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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194110240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-24
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.10.1941
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Angriff und Verfolgung im Fortschreiten. Wieder Bomben auf Moskau. --- 4 britische Flugzeuge abgesch offen Au» dem Führerhauptquartier, 24. Okt. Das Ober-i kommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3m Osten schreiten die Augrtffs-uud Ver folgungsoperationen weiter fort. Bei der Abwehr eines sowjetischen Gegenangriff» im Rordteil der Ostfront fügte die spanisch« „Blaue Divi- sion" dem Feind schwere Verlnste zu und brachte mehrere hundert Gefangene ein. Die Luftwaffe versenkte im Seegebiet der Sri« einen sowjetischen Dampfer von 6060 BRT. und belegte Moskau mit Spreng- und Brandbomben. In Pordafrika schossen deutsche JSger drei britische Flugzeuge ab.. DerFeind warf in der letzten Nacht Bomben auf ver schiedene Orte des norddeutschen Küstengebietes, «. a. ans Hamburg und Kiel. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Ver luste. Die Schaden sind unerheblich. Ei« britischer Bomber wurde abgeschoffen. , * Auaufhalffamer Bormarsch auf Moskau. Berlin, 24. Okt. Die sowjetische Führung wirft den auf Moskau vorrückenden deutschen Truppen immer neue, schnell herangeführte Verbände aller Art entgegen. Durch Straßensperren, Sprengungen und Zerstörungen von Unter- kunftsmöglichkeite» versuchen die Bolschewisten vergeblich, das Vordringen unserer Truppen aufzuhalten. Hart am Donezfluß. Budapest, 24. Okt. An der ungarischