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Dresdner Nachrichten : 03.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187902033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-03
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1879
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«r. 34. DllV. Jahrgm,«. >Pf. .eis lvr n-DlpIom b große kbaille / «lebt m Eifert. Suppe: nd incl. -d« k. akzene, wohl- > Liter Suppe mb Drllkateß- kLLLS Z. »LkUN»»,Ü „I ,be«. M«r«!S »»luv 33000 I>« Sie »ück,,d, «MW, K»dt«r Manulert-t, «cht sich di« Redactt« mtzl verbindlich. 8ns»Lt«».«nn,d»,«,». »iir<» »«ateuffii« »«» »«,>«»»« ib»mi»ur«, lin. wlen.1:ei,U,. vaset. »re»l«u,m»nlsnrt a. —Nud.Otvtt« >n Verl»«. LriVtt-. wie». tzemdur«. ffreulsurt » M.. «ü«» che«. - »«»»« » »«. tn grinffurt «. M. — «u««Uk d. ..z«»«tt»»»» »«Mer ch G. tn Pari». Dresden. Montag, S. Februar 1879- Tageblatt für MitiK. Unterhaltung, Geschästsvrrkrhr. Lörsenbertcht, Frem-rntiste. Wilttttoctrur: vr. Ln»U Tür das Fruill.: H»rtrn«iin. Druck und Staentbum der Heraulaeber: ^le tt«ieiii»k«I1 ln LrtSden. verantwort!. Redakteur: IR«tnrtol» I'olile.nll in Dre-de». 2«,er«l« werden Man««» «iraßr I, bi»»».» Uhr «»»,«,«««>. G,««t„» dt» «Uta,» t» Udr. 2» Neustadt nur an Sache«» tt,e«: -rate »lafteraass, >«. » di» Rach«. 4Udr. — »er Raum «t«»r et». N«lii,ea PeinwU« kan«, IS Pige. «tn,«iandt dt« Zeile SO Piae. Nt«» «aranite fllr da» »«chfttd,i,rErIchtt,r« IN gnlerat« wird »ich» >«»«»««. >u»wilr«i,r »««»nee«. Nutirä«« van un» uad«- kNnntkngirnit« und Per. tauen imerireo wir nur aegeu !vr»nuu««randa- Aailluug durch vriet« «arken oder Polteinzad» tun». Acht Lilden rollen l» Plae. Inserate für dt« Montag«. Nummer «der »ach nnem geiltag« die Peiitjkg; 22 Pfge. Die WitterungSauvsichtm nach dem Meteorot. Äureau zu Leipzig für heute den 3. Februar lauten: Wiedereirttrttt von wolligem Äeltcr mit stellenweisem Hebel und Niederschlägen. langsame Wärmezunahme. IL»,» p«t L O«., vLnkg«»okiift, s 8cdl»s«str. t-t, xs^Lntzb. ä Sporerx. «oosososos»' Xo^u. VerlrLnt Ätzr8t»kitdpLp!i'fe, pfsnltdrlsf«,Xotlen ot«. änurail- tuoe ulier Coupons. vueuteeltl. Lontrolv äer Verloosung ^IloräVertk- s.! pLploro. Xlle« »ncd mik dneklicixm, >V-<70 vomloilst«»« kiloVVeoksel. ^ lbvUx 8, idiruirtrutli^^sn^«»»!, Nlnnion- n. N«uqueL.V«8cUütt, 0 Lolev Ser Prager- und ferltinanästrasse, ^ ewpücgilt rnr Saison seine Louqusts in seclom Oeni-e. 01iiln.-näe Roson ru l,ill!t.'kten cl uUo ttdrl- vemltso unck > dost. V/aaro edwoig. ^ir villixst aost. ; unä krauco. lrnt, »«»- und r ln ldSrlitz -leueste Telegramme der „Dresdner Nachrtchlen." Petersburg, 2. Februar. Ein ofsicielles Telegramm aus ^ Astrachan vom 3l. Januar meldet: In Wetlianka und Umgegend ist kein neuer Erkrantungssall vorgekommen; inSelitrenn befanden sich am 31. Januar 8 Kranke, wovon 2 starben, im Laufe desselben Tages erfolgten 3 neueErkrankungSfülle, e8 blieben somit 6Kranke. Der dortige Arzt PodgorSky meldet, die Epidemie beschränkt sich auf 4 Bauernfamilien, die mit einander verkehrt haben. Kein Heil mittel ist erfolgreich. Das einzige Präoentivmittel ist Jsolirung. Die Sanitätskommission der Moskauer Aerzte rirtschied sich für folgende VorfichtSmaßregeln: Einrichtung zu Unterkunftsplätzen für I staunenerrcaentkn Lliitgvmnastikcr Victor und Md!o u„v bcr 2(00 Personen, Gratisverabreichung warmer Nahrungsmittel, Akrobaten Miiauedalll, Anbcrion und Conrad! so anreaciib, das; Desinfektion verdächtiger Ortschaften, Herstellung von Oefen in den Hospitälern behufs Verbrennung von Wäsche und Kleidern, wachung der Speiseanstalten und Schließung geschosie. Ueber- Dresden. 3. Februar. — Am 1t. Juni begebt da» deutsche Kalservaar den Tag der goldenen Hochzeit. Sc. Mai. derKaisir bat per sönliche Geschenke abgelebnt. aber seine Zustimmung zur Bc- arünbung von wohlldätlgen Stillungen gegeben. Eine Jubel- sii tung ist schon im vollen Gange, und zwar eine Witkwcn- slillung tes großen, über ganz Deutschland verbreiteten deutschen Kr^egerbunteo. Dieselbe wurde am I. Jan. 1877 zum Aljäbrigen Dienujud'läum dcö Kaiser» begründet. Am 1. Januar b. I. wurden aus der Jubiläum»-Wittwemtiltung schon 44 Wittwen unterstützt. Aber die Hiiieruse übertrascn da» Dreilachc dieser Zahl, wcSbald der Vorstand de» deutschen KrlegerbundcS einen Auirut zu einer Erweiterung dieser Sti tung erläßt. Da Sach sen» Mtlttär-Vercinöbunb dem deutschen.ttlicgcrduiide nicht an- gebört, so dürite eö sich wol i emrsevlen. wenn Ersrcrer e ne ävu- liche Lt ttung ins Lebe» rielc. damit Sachsen» Kr egcr-Br,ttwen und Waisen nicht leer anögcvcn, wenn alicroitö im Nciche zu einer Wittwenst ltung gesammelt wird. Hoftentlich wirb eö wohl nicht alü unberechtigter 'chartikulariömuS gelten. wenn wir da» Augenmerk aui unsere bedüritigen vandeSangebörlgen lenken. — In der Tarii - Kommisslon de» Bundeöratvö wird eine Elngangoavgabe von 50 Pi. vom Eentner Getreide beantragt und voraussichtlich angenommen. — Bei den Verhandlungen de» deutschen LandwIrtbschaftS- ratb», der in Berlin dieser Tage stattland, bat der sächsische Lanb- tagSabgeordnete U hlemann auÜGdrlitz bei Äiügeln, da» ille- terat über den Stand der Eisenbabn-rarlsirage vom Standpunkte de» Lanbwirrs au», beleuchtet. — Ende voriger Woche sind zwei neue Pavillons de» Stabtkrankenbnuse» mit Kranken belegt norden. Augen blicklich erbalten gegen M>0 Kranke ln dein StabtkrankenbiuS Pflege, eine Ziffer, die noch niemals vorder erreicht worden ist. Falsch wäre eö ledoch, vlcrauo ant ungünstige GciundbcirSverbält- "isse in Dresden zu schließen. Vielmehr zeigt sich die Erwerbs losigkeit der Gegenwart auch darin, daß Viele, die sonst sich zu Hause ärztlich vedantrln ließen, setzt aa» Mangel an Mitteln ncnbthtgt sind, die Gesunddeitöpflegk, welche das Gemcinweien bietet, in Anivruch zu nedmen. — Im „A llgem. Handwerkerverei n". Melnhold'S Saal, spricht heute Montag Abend Herr Gcncralstaattwalt vr. von Schwarze über „da» JnnuagSwescn.'' - Beim Baron von Burgk tand am Sonnabend ein glan zende», last auSlMließlich von der Aristokratie besuchtes Ball test statt. Tao an der Bürgerwlese gelegene Palais de» Herrn Baron sirablte weithin in heilem Glanze. Die Balisaison Ist offenbar jetzt au' der Höbe. Eine Comresse klagte neulich bald- schcrzend einem unserer Aedaetcure: „Sie wissen nicht, wov clwr, waö c» heißt, sieben Familtendalle innerdaib tünt Tagen mlt- zumachcn - soviel Einlabungokartcn liegen ln memem Boudoir!" — Ach, war die Antwort, aut sieben Bällen an tünt Abenden tanzen, mag seine Schwierigkeiten haben, aber über sieben Bälle tn lüns Zeiken in der Zeitung berichten, da» ist ganz unmöglich! - Zwei praktische Neuheiten sind seit Kurzem in dein Pariser Galanterie-, Kurz- uud Spielwaarrnbazar von B-Lissau, ft-rauenstraße 8. zu haben. ES sind die» eine Zkindholzdoie, deren Einrichtung da» Anzünder: der Eigarre im freien bei Wind und Wetter gestattet, und eine sog. Romainen-Feder, welche nament lich auf Reisen sedr verwendbar ist. Dir Dose sPrei» 2 Mark) ist vernicht und nicht viel größer al» die üblichen Streichhölzchen- Etui», so baß sie bequem in der Tasche zu tragen ist. Die Ein richtung ist eineStbetl» wie bei dm gewdbnlichcn Zünddolzdosen. zum Andern aber bietet die Dole noch eine Anzündvorrichtung zur Verbrennung des Zündholzes tn einem umschlossenen Raume, w welchen durch eine Qeffnung die Ciaarrc geführt wird. Die Fontaine-Fever besteht, außer dem vernickelte» Halter und gleicher Kapsel, au» einem in dem Halter rubenbm Gummischlauch, welcher in einem feinen Röhrchen endet, das seinen Ausfluß tn die eigent liche Feder bat. Durch Drücken de» Schlauche» wirb die Luit audgcpreßt, »vorauf sich derselbe, wenn baö Endröbrchen in Tinte getaucht wird, von selbst mit diesem „Teusclöblut" füllt. Nun kann man mit der Feber, ohne cinzutauchen, 10 bi» 12 Leit artikel schreiben; ein geringer Druck aut den Gummtschlauch, wodurch im Schreiben gar keine Unterbrechung entsteht, versorgt die Feder immer „>i: der nölhigen Tinte. — Unter den Bombieren dieser Saison nimmt unzweltel hast da» au» der ersten Culmbacher AMen-Ervortvier-Brauerei den ersten Platz mit ein. Freunden, diese» sehr gehaltreichen Stoffe» wird die Mtttbellung willkommen sein, bah er von heute an bei Herrn MarcuS^ Schloßstraßc 10 und bei G. Lamm ? alon! Diese Nummer im Münchner Hot zum Ausschank , — ErekutorenlmVlktvrta. stand allerdlng» nicht aut dem Programm de» ersten Abend» im Februar. Und doch wartete» diese Männer des Gerichts ihre» Amte» in den Räumen bieie» Institut». Da» Ving so zusammen: ES sollten an diesem Abend« zum ersten Male die amerikanischen Kunstschützen Austin austreten, die mittelst Gewehren sich Kartoffeln von den Kbpien schießen. Obwohl diese modernen Tell'S monatelang tn ähnlichen Instttuten Wien» und Berlins sich vroducirt hatten, trug doch die diesige köntgl. Pollzelbirektion Bedeuten, diese Voriübrungen hier zu gestattest, da ein Versehen hierbei doch nicht auögetchlosscn und der Verlust eine» Menschen lebens berbeigeiübrt werden konnte. Auch anderwärts mag die Polizei ähnlich verfahren sein, denn hie Amerikaner batten sich von der Direktion des Biktorlaiaion» einen Vorschuß von >000 Mark nach Wien schicken lasten, «ilv sie nun hier von dem PoUzeivertreter benachrlchiigt und ertucht wurdrn, den Vorschuß wieder zurüekzuerstatteu. erklärten sie. daß sie da» Geld bcrcira l das nötigste Geld hätte «ach Amerika geschickt und vei sich nur rü der ncrvcnprlckelndcn Schießübungen der Pankecs kaum bedarf — In den Abendstunden keö Freitag und Sonnrbcnd ver suchte ein Mietber am der Soppiemtraßc zu „rücken". Jndeß, ungesunder Erd-!da» Auge der Wlnhin wachte; die energische Dame verhinderte " den heimlichen Auszug des Manne», »reicher im Eiicr den rück ständige» Zins zu zahlen vergessen hatte. So ruhig ging dg» freilich nicht ab und eö entstand ein Menschenauilaui. Schließlich wurde Polizei geholt, welche der Wlrthin zu ihrem Reck te ver halt. Diele behielt, trotz der Dcinenskratiencii de» rücklnsligen Mtether». so viel von reisen Möbeln zurück, bis sie gedeckt zu sein glaubte. — In Goth a fand am 2-i. Januar die fünite Leichen- verbrcnuung statt, und zwar war ctz zum ersten Male eine Leiche von auswärts, welche „zur Feuerbestattung" dorthin ge langte. nämlich diejenige de» Rentiers Licbel au» Dresden. — Anläßlich de» Auitrciens eine» der Tollwut!) dringend verdächtigen Hundeö in HaiiiSbkrg, Dkiiben re. hat die amtShaupt- mannschaitllcbe Delegation zu Döbicn für ibrcn Bezirk eine Hunbesperre in der Dauer von zwölf Wochen augeordnct. — In Lützen bei Leipzig, wo die Rinderpc it auSge- brochen war. ist durch die zur Absperrung conimandirtcn Sol daten über lOO Stück kranken und gesunden Rindern die lödtliche Kugel durch die breite Stirn gesagt worden. - An die nculiehe Mittbcilung. daß am 20. vor. Mt», im Auroraschack te zu Zwickau dle Hauer Horn und Nenbcrl durch Explosion schlagender Werter erhebliche Verbrennungen erlitten haben und Horn dieser bereit» erlegen lei. ist nur noch anzmügcn, daß auch der zweite Verunglückte vorgestern ieiucn Wunden er legen ist. — Im Ged rge gebt derScd 1 itten seit dem letzten Scbnee- sali wieder außerordentlich fi ott. da die Straßcniohle seit zu sammen gefroren ist und bereu Uncbenbeitcn durch den neuen Schnee nunmebr ausgeglichen sind. Auch hier in Dresden haben sicki gestern, also seit dem Donnerstag vor vierzehn Tagen zun» ersten Male wieder, vereinzelte Schlitten gezeigt. Der Tbermo- mctrograph an der Wcttcrsäule meldete gestern früh 4 llbr 2 Grad Kälte alö niedrigste Tcmperalur von der vorvorgangencn Nacht. — Ehemnitz, 1. Februar. Der Prozeß gegen eine a»ö 7 Personen bestehende Falschmünzerbande, welche im großen Sthle angelegt war, ist zu Ente. Er währte volle zehn Tage. Im Herbste 1877 wurden tn Ebenmitz c nlgc Männer verhaftet, welche im Verdachte der Falschmünzerei standen. Das Verhör mit denselben führte ans die Spur einer au» 28 Köhlen bestehenden Äciellschast. welche Goldmünzen. 20-Marlstiicke, iabri- ziren und !m AuSlande anSgcben wollten. Ungarn, wo von dcnt- ichen Händlern massenhaft Getreide gekauft wird, war da» Land, wohin der „Goldregen" fließen sollte. Ehe aber noch eine Gold münze den „Weg in die OeffenNIchkelt" fand, griff die Polizei nach den Falschmünzern und ihren Maschinen und Wirte Alles. Da» Haupt dtcicrGesellschaft, die Seele und derEbcs de» Unter nehmen» war der Rohproduktenbändler Christian Gottlob Schwalbe ans Ehcinnitz. Er wurde nach seiner Verhaftung irrsinnig und ist beute ans dem Lonnciislcin. Schwalbe war cs.! der mit stauncnöwerther Meiischcntenntniß sich seine Genossen wählte und mit faöcinirender Gewalt scsthielt. ES herrschte unter den Falschmünzern eine Zucht, die militärisch genannt werden darf. Alle zitterten vor dem kleinen Mann, der sic mit leinen Drobwvrten willenlos in die Vcrbrecherdabn trieb. „Dem soll c» schleckst geben, der die Sache verrath. Eine Nadclsvitzc voll G'ft in» Glas, da» ich ibm gebe, und der Verräthcr ist weg!" Schwalbe associrlc sich mit dem Schlosser und Mechaniker Anton Wilh. Gabler an» Löbnitz. Gabler ist ein geriebener Svitzbube. Bei den Verhandlungen leugnet er mit einer Rubc. die verblüfft, daß er icmal» mit Schwalbe und den Anderen geuieiniame Sache gemacht hätte. „Herr Präsident!" rust er mit Patbor, „können Sie glauben, daß, wenn ich wirklch talschmünzen wollte, ich solche Kerl» gewählt hättet!" Dabet sab er über feine Brille mit Verachtung am die Bank, wo die Angeklagten saßen. Er Ist entrüstet, daß man ibm so wenig Bildung zutraut: „mit einer solcbenBande zu verkehren!" Schwalbe trat mit dem Dachdecker Earl Eduard Bauer tn Sbemnitz ln Vcrbtnbung und lieb stch dessen Namen, unter dem er im April lü77 dem Lhlographm Göbrlng in Neuschöneielv den Austrag gab. zwei Stanzen anzutertlgcn. Dieselben sollten am ker AVer»- und RcvcrS- scite genau den echten Zwanziamarkstücken nachgebildet sein. Schwalbe und Gabler gaben sich für Kaufleute ans. welche eine originelle Sorte von Manschettcnknöpien, die Zwanzlgmarkslücken glichen, aui den Markt bringen wollten. Die Arbeit deü Göhring tand nicht den Bestall Schwalbe » und man ersuchte den Graveur Traugott OSwald ln Leipzig, bessere Stanzen bcrzmiellcn. Dieser beanttragte damit einen armen Graveur, dem er 4.', Mk. zablte. während er an Schwalbe eine Forderung von 170 Mark stellte. Dann wurden in Llwbach und E heimsttz zwei Maschinen gekaust und dieselben auf einem Gute in Schlettau ausgestellt. Die Gesellschaft fand stet» neue Mitglieder. So trat der Agent und Holzhäntler Friedrich Wilhelm Zander in Ebenmitz, dessen Bruder, der Gastwlrtb In AuerSwalvc Robert Zander, der homöopathische Heilkünstle" Karl Ful. Uhlmann au» Ehemniß mit ihnen tn Verbindung. Al» Sachverständige beim Fadrieiren der »Münzen sungtrten der Elscndreber Karl Görhc! aus Ebciimitz. der Viehhändler in Gclenau Friedrich Knoblauch, ker Spinn- metster Karl Ebrbarbt und der Holzhändler ln Lö»nitzErnst Aeu- ' " et Geld! Da entdeckte da» Genie Müller« zugleich c Stube zum Silbmstcßaeschäit den Arbeitern ein. Schmiedel gab Schwalbe »OOMk. in vaarem Gelbe und stellte über menr als lAX» Mark Wechsel au». Außerdem gab e» noch einige Mitwisser, dle ab und zu dle Werkstätten besuchten und wle kleine Raubtbiere aebuldlg warteten, btö vom Raub brr Großen Etwas für sie „adtallen" würde. E» sind die» der Schuh macher Gustav Winkler und der Arbeiter Emst Lößner. beide au» Grün«. Zu „GeschüftSrelsenden". welche da» tabricirte Drohen. ^ ' wohl aber wollten sie einen Wechsel auSstellen. Diese Entwickelt Gold im Inn- und Ausland „vertreiben" sollten, wurden der i vng muß die vorsichtige Direkt-on des VikwkigsaiönS wobl geahnt Fleischer zu »Auerbach Ebrlstlan Piarkcrt.unb dcrAgent zu Ehemnitz haben, denn sie erschien an, Sonnabend sofort in der Garccrode Ernst Weigclt, gewählt. Der Müller aus Wcißbach, Earl der beiden Schützen mit :i Erekutoren und einem gerichtlichen Mehner, reiste In Sachsen umher, um eine recht versteckt Erkenntnis,, wornach aut die fahrende Habe derPankcco Beschlagj siegende Stätte zum Münzen zu entdecken. Er fand eine solche zu legen war. Der eine Anstin dcklamirte zwar Herrn Lichten- , beim »Besitzer der Hammcrmühl; in DitterSdori, Will). Finger, dem stein zu: ..Du kennst uns Schützen, suche keine andern." aber er alö er,lcS Angeld 4oo Mark zahlen mußte. Die erste Werk- dieier dachte: Sicherer ist noch sicherer alü sicher und ließ die stätte wurde in der Dberitube tco Gutsbesitzer» Karl Vogel prächtigen 5 Gewehre der Kunstschützen mit Beschlag belegen. Schlettau, eingerichtet. Vogel wurde von seinem Vater. Frie- Diese reprälentiren einen »Werth von lälß) Mart und wären! drick'Vogel, dem Stteibrutcr der Schwalbe, dazu bewogen, sein würdig, der Gewchrgaierie kinverlc>bt zu werden. Sv cntcic aitt'Hanö de» Falsevmünzirn zu öffnen. Vattr und Sohn bekamen i.Fedr. die Jagdzeit aut Haien und die Schießzcit der Amerikaner, j schließlich doch Angst vor der »Polizei und drangen in die Falsck- Daö Programm de» »Vlktorlaialonö.ist durch da» Auirretc» der münzcr. einen anderen Ort zu suchen. Sie hallen die Maschinen verladen u. d so übersicteltc die Gesellschaft nach Ehcmr.itz. in daö Hinterhaus teö Restauratcul» Oari Fockit- mann, der mit seiner Frau Echttslianc der Msiwiffer- schait angcklagt ist. Gegen Ende »August 1877 fühlte sich die Gesellschaft auch in Chemnitz nicht inehr sicher. Sie siedelte nach Dittersdorf in die Haminermiihle über. A S Lel'walbe in dessen verhaltet wurde, zerschlug der »Besitzer derselbe». Finger, mit seiner Frau »Auguste die Maschine» und versenkte »nd vcr- l grub sic im Mühlgraben. Sei» Knappe Carl Arnold Hais sinn dabei. Aui die Frage de» Präsidenten: Warm» Haien Sie nicht die »Anzeige gemacht? antwortete »Arnold unsäglich harmlos: „Der »Weg war mir zu weit und ich habe mir gedacht, zu was sollst Du cs sage»? Wo so »Viele dabei. kommt c» doch bald heraus!" Schwalbe batte auch in der »Wohnung der Schmiedel >al,che» Silbergeld 2Haler. 2- und l-Markstücke fabricirt. Da bei hals ihm der Restaurateur Ernst Donat In Chemnitz. CincS Tagcö gingen sie zum Fleischer und Hausbesitzer Joh. Rob. Stcckschmidl i» Chemnitz und boten ihm iür llo M. falsche» Silbcrgcld an. Er kcullte es für 10 M., batte spater aber Rene und trug, statt Alle anznzcigen. da» falsche Geld dem Schwalbe zurück. „Hier haben Sie Ihr Geld, ich will nichts eavon wissen." Daö war zu spät, denn heute sitzt der angcsehenc Cb mnitzcr »Bürger, der Hehlerei angeklagt, auf der Verbrechciba' k! Ein gleiches Geschick thcilt mit ihm der Chemnitzer »Bäcker Friedrich Jrmschcr. Die Verhandlungen wm den mit »Ausschluß der Oeffent- lichkeit abgclallen und neben de» 27 Angeklagten waren noch 1k> Advokaten tm Saale anwesend, unter ibncn Herr »Advokat Fränzel aus Dresden. Daö Plaidovcr des Staaiöanwalteö, wie die Reden der Vcrtheidlger nahmen :r Tage in »Anspruch. onn- avenb den I. Februar um U» Ubr irüb zogen sich dieGeschwerc- ncn in ibr Zinwncr zurück und um 0 Ubr AdendS verkündete der Obmann bcn »Wabripruch, durch den die Fragen über da» Schuldig b i sämmtsichcn Angeklagten. mlt Auönnhme des Friede. Will,. Jrmscher, beiahr werten. Hieraus zog steh der Gcrlchtthoi zurück und um 12ll,> Uhr Nachts verkündet der Präsident taS Urtbckl. Anton Gabler wurde zu 0 Jahren. Frlcdr. Zander zu 10 Jahren, Schmiedel zu 5 Jahren. Uhlmann zu 3 Jahren, Gölhcl zu 4 Jahre», OSwald z» :r Jahren Zuchthaus, Hecht- n«mn zu l Jahr unv seine Frau Christiane zu 3 Monaten. Finger zu 1 Ja! r 6 Mon.. Erbartt zu i Jahr ff Mo»., »Markcrt zu 2 Jahren, Reumann zu I Jahr 4 »Mo».. Bauer zu l Jahr, »Vogel zu 6Monaten. »Weigclt zu lOMonatcn, Lößer undDonat zu je l Jahr, Knoblauch zu 1 Jahr l »Woche, »Auguste Finger zu Monaten. Arnold zu 2 Monaten. Steckschmldt z» 4 »Mo- naten und hioh. Zander zu 1 Monat Gckängniß ncrurtheitt. Außerdem verlieren die Meiste» die bürgerlichen Cbrcnrcchkc und werden unter polizeilicher Aulsicht nach Abbüßung ihrer Strafe gestellt. - »Angckündigte GerIcdtö - »Verhandlungen. Heute »Vormittag Ubr Hauptrcrbandlung unter »Vuöichlnß der Ocffenllichkcit wider den Handarbeiter Hermann Otto ScU auö Eokta wegen Unzucht. Etnsprüchc: O Ubr wider den Obsthächter »August Hauöwald in »NiedclherniSdori wegen Körperverletzung; 10 Nhr in gcl cimer Sitzung wider Therese Schutte hier und Ge nossen wegen Ucbertrelung; ><>'. Uhr wider den Handarbeiter Arthur Haurt w'cgen Diebstahls ->c. IOM Ul)l wider Eleonore vcrw. MirnS gcb. Lorenz hier, wegen Körperverletzung; II Ubr wider den »Bauunternehmer Traugott Lantzsch hier und Genossen wegen Ucbcrlrctung; NM Uhr wider den Redakteur Georg VoUmar wögen Beleidigung. - Versteigerungen in den Gerichtöämrern: Am 3. Februar: Kainenz: August »Ander sHaus- »nd Garten- arnntstück in Bstchheim, 1050 »vt. Leipzia: Johanne verebel. »Böhme Hanögrundstück in Schöncield, 18,000 M. Limba ch: Minna vcrehcl. HauSbcrr G, undstück bas., N.400 M. Dres den: Job. Pflaum s Grundstück das., l2,700 ffst. N.'arie verehr!. Köblcr Haubgrundstück dal.. l lo.Olß) M. Colkltz: Frlcdr. Müllcr'ö HauS- und Feldgeundstück in Schöndach. 4525 :llt. — »Am 4. Februar: Zscho p ü u: Anton Rcutcr's HauSg, unkstück das.. 8055 M. Dresden: Carl Rudolph s HauSgrundstück in Lende», '.»000 Mk. taxirt. - Üvitter«nüS->veo»a«1>r«nn am 2. Februar. Mltt. l Uhr. Baromererirauv n. OScor Bösolt (Wallstr. lt»>: 768 Millimeter (seit gestern 1 Mm. gest.). - In »Aussicht: Leränderl. »Wetter. — Tbernwmetrogravb nach Reaumur: 2 ° K. — Differenz von aest. zu beute 1"; ntcdr. Tempera,. 3°K.. höchste Temp. l"K. Die Schloßtburmtahn« zeiate»stord-Ost-»A tnd. Himmel: klar. — Eldd-br in Dresden. 2. Fcbr.. Lstltt.: 88 Lenk. unlerO. mann. Silan brauchte Geld, viel digste Geld hättev. Feutliekon. ck Die Tannbä » iervorftelIung am I. Februar war schwach besticht, fast slctö Folge einer Repertoiränterung, welche dletmal von der „Weißen Dame" zu N. »Wagner changirt bat. Herr Dcgclc überwand eine »>i! dcre Jntlöponiion ti» Laute ceo »2lbcndv sehr gut und sowohl Herr Diener wie Frau Sachßc- Hostiieistcr spielten und langen rle Hauptrollen eurckmuS im Geiste und Stble dcü Dichicrko'-ponistc». Frau Sachße-Hoi- mctster alö Elisabctb sah bildschön auö. splclic »stk Adel und Schwung und bat namentlich tn dem Finale durch die Jmpo- sanz ihrer Stimme eine hoebgebende Wlrluna erzielt. -j- I», Verlage von C.Heinrich hier ist die amlsichc Ausgabe des kgl. iächs. E i n k am inen steu e rg c setze s vom 2. Juli 1878 nebst Auötübrungöperordnung und Instruktion iür die CinschätzungS - und die Rekiainationekonimliiloncli erschienen. Diese 'Ausgabe laßt an Ueberstchstichkeit, weis e durch ein Sach register noch gehoben wird, nichts zu wünsche» übrig unb dürite für Mitglieder von Etistchätznngo- und Rckta>nationolomnstsstone»i wo>4 unentbehrlich st.n. - Eine andere wichtige Pnblikaiton aut dem Gebiete der Gcsetzcökiindc bereitet die hiesige »Vcrlagsband- lnng von Meinbold ».Löhne vor. nämlich ein General- Repertorium der vom t. Oktober t. I. an geltenden Reichs- und Landes gesctzgcbu ng kur das Königreich Sachsen. Der Unstang ist aut ca. NO »Bogen berechnet und beträgt der Supikrst tioneprcis 20 Pt. per »Bogen kür alle Exem plare, die vor dem 1. Mai d. I. bestellt werden. — Unter dem Titel „Seerechtliche Fragen" behandelt eine im Verlag
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