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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.07.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185707037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18570703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18570703
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-07
- Tag1857-07-03
- Monat1857-07
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.07.1857
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EM°s° »rig le am Markte icher Gasthof Lhlrn. Salons und iSbelcuchtung n Räumlich- Wagen-Re- rc. baut und im in stoßenden, »lügen Kauf- immern und mmern nebst r und einem müde Mit 8 ilien-Wohn- immern und zur Zeit für mäßige Be- >ricfen erbe- aft über die anzig, rerin rm. ngere Jahre in oder als der Musik bei jungen iz geringem s. (Lvri er d 10 Ngr., »«vl» l. olr, Seipjig, 13, Hausflur. m. ct t» Har- Hr. Urban unner in Korgau mit ! mit Frl ritz Vier- iS Rheydt, n Limbach i Franken- Lengenfeld i in Bur- teyer in n Leipzig ifloh in Theodor rthschaftö- Berthcls- »außner Müller, ter Julie au verw. s2507j !- s. Juli 1857 Dciilschc Mgmtiiik Ztitmig Wahrheit uvd Recht, Freiheit und Tesch I- Preis für das Vierteljahr lThlr.; jede einzelne Nummer 2 Ngr. Zn beziehen durch alle Postämter des In- und Auslandes, sowie durch die Erpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Jnserttonsyebübr für den Raum einer Zeil, 2 Ngr. Freitag. Keilig' Die Zeitung erscheint »nt Ausnahme de« Sonntag« täglich Nachmit tag« für den folgenden Tag. Deutschland. Preußen, —i-Berlin, 1- Juli. Die gegenwärtige Wahlbewegung in Frankreich wird hier mit der größten Aufmerksamkeit verfolgt. Bei der günstigen Stimmung, die hier im Allgemeinen für den Kaiser herrscht, zweifelt man zwar nicht daran, daß er die kleine Opposition auf keine Weise zu fürchten habe, die eS wagt, sich ihm in den Weg zu stellen, gleichwol aber kann man nicht umhin zuzugeben, daß die diesjährigen Wahlen einen Blick auf das Innere Frankreichs lhun lassen, der manches Ueberraschende zeigt. Daö allgemeine Stimmrecht spornt die Massen fort und fort an, ihre Souveränetät geltend zu machen. Nach den vielen Gunsterweisungen, welche die Arbeiter von dem Kaiser erhalten haben, hatten hier Viele erwartet, daß dieselben die Wahlen als eine Gelegenheit benutzen würden, dem Kai ser ihre Sympathien-an den Tag zu legen; statt dessen aber benutzten sie dieselben recht geflissentlich zum Gegentheil. Das ist allerdings kein gutes Zeichen für die Zukunft Napolcon's; denn cs geht daraus hervor, daß in Frankreich die krankhafte Sucht, Negierungöverändcrungen herbeizuführen, noch lange nicht geheilt ist; jedoch dürfte man zu weit gehen, wenn man deshalb schon der neuen Dynastie alle Zukunst abspricht. Man vergißt dabei, daß Napoleon nur der Form nach durch das allgemeine Wahlrecht zur Regierung gelangt ist, daß in Wahrheit sein Regiment nur auf der Bezwingung der Revolution beruht und daß er volles Bewußtsein hiervon hat. Dieser Umstand macht ihn nicht nur in den Augen des ganzen kon servativen Europa legitim, sondern schreibt ihm auch eine Politik vor, die vor allem auf. Niederhaltung jeder Revolution ausgeht. Nichtsdestoweniger läßt cs sich dcm conscrvativen Europa nicht verdenken, wenn sich dasselbe in Bezug auf die Bewegungen, die von Frankreich ausgehcn können, kei ner allzu großen Sicherheit überläßt. — In Bezug auf die letzten tumul- tuarischen Vorgänge in Belgien fangen jetzt auch Diejenigen, welche an fangs mit der Mäßigung des Königs gegenüber den Tumultuanten nicht zufrieden waren, an, dcm König Recht widerfahren zu lassen und sein Vorgehen als ein von echter politischer Weisheit gebotenes anzuerkennen, wenn sie auch noch bezweifeln, ob dadurch jedem weitern Conflict vorge beugt sci. — Die Gesammtschuldcnlast der Stadt Berlin hat sich seit dcm 1. Jan. 1856 um 274,058 Thlr. 10 Sgr. vermehrt und beträgt jetzt im Ganzen mit Einschluß einer Summe von 1,789,500 Thlrn., welche dem städtischen Gasuntcrnehmen zur Last fällt, 5,579,132 Thlr. 14 Sgr. Baiern. L! München, 29. Juni. Sie haben bereits die von der Neuen Münchener Zeitung gebrachte Nachricht erwähnt, daß der Bitte der protestantischen Bewohner Augsburgs bezüglich der Wahlen zur Generalsynode allerhöchsten Orts „verläßlicher Mittheilung zufolge" nicht stattgcgeben worden sci. (Nr. 148.)' Daß dcm wirklich so sci, hat man bisher nicht ermitteln können. Man weiß auch nicht, ist der fragliche Ar tikel der Neuen Münchener Zeitung ein ofsiciellcr, oder soll er blos cin son- dircndcr sein. Dafür, daß er ein ofsiciellcr nicht sei, spricht der Umstand, daß die Neue Münchener Zeitung ihrer ofsicicllen Eigenschaft, wie bekannt, öffentlich entkleidet worden ist. Indessen erfolgen dennoch öfters Inspiratio nen von oben herab. Sollte der Artikel ein sondirender sein, so wird der Sondircnde, wenn er mit geübter Hand die Sonde führt, sehr bald sich überzeugen, daß schon diese Nachricht über die Nichtwürdigung ihrer Bitte auf die augsburger Protestanten einen sehr peinlichen Eindruck gemacht hat, obschon deren Richtigkeit noch vielfach in Zweifel gezogen wird. Auf die Bitte des hiesigen Kirchenvorstandcs hinsichtlich derselben Frage ist eine Ent schließung noch nicht ergangen. — Der „monarchisch-constitutionelle Verein", den man längst entschlafen glaubte, hat plötzlich ein Lebenszei chen vonsichgcgeben und an den neuernanntcn Appellalionögcrichtsdircctor Gombart eine Adresse gerichtet, weil er sich vor Jahren als ein rühriges Mitglied des Vereins geriet hatte. Da Hr. Gombart sich in neuester Zeit durch sein Auftreten im protestantischen Kirchenvorstande mehr als ein Ab solutist denn als ein Monarchisch-Constilutioncllcr gezeigt hat, so hätte des halb sowol als wegen der in früherer Zeit gezeigten Tendenzen der Verein besser gethan, wenn er sich in einen „absolut-monarchischen" umgetauft hätte. — Da in der Mitte des kommenden Monats die Anstellungen in folge der Gerichtsorganisation kundgcgebcn werden sollen, so sieht man jetzt täglich eine Masse supplicirendcr Juristen hier, darunter Landgcrichlö- asscssoren mit ergrauten Haaren. Viele Hoffnungen werden zu Wasser wer den. — Wie man vernimmt, will sich der Ministerpräsident in der neuen Maximiliansstraßc ein großartiges Palais bauen lassen. Ein solches Vorhaben kann nur erwünscht sein, indem cs mit dieser Straße durchaus nicht vorwärtsgehcn will. Württemberg. »Stuttgart, 1. Juli. Dieser Tage haben sich katholische StandeSherren in eigener Deputation zu dem König be geben, um ihm sür das Zustandekommen der Concordatö die Gesinnungen ihres ehrfurchtsvollsten Dankes auszusprechen. Bekanntlich hatte sich gerade in ihrer Mitte der Gedanke des Kirchenfricdens mittels Ucbereinkommcns mit dem Heiligen Stuhle am frühesten und beharrlichsten ausgesprochen. — Die Karlsruher Zeitung halte jüngst die Nachricht gebracht, daß das ehe malige Kloster Nothenmünster bei Rottweil von der württembergi- schen Negierung einem geistlichen Orden zur Wiedergründung eines Manns- klvsters überlassen worden sci. An der Sache ist soviel wahr, daß daS gc- nannte Kloster wieder einem Orden übergeben werden soll, wozu die Re- gierungsgenchmigung erfolgt ist, allein nicht einem männlichen, sondern den „Frauen vom guten Hirten", deren Mutterhaus in München ist. Die Ten denz dieses Frauenklosters ist: Aufnahme und Erziehung verwahrloster Kin der und entlassencr Sträflinge weiblichen Geschlechts. Das bischöfliche Or- dinarial steht wegen Uebernahme des Gebäudes in Unterhandlung mit dcm Ministerium. Dasselbe ist schon lange verödet und seine Pforten öffneten sich in den letzten zwei Jahren den Hinrichtungen! — Auö Oberschwabcn wird berichtet, daß dort Pater Kochem und Erhard wieder zu Ehren ge zogen werden. Nebenbei werde auch in Walpurgisöl und Äarmelitergcist gemacht, Alles dem ultramontanen Zeitgeist gemäß! — So rasch wie sich diesen Sommer das Wildbad füllt, ist es wol noch in keinem Jahre zuvor gewesen. Die letzte Sonntagsliste weist 1642 Curgästc und 512 Passanten nach. Baden. Karlsruhe, 27. Juni. Der augsburger Allgemeinen Zei- tung wird von hier geschrieben: „Die Gründung der katholischen Ge- sellenvercine in Deutschland wird eifrig betrieben. Auch in Karlsruhe hat sich ein solcher gebildet. Die hauptsächlichen Bestimmungen seiner obrig keitlich anerkannten Statuten sind folgende: Sein Zweck ist, höhere Aus bildung der Gesellen für ihren Beruf, Ersatz für Heimat und Familie, ge sellschaftliche Unterhaltung in anständiger Weise. Dies sucht cr durch wö chentliche Zusammenkünfte zu erreichen, welche mit Vorträgen, Unterricht, Belehrung, Gesang re. ausgesüllt werden; politische Reden sowie religiöse Polemik bleiben davon ausgeschlossen. Die eigentlichen Mitglieder sind die Handwerker, mitwirkcnde Mitglieder die Gönner des Vereins; jene zahlen regelmäßige Beiträge, diese nach Belieben. Der Vorstand, welcher die Lei tung des Vereins hat, muß katholischer Geistlicher sein; die Arbeiter stellen die «Ordner» in den Vorstand, welche Ordnung halten, Beiträge cinsam- meln rc.; sie geben die Arme, jener den Kopf. Kein Mitglied darf einem Verein angehören, welcher einen dem Gcsellcnvcrcin zuwidcrlaufcndcn Zweck verfolgt. Beim Abgänge erhält der Arbeiter eine Auslrittskartc, durch welche cr sofort in jedem Gcscllenverein ausgenommen wird. Der Verein schließt sich an den rheinischen Gcsellenbund an, wovon der kölncr Verein der Ccntralvercin ist, und bildet ein Glied desselben. Kaplan F. L. Höll ist Vorsitzender. Auf einem andern Felde ist man in Deutschland ängstlich, Vereine zu gestatten oder zu pflegen, welche, abgesehen von ihrer Tendenz, schon durch ihre gegliederte Organisation sich als ein zusammenhängendes Ganze betrachten, die eine Einheit darstcllen, ohne die deutsche Einheit zu bedürfen, die, bewußt oder unbewußt, einer Idee dienen und in dieser Rich tung geleitet und begeistert werden. Man ist ängstlich damit, weil man seine Erfahrungen gemacht hat. Mit diesen neuen Vereinen, welche Rcli- gion und Sitte auf ihrer Fahne tragen, hat man sie noch nicht gemacht. Die Mittel und die Formen bleiben, die Zwecke wechseln. Die Arbeiter sind es, um welche die jetzige Zeit sich bemüht; sie sind eine Macht gewor den, oder cs wird ihnen als solcher geschmeichelt. Auch unsere Staatsregie rung begünstigt diese Vereine, und die katholische Kirche leitet sie. Möchten sie keine Parabolanen erziehen!" Oldenburg. Oldenburg, 29. Juni. Im Jahre 1836 wurde hier sür die evangelische Geistlichkeit eine besondere Amts kracht (Chor rock mit Barett) cingeführt und zugleich dabei bestimmt, daß auch bei Hose, Audienzen re. die Geistlichen nur in dieser Amtstracht zu erscheinen hätten. Diese Bestimmung ist vielfach nicht passend gefunden und eine Acndcrung dahin gewünscht worden, daß die vorgeschriebcnc geistliche Amtstracht nur da angelegt werden möge, wo eine geistliche Amtshandlung vorgenommcn wird, oder der Geistliche doch bei einem Act von irgendwelcher kirchlichen Bedeutung erscheint, nicht aber bei sonstigen feierlichen Gelegenheiten im gewöhnlichen Leben. Auf Antrag des Oberkirchcnraths ist nun kürzlich höchst verfügt, daß von jener Bestimmung wegen Erscheinens der Geist lichen in der Amtstracht bei Hofe abgesehen werde, zugleich aber für diese Gelegenheit eine andere gleichmäßige Kleidung der Geistlichen vorgeschricben worden, welche im Anschluß an die auch anderwärts dicscrhalb bestehen den Bestimmungen wesentlich in einem schwarztuchcncn langcrn Obcrrvck mit ausstehendem Kragen besteht, im klebrigen aber meist der gewöhnlichen bürgerlichen Kleidung sich anschließt. (Wes.-Z.) Oesterreich. ^Wien, 50. Juni. Von den in diesem Augenblick in Verhandlung befindlichen auswärtigen Angelegenheiten nimmt die laucnburg-
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