzigen Einzelzellen, die nicht gröber als ik mal 2 Meter seien, je acht bi» zehn Gefangene untergcbracht. Al» einzige Lustzusühic gebe es kleine Lustschtichte, die aber meist verstopft feien! Siner ihrer Zellentnlassen sei infolge der unglaublichen Zustände vom Irrsinn besallty worden, «in andrer habe versucht, sich das Lehen zu ptvmen. Sine neunzehnjährige spanische Tänzerin sei von dem bolschewistischen Gesindel ledig- lich.chfls ttr Berlobtet Falangist ist, in den Kerker geworfen worden. Sin Krankenwärter erlitt da gleich» So», pur weil t'r nichtbolscheipfstisch« Berwpndete gepslegt halt». Bo» chrty Leid«n-grnofs«n, teilt di« Verfasserin Bericht» brr Wit, sei einer nach dem andern » um von de» bolschewistischen Mör- Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie-Äettuna Haldm»nachl,0«NM.P°R'erugm°naN.rEM.«infchl.4aNpf.Postgebahren —„V V — (oha» ZustrllungS-tbahrt. Kreüzdanbsendungen: Mir bl» Woche IM AM. Einzelnummer inveepdea und auswärts 20Rpf, Wo steht England? George Santayana, der ehenmitge Harvard- Professor, hat mit 73 Jahren die Welt mit einem grog angelegten Roman „Der letzte Puritaner" ldeutsch bet C. H. Beck in München) über rascht, in dem er Wesen, Konsequenzen und Ende des neu-englischen Puritanismus der amerikanischen Ost staaten in einer glänzenden Darstellung zu gestalten versucht. In dem Buch finden sich auch einige klngc, wenn auch manchmal überspitzle Bemerkungen über englische Art. Santayana, der ein Menschenalter unter Angelsachsen lebte, läßt eine der Personen seines No- mans über England folgendermaßen urteilen: „Das katholische England, das ein Teil Euro pas war, starb mit der Reformation. Jetzt wird viel leicht ein andres England kommen, das nur noch ein TeilAmerikas ist." Das ist ein geistvoller Apho rismus aus einem geistvollen Buch. Er besteht vom politische» und geschichtlichen Standpunkt aus nicht ganz die Prüfung, enthält aber einen richtigen Kern. Zweifellos zeigen sich stark« Amerikanisierungs erscheinungen im geistigen Lebe» Englands. Zweifel los sucht man auch, allerdings auf gan- andrer Ebene, von London aus mit grober Energie politisch und wirtschaftlich das Bans, das „die beiden englischsprechcnden Völker", wie man sich in London gern ausdrückt, umschlingt, mög lichst fest zu knüpfen. (Wieweit das aus die Tauer gelingen wird, sei dahingestellt. Tenn jenseits des Ozcanö wächst, vor allem im mittlere» Westen und Süden, ein ganz neues Geschlecht heran, das auch nicht das geringste zu tun hat mit dem englischen Puritanercrbe, dem George Santayana in seinem Ro man das Grabdenkmal seht.) Oie Stellung Italiens Telegramm unsre» Korrespondenten v Rom, 13. März Gestern abend wurde in Rom amtlich bekannt gegeben, dab di« italienische Antwortnote ans die eng lischen Fragen dem britischen Botschafter in Rom überreicht worden ist. Der amtliche italienische Bericht betont, dab die italienische Note gleichzeitig und in ileberetnsttmmung mit der Antwortnote der Reichs regierung Überreicht worden ist. Das „Giornale d'Jtalia" fielst noch einmal die Bedeutung des alten LocarnopäktrS von 1825 und seine Geschichte dar. Als wichtigsten Grund für seine schllekltche Auflösung führt das Blatt den Abschlub des sranzösisch-sowjet- rulstschen Pakte» an, mit dem sich Frankreich auster halb des Kreist» der Locarnomächte gestellt habe. Das Blatt erklärt ausdrücklich, dab der französisch-sowjct- russische Pakt mit einem neuen Locarnosystcm unvcr- etnbar sei, und dab die gegenseitigen Tendenzen der Anzrlatnprelst: Kkunbpnl«! »le Ispaltig« mm-Zetl« lm An- 2 l ,«lg«nt,il 14 Npf.,Stellengesuche und privat, Jamlüknanrelgen üRpf„bl»IV nun breite ouu-Zelle im Teztteil 1,10 RM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Meng,»staffel v. Vriefgebühr für Ziffer. - GHrlfttettung, Veklogund HavdtiieslhtWstelle: VlkldeN'A^ FerdinandstraVe 4 an,eigen so Npf. auSschl. Porto. Zur Zeit lst An,,Igrnpr-lsllste Nr. 5 gültig, p-fiaaschrtsi: -resdeEi. Postfach»Fernruf: Ortsverkehr Sammelnmnmer 24501, Fernverkehr 279S1-279SZ e. relegr.: Leveste Dresden * Verllner Schrlftleltrmg: Verlln V.ZS, VMorlastr.4«; Fernruf: KurfürstSZ61 -9365 Pastscheck: VreSben AXw - Nlchtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werben weder «urückgesandt noch aufbewahrt. - 2m Falle höherer Gewalt oder LetriebSstörung haben unsre Äezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts »ue, m > Wil-e- >a«. tül , tzeed IvS Lambrecht, tltr m- ipchmUlker lm urlautr cstderr der für den lal erscheinen, verantwoci- >tt«n»«tacnleiter: vi» -"«L-.Y. rrkaa: > ne««> «achrtchte, aber s»om. v an lila. . «Dresdner Neueste« i II «eite». liens blieben drei Locarnomächt« übrig: Englac. Frankreich und Belgien, die sich in einem proviso rischen Abkommen durch ganz klare und ein deutige Beistandsverpflichtungen aneinander banden. Frankreich ist an sich an einem Ersah dieser bündnis ähnlichen — um nicht zu sagen btindnisgleichen — Ab machungen durch kitten neuen Westpakt nichts gelegen. In England gibt es starke Kreise, die etwa der gleichen Ansicht sind. Im übrigen will Frankreich jeden künftigen Westpakt in sein großes allumfassendes „kollektives" Sicherheitssystem einMicn. Aber in Belgien selbst hat die bessere Erkenntnis ge siegt. Man will der jährlichen „provisorischen" Abnrachungcn sobald wie möglich um feiner eigenen Sicherheit willen eulsliehen. Im allen Locarnovertrag verzichteten Frankreich und Deutschland auf jeden Krieg, und Italien und England traten als Garanten der Unversehrbarkeit beider Länder auf, Tie Auffassung in London hat sich unter- dessen geändert. England wünscht selbst garantiert zu werden und hat von Frankreich bereits ein solches Garantieversprcchen erhalten, wäh rend Belgien ein solches Garantieverlprechen als klei ner Staat ablehnt. England möchte scheinbar auch Italien soweit als möglich aus d->» künftigen West pakt auSschalten. Italien soll lediglich Garanticmacht bleiben, aber keine garantierte Macht werden. Tics würde natürlich eine den englischen Interessen sehr entsprechende Isolierung Italiens im Mittelmcer bedeuten und ist infolgedessen siir Nom nicht annehmbar. Angesichts dieser Gegen sätze must man immer wieder die Frage stellen, ob es nicht das Beste ist, gemäst den deutschen Vorschlägen vom März vergangenen Jahres Italien und England In ihrer früheren Stellung als garantierende, aber nicht garantierte Staaten zu belassen, -. h. zum alten Locarnopakt zurückzukehren, und Belgiens Neutralität unter Ausschluß aller Gcncralslabebcsprcchungen zu garantieren. Aber gevade auf solche Generalstabs- bcralungcn hat London in letzter Zeit größten Wert gelegt. Ein Ausweg ist zunächst nicht sichtbar. Der springende -unkt des Sowjetpakies Kompliziert wird die Frage durch das Hineinspiclcn der O st s r a g e n, d. h. durch ihre Verfilzung mit den Westsragcn durch den Sowjetpakt. Denn der Sowjet pakt sieht einen automatischen Angriff Frank reichs auf Deutschland auch ohne Völkcrbundsbeschlnst vor im Fall eines östlichen Konflikts. Dieser anlo- matische Angriff würde sogar als Verteidigungskrieg erklärt werden. Die Bestimmung darüber, wer in einem östlichen Konflikt der Angreifer ist, wird aber — Frankreich und Rußland selber überlassen. DaS ist derspringendePunktdeSSoivjct Paktes, der damit jeden Westpakt von vornherein inhaltsleer macht. England selbst hat bisher keine automatischen Verpflichtungen außerhalb Westeuropas übernommen, erkennt aber den französisch-russischen Pakt als absolut vereinbar mit BölkerbundSsahung und Locarnopakt an und begnügt sich mit halben und Vicrtelanbculnngcn über das, was eS eventuell im Fall eines KonsliktS in Mittef- und Osteuropa tun würbe. Damit stehen wir bei einer ähnlichen Situation wie ISI4, und der Schatten Str Edward Greys steigt wieder auf. Deutsch land must die Gefahren deS SowjctpaktcS in seiner gegenwärtigen Form und vor allem, soweit die auto matische Klausel in Frage kommen, unbedingt in seine politische Rechnung etnfttllen. Das Beispiel Belgiens zeigt ja, daß die Gefahren dieses OstpaktcS auch in Brüssel erkannt worden sind. In keinem Fall kommt man hier weiter ohne eine genaue Bestimmung des Begriffs „Angreifer" und eine Einigung darüber, wer über seine Auslegutig zu entscheiden hat. Ebenso nicht ohne Ausschaltung aller automatischen" For meln im Sowjetpakt, wobei auch an eine Ucbcrpriisnng andrer VertvagSinstrumente zu denken wäre. Roms Antwort auf Englands Rüstung Unterdessen hat auch Rom seine Bereitwilligkeit, eine Garantie der Unverletzlichkeit und Unabhängig keit Belgiens zu übernehmen, amtlich in Brüssel mit- teilen lassen. In Rom beurteilt man die allgemeine Situation ohne besonderen Optimismus, wie die Er klärungen zeigen, Li« -en Beschlüssen des Faschistischen GroßrateS zu Beginn -et Woche folgten. Man hat keine Hoffnung auf ein baldiges Abbremsen des von Eng- land begonnenen Wettrüstens und beantwortet die englische Rüstung, da Italien die Rohstoffe und die Unerschöpflichen Materialquellen de» Britischen Reiches nicht besitzt, mit der Mobilmachung aller BevölkerungS reserven, die denen de» langsam infolge Geburten rück-ange» *le«r werde«-«»" weihe» Test» -es Brstj ilbll (»orm.Knsü- itsg l.sngs stsck mktl. - HK k n , .Büche -.26 kg -.40 -.54 der» ohne jede Gerichtsverhandlung erschossen zu wer- den. Die „Action Franyatse" bemerkt zu den Erklä rungen, daß eS noch immer ausländische Regierungen gebe, die die bolschewistischen Machthaber in Spanten anerkennen. Gewisse Regierungen, wie z. B. diejenige Frankreichs, arbeiteten sogar als Komplicen MoSkanS und versorgten die Bolschewisten in Spanten mit Lebensmitteln und Kriegsmaterial. Nur ein Mittel gebe es, um der im bolschewistischen Teil Spanien» herrschenden Anarchie ein Ende zu setzen, nämlich, baß die Seer« General FrancoK mit dem auf der Halbinsel herrschenden Bolschewtstenterror Schluß machten. Seftige Kämpfe vor Guadalajara X Salamanca, 18. Mär» Wie die letzten Frontnachrichten besagen, wurde im Abschnitt Guadalajara, besonders bet Taracena, auch am Freitag hestig gekämpft. Der national« Rundfunk meldet, daß die Ortfchaft LarrgScosa de HrnareS bei Eogolludo erobert worden sei. National« Artillerie beschoß die bolschewistischen Frontltnten und dl« Besestigungen Madrid». 13-8» England und der Kontinent Unsicher und schwankend aber ist daS Verhältnis Englands zu Europa. England ist daö einzige Land unsres Erdteils, in dem man von „Europa"^ ost halb oder ganz unbewußt als von etwas spricht, das von Englands Welt gesondert ist, das zwar immerhin dem Engländer etwas näher liegt als etwa Asien, das er aber doch als etivaS von seiner Art Verschiedenes emp- sindct. Seit Cromwells Zeiten hat man bald stärker, bald schwächer den Inselcharakter in der Politik betont. Ter Kontinent war in erster Linie Betätigungsfeld zunächst der englischen Wirtschaft, später der englischen Politik und Hochfinanz. Mit diesen Mitteln suchte England nach dem v"n ihm übernommenen alt römischen Grundsatz des „Teilens und Herrschens" seine Schtebörichterstellung aus dem Kontinent zu er halten, um stets in entscheidender Stunde sein Wort und sctn Schwert entscheidend in die Waagschale werfen zu können. Dabei suchte eS sich stets von Bindungen soweit als möglich sreizuhaltrn und sich freie Hand zu wahren. Das ist der Ursprung jenes unklaren Charakters, der sich, soweit der europäische Konti nent in, Frage kommt, in der englischen Politik immer mehr «.erschürfte und noch verschärft. Heute gibt es in England ausgesprochene „JsolterungSpolttiker", die den Abbau aller Verpflichtungen und Interessen aus dem europäischen Kontinent vertreten. Aber sie können sich im Zeitalter der Luftwaffe, die den Inselcharakter faßt ganz aufhebt nicht durchsetzen. Wchr- geographisch gesehen, ist England heute mehr denn je ein Stück Europa. Trotzdem versucht man nach wie vor in Downing Street, Entscheidungen möglichst aus- zuwetchen und die letzten Ziele der englischen Politik in einem Helldunkel verschwimmen zu lassen, das dem Nicht-Eingeweihten eine klare Erkenntnis der ge wählten Positionen verwehrt. Tas. ist die gleiche Situation, wie sie sich 1914 zeigte, als am 1. Aizgust si lbst viele Millionen Engländer noch fest davon über- zeugt waren, daß der Krieg auf dem Kontinent' sie nichts angehe. So beherrscht die Frage der Stellung Englands zu den Konflikten des Kontinents feit Jahrhunderten dte europäische Politik. Sie steht auch heute zur Dis kussion im Zeichen der beginnenden massiven Aus rüstung Englands und der leider noch nicht beginnen, den friedlichen Regelung der europäischen Schwierig- ketten, wie sie vor einem Jahre, im Mär- 1936, der Führer in zwei großzügigen Angeboten der Welt vorlegte,.... . Altes und neues Locarno Der Pakt Frankreich» mit der Sowjet- Union hatte den alten Locarnobertrag hinfällig gemacht. Deutschland zog nur dte Folgerungen, al» «» am 7. März die Rhetnlanbzon« besetzte. Nach dem «u-schrj-en Deutschland» und gta-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite