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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-17
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1906
- Autor
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iksaerD Tageblati ««st A«r»rg»r MeßlÄ «- Aychch. Amtsktatt ter Köntgl. Amtrhcmptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts Md des Stadtraths N» Mess. >i «3. Sonnabeud, 17. März 1SV6, avendS. SS. Jahrg Xc. iLk!. jeden Tag abends Mil AuSnabmc der Sonn- und FesHiige. Bterreftährltcher VezagSprriS bet Abholung in der Expedition tn Rftjv ! Mark bu Pjg., durch untere ^rb^er e, iuS Hau» 1 Mart üb Psg., bei Abholung am Schalter der kafierl. Postanstalrru 1 Mark 6Ü Pfg., durch den Briefträger ftei tn« Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch »onaSaborwement» werden angriwn,«-«. «ViginMiinah», für die «unon« de» Ausgabetage» bi« »armfttag ö Uhr ohne Gewähr. D«ck mb «a», »m »»«,,, » »tnterltch tn Mal». — SchchSMKi»»- »otheste«»« ». — Wtr d« «edeckttm m-mtmaMch: Hem,»«» »chmtbt w »»es«. Die jetzige Jahreszeit scheint insofern zur erfolgreichen Bekämpfung der Obft- Rsmschä-linge noch geeignet, al» infolge des blätterlosen Zustandes der Bäume die Mut der schädlichen Schmetterlinge leicht sichtbar ist. Zu den letzteren gehören insbesondere: 1. der Gol-after, dessen Nachwuchs in Form Heiner Raupen in zusammen gesponnenen und deshalb in die Augen fallenden dürren Blättern an den Zweigen überwintert, 2. der Ringelspinner, welcher seine Eier perlschnürenarttg in 14 bis 16 leicht sichtbaren Reihen gleich einem Fingerring um dünne Aestchen absetzt und 3. der Schwammsptuuer, welcher seine Eier an Obstbäumen, Mauern und Zäunen in daumdtcken, feuerschwammähnlichen, braunen Gebilden ablegt. Die Vernichtung geschieht am besten durch Abschneiden, beziehentlich Abkratzen ,d Verbrennen des Abfalles. Zu schonen dagegen sind die in geringen, zusammengesponnenen Mengen häufig findenden länglichen, kleinen, 2—3 Millimeter langen, seidenartig glänzenden CoconS, eiche die Larven nützlicher Schlupfwespen beziehentlich Jchneumoniden enthalten. Hierbei wird gleichzeitig auch auf die Vertilgung der BlutlanS, der Gchildliiuse id der Blattläuse hingewiesen. Die Blutlaus, welche an ein- und zweijährigen Zweigen, aber auch an älteren eilen der Apfelbäume meist in größerer Gesellschaft saugend zusammensitzt, ist leicht kenntlich an dem weißen, schon in einiger Entfernung von den befallenen Bäumen zu merkenden schimmelartigen Ueberzug. Unter den verschiedenen, gleich gut wirkenden Vertilgungsmitteln, welche in der i Jahre 1897 an die Herren Gemeindevorstände abgegebenen Belehrung erwähnt sind -chweine- oder Pferdefett, Vaseline rc ), wird die Anwendung von Kalkmilch mit Seifen- ederlauge und Petroleum empfohlen. Schildläuse findet man auf Pfirsich-, Aepfel- und Birnbäumen, sowie auch häufig i Weinreben und zwar in Form kreisrunder muschelartiger Höcker (Gallen) oder in !r Form eines Bindestriches (Komma). Unter diesen kleinen Erhöhungen sind jetzt oft mscnde von kleinen Eiern vorhanden. Die Eier der auf der Weinrebe vorkommenden childlaus überwintern recht oft unter dem Schilde der abgestorbenen Schildlauk. Stark besetzte Zweige find auszuschneiden. An den Stämmen ist mit der Stahl- rahtbürfte abzukratzen und nachträglich Kalkanstrich anzubringen. Hinsichtlich der Reben- hildläuse empfiehlt sich — außer dem Abschneiden der stark befallenen Rebschenkel — e jetzt vorhandenen braunen Schilder, unter welchen sich die Streusand ähnlichen rosa obigen Eier befinden, abzubürsten. Die Eier der Blattläuse sind oftmals massenhaft n den Zweigen des Kern- und Steinobstes vorhanden. Die glänzend schwarzen Eier hen aus wie feines Schießpulver. Die besetzten, an der Spitze meist gekrümmten Zweige sind abzuschneiden und zu erbrennen. 