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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191907117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19190711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19190711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-11
- Monat1919-07
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.07.1919
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DagÄIM ftl IWE WU, r«Mch NM 8iiMlt-ckW«iUMa,RckMvckmÄ«s, Ms» AMis, §tHic,h 8. Mtl» EMM War WaMor Ms-Mel «ü WUck Amtsblatt pw das Amtsgericht und den Stadttat M Lichtenstein -— Älteste ZeiüMA iw^ Umtr-erichtrberttt . Freitag, dm n" Juli LÄLWSW. ISIS. Beztrksverband. Nr. 706. Getr. L. Aehrenlesen, Felder- und Wiesenschutz. 1. - Bor beendigter Ernte ist Unbefugten alles Betreten von Feldgrund- stücken und Wiesen verboten. Dao Betreten der Feldraine und Feldwege ist, soweit sie nicht öffent liche Wege sind, Unbefugten in der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags und von 7 Uhr abends bis 6 Uhr morgens verboten. 2. Das Aehrenlefe» auf den Feldern ist nur mit Genehmigung des Besitzers und nur in der Zeit von 8 bis 11 Uhr vormittag» und 2 bis 6 Uhr nachmittag» zutüfsig. Die ausgelesenen Aehren von Weizen, Roggen und Gerste sind an die Felvvesitzer oder an die Ortsbehörden gegen entsprechende Entschädigung abzuliefern. Jede andere Verwendung ist unstatthaft, da die genannten Früche mit der Trennung vom Boden beschlag nahmt sind. 3. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Die Borschliften in 8 368 Ziffer 9 des Reichs-Straf-Gesetzbuchs und § 18 Ziffer 1 des sächs. Forst- und Feld- Strafgesetzes bleiben unberührt. 4. Die Gendamerie, die örtlichen Polizelorgane und die von den Orts behörden bestellten und noch zu bestellenden Flurschützen erhalten hiermit Anweisung, jeden Zuwiderhandlung^«!! unnachsichtlich zui Anzeige zu bringen Glauchau, am 5. Fuli 191g. Freiherr v. Welck, Amtshauptmann. Kleinhandelshöchstpreise für Zucker. Aus Grund des Gesetzes über eine vereinfachte Form der Gesetzgebung für die Zwecke der Uebergangswirtschaft vom 17. April 1919 (R. G. Bl. S. 394) ist vom Reichsernährungsministerium mit Zustimmung des Staaten ausschusses und des von der Nationalversammlung gewählten Ausschusses der Preis für gemahlenen Melis beim Verkaufe durch Verbrauchszuckerfab riken mit Wirkung vom 1. Juli 1919 ab aus der Grundlage von 44,80 Mk. für 50 Kilogramm ohne Sack ab Magdeburg einschließlich der Verbrauchs steuer festgesetzt worden. Infolgedessen macht sich auch eine Neufestsetzung der Kleinhandelshöchst preise für Zucker erforderlich. Es dürfen bei der Abgabe von Zucker im Kleinverkauf folgende Preise nicht überschritten werden: Für gemahlenen Melis I und Kristallzucker 56 Pf. für 1 Psd. gemahlene Raffinade 58 - - 1 - Puderzucker 60 - 1 Preßwllrfel 62 - - 1 Schnittwürfel 63 - 1 Stückenlompen 60 - s 1 Brotzucker 60 - - 1 - Kandis, braun 72 - B 1 - Kandis, weiß 74 - - 1 B Kandis, schwarz 74 - - 1 - Kleinoerkauf ist der Verkauf unmittelbar an Verbraucher in der in offenen Läden üblichen Art. Vorstehende Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes, betr. Höchst, preise vom 4. August 1914 und der dazu ergangenen Abänderungsverord- ! nungen Die nenen Kleinhandelspreise treten mit dem Tage der Verkündung dieser Verordnung in Kraft. Am gleichen Tage treten die Verordnungen vom 28. Oktober 1918 und vom 29. März 1919 (Sächs. Staatszeitung Nr. 252 und 74) außer Kraft. 377 d vi^ i c. Dresden, den 8. Juli 1919. Wirtschaftsministerium, Landeslebensmittelamt. Kurze wichtige Nachrichtm. * Aus London wü-d gemeldet: Ten Behörden seien Mehrere Warnungen zugegangen, wonach oas Lc- ben des Epkaisetrs gefährdet fein soll, -voalo er dwech die Straffen Londons geführt werden srt.te - Kein Wunder: nach den Heharükeln verschiedener L.u^ donöe Zeitungen, aber vorläufig ist ja dem L.w donck Pöbel das Schauspiel noch gar nicht ge sichert. - > * Wie die tzstirmania hört, ist ein chetrh in V »r- betceitung, durch« das den Mitgliedern der RaAnta!-- Versammlung aus den besetzten Reineren ermöguchr Wtkden scll, ihr Mandat weiter auszuüberu. * Aus Cüdtkrol kommen verlässliche Aach.icknru, daß die Italiener.' dort die Angliederung der- Ge bietes bis ?vm Wenner an Italien verkünde^ haben, offenbare zu dem Zwecke, die Friedenskonferenz V w die fertige Tatsache zu stellen- * Der. Reichspräsident hat das Abschiedsgesuch des Rctchswivtschaftsministers Wissell ang nommm > - Tie Gesa!-.' einer Grobhessischen Republik, die Hessen, Rlninch'ssen, LeUcnMasfau und aas Für stentum Bükenfeldt umfassen soll, rückt infolge der Propaganda des hessischen Ministerpräsident^ Ulrich (Soz.) immere näher. * Zn dar sächsischen Volkskammer «and gestern eine lebyafte Aussprache über eine Interpellation dckc soz Partei betr.: Hat die Regierung Milkst an dar Hand, um der fortgesetzten Verteuerung von Lost Und Fkühgemüse begegnen zu können? Besch'üssc ww den nicht gefaßt. La MmsnlW SWÜOWes! Weimar, den 9. Juli. In der heu tigen Sitzung der Nationalversammlung wurde das Gesetz betr. die Ratifizierung de» Friedentzvertrage!» in 3. Lesung in namentlicher Abstimmung mit 208 gegen 115 Stimmen angenommen. Da» Gesetz umfaßt nur folgende Artikel: Artikel 1 bestimmt: „Dem am 28. 6. 19 unter zeichneten Friedensvertrag zwischen Deutschland und den alliierten und assoziierten Mächten und dem dazu gehörenden Protokoll sowie der am gleichen Tage unterzeichneten Vereinbarung über die militärische Besetzung der Rheinlande wird zu gestimmt. Der Friedensoertrag, das Protokoll und die Vereinbarung werden nachstehend veröffentlicht." Nach Artikel 2 tritt das Gesetz mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Der Friedensoertrag, das Protokoll und die Vereinbarung sind neben einander in französischer, englischer und deutscher Sprache abgcdruckl, sodaß ein Band von 5 .0 Seiten entstanden ist. Dazu wird auch das Kartenmaterial geliefert, Die erste Karte umsaßt die Grenzen des künsligen Deutschlands unter genauer Einzetchnung dec abzutretenden Gebiete sowie derjenigen Landes- tetle, in denen eine Volksabstimmung zu erfolgen hat Dabei ist Elsaß-Lothrtngen bereits als Frei staat Frankreich emoerleibt. Die zweite Karte ist eine Sonderkarte des Saargebiets, die dritte Karte grenzt die beiden Zonen in Nordjchlesweg ab (auf Vie dritte Zone hat die Entente verzichtet) und die vierte Karte umfaßt die Grenzen des künftigen Danzig. Weimar, 9. Zu!, Präsident Fehrenbach teilt mit, daß o m der deulfchnati. nal-m Volkspcvtei folgende Entschließung vo'.gcl-gt worben ist: „Tie geßtzgebeude Rationalvevsammlung wolle be schließen, die Ratisizic'rung vorznnchmen nnicr dein ausdrücklichen Vorbehalt: 1. daß vor dem Znlroft- üreten der Artikel W7 bis cktzo von Lehrern des Völker rechts von Rus ein Gutachten darüber einic- holt wbrd, ob es nach den anerkannten Grundsätzen des VöAo rechtes zulässig oder üblich und ger-cht- serstigt - r>chHuk, Mit rückwirkender Kraft einen Gr- »richlSkos zur Aburteilung borhergegangener angeb licher Verstöße gegen das Völkerrcht cinzusebcn und ans vorher noch nicht angedroht gewesene Strafen zu c> kennen 2. daß im Interesse der Gerechtigkeit zuv Untersuchung der Frage von der Schuld am iliivge ein neutraler Gerichtshof eingesetzt wird." Zn dieses Entschließung wird in der zweiten Le sung Stellung genommen werden. Reichsminister der auswärtigen Angelegen heiten Müller eröffnete die Sitzung mit einer großen Rede in dctr er a. a. sagte: Wie alle, das ganze deutsche Volk, stehen keine von dem Anchnnch zu einem lOjährigen Marsch dmch die Wüste. AndcleS kann man die Zeit nicht nennen. Der erste Lchritt auf dem Leidenswege ist die Ratifikation Win h. l en sie zufolge der letzten Rote Clemen,ee- ans besa .chmigt. weil uns die Attshebung de'-' Bl. k- kate in Aussicht gestellt wurde. Wir könntm den Euiss an tue Hehle des deutschen Volkes lein n Tag länger ccdulden, nachdem wir Fahr für Fahr, Tag füu Sag unter der Hungerblockade Frauen, »uGG und hiesse dahinsiechen sahen. Tie Politik, die wir im neuen Teutschlaud führen, darf nicht mehr auf »osten p.n Menschen gefüllt werden. .Lc'ohi ter Beifall.) Ar ben dc>r Aufhebung der Blockaac Kaken u in noch die Hoffnung, auf die Rückkehr uns.-er »kriegsgefangenen. Wenn das Wort Friedr nicht i"d:n Sinn o,«Zieren soll, muß die Zurückgabe der (ge fangenen fetzt ekrfolgeu. (Lebhafter Beifall.) Sobcld de»r Friedensvertrag auch von drei gegnerischen Staa ten unt^zeichnet ist, waS in wenigen Wochen der Fall sein wil^d, haben wir ein zerstückeltes Dcutfchland, von dem -in Teil abgct.stssen ist, das unserem Volte nach Sitte und Sprache zugehört, und in dem vor-er dc»r Bcvm.erung nicht das Re?ht zuteil grwo.oick ist, nach freiem Willen über ihre Staatszugekörigkeit zu bestimmen. Wär haben nicht die Macht- diese? Un glück zu verhindern Wir wollen aber diesen Tc >G scheu v.psicher,.. daß wir sie nie vergessen, wie ich auch fest glaube, daß sie niemals unsere gemeinsame Geschichte vck-gcsseu und unser gemeinsames Leben nie vck-stmgnen werden. Im übrigen wollen wir unserr deutsches Haus mit all den Kräften, die uns vctrbleiben, in der schweren Lebenszeit, die uns b> veksteht, so ansstatten, daß in unseren Schw'st'rl und Brüdern, die uns entrissen (werden, das Be wußtsein, nationaler Zusammengehörigkeit waAble'bt, O
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