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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 04.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192809045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-04
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I UM Postscheckkonto Zlr. S17 vr»»h« e B. BÄ: Anrechts :is. BVL Dienstag, den 4. September 492» Nr. 202 BB.: MI 2» ober 4« Milliarden? Aigners: ttv .5^ Zik WMO» Hl! WilWGWll 13. Deutscher Gewerkschaftskongreß CS 4>- 's So als M. I.398 Zn Frankreich besteht eine große Angst vor der Benutzung des Flugzeuges. Der töd lich verunglückte Hanbelsminister wollte, weil er zugleich Luftminister war. mit gutem Bei spiel vorangehen. Die Angst des französischen Publikums ist nicht unberechtigt. Der fran zösischen Fliegerei sind in der letzten Zett eine ganze Anzahl von angesehenen Piloten zum Opfer gefallen. Wir erinnern an Nun gesser und Saint Roman. Corbu und Guil- baud und könnten noch manche anderen nennen. And der französische Luftfahrtminister wußte selbst, wie wenig Frankreich bezüglich der Sicherheit seines Flugverkehrs auf der Höhe ist. Er hat deshalb seinerseits gelegent lich Bekannten von der Benutzung des Flug zeugs abgeraten. And trotzdem flog er selbst. war das ein Aki tapferer Pflichterfüllung. muß man seinen tragischen Tod zugleich Heldentat ehren. Die Rückständigkeit des kristig r un6 chlun6 französischen Flugwesens hat gerade er schon früher betont und ist eben deshalb zum Luftminister gemacht worden. Hätte ihn nicht der Lod vorzeitig von seiner Arbeit abge rufen. so wäre er wohl der richtige Mann gewesen, um in seinem Ressort die rettende Arbeit zu leisten. Diese Arbeit ist allerdings keine Kleinig keit. Es muß da wirklich ein Augiasstall gereinigt werden. Worunter die Luftfahrt in Frankreich leidet, das ist vor allem die verhängnisvolle Günstling-Wirtschaft. Da sind einige wenige Firmen, einige wenige Konstrukteure, bei denen wird automatisch jede Lieferung bestellt. Die freie Konkurrenz ist so gut wie ausgsschaltet. So ist man in einem Schlendrian hineingeraten, der sich um die Verbesserung von Apparaten und Mo toren wenig mehr kümmerte. Man schlief auf seinen Lorbeeren ein. Denn irgendein Verkehrsmittel noch der Weiterentwicklung und deshalb auch des Senn sämtliche Betrugsmanöver, von denen das Hugo Stinnes jr. zur Last ge legte offenbar das umfangreichste ist, ge hen nur in die Millionen und dürften 'chliunnstensalls eine Milliarde nicht über steigen. Selbst n,enn man berücksichtigt dnn der K^iegsanleihebctrug noch bei wei tem nicht in seinem ganzen Umfange auf- gedeelt worden ist, läßt sich nicht bestreiten, daü das Reichsiinanzministerium SäLMche DMÜW -- ElbWM UNe!: Lldgauprrffe Wasewitz UMMS UMMM in ött W mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. Lie mb uv ig: mb ld: D. in. mr 7). Dirö's endlich? Der eben in Prag zusammengelrewnen Weltkirchenkonferenz liegt ein Antrag vor, die Konferenz möge den Kirchen eine einheitliche Festsetzung des Ostertages Vorschlägen. Hier zu soll eine Kommission von Fachgelehrten ein Gutachten über das gregorianische Di- tum der Auferstehung einverlangen. einer arge« Fehlfchätzung z»m Opfer gefalle« ist. Auf diesen Umstand dürste es auch zu rückzuführen sein, daß die seit langem an gekündigte Denkschrift des Ministeriums über die Kriegsanleihe-Aufwertung dem Reichstage und der Oesscntlichkeit noch nicht zugänglich gemacht worden