2. Entfernung aller sonst getöteten Triebe und aller Fruchttnumien möglichst sofort, um die UeberwinterungSherde zu vernichten. 3. Herausschneiden und Verbrennen der abgetöteten Blütentriebe aus den Bäumen, um die Sommerfruchtformen deS Pilzes auf den toten Blütenteilen unschädlich zu machen. 4. Umpfropfen der Bäume, d. h. Bepfropfen solcher Aepfel- und Birnsorten, die sich als besonders stark befallen von der Krankheit erwiesen haben, mit Sorten, die als widerstandsfähig und unempfänglich gegen diese parasitische Krankheit erkannt worden sind. Kommen die vorstehenden Maßnahmen zur Anwendung, so wird sich voraussichtlich ein Bespritzen der Bäume mit Kupferkalkbrühe, was übrigens kurz vor dem Knospen aufbruche im Frühjahre und einige Wochen nach beendeter Blüte zu erfolgen haben würde, verüberflüssigen. Die Ortspolizeibehörden wollen dafür sorgen, daß'auch die vorstehend unter 1—4 empfohlenen Bekämpfungsmittel — da wo nötig — gemeinsam und einheitlich bez. planmäßig durchgeführt werden. Großenhain, am 15. März 1906. 741 L. Königliche Amtshauptmannschaft. DaS unterzeichne:e Amtsgericht hat heute auf Blatt 396 seines Handelsregisters, die Firma Riesaer Bank, Aktiengesellschaft zu Riesa betreffend, eingetragen, daß die Generalversammlung vom 10. März 1906 die Erhöhung des Grundkapitals um 300 000 Mark, in 300 Aktien zu 1000 Mark zer fallend, mithin auf 600 000 Mark beschlossen hat. Riesa, den 17. März 1906. Königliches Amtsgericht. Gemäß tz 10 unseres Gemeindeanlagen-Regulativs bringen wir hiermit zur öffent lichen Kenntnis, daß im laufenden Jahre zur Deckung des im Haushaltplane der Stadt Riesa auf das Jahr 1906 festg-stellten Bedarfs -ie Gemetu-eaulagen nach -em ein fache« Steuersätze, ohne Zuschlag, (im Vorjahre 12l/z0/, Zuschlag) zur Erhebung gelangen. Von dem Gesamtbeträge der zu erhebenden Anlagen entfallen auf die Stadtkasse 28.33 °/„ die Armenkasse 3.66"/,, die Schulkaffe 50 93°/» und die Kirchenkasse 17.08°/,. Der Rat -er Stadt Riesa, am 17. März 1906. Kretzschm. sellschaftSabend hatten sich Mitglieder sowie Gäste ziemlich zahlreich versammelt. In kurzen, markigen Worten be- grüßte Herr Kaufmann Bergmann die Anwesenden, wies dann tn längerer Rede auf da» Wirken nnd die Erfolge deS Verbandes hin und schloß mit einem freudig aufge nommenen dreifachen Hoch auf denselben. Mehrere recht gut ausgeführte humoristische sowie einige Zithervorträge brachten recht hübsche Abwechslung in das Programm. Den Schluß der Darbietungen bildete die 1 aktige Posse mit Gesang „Die Liebe im Kontor". Hierbei zeichneten sich die Darsteller durch treffliche Auffassung der einzelnen Tharakterrolley sowie flotteS Zusammenspiel aus und fan- den auch die in dem Stück oorkommenden AustrittScouplets reiche Anerkennung Sin flotteS Tänzchen vereinte hierauf die Jünger Merkur» noch zu einem gemütlichen Bei sammensein und erst in den frühesten Morgenstunden streb ten die Teilnehmer ihren heimischen Penaten zu. Heil! — Im amtlichen Teile vorliegender Nummer ergeht eine die Bekämpfung der Obstbaumschädlinge betreffende amtshauptmannschaftfichje Bekanntmachung. Auf diese seien hiermit die Obstbaumzüchter in Stadt und Land be sonders aufmerksam gemacht. —X- Die zweite diesjährige Sitzungsperiode des Kgl. Schwurgerichts Dresden beginnt nächste Woche. Den Vorsitz führt Herr Landgerichtsdirektor Dr. Gallenkanip. Die einzelnen Verhandlungen find wie folgt anberauu.t: Dienstag, den 20. März, vormittags 9 Uhr gegen d?n Dienstknecht Hugo Arno Müller aus Welschhufe wegen Brandstiftung; Mittwoch, den 21. März, vormittags 9 Uhr gegen den Dienstmann Karl Franz Knauer au» Tostewitz Die Kartoffellieferung für die Küchen des Regiments auf die Zeit vom 1. April bi» Ende September 1906 soll vergeben werden. Angebote bis 20. 3. 06 nach Kaserne I./68., StabSgebäude Zimmer Nr. 15, erbeten. Daselbst können auch die näheren Be dingungen eingesthen werden. 6. Fel-artillerte-Regimeut Rr. 68. * ladet die Eltern und Angehörigen der Schüler, die Behörden und alle Freunde ter Schule zugleich im Namen des Lehrerkollegiums ganz ergebenst ein Riesa, den 17. März 1906. »r. Vöhl, Dir. Durch die klebrigen Ausscheidungen der Schil-- und Blattläuse bildet sich der iährboden für weitere pflanzliche Schädlinge (Pilze). Im Hinblick auf das obwaltende volkswirtschaftliche Interesse an der Vertilgung er genannten Obstbaumschädltnge werden die Besitzer von Obst- und Fruchtbäumen an- ewiesen, auf ihren Grundstücken die hiernach erforderlichen Vernichtungsarbeiten vorzu- lehmen, mit dem Bemerken, daß etwaige Säumigkeiten in dieser Richtung gemäß § 368 Ziffer 2 deS Strafgesetzbuches mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen aerden geahndet werden. Die Ortspolizeibehörden werden angewiesen, diese Anordnung noch im Wege der mtlicken Verkündung besonders bekannt zu machen, deren Befolgung zu überwachen und egen etwaige Säumige unnachsichtlich mit Strafverfügungen vorzugehen. WaS endlich die an Obstbäumen hier und da wahrgenommenen Schädigungen urch Piljkrankhetleu anlangt, so sind es namentlich zwei Pilzarien, welche im letzten sahrzehnt in den Obstgärten zum Teil Verheerungen angerichtet haben. Diese Pilze, reiche in die Gattung Lloniiia gehören und als lüooilia cinsrv» von. und Nonilia motixvna I'el-8. unterschieden werden, machen einmal viele Früchte faul, zum anderen jeden sie Veranlassung zum Absterben der Blüten, Blütenzweige und kleinerer Laub- tveige der Bäume. Zur Bekämpfung dieser schädlichen Pilze sind von sachverständiger Sette folgende Maßnahmen vorgeschlagen worden: 1. Sorgfältiges Sammeln des gesamten abgefallenen Laubes der von den Pilzen befallenen Bäume und Vernichtung dieses LaubeS (Vermengen mit ge branntem Kalk). Auktion. Mittwoch, -en 21. - Mts., von vorm. 9 Uhr ab kommen im Rathause «uwi-errufltch 2 Kleiderschränke, Kommoden, Tische, Wand- urid Taschenuhren, Tischlampen, Bettstellen, Betten, verschiedene Wäsche- und Kleidungsstücken, Handwerkszeug u. a. m. gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 17. März 1906. Der Vollstreckungsbeamte -cs Rates der Sta-t Riesa. Realprogymnasium mit Realschule. Zu der Dienstag, 20. März, vorm. 10 Uhr in der Turnhalle an der Goethe, straße stattfindenden Oertliches »nd Sächsisches. Ries«, 17. März 1906. — Vorigen Donnerstag unterzogen sich sieben Schüler unserer Realklafle in Mittweida der mündlichen Reife- Prüfung. Allen wurde das Reifezeugnis zuerkannt. Am nächsten Tage wurden bei uns unter dem Vorsitze de» al» Kgl. Kommissar abgeordneten Herrn Geheimrat Dr. Seeliger die sieben Schüler der Untersekunda geprüft. Sämtliche bestanden die Reifeprüfung. Bier erhielten als Hauptzensur die 2, einer die 2 b, zwei die 3». Im sitt- ltchen Verhallen konnte allen die Zensur 1 erteilt werden. — Zu dem gestern abend von der Ortsgruppe Riesa im Deutsch. Ratio nalen'^HandlungSgehilfen- d im Hotel »Wettiner Hof" veranstalteten Se-
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