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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410624
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-24
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.06.1941
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Unter grotzen Erfolge« planmäßiger Verlauf der Operationen im Oste«. 22 britische Flugzeuge beim Siuftugverfuch in bke besetzte« Gebiete abgeschofsen. Feindliches Borpostenboot versenkt. DRB. Führerha«ptq«artier, 24. Juni. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt. ImOsten nehmen die Operationen der deutsche« Wehr macht nnter große« Erfolge« ihre« pla«m»ßige« »erlauf. Im Seegebiet um England versenkte« Kampfflugzeuge ein britisches Borposteaboot und beschädigte« zwei fei«dli che Ha«del»schiffe schwer. Bei dem «ersuch britischer Flugzeuge, am Tage in die besetzte» Erbiete eiuzufliegen, wurde« 22britisch«Flug- ze«geabgeschosse«. Bek diesen Kämpfen gingen vier eigen« Flugzeuge verloren. Eine Fernkampfbatterie der Kriegsmarine be- schoß feindliche Schiffe im Kanal. I« der letzte« Nacht bombardiert« die Luftwaffe Hafen- anlagen a« der Dhemsemündung «nd in Südostenglaud. Es entstanden große Brände. Brittsche Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht in Rordwestdeutschland eine geringe gahl vo« Spreng- und Brandbombe«, durch die einige Zivilpersonen getötet Ä»er verletzt wurden. Mehrere Wohngebäude wurden getroffen. Nachtjäger schossen eins, Marineartillerie zwei Kampf» flugzeuge ab. Ei« Nachtjagdverband erzielte seinen 20Y. Nachtabschutz. Das Jagdgeschwader unter Führung vo« Oberstleutnant Mölders errang am 22. 6. seinen 750. Luftsieg. * * * Italienischer Borstotz in Ostasriko. Rom, 24. Juni. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a>: In Nordafrika haben gestern italienische und deutsche Flugzeuge Befestigungsanlagen und eine Ansammlung von Kraftfahrzeugen in Tobruk bombardiert. Im Verlauf der Säuberung des Kampfgebietes von Collum hat sich die Zahl der in die Hände der Achsenstreitkräfte gefallenen englischen Panzerwagen auf 249 erhöht, von denen zwölf vollkommen verwendungsfähig sind. In Ostafrika sind am 22. Juni die unter dem Befehl des Oberstleutnants Gonella stehenden Truppen der Besatzung von Uolchefit in kühnem Vorstoß tief in feindliche Linien eingedrungen und haben dem Feind be trächtliche Verluste zugefügt, Gefangene gemacht und Geschütze, Waffen und Munition erbeutet. Bei dieser Aktion haben sich besonders eine Abteilung Amhara und eine Abteilung Alti- piano ausgezeichnet. Drei englische Flugzeuge haben gestern einen Tiefflug über Syrakus ausgeführt, wobei das Hospital des Roten Kreuzes getroffen und eine Frau getötet wurde. Auseinandersetzung zwischen zwei Wette«. Wettere Pressestimme« z«r Abrechnung mit Moskau. ^Atzoks -ttßev der HestrMrer Europas." Die europäische und die Weltpresse steht weiterhin im Zeichen des Krieges gegen die Moskauer Verräter. Ueberein- stimmend heben die Blätter die Notwendigkeit dieser Ausein setzung zwischen zwei Welten, dieses Kampfes des europäischen Geistes gegen die bolschewistische Barbarei hervor und betonen, daß dieser Kampf der Kampf um den Frieden und die Zivilisation der ganzen Welt sei. Die italienische Presse weist auf den Wirtschafts wahnsinn der Bolschewisten hin und teilt mit, daß z. B. in Odessa ungeheure Mengen Getreide verbrannt wurden, um für die neue Ernte Platz zu Waffen. Das sei in einer Zeit ge schehen, in der zahlreiche Menschen in Frankreich, Holland und Belgien Mangel an Lebensmitteln litten. Die bolschewistischen Machthaber hätten damit bewiesen, daß sie ohne jedes Empfin- den für soziale Gemeinschaft seien, trotz ihrer internationalen Phrasen. Die italienische Oeffentlichkeit habe die Nachricht von diesem Krieg mit Genugtuung und Erleichterung ausge nommen, da das italienische Volk stets ein instinktives Miß- trauen gegenüber dem russischen Kommunismus hatte, den Italien immer bekämpfte. Der Krieg gegen die Sowjets und ihre unausbleibliche Vernichtung würden von der italienischen Oeffentlichkeit als ein grundlegendes Element für eine gerechte und dauerhafte europäische Neuordnung angesehen. In Bukarest unterstreicht die Presse die enge Zu sammenarbeit der verbündeten deutschen und rumänischen Streitkräfte, die an der Moldaufront unter dem Oberbefehl Antonescus im Kampf mit dem Bolschewismus stehen. Dieser Krieg sei nicht nur em Kampf um die Rechte des rumänischen Volkes, er trage vielmehr die Grenzen der europäischen Zivi- lisation über den Dnjestr vor. Er ist der erste Feldzug des europäischen Geistes gegen die dauernde Hetze Moskaus, der Kampf der Befreiung der vom Bolschewismus unterdrückten Völker. In Sofia wird erklärt, Bulgarien müsse dem Führer besonders dankbar sein, daß er die sowjetischen Forderungen hinsichtlich Bulgariens abgelehnt habe. Es gehe in diesem Krieg nicht allem um den Schutz der Interessen Deutschlands, sondern ganz Europas, zumal ep nicht gegen das russische Volk, sondern gegen das politische System des Rätebundes geführt werde. In Madrid schreibt die Presse: „Adolf Hitler ist der Heerführer Europas geworden. Die wunderbare diplomatische Klugheit, mit der Aller die Pläne der angloamerikanischen Judenelique, deren Werkzeug die Sowjetunion ist, durchkreuzt hat, ist ein neuer Beweis für die Genialität des Führers." Die Erklärung Churchills über die politische und militärische Ein- heit Engmnds und Sowjetunion sei ein neuer Beweis für das heilige Recht, mit dem Deutschland gegen die britische Pluto- kratie in den Kampf gezogen ist. In diesem geschichtlichen Augenblick gehe es um den Frieden und um die Zivilisation der ganzen Welt. Endlich habe sich Europa entschlossen, das große Gift auszurotten, bas die christliche und zivilisierte Welt zu vernichten droht, Das Gute kämpfe hier gegen das. Böse. Europa sei zu einem heiligen Krieg für die ewige Sacke der Gerechtigkeit angetreten. „Für Spanien ist die Stunde ge- kommen, um aus der Reserve hervorzutreten. In Adolf Hitler sehen wir heute den Verteidiger der europäischen Interessen. Zu der unverbrüchlichen Treue, mit. der Spanien zu der neuen Ordnung steht, hat sich nun auch das tiefe Gefühl Hinzuge. Ungar« bricht mit -er Sowjetunion. Budapest, 24. Juni. I« Anbetracht des Kriegszu standes zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion hat die Regierung sich entschlossen, die bisher zwischen Ungarn und her Sowjetunion bestehenden diplomatischen Be ziehungen abzubrechen. Die Budapester Presse steh im Zeichen der Ab- rechnung Deutschlands mit dem Bolschewismus. Die Art der Aufmachung läßt erkennen, wie außerordentlich volkstümlich der Krieg Deutschlands ist und die Ungarn zu begeistern weiß. Das Regierungsblatt „Heftoe" schreibt: „Von heute ab geht der Kampf um eine neue Weltordnung. Sern Ausgang steht außer Zweifel, denn die Ueberlegenheit der kampferprobten deutschen Führung und die unerreichbare Tapferkeit des beut- schen Soldaten steht im Felde gegen das System des Bolsche- wismus. Die Völker Europas wissen, daß Deutschland ent- schlossen ist, reinen Tisch zu machen." Di« schwedische Regiervng berät. Stockholm, 28. Juni. Die Regier««« trat r« ei«er außerordentlichen Sitzung zusammen, die über 2 Stunde« dauerte. Auch der Auswärtige Ausschuß des Reichstage» trat zu einer Sondersitzung zusammen« Anihryahm auch König Gustaf teil. . > seilt, dW^es jch eines großen Kreuz- In Belgien betonen die Blätter unter der Ueberschtift „Der Marsch zur Einheit", wenn die deutschen Truppen das sowjetische Regime und seine Verhaßtheit zu Fall brächten, würden sie Europa und besonders den Westen von einem bös artigen Fieber befreien, das in immer zunehmendem Maße ungeheure Verheerungen angerichtet habe. Der Kampf zwi schen zwei Welten habe begonnen. Er gehe nicht um das Lebensrecht Deutschlands, sondern um die Kultur des Abend landes und um die Zukunft Europas. Von einer Schicksalsstunde für den ganzen Norden schreibt die Presse in Kopenhagen. Gebe es überhaupt irgend ein europäisches Land, das den Kommunismus nicht als eine Drohung und damit Sowjetrußland als seinen Feind empfun- den habe? InOslo betonen die Blätter: „Wir in Norwegen haben jahrzehntelang unter dem Druck einer sowjetrussischen Gefahr gestanden. Wir Norweger verfolgen gerade den Kampf des finnischen Volkes mit allergrößter Sympathie, denn mit dem Kampf Deutschlands und Finnlands wie im Süden Rumäniens wird auch für uns die russische Gefahr beseitigt." Aus Südamerika liegen folgende Pressestimmen vor: Rio de Janeiro: Der Schatten einer furchtbaren Gefahr be- drohte Europa. Zur Rettung der Zivilisation des Kontinents vor der Barbarei der Sowjets hätten sich deutsche Legionen in Marsch gesetzt. Die ganze Welt verfolge die Ereignisse. Santiago de Chile: Rußland könne nicht gegen Deutschland kämpfen, denn es würde leicht besiegt werden, zudem könnte ein Kampf den Sturz des Regimes zur Folge haben. Buenos Aires: Sicher sei, was auch die Worte Adolf Hitlers zeigten, >aß die Sowjets jederzeit mit England in Verbindung ge- tanden und immer wieder versucht hätten, Deutschland zu er- ticken. Pflicht »er Selbsterhaltung. Der britische Premierminister hat nach dem Beginn des deutschen Gegenschlags eine Rundfunkrede gehalten, in der er sich wieder einmal seinem Tharakter entsprechend austobte. Italien bezeichnete er als wilden Schakal, Deutschland als ein Ungeheuer von unersättlicher Bosheit, das deutsche Volk ver glich er mit blutdürstigen Straßenbanditen und die deutsche Wehrmacht bezeichnete er als „tierische Massen hunnischer Solda- teska" und als einen „kriechenden Heuschreckenschwarm". Am Schlüsse des Tobsuchtsanfalls krächzte er mit heiserer Stimme: „Wir wollen das deutsche Volk vernichten, wir werden nie mals verhandeln, wir werden mit dieser Bande nie Unter redungen führen!" Natürlich tat Churchill so, als ob Moskau um die Unter, stützung Englands wegen des deutschen „Ueberfalles" nachge sucht hätte, und als ob er gewissermaßen schweren Herzens habe einwilligen müssen. Das Theater war darauf berechnet, sich vor den USA.-Leuten ein Alibi zu verschaffen, denn über dem großen Wasser haben gar viele Menschen kein Verständnis für das Zusammengehen des, sagen wir, Erzbischofs von Canter- bury mit dem gottlosen Stalin. Churchill und Eden haben den Moskauern „alle erdenk liche Hilfe, die in den britischen Kräften steht", versprochen. Wie diese Hilfe aussieht, darüber kann sich Molotow bei den Polen und den sonstigen zahlreichen „Garantierten" erkun digen. Im übrigen wirkt das Hilfeversprechen gegenüber den Massen, die der Marschall Timoschenko unter seinem Ober befehl vereinigt, und ihren Herausforderungen mehr als IScher. iich. Die eben veröffentlichten Berichte des OKW. über die militärischen Vorbereitungen der UdSSR, sind sehr aufschlußreich. Sie ergänzen den poli tischen Verrat der Sowjets, über den wir an anderer Stelle nach den Akten des Auswärtigen Amtes berichten, auf mili tärischem Gebiet. Bekanntlich war der Berliner Besuch Molotows im November 1940 auf der ganzen Linie ein Mißerfolg. Die Reichsregierung zeigte seinen unverschämten Erpressungsver suchen gegenüber die kalte Schulter, und Molytow mußte mit seinen 54 Mitarbeitern, die die erhoffte Beute in die Scheuer bringen sollten, nach zwei Tagen wieder abrücken. Seitdem steigerten sich die Herausforderungen des russische« Militärs an der Demarkationslinie und nahmen die Grenzverletzungen zu Lande und in der Luft zu. Während am 1. 9. 39 im west- lichen Rußland 44 Schützen,- 20 Kavallerie- und 3 motorisierte und Panzerbrigaden standen und nach dem Polenfeldzug ins gesamt 106 Divisionen (daunter 17 motorisierte) dort vor handen waren, waren am 1. Mai d. 1.118 Schützen-, 20 Kaval- leriedivisionen sowie 40 motorisierte Brigaden in diesem Raume aufmarschiert, also bei weitem der größte Teil der ge. samten russischen Armee, die 170 Schützen, und 33^4 Kaval- leriedivisionen sowie 46 motorisierte Brigaden umfaßt. Dabei zeigte sich, daß der Aufmarsch immer näher an die Grenze vorgeschoben wurde und die grenznahen Flugplätze mit starken Verbänden der Luftwaffe — es wurden 2000 Flugzeuge und zahlreiche Fallschirmbataillone gemeldet — belegt wurden. Hand in Hand damit ging eine Agitation unter den russischen Soldaten, die den Haß und den Dernichtungswillen gegen Deutschland geradezu züchtete, so daß auch der letzte Zweifel darüber genommen wurde, daß die Sowjets sich bereit machten, in einem geeigneten Augenblick zum Angriff gegen das Reich anzutreten. Demgegenüber war es die einfache Pflicht der Selb st erhalt un g, wenn das OKW. den Schutz der deut schen Ostgrenze mit starken Kräften übernahm und wenn schließ lich der Führer, um dem Ausbruch der Gefahr zu begegnen, den Befehl zum Losschlagen gab. Und wenn Churchill noch so sehr Krokodilstränen weint, er muß es schon der deutschen Regie rung überlassen, die Grenzen des Reiches auf die Art und Weise zu sichern, die sie für zweckmäßig hält. Im übrigen steht es dem Manne schlecht zu Gesicht, von Gewalt zu reden, der eben den Befehl gegeben hat, Syrien, das Mandatsgebiet des ehemaligen französischen Bundes- genossen, zu überfallen. Er mag das deutsche Heer beschimp fen, wir vertrauen auf unsere Soldaten, in deren Hände das Schicksal Europas gelegt ist. E. V. Die schwedischen Blätter weisen darauf hin, daß die Hoff nungen der Sowjetunion, als lachender Dritter nach einer Ermattung der „kapitalistischen Großmächte" als Gewinnender des Krieges hervorzugehen, zunichte geworden seien. Dieser Krieg werde überall in der Welt mit großer Sympathie be- trachtet werden, vielleicht sogar in einzelnen Teilen Groß- britanniens und der Vereinigten Staaten. Die Zeitungen sprechen die Hoffnung aus, daß auch die schwedische Staats führung den Kommunismus als innere und äußere Gefahr beseitigen werde. Die Türkei «e«tr al. Ankara, 28. I«ni. Die Regier««« hat sich in Aube- tracht de» Kriege« zwischen Deutschland »nd der Sowjetunion entschlossen, die Neutralität zu erklären. Die türkische Presse stellt fest, es habe im ganzen Land großes Erstaunen hervorgerufen, als man aus, dem Munde de« Führers vernahm, daß Molotow di« Forderung wegen der Meerengen erhoben habe, während die Türkei 20 Jahre hindurch keine Anstrengungen gescheut habe, um ein ver trauensvolles Freundschaftsverhältnis zu Moskau zu pflegen. Man müsse rchn den Täten den. Vorpang. vor den- Worten lasten. . - .
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