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Dresdner neueste Nachrichten : 06.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190910068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19091006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19091006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-06
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.10.1909
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« - -,,-,.» o? » « »; Trankst-TU- Inst ». m: Nr, DIE. ZVII NTUFILTNacIIIiZIIEU «» einspaltkqe Lolonelzetle kostet für Dresden nndsoroeie 25 Pf» für auswärts sc W» fllr das Ausland 40 If. Tqbellenfaz OR. Die sweispaltlgedieklamäeite für-Dresden nnd Unme ung t Mk» für· auswarts Mk! l. Bei Wieder« holungen und Jahtesumftiyea Nat-alt nach Tom. schiffte. gebühren 20 Pf. Jnferate von auswärts werden nur gegen Votauöhezahlunq aufgenommen. Für das Erscheinen an bestimmtes! Tagen und Plänen wird nicht qatantterc Tele phonischcslufgabc vonJnleraten unzulässig. Unsre Dresdner und auswärtigen Annabmcstellem sowie tämtlicheAnnoncens Expeditionen tin Jni und Ausland nehmen Jnlerate tu Originals-reisen nnd sradatten an. Diese Nummer umfaßt 16 Seiten. Roman liebe Seiten 13 und U. Vermilckstes Seite It. Lleyderung der Gewerbeordnung. Die in der Reichstagskommission durchberatene Novelle zur Gewerbeordnung, in der die Verhältnisse der gewerblichen Arbeiter (Gesellen, Gehilfen, Lehr linge, Betriebsbeamth Werkmeister, Technikey Fabrikarbeiterh ferner auch der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen Verkaufsstellen sowie der Hattsarbeit neu geregelt werden sollten, ist in der ziorigett Tagung des Neichstages nicht mehr verab schiedet worden. Sie wird voraussichtlith in der neuen nur-der« vorgelegt werden, ob in der ursprünglichen tiiegierungiäfassung oder unter Berücksichtigung der von der Kommission beschlossenen vielfachen Abände rungen des Enttvurfes, darüber ist noch keine Ent scheidung an den maßgebenden Stellen getroffen wor den. Jttztoischen hat sich der Verband Deutscher Handlungsgehilfen in Leipzig mit dieser Angelegen heit besrhtistigt Er hat die freundliche Haltung der Reichstagstommission gegenüber verschiedenen alten Forderungen der im Leipziger Verband organisierten Handels-angestellten dankbar anerkannt und die Hoff nung ausgesprochen, daß der Reichstag selbst diese Gesinnung noch in höherem Maße bekunden und daß auch die Regierung gegenüber den weitergehenden Wünsche« der Handlungsgehilfen ihren bisherigen. ablehnenden Standpunkt aufgeben werde. Diese Forderungen sind in erster Linie Schaffung einer Hande lsaufsi the, das heißt Anstellung von Handelsinspektoren nach Art derGewerbeinspektorenx sodann Verbot der Sonn- nnd Feiertags- - arbeit im Han delögewerbh mit Ausnahme von Arbeiten, die in Notftillen oder im öffentlichen · Interesse unverzüglich vorgenommen werden müssen; « drittens eine Aenderttng der reichsgesetxlichen Bestinp « strittigen— über den Acht« hr l a d e nich l u ß. dahin xkeljetid das; ans Antrag von mindestens zwei Dritteln der beteiligten Ciesclsäftsinhaberder Schluß der Läden auch noch siir eine friihere Stunde als 8 Uhr abends angeordnet werden muß. Eine vierte Forderung be zieht sich auf eine reichsgesetzliche Regelung der s? ontorarbe i t s z ei t. Bei geteilter Arbeitszeit soll na:h einer Höchstdauer der Arbeit von neun Stutt den der tsåeskhäftsschlufe im Winter spätestens um 7 Uhr, im Sommer spätestens um 6 Uhr stattfinden. Die Arbeitszeit ist durch eine mindestens zweistün digc Liiiittagspaiise zu unterbrechen. Bei durchgehen