ist. Da von abgesehen sck>eint es, als ob die Orga nisation der Kriegsanleihe-Anmeldung nichts weniger als vollkommen ist. Wie wir hören, liegen den Abwicklungsstcllen rund 4 Millionen Anträge vor. Es ist gar nicht auszurechnen, was für ein Beamtenstab notwendig wäre, um all diese Anträge auf ihre Nichtigkeit hin genanstens zu prüfen. Das Reich und die Untersuchungsbehörden nehmen nun an, daß die Zentren der Berrugsmanöver im Auslande gelegen haben. Aber im ge samten Ausland übersteigt die Zabl der umlaufenden und angemeldeten Altbeün kriegsanleihen nicht 5 Milliarden, reicht also bei weitem nicht aus, um die Diffe renzen zwischen offizieller Schätzung und tatsächlichen Anmeldungen auszugleichen. Mag man auch noch dnrch die Ansdck- knng mancher neuer Anleihcschwindeleien noch überrascht werden, sicher ist, daß eine beträchtliche Schädigung des Reiches trotz aller Bemühungen des Finanzmini steriums und der Untersuchungsbehörden unvermeidbar ist. ^na e>d M-kcahl d Lesegeldeä. Druck: Elemen-Lan ? . unv^ Manuskripten ist Rückporto beimfüa. Mr Anze.qen, w.icye ourq aufqegeb werden, könn. wir eine Verantwort, vq. der Nichtigkeit nicht übernehm al. ua ll). che m. S. ch: ett <k>- bt. mit weicher der vorläufig« Reichsunrt- schastsrat seine alsdann fast nennjSH- rige Tätigkeit beschließen kann. Dieses erste Stück der in der Reichster- safsung vorgesehenen Wirtichastsdemokra tie hat die Probe bestanden. Dem endgül tigen Reichswirtschastsrat sollen alsbald nach seinem Zusannnentreten die Richt linien vorgelegt werden, die den Ausbau der Wirtschaftsdemokratie auch in den unteren Stufen vorsehe und das Verspre chen der Neichsverfassung auf gleichberech tigte Mitwirkung der Arbeiter und Ange stellten an der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung der produktiven Kräfte ein listen. eil IllargartM rängen y ! vtelm.ß gewürdtv nnung der stverstänt. der ihr i» le von der » sehr wett wsammcn. nährt wie ur, Braten . In -er ten, saube. fte nicdrt- nS die be- meS sind, lütter und chwertiges I Die deutsche Ausfuhr weise zwar eine deutlich erkennbare Besserung auf, doch sei der Vorkriegsstand unserer Ausfuhr heute noch nicht erreicht. Neben der mangelnden Aufnahmebercitwilligkeit anderer Länder für fremde Waren fei die fehlende Kaufkraft in große» Teilen der Welt, dw früher deutsche Absatzgebiete waren, die Ursache für die Langsamkeit des An stieges unserer Ausfuhr. Diese Kaufkraft zu ersetzen und unter den ihr zu gewäh renden Kreditbedingungen den Wettbewerb mit anderen Ländern aufzunehmcn, ist, fuhr der Minister fort, wiederum für ein kapitalarmes Land, wie es Deutschland zurzeit ist, schnür. Dennoch muß dieses Problem gelöst werden. Sowohl in der Kreditfragc wie in der Güte der Waren nnd dem Preis muß Deutschland seine Wettbewerbs fähigkeit zeigen Es wird Ausgabe aller an der Wirtschaft Beteiligten sein, die für die Aufrechterhal tung der Konjunktur zweckmäßigste Wirtschaftsführung zu finden. Der Ort zu dieser gemeinsamen Arbeit wird der Reichswirtschastsrat sein, der sich dem nächst über die allgemeinen Maßnahmen, die ans tz-rund der Weltwirtschaftökonfe- renz deutscherseits getroffen werden sol len, zu äußern hat. Es wird dies voraus sichtlich die letzte größere Arbeit sein. Ansporns durch eine gesunde Konkurrenz be darf. so ist es das Flugwesen. Auch vir wollen diese Lehre dem tragischen Schicksal des französischen Ministers und seiner Ge fährten im Tode entnehmen. Die Dokanowski umc Leben kam Die erste Antersuchung der Ilugzeugkats- strophe von Toul hat ergeben, daß der fvan- zösische Hande lSminstter Bvkanowski nicht durch Verbrennen umS Leben gekommen ist. Vielmehr wurde er im Moment des Auf schlagens durch einen goldenen Bleistift ge tötet, der ihm ins Herz gedrungen war. Auch die übrigen Passagiere sind offensichtlich durch den Aufprall auf die Erde getötet worden, denn das Flugzeug geriet erst nach dem Absturz und dem Bersten der Bezinbehülter in Brand. Der Anlaß zur Katastrophe scheint darin gelegen zu haben, daß das Flugzeug schlecht ausbalanciert war und bei einem Versagen des Motors nicht im Gleitflug wieder landen konnte. In politischen Kreisen erwartet man, daß die Regierung sich nunmehr mit größerer Aktivität der Reorganisation des zivilen Flugwesens widmet. Die Zusammenfassung aller Gesetze im nencn Gesetzbuch der Arbeit werde Schwierigkeiten nicht mehr begeg nen, wenn alle Einzelgesetze aufeinander abgestimmt würden. WAlMMMmilMr Sr. Mus bezeichnete im Anschluß daran die Aus dehnung des Wirkungskreises der Ge werkschaften über die Sozialpolitik hinaus in der Richtung auf die allgemeine Wirt schaftspolitik als das Kennzeichen der letzten eineinhalb Jahrzehnte. Die mitt lere Linie, auf der die Wirtschafts- und die Sozialpolitik sich einigen könnten, sei durch das gemeinsame Ziel des allgemeinen Volkswohlstandes gegeben. Man müsse heute bei einem Blick auf die letzten beiden Fahre mit Befriedigung seststellen, daß die wirtschaftliche Lage sich weitgehend befestigt hat Indessen sei es verfehlt, aus den Erfah rungen dieser Fahre einen allgemeinen Schluß dahin zu ziehen, daß die deutsche Wirtschaft die Schmierigkeiten der Nach- kriegscntwicklung endgültig überwunden habe. Dr. Eurtius vermies dann insbesondere auf die Notlage der deutschen Landwirt schaft, deren Bekämpfung nicht nur für die Landwirtschaft von Bedeutung sei, sondern auch für alle Fndustrie- und Wirtschafts zweige. Vlutige Sronungsssierlichkeilen Auf dem Umweg« über Belgrad wird ge meldet, daß in Albanien während der Krönungsf. icrlichkeüen Massenhinrichtungen von politischen Gegnern Achmed Zogus vor- genommen wurden. Die neue Verfassung, die vom Parlament einstimmig angenommen wurde, besagt in den Hauptartikeln, daß Albanien ein erbliches, parlamentarisches Königreich ist und daß der erste König Achmed Zogu der Erst« ist. Dieses Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Slalewitz, Loschwltz, W.itzer Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laud.gast und III. B-rwoltungsbrzirk) d«r Gemeinden wach. Witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und SchSnseld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. r^aq: albgau-Such-ruckerei und V«elag«nfialt H-no-m Beyer * Vr--d«wBtasewitz. - Verantwortlich für Lokal" Lar, Drache für den Inhalt Lugen Werner betör m Oresbe». SUb, Agrar-Wart^adioA I Anzeigen °>«rb«, die »gespalten. Petit-Zelle mit 2S Goldpfennig«, bernhnet, Reklamen bi. 4 gespalten. Zelle «rV^ugsprets beträgt frei in-Hau- s mit 100 Goldpfennigen An,eigen u. Reklamen mit platzvorschriften und ^wieriqen Satzarten werden mit ^5^"' Redaktion und Änxdiüon —1 ^ukfchlaq berechnet Schluß der Anzeigenannahme Vonn. 11 Mir Für da- Erscheinen , I . , der Anzeigen an bestimmten Tagen ober Plätzen, ,owie für telephonische Auftrage wird mHraf Mchfl., Dresden.Fr ei^ I M ZMttVlÜek Sil-4 A»2H leistet. Insertion-beträqe sind sokort bei Erscheinen der Anzeige fästlg. iufüa. Mr ^"Klaen, welche durch or» Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenprei- in Anre' vunq der Richtigkeit nicht übernehm ————— yy. Zayrgang gebracht. Rabattawpruch erlistbt: b. verspät.Zahlung, Klage ob Kontur- d. Auftraggeber« 77. .. mit den Veilaaen: AmN. Frnndea« und Kurllste, Leb« t» : . NundWu- alt« und neuA Zeit, Mod^eltung,Schniltmust^ beträgt «onail M210, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl M.2.26. Für Fmle bSH.Gewalt, . AE usw. hat der Sezieher keinen Anspruch auf Lieferung bzwRachlieferung^der ' Arbeiter untereinander! Anläßlich des Kongresses der Freien Ge werkschaften tn Hamburg kam «S zu blutige« Zusammenstößen zwischen Kommunisten und jugendlichen Gewerkschaftlern, die vor dem GewerkschaftShaus einen Fackelzug veran stalteten. Der Zug der Gewerkschaftler worbe von kommunistischen Gruppen überfallen. Ss kam zu einer schweren Schlägerei, bei der bas Reichsbanner zum Schuhe der Gewerkschaftler eingriff. Dabci wurden 30 Reichsbanner lewe durch Messerstiche ernstlich verletzt. Der Fackelzug wurde umgeleitet und die Kund gebung vor dem Gewerkschaftshcms abge sagt. Den Schlägereien machte schließlich di" Polizei ein Ende. Einige Kommunisten wurden verhaftete M iM MMM AIS die ersten Kriegsanleiheskandale bekannt wurden, erfuhr die Oeffentlichkeit einige Daten über den Umlauf der zlriegsanleihebeträge, die auf (Ärund des Answertungsgesetzes als Altbesitz zu be- irachteu uud demgemäß zu belmndeln waren. Eigenartigerweise bestand zwi schen der Schätzung des Reichsfinanzmini steriums nnd den bis Ende 1926 zur Auf wertung angemeldeten Beträgen eine er staunliche Differenz: mährend das Fi nanzministerium der Ansicht ruar, daß im ,sii und Auslände etwa 20 Milliarden umlaufen müßten, überstiegen die An meldungen nicht weniger als 10 Mil liarden. , tzediglich mit den Schiebungen, die in der letzten Zeit aufgedeckt worden sind, läßt sich diese Differenz nicht er klären, Zn Hamburg tagt seit gestern der 13. Kongreß des Allgemeinen Deutschen Ge- werkichastsbundes, an dem etwa 300 Dele- chertc der in- und ausländischen Organi sationen sowie zahlreiche Vertreter der Reichs-, Staats- und Hainburger Behör den teilnehmen. Fn seiner Eröffnungs ansprache kennzeichnete der Vorsitzende des Nuudesvorstandes, Leipart, in einem län geren historischen Rückblick die Entwick lung der Arbeiterbewegung in den letzten Zähren. Tie Gewerkschaften seien heute noch immer die Fntercssenorganisationcn der Arbeiter. Daneben seien sie jedoch auch in den allgemeinen Wirtschaftsfragen in den Vordergrund getreten. Es würde eine Gefahr für die Zukunft des dentschen Vol les bedeuten, wenn die Unternehmer allein die Herrschaft über die Wirtschaft ui Händen hielten. MMMWiMec NW erklärte, die wichtigste Aufgabe sehe er in der Ausgestaltung des deutschen Arbeits rechts, in der Durchführung des Artikels I'»7 der Reichsverfassung, des gesetzlichen -chutzes der Arbeit. Die individuelle Ord nung müsse dem Kollektivrechte weichen, der einzelne sei als Teil der Gemeinschaft ;u werten. Zurzeit werde von verschiede nen Seiten eine Aenderung des Schlich tungswesens verfolgt. Bei allen Verhand lungen müsse aber daran festgehalten wer den, daß der soziale Staat das Recht der Mtwirknng behält. Die klaffendsten Lük- ken im Betriebsrätegesetz seien in diesem Jahre geschlossen worden.
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