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Dresdner neueste Nachrichten : 02.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193805024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-02
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.05.1938
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SchrlftlelNrng, Verlag und Hauptgeschäftsstelle: Dresden A, Zerdlnandstraße 4 Montag, r. Mai 1938 46. Jahrgang Anzeigenpreise: die Ispaltige ww-Zelie im An« zelgentetl 14 Nps, Stellengesuche und privat« Famllienanzeigen ü Rps., die 79 wu> breite ww-Zelle im T e xt t e l l1,10 NM. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel k. Lriefgebühr für Ziffer« anzeigen 30 Rpf. ausschl. Porto. Zur Zeil ist Anzeigenpreislist« Nr. 8 gültig. Nr. 101 * Oie Abreise des Führers nach Italien Adolf Hitler verläßt heute nachmittag Berlin — Gewaltige Neubauten in -er Hauptstadt der Bewegung - Oie Feier des il. Mai Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie-Zeitung (hierzu rsRpf. ZusteNungsgeb.) Kreuzbaüdsend.: Aür die Woche 1XX) RM Sinzelnummer 10 Rps., außerhalb Sraß-Vre-denS IS Rps. pofianschrlst: Vresbea «i, Postfach«Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 2i60l, Fernvettehr 2rssi-rrss3 * Telegramme: neueste Dresden * Postscheck: Dresden 20üv * Verliner Schrlstleltung: Serlln W ZS, Vlllortastraße 4» Nichtverlangte Einsendungen an die Schrifileitung ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahr«. - 2m Faste hdherer Gewalt oder LelriebsstSrung .haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« Ledarl St/SerSlonee Den /'it/irer «prio/it am sVatlonak/oiertas rur ^useuck 6,oAckout«o/if«nckr Ser Tag der Vvlksgemeinschasl Großdeutschland hat gestern seinen Nationalfeiertag festlich begangen. Das Volk der 7S Millionen war angetreten unttzr dem Maibaum, von der Norbseelüste bis zu den Karawanken versammelte sich das deutsche Volk, seinen Führer zu hören am Tage der Volksgemeinschaft, die nun zur großdeutschen Gemeinschaft geworden ist. Sin besonders freudiges Gepräge bot darum dieser gestrige 7. Mai, der Ehrentag der Gemeinschaft aller Schaffenden, und der brausende Jubel, der dem Führer nach seiner Ansprache im Verliner Lustgarten dankte, hallte in ganz Deutschland wider. Der Empfang der Reichs sieger durch Adolf Hitler, die Tagung der Reichskulturkammer, die gewaltige Kundgebung im Lustgarten und der Abschluß des Festtages mit dem Fackelzug und der Ansprache Hermann Görings vereinten sich zu einem einzigen Vekenntnis Deutschlands zu Adolf Hitler. sAussührlichen Äericht siehe auf den Seiten 3 u. 4.) Abfahrt vom Anhalter Bahnhof Bericht unsrer Berliner Schriftleitung vr. Berlin, r. Mat Die ReichShauptftadt steht heule «au» im Zeichen -er heutige« Abreise des Führers zu sei««« Staat», besuch i« Italien. Die Straßenftrecke vo« der Reichskanzlei zum «»Hatter Bahuhos, vo« wo der Sonderzug absahre« wird, die Wilhelmftraß« und Au- Hatter Straße, ist festlich geschmückt, wobei viele Flag, ge« die italienisch«» Farbe« »eigen, vom Bahnhos». gebilnde leuchtet ans der Stirnseite «in gewaltiges silbernes Hoheitszeichen aut schwarzem Grund« und wehe« die Fahne« des Reiches «nd Italiens, Tanne«, grün, mit goldene» Lorbeerblätter« geziert, schmück« die Kioske aut dem Bahnsteig, «nd im Mittelpunkt der Ausschmückung stehe« hier die Wahrzeichen d«S Rutenbündels und des Reichsadlers. Aus dem Bahn« steig, aU dem der Sonderzng hitlt, »«Heu von ragen de« Maste« gewaltige Fahne« i« drei Reihe«, wobei die deutschen Hakenkreuzslaggen rechts und links die Kahne Italiens slankieren. Bo« hier a«S wird »er Führer sein« Fahrt an- trete«, geleitet vom Abschiedvgruh der ReichShaupt ftadt. Seine Fahrt ,«« Besuch de» Mannes, mit dem vereint Aböls Hitler in wenige« Fahren «in neues Europa geschasse» hat. Lin neues München erfiehi X München, r. Mat Am 1. Mat wurde der Genrralbebanungsplan der Hauptstadt der Bewegung verkündet, der «tue» der bisher großartigste« Projekte dieser Art darstellt «nd weit übeMalt« bisherigen An» deutungrn hinausgeht. SvHeht der Plan n. a. dorr Verlegung des Hauptbahnhofs, Lenkung des Kraftverkehr« mit Anschluß der MUnche» b«. rührenden Reichsautobahnen, Bau einer Unter grundbahn «nd Anlage von Hauptverkehrslinien an der Peripherie. Auf dies« Weise erfährt der Schwerpunkt der Stadtanlage eine Verschiebung nach dem Weste« zu, wo um dem neuen Haupt- bahnhos ein neues Stadtviertel entstehen wird, das durch eine der schönsten und repräsentativsten Prunkstraßen des Kontinents mit dem jetzigen Stadtkern in Verbindung stehen wird. Diese Straß« werden großartige öffentliche Bauten zieren, di« wiederum durch zahlreiche Reu- Planungen von Partei- und kulturellen Bau lichkeiten in der alten Stadt ergänzt werde«. Di« Ausführung der Pläne wird söfort in An- griff genommen «nd soll in allen Tetken bi« 1V4S bereits vollendet sein. ^Ausführlicher Bericht in der heutigen Ausgabe auf Sette 14) Förderungsgemeinschaft für die Landjugend * Berlin, 2. Mai Am Rationalen Feiertag des deutsche« Volkes, am 1. Mai 1S88, hat ReichSbauernsührer Darr» sm Siu- vernehmen mit dem Jugcndsührer de» Deutschen Reiches di« „FördernngSgemBnschast sür di« Land tugend, S. B.", verkündet. Die FörderungSgemeinschaft hat die Ausgabe, die wirtschaftlichen BorauSsehunge» für eine geordnete Berufsausbildung und Existenzgründung der tüchtig- sten Fugenblichen aller NührstandSberus« zu schassen. Ganz Italien in Feststimmung Achtzig deutsche Hauptschriftteiter in Nom eingetrosfen Telegramm unsres nach Rom entsandten Hauptschristlcitcrs l'ti. Sali. Is o m, 2. Mai Durch die deutsche Südmark, die froh den 1. Mai feierte, und durch das italienische Land, bas im Festschmuck prangt zum Empfang des Führers, sind wir dem Führer vor ausgefahren, auf der gleichen Strecke, auf der morgen der Zug Adolf Hitlers nach Nom fahren wird, etwa achtzig deutsche Hauptschriftleiter, die Neichspressechef Or. Dietrich auf Einladung des italienischen Ministers für Voltskultur, Dino Alsieri, nach Italien entsandt hat. Es sah garnicht nach „Lüden" auS, als sich am Sonnabend um Mitternacht unser Sonderzug in Mün chen in Bewegung setzte. Ter Zug ist mit den modern ste» technischen Hilfsmitteln auogcstattet, er siihrt einen auss beste eingerichteten Arbeitswagen und ein fahr bares Telephonamt mit 15 Sprechzeiten mit sich. An unsrer Fahrt, die unter der Führung des Leiters der Abteilung „Deutsche Presse" des Rcichsministeriumo für Bolksansklürung und Propaganda Ministerialrat Berndt steht, nehmen u. a. teil der Leiter der Ab- teilnng „Auslandsprefse" des Neichspropagandamini- steriums, Ministerialrat Dr. Bömer, der Leiter des ReichsverbandcS der deutschen Presse, ff-Obergrup penführer Weih, Reichshauptamtslciter Dr. Tresler, Oberregierungsrat Fritzsche und Regierungsrat Kühl und die Rcichshauplstellcnleiter Freiherr von du Prcl und Fischer von der Reichöpressestelle der NSDAP. Die Abordnung wird im Auftrage des Ministers Alsieri begleitet vom Pressealtachö der italienischen Botschaft in Berlin, Marchese Antinori. Ei» dünner, kalter Regen siel bei der Abfahrt aus München. Die Lust war winterlich. Ter Lag hatte schon mancherlei Arbeit gebracht. Wir hatten Gelegen- heil, Verbindung mit namhaften Italien-Kennern aus zunehmen, so mit dem Prelseattachv des italienischen Generalkonsulats in München, Dr. Enenkel, der sich um die deutsch-italienische Freundschaft sehr ver dient gemacht hat, und mit RetchShauptamtöleiter Dr. DreSler. Schneegestöber auf dem Brenner Am Morgen grüßte uns in Kusstein Musik. Ter 1. Mai wurde zum erstenmal festlich begangen in der heimgckehrten deutschen Ostmark. Aus dem Bren ner ist noch dichter Winter. Durch leichtes Schnee rieseln schauen die weihen, mit goldenen Adlern ge krönten Säulen in den grauen Tag, die an der Grenze den Führer grüben werden. Die neue Stazione Aren- nero ist nunmehr ferttggestellt. Viele italienische Reisende kennen noch den alten gemütlichen Bahnhof, auf dem man die ersten Bersaglieri-Hüte sah und jene stimmgewaltigen Fungen zum ersten Male ihre „Oestini cki Viuirrrin!" ausruien hörte, jene köstlichen Eßkörbe, aus denen man stets mit ncner Lnst an der Ueberraschung die ersten italienischen Genüsse heraus holte: Salami, Huhn, toskanischen Wein in kleinen Korbflaschen. Der alte Bahnhos genügte den An sprüchen des stark angewachsenen Verkehrs schließlich aber denn doch nicht mehr und würde in der Zukunft, nachdem am Brenner nicht mehr ein großes Reich und ein kleines Land, sondern zwei große Reiche anein- andergrenzcn, noch viel weniger sür den Verkehr aus- gereicht haben. So schuf sich das Imperium diesen neuen repräsentativen Bahnftossbau, der den Reisen den an der Nordgrcnze begrübt. Begrüßung in Verona Etscnbahnbeamle, Kinder, Reisende schauen erst verwundert, dann rasch begreifend ans uns »nd be grüßen uns herzlich. Und je mehr wir nun nach Italien hereinkommen, je mehr der Tag iortschreitct, desto stärker wird der Eindruck, daß ein ganzes Volk hier aus ein großes Ereignis wartet. Es ist die Stimmung am Abend vor einem Festtag. Ueberall sieht man Fahne» in den deutschen und italienischen Farben an den Häusern und Spruch bänder in italienischer und deutscher Sprache, die den Führer und den Duce grüßen. An allen Bahnüber gängen, aus allen Bahnhöfen stehen Menschen, die nnö begeisterten Willkommcnsgruk entbieten oder mit dem deutschen Gruß begrüßen, aus den Fenstern der Häuser winkt man uns zu, in Verona empfängt uns faschi stische Jugend und überreicht einen Blumengruß. Langsam fahren wir am Trasimcnischen See ent lang. Wir haben das Arnotal verlassen. Der Abend bricht herein. Bald biegen wir ins Tibcrial ab. Tie römische Landschast beginnt. Rom ist,erreicht. Oie neue Wett am Tiber Die Landschaft wird feierlich, wenn man sich Rom nähert. Man weiß nicht: sind es die hochgeschwungenen Aquädukte —ober die großen grünen Schirmdächer der Pinten — oder die Zypressen auf de» Höhen. Aber die ernsten Zypressen stehen auch auf den Hügeln der Toskana rings um das sröhltch und heiter stimmende Florenz. Die Feierlichkeit liegt in unS selbst. Denn vor uns taucht die Stadt auf, ohne deren Existenz die abendländische Zivilisation von heute nicht zu denken wäre. Aus uns senken sich schwer die Erinnerungen herab an all das Gewaltige, das von diesen Ttberhöhen seinen Ausgang nahm. Vor uns liegt die Stadt, die einst der große ordnungschassende und gesetzgebende Mittelpunkt der damals bekannten Welt mar und die nun in diesen Morgen-Tagen eines neuen Zeitalter» der europäischen Geschichte der Schau platz des Zusammentreffens der beiden großen führen den Männer des neuen europäischen Orbnungs- gedankenS werben soll. Begegnung in Geschichte und Gegenwart Es hat friedliche und e» hat feindliche Begegnungen gegeben in -er langen, eng miteinander verwobenen Geschichte des deutschen und de» italienischen Volke». Feindliche Zusammenstöße ergaben sich schon aus dem großen Irrtum des ersten Deutschen Reiches, bas die alte römische JmperiumSibee der Antike mit dem germanischen Bolksgebanken der Deutschen zu einer Einheit zu verschmelzen suchte, die niemals herzustellen war. DaS „Heilige Römische Reich Deutscher Nation", entständen auS historischen Zufälligkeiten und Zweck- Mäßigkeitserwägungen, die an vergängliche politische Situationen gebnnben waren, trug alle Keime künf- tiger Konflikte schon in dem Augenblick in sich, da Papst Leo III. Karl den Großen am Weihnachtsfest deS Fahre» 800 zum „römischen" Kaiser krönte. Heute treten sich in Mussolini und Hitler die Ber- treter bet neuerstandrnen Zweiten römischen Imperiums und desTritten Reiches der Deutschen, des Heiligen Gernianischen Reiches Deutscher Nation, einander gegenüber. Zum erstenmal begegnen sich Deutsche und Römer aus römischem Boden als Vertreter einer ganz neuen Ordnung. Mit neuen Angen sieht der Deutsche die neue Welt, die ihn heute am Tiber erwartet. Das Nom unsrer Väter Die rasche, oft überstürzte Industrialisierung des IS. Jahrhunderts hat das Bild der Land schaft und der Städte Europas von Grund auf umgestaltet. Leider, dem materialistischen Zug dieses Jahrhunderts entsprechend auch verhäßlicht. Wer mit der. Eisenbahn ankommt, hat selten eine schöne Einfahrt in eine Großstadt, mag sie sonst auch noch so schön sein. Er sieht zunächst nur die Rück« sronten häßlicher und rußgeschwärzter Häuser, bleich- süchtige Rasenstücke und staubige Jndustrieplätze. Ganz gleich, ob er nun aus dem Anhalter Bahnhof oder auf der Gare du Nord in Paris oder aus der Stazione Termini in Rom ankommt. Wie anders fuhr man «inst in den Tagen vor der Eisenbahnzeit in Berlin ein, wenn die Postkutsche durch das Brandenburger Tor rollte, oder in Paris durch den Arc de Triomphe. In Rom kam der Fremdling auS dem Norden durch die Porta del Popolo an, durch die einst auch Goethe seinen Einzug in Rom hielt. Diese Einfahrt über die Piazza del Popolo mit ihren beiden schönen Rundkirchen, zwischen denen der alte Korso mündet, hat sicher- ihre eigene Schönheit, aber imposant und mächtig ist sie nicht. Es war das klein geworbene enge Rom des Mittelalters, dessen Gesicht später durch das Barock nmgeprägt worden war, tn das die Porta del Popolo führte. Das Rom, da» vor den Augen unsrer Väter auf- stteg, wenn wir seinen Namen sprachen, da» Rom,
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