der åilrbeitszeit darf die Arbeit höchstens; acht Stunden unter Einschluss; einer mindestens halbstiindigen Mit tngspattse dauern, der Geschäftsschlitß muß spätestens um 5 Uhr eintreten An den Vorabenden der Sonn- und Feiertage hat ein entsprechend früherer Schluß stattzufinden. Isünftens wird verlangt für die An gestellten in offenen Verkaufsstellen eine mindestens zwölfstündige Ruhepause zwischen Ve endiaung und Wiederbeginn der Arbeit, und zwei stündige S.Vtittagspaus»e. Endlich wird die Bewilli gung nnd reichsgesetzliche Gewährleistung eines für die Erholung bestimmten ununterbrochenen Ur ianbs von mindestens 14 Tagen nach einsähriger Dienstzeit für alle Handelsangestellten und die unbe- « Unabhängige Tageszeitung Ist-nennens sn Dresden sub sotokten monatllch sv II» pro Quarte! hsv Ist. freiheitl- dnrch unsre Ptovinzikfiliateu monatlleh is Pf» pro Quart-l Us Mk. frei onus. M« set Beilage «Jlulirlert· sowie« oder mit der Beilage «Dtesbuer Fliegen« Akten« je 15 Pf. pro Monat mehr. Pompejus in Dentschlaud und den deutschen ttolontene Ausg- H m) ·J»l!»s·tft·«r.N·e·ue·!te« awnati. YFPf. pro Quart. ZHZ Mk. . s »Hu-· Faust; Bat-»g- · ag , , « goe- . Ja Qeltekrelåslluqatss tlusz A sit.slluftr.Netkefte«monatl.l.sos?t., product. 4919 sc. Uuszs ohneslluftih Beitr-Be «. 1.42 · . 4.25 , Noch de« Fast-sb- per san« . It. lboche I M. Wiss-mai. 10 Pf. Es ftheine völlia unloaiscb von der Preise, annu nehntem daß China undJapan im geheimen Bunde gegen Russland seien und es sei noch unloatscheh eine Riickwärtöpolitit zu empfehlen. Man kann nicht behaupten, daß diese Rechtferti aung Jswolslis sehr glücklich ausgefallen wäre. Manliest nur soviel heraus, das; die russische Politik s trotz aller wenig erfreulichen Erfahrungen des lehteu Frühsiahrs noch immer im englifchensiielwasser segeln Jnso ern ist die Offenherzialeit Jdwolslis vielleicht recht nützlich. Was ferner Stolnpinö Aeußerungen über die an eblith relativ atinfttae Jinanzlage an taugt, so megren fiel) die Anzeichen dafür, daß diese Anffasstcng der russifchen Staatdmiinner sehr subjektiv gefärbt ist. Denn von andrer Seite ver-lautet sehr bestimmt, das; im Geaenteil bei dem Budaet für 1910 wieder ein Defizit von 120 Millionen ssiubeln vor banden ist. Daher erklärt sich aber auch vielleicht cingezwungen das noch immer vorhandene rege Aus. lehnuiigsbediirfnis Vaterchenß an John Ball. PrijsipentTaft auf dem Holzwegk Von unsern: New-Dotter Mitarbeiter. f « , K. A New-York. AS. September· Präsident Tast hat gesorochenl Aus seiner großen Reise, die ihn über 18 000 Meilen durch den niitileren :7Lesten, den Westen und Süden des Landes sjihren wird, und die einen ausgesprochen politischen Zweck hat, hat er sich nun mit einem Male, nielleirht ohne es zu wollen, als ausaesprocbenekcstegtier jeder durch· areisenden verniinstiaen Tarifrevision entvuvph nachdem er vor der Wahl sowohl der Bevölkerung der Vereiniaten Staaten wie dem Auslande gegen- Tiber sich den Anschein geaeben hat, daß es ihm mit einer Revision nach unten der Zollsätze des früheren Dinglentariss durchaus bitterer Ernst sei. Noch kurz vor Annahme des neuen Tarisgesetzes hatte Präsi dent Taft mit einigem Ersolae versucht, einige be sondere Ovid-ten des Entmurfes zu mildern. Aus diesem Grunde und infolge seiner Versvrechungesi vor der Wahl mußte man annehmen, daß er tatsäch lich auch nach Annahme der stir die deutsche Erz-ort industrie mehr als» unaiinstiaen Pannebill weiter daranshici arbeiten werde, durch spätere Gesetzgebun aen nashhaltiae dszcrabsetzurtgen mancher Zollsätze zu bewirken» - - d Nun kommt der Präsident der Vereinigten Staa ten aus einmal in einer ungeheures Slsissehen er- Nregeiideti Rede im Staate Minnesota klar damit her aus, daß er auch nicht im entserntesten daran denkt, seinen: vor der Wahl gegebenen Worte gerecht zu werden. Mit einer geradezu bcwundernswerteii diühnbeit erklärt er ganz geinütlich, »der Paynetaris sei das beste Tarisgesetn welches die republikanische Partei je zustande gebracht habe«, und greift rück fisbtslos die zehn repnblikaniseijenSenatorcii der fort schrittlich gesinnten und reuisionsfretindlicheiiStaaten Illinois, Kansas, Nebraska, Minnesotm Süddakotm lowa und Wisconsin an, weil sie gegen das jetzige Tarifaesetz gestimmt hatten. Er komvlimentiert sie in seiner Rede aus anständige Art und Weise ans der repnbtitanischeii Partei heraus, womit er gerade das Gegenteil von dem erreicht bat, was seine Reise ur sprtinaiich bezwecken sollte. Es war die Absicht des Präsidenten gewesen, auf seiner Nieseniahrt die republiknniiche Partei fest zu einen und sich damit bereits heute schon den Boden fisir eine eventuelle Wiederwnbl im Jahre 1912 zu ebnen. Llitstatt dies— zu erreichen, hat der Präsident bereits zu Beginn seiner Reife gerade das Gegenteil l liegt, trotz Hafsuserbahn und Fremdenverkehrsoereitc und sniserbesnchem die zwar schon manchen angelockh die herbe Stille hier oben aber noch nicht zu zerstören tzermocht haben, Cadinen und die Panklaicer heiligen »Fall«-n, der schöne hohe Linchettwald und zum Teil anch die Rebberam tote das Waldrevien das sich an den Park anschließh genannt wird, sind namentlich on Sonntaaen schon stärker besucht; die etwas ent legeneren Gegenden kennt immer noch niemand, Und doch gibt es weniaez das so unvergeßlich bleibt wie ein perbstnmhmittaa und Abend ans den Wieker Bergen, wo man das aauze Land, Hass und See« vom pelaer Lettchtturm bis zum Galtgarben im Samland vor sich bat. Unten am Fuße der -L)öl)en, die hier sast 200 Meter hoch aussteigen, lieqt dadTöpsernestTolkemit, in dessen Hasen der aroße Aal an der Kette li-eaen soll (nach dem man indessen einen Tolkemiter besser nicht stand; weiter zur Linken Cadiuen und die Rehberar. unten am Wasser die Essen der Zieaeleieii von Ca dinen nnd Pikeimannsselde und darüber, in der Ferne die letzten Katnpen der Noaatmtitidungem das Wer· der. Zur Rechten hebt sich klar, hell der Frauen· buraer Domaiebel empor, der ermländische Bischofs its, der Gerhart v. Kiigelaens schöne Sistinakovie be herbergt. Unten aber leuchtet im Sonnenschein das Dass, einaerahmt non dunkeln Biusenslächeti und dem schmalen Streifen der Steht-trug, über den wie ein. blaues« Band die Ostsee her-überblickt. Hier und da steht dunkei.ein Seaelvor der sthimmernden Fläche, zieht ein Sthleppdampser langsam seine Bahn. Im» -L)eidekraitt, das dicht den Boden deckt, aeht leise raskhelnd der Wind; durch den Wald klingtserneh tiefes Rattschen sonst nichts als schweigende sonniae Stille und Einsamkeit. Und wenn man weiter wan dert über das hohe Land, an versteckten Dörsern vor bei und an schweigendetc Seen ans Wegen, über denen die Eberesche-n altihen, und immer Neues tut sich auf -- Dinge, die drinnen im Reich, im Bädeker besonders genannt würden nnd die hter niemand kennt, dann freut man sich fast. slcht Stunden Schnellzum um erst einmal Berlin zu erreichen, ge· hören iasnicht zu den Annehmlichkeiten deö Lebend: vielleicht sind sie es aber, denen man e« dankt, das hier an den Ufern des Frischen Hasses, an den Ober tändischen Seen, in den Wäldern der Dohnas und der Finkensteind und wie sie sonst noch beizeit, noch etwas aeblieben ist, das frei ist von aller ourtsttk und allem Zubebiir der neuen Zeit. Und vielleicht ist— d sxatcch der Grund für die Vorliebe, die den Ksser user» « . wieder· nach Sadtuen führt. Eadjnen. Ein klarer, heller Himmel, scharfe, herb kalte Luft und im kühlen Herbstsonnenschein leuchtend rote Eber eschenbiiskhel vor tiefem Himmelsblau glühetxd —, Das Bild steigt bei dem Klang dieses Wortes zuerst wieder aus. Ein Dust von Herbst, über dessen später· Reife nichts Sentimentalischcs liegt, steigt ans und em Er innern an Blicke in unbegrenzte Fernen, überßerge nnd Wald und weites Wasser hinweg bis dahin, wo Himmel und Meer in eins zusammensließen Noch vor wenig Jahren kannte kaum jemand den Name« Cadinen Selten nur verlor sich einmal ein Fremder hinauf in den Osten, und wenn er es tat, pflegte er sich auf Danzig Marienburg und etwa noch Königsberg zu beschränken· Bis der Landrat von Birkner das Gut am Frischen Dass, das seit 75 Jahren im Besitz seiner Familie war, dem Kaiser schenkte. Damals zuerst wurde der Name auch im Reiche be- ; kannt und seitdem ist er fast pvpuliir geworden. Hin jedem Jahr, wenn der Sommer kommt, geht die naiserin mit Prinzeß Viktoria Luiseund den jüngeren Prinzen für ein paar Wochen hin und im Herbst, wenn die Jagden in Rominten beginnen, kommt auch der« Kaiser selbst. Und die Bewohner von Elbing und dkkn umliegenden Dörfern dlirsen sieh dann jedesmal sur ein paar Tage als Mittelpunkt des ganzen Trutschland empfinden. Wer nur einmal ein paar Tage in dem alten Qrdensland geweilt hat, wird die Vorliebe des kaiser ilchen Besitzers verstehen. Der Osten ist landschastlich iiberall besser als sein Ruf; Cadinen gehört zum Schönsten nicht nur dieser Gegend selbst heute noch, wo es durch die Hassuserbahn auch denen zugänglich geworden ist, die nicht einen vierstitndigen Marsch machen oder nach zweistündiger Dampsersahrt über einen Landungssteg ans Land wandern wollen, der ursprünglich nur für Ziegekloris bestimmt war und dessen Bretterbelag in jedem Augenblick den Tod des Ertrinkens erwarten ließ. Am reizvollsten ist’s immer noch, wenn man Cadinen von Elbina aus zu Fuß aussucht über die Höh, wie dieser Teil des uraliscbibaltiscben Höhen zuges genannt wird, der sich von Glbina an nach · Nordosten am Frischen Dass entlana bin-liebt. Selbst - wenn man nur die Chaujsee benutzt, deren Meilen steine jedesmal, wenn der kaiserliche Legt-b zu er- I warten-ist, frisch aeweißt werden, ble es am · lobnendsteke Zwischen Gütern. Feldern und. Bald · Größte Auflage in Sachsen. Reduktion und Hauptgefchäftsftelle Ferdinandftraße 4. Fernsprecherx Redattion Nr. OR. cxpedition Nr. Ost, seid« 111. dingte Sicheruna des Gebaltsbezuges with-« rend des Urlaubs gefordert. In dem Regierungs-« enttourf waren Bestimmungen über die Kontor arbettskkeit überhaupt nicht enthalten. Die Reichs tagskommission aber hatte folgenden neuen s Ist-ca eingefügt: . »Ist Schreibftubem skontoren nnd Lagert-zuwen melche nicht zu offenen Verkaufsstcllen gehören, dürfen Gehilfen und Lehrlinge hökkpftens neun Stun den täglich beschäftigt werden. Nakh Beendigung der« täglichen Arbeitszeit muß ihnen eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens zwölf Stunden gewährt werden. Innerhalb der Arbeitszeit muß den Gehilfen und Lehrlingen eine kifiittagszpause non mindestens einer nnd einer halben Stunde gewährt werden. Wenn die tägliche Arbeitszeit acht Stunden oder weniger beträgt, so kann die Mittagspause bis zu einer halben Stunde verkürzt werden. « An höchstens 60 Tagen im Jahre ist Ucberarbeit gestattet. Die Namen der Gehilfen nnd Lehrlinge, welche zur Ueberarbeit herangezogen werden, sowie die Taste. an welchen die Ueberarbcit stattfinden sind sofort in einVerzeichnis einzutragem das der Polizei behörde und dem Gewerbeaufsichtsbeamten aus Wunsch vorgelegt werden muss« Ruszland, England und Deutschland. Die rnsststlien Minister Stolypin nnd Js tvolsski haben vor dem demnächst bevorstehenden zkusammentritt der Dur-m das Bedürfnis entwinden, ihre bekanntlich nicht sehr glückliche Politik zu recht fertigen. Es ist sehr bemerkenswert, das; diese Ver öffentlithunty die eine deutliche Spitze stiegen Deutsch land enthält, auf dem Umwege über das Londoner dZetzblatt, die ~Times«, erfolgt. Von unsrer Londoner Reduktion erhalten wir darüber nachstehenden D rah t b e ritt) t: l -k- London. b. Oktober. iPrivsTel der Dresdner Neuesten Nachrichten) In den »Times« veröffentlicht deren Petersburaer Korrespondent eine teils von Stolypim ieilsoonJswolski insvirierte Einleituna zu der kommenden Eröff nnna der Dnma Als die augenblicklichen Haupt punkte der rnssischen Politik werden darin die finnliindische nnd die versiscbe Politik in ihrem Zusammenhange mit der anglosrussischen Entente genannt. Diese Entente sei das Ergebnis eines klar durthdachten Planes, Russland die Frei heit nnd wirtschaftliche Unabhänaiakcit oonDentschs land zu verschaffen. Die gute Ernte sichere das Gleichgewicht des Budaets für 1910 ohne innere Anleihe, sofern die Rückwirktcng der Ernte auf die Industrie fich fühlbar mache. Die Ausgaben für den Unterricht, aber auch für die Heeres o r a a n i s a i i o n sollen bedeutend erhöht werden. Die Aqrarreform Stolooins wird als voller Erfolg, namentlich im Süden, bezeichnet. Es wird behauptet, die Semsttvos würden zu ihrer normalen Funktion als Kreisrätc zurückkehren. Die Semstwowahlen hätten dieselben Mehrheiten wie vordem und keine Neigung zur Reaktion er geben. Als systematisches Selbstlob sind in dem Artikel der »Times« die dem auswärtigen Amte entstammenden Glossen zur russszischen j szieht sich der Weg sacht ansteiaend daliinx zur Linken immer wieder den weiten Ausblick aewährend in die k frnkhtbare Niederunm nach Noaat und Weichsel hin . über, bis zur Marienburg, deren Hochichloß bei «. einigermaßen klarem Wetter ebenso deutlich sichtbar » ist wie die Dirichauer Giienbahnbrücke Besonders Glückliche sehen wohl auch einmal an klaren Sep tembertagen ganz in der Ferne den stumpfen Turm der Danziger Mariienkirche aufragen ——,aber dazu ge hört, wie nein-it, schon besonderes Glück. Roland, Bieland Eichfelde Schönwalde Gut um Gut zieht vorbei, Hirichkrug und Rakauer Forst folgen und immer freier wird die Aussicht. Das iöais taucht auf, eine leuchtende, silbrige Fläche, begrenzt oon dem schmalen Strich der Fsrischen Mehrung. Bald dunkel, bald leuchtend hell, Kiefernwald und weiße Sandberge umschließt sie den Horizont, und da und dort zwischen ihren Höhen« schimmert ein Stückchen dunkel leukhtendenßlaust die Ostsee- d.ie immer weiter sichtbar wird, je höher wir steigen. letzt gehks ein Stück bergab dann wieder bergauf —, Lenzen lisegt vor uns, das größte Dorf dieser Gegend« schmuck und sauber, zwischen Htigeln und Feldern eingebettet. Näher konimt das Hast: noch einmal Wald, Forst haus Panklau ist erreicht - nun geht es hinab, an den Fuß der Höhen, ans Haft. wo Cadinen zwischen Wiesen und Wäldern einaebettet liegt. Wer von einem kaiserlichen Gut ein prunkvolles Schlaf; und märchenhafte Parkanlagen erwartet« wird eine Enttiitisrhting mit heimbringen Das Herren« haus hat noch heute, naih mancherlei Aenderungen und Ansbantety etwas durchaus Bürger-liebes und biirgerlirh im guten Sinne ist ganz Cadinein Frühe:- war’s sogar nicht einmal das, war in seinen« Gast haus- und Sehnlnerhiiltiiisseii selbst für ländliche Zu: stände sehr primititn Aber es war schön so, wie-es war, mit den kleinen, strohgedeckten Häuser-n, dem niedrigen Krug nnd der ewig icknnuhigen Landstraße. Heute ist manches anders geworden neue Arbeiter· hiinfer sind entstanden, das Ganze hat wenigstens äußerlich einen modernen Anstrich bekommen. Zu! Grunde aber ist’s das alte geblieben und wird? hoffentlich auch weiter bleiben. Das schlichte, weiße Gutshauln das so aar nichts Kaiser-liebes hat, paßt mit seiner bürgerlichen. Zurückhaltung am besten zu dieser Umgebung zu Dorf und Bergen und Wald und zu dem Bart, der früher die größte Sehenss wiirdigteii Cadinens war« Auch er hat etwas im unten Sinne Biirgerliebex wie« man es auf den Guten« im Osten. auch auf den Mitten, noch vielfach. auswärtigen Politik des Tages anzu sehen. Diese Glossen find anscheinend durch den bekannten Artikel Fsriediungs und das von ihm eingeleitete Duell zwischen Aehrenthal und Js - wolski veranlaßt worden. Jswolski beschwert sich darin über die gegen ihn gerichteten Preiseangriffe und deutet an, daß er vielleicht wieder die Erlaub· nis des Zaren zu einer Aussprache vor der Duma uachfttchen werde. Bezüglich der verfischen Politik Ruszlands gesteht Iswolski zu, daß es dem Einfluß der extremen Richtung beinahe ge lungen wäre, den Vormgrscb der Nuffen auf Teberan und damit das Ende der anglo rnssischen Entente zu erzwingen. Jswolski geht dann aus den kitzlichsten Punkt seiner Politik, auf die bosnische Frage ein und beschwert sich nochmals bitter darüber, daß Achrenthgl die he kannte-,,dramatifche« Lösung dieser Frage Jswolsi kts Vorschlag einer europiiischen Konfereng vor gezogen habe. Das müsse - sagt Istvolski Aehrenthals staatsmännische Bedeutung herab setzen. Deutschland habe ihm zu Hilfe kom men müssen und set infolgedessen heute einfluß reicher als je. Oesterreich dagegen sei durch seine damals gegen Russland getroffenen Kriegs vorbereitungen ernstlich in seinen Finanzen ge schwächt Die ganze Epifode habe ferner die Be ziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn stark angespannt Rußlatid dagegen habe seine politische Unabhängigkeit nicht geopfert und seine Finanzen nicht gefchwächr Allerdings seien innere Kompli kationen durch die Krise heraufbeschworen worden. Wegen Vosnien hätte Russland aber nie Krieg -be nennen. Iswolski beansprucht weiter Anerken nung dafür. das; er für Ricfzland eine itnabhängige Politik begonnen und fortgesetzt habe. Er hätte mit der Tradition cis-brechen, indem er die Aera des guten Einverständnisses mit Eng land einleitete und hätte einen Nachbar, der die russische Freundschaft stets beargwöhne Deutsch land - Die Red.), darüber belehrt, daß Russland sich die Wahl seiner Freunde uicht diktieren lasse. Die rnfsiickndeutschen Beziehungen hätten infolge deiien vielleicht-ihre altsderzliclpkeit nicht wieder erlangt. Denn das eine zufällige Zusammen treffen zwischen Jswolski und dem deutschen Reichskanzler könne nicht als Beweis für die vollsiändige Versöhnung zwischen Deutschland und Rußland gedeutet werden. Immerhin habe diese schleichende Abkühlung keinen Zusammenhang mit der anglwrusfischen Eutentef Die große friedliche Tragweite dieses Abkommens könne in Berlin nicht in Frage geftellt werden. Iswolski streift dann noch flüchtig eine der brennendften Fragen der russischen Politik, drückt sich dabei aber höchst vorsichtig aus. Es handelt sich um das Verhältnis zu Japan. Er sagt, im fernen Osten sei Nuß land nach dem Frieden von Portsmouth aus eine größere Aktivität Japans gefaßt gewesen, und da es keine Eroberungen blaue. auch damit einverstanden. Ruszlands Interesse dort habe ein gutes Einvernehmen zwischen Russland und China verlangt. Diese Politik habe er dauernd verfolgt. Immerhin könne Russland sich nicht der Tatsache verschließen, das; Japan ehtgeiaige Pläne verfolge. derenGegenstand nurChina fein könne«-i findet. Srhatiige Wege unter alten Bäumen führen an der Anhishe empor; ein paar Treppenatilagem ein Snringbrnnnem eine Fslüstergrotte sind die haupt fäehliclsiten Staaten. neben einer Germanim die man an des: oberen Grenze des Parkes aufgestellt hat sei es, um den Wanderer, der sich bis hierher hinauf· wagt, zn belohnen, sei es um ihren Anblick denen« die sich nicht bis hierher verirren, gütig zn ersparen. Man hai mehr das Gefühl einer etwas gepfleateren Natur als eines künstlich Llngelegten - nnd wie ans » dem Park »der Bayreuther Fantaisie ge langt man anch hier unmerklirh hinaus ins Freie. in den Wald, der mit seinen Auölänsern den aanzesn Park umschließt Hier oben an der Grenze des Bartes liegt noch eine seiner Sehenswiirdiakeiten die Ruine des alten Cisters cienserklosterä das hier in grünender Wildnis lang« iam«versällt. Ein paar Mauern und Fensterbiigem durch die die Buchen ihre Zweige hängen, stehen noch; die Sage non einem unterirdischen Gang, der von hier nach dem Elbinaer Kloster führen sollte, erhöhte noch dengeheimnisvollen Reiz, den diese Trümmer, eine der wenigen Ruinen der Gegend auf den Be· suche»x·ausübcn. s · «Mt"i·ncvlgå"sifiidsres tsizikirefitlii Cadiinez Padrik noch zu nennen. -a «t a au o cum, nem e verstor benen Mitglielder der Familie Birkner beigesetzt sind, ein an fiel) wenig anziehender Bau, von dessen Terss rafse vmn aber einen wunderschönen Blick über Bart« trug »Seht-M tncdt sztDorlfDa hitisttwegd raukwarHass un ». eyrnna ene . o e —- denn ich weis; Mist, ob er heute noch eristiert, der fistlliiällietzbergJ eäne Ltlftstchsommerlichg zfsiiodelbahm sit-te r ner ie anp a ean ganz a nen war. m Berghang war eine etwa einen Meter breite Rinne mlit Ftroh nltixsaiegegtbaeås äemdmatytt in eknbesze hglzetiriilets «· ei pernni ei en aer er ame na ro ee, Um unten gewöhnlich umkipvend in einem großen gtrioghaiiifedri zu landen, worauf dide Miisdedag Einen; t w er emporgezogen wur eun a o e »von: neue; begann. Da ist ferner, dicht neben dem I Bart, die tansendsäbriqe Eiche, ein hohler, aber immer noch kräftig ariinenher Eicbbaum von sehr respek tablem Umfang. Man hat in den Stamm eine Tiire aefchniitteizutönd ichfeiiitsimmatk eitzmbccll meSbtr als zwanza en au ten n ein o en amm gesehen zu haben ohne Furcht vor den Ameisen, die zu Hunderten an dem dunkeln Holz um herlaufen. Da« Schönste von allem aber bleibt die Gegend selbst - das ganze Land. das hier vergessen Alls scpodilsssnoæ Itkssss s. sc« so M. z» llkostlon nachny 2 Uhr. Its-assist ehrt: F: unsre. T LQtssec Finder-satte) , --s0 Wortlaut; , l«- samenkatte , syst) finde-satte) , syst) Letatiahngregxkfks oZiZå per-et isten-treulos. -alek im: etwa. Ast-Spiel. quer» Ia ? ? sagt. irgestellt durch eine e Frau. das Wunde: des 20. JMhuudertH dajonet «nstler. erühmte ils-ichs ersEnfembla krumm u. a. heiterer Schtvant mnte Teil Ikcdaillotst oder .k in 1 Akt. Deutschen Reife: , 598 Uhr. I? Ists g! IM- . I III· Ast— C· es. kniest. Jijs ist-W. 5160 sc) dlls ist-ob Un· Ists« von— ists« ist-irra ss o o zwä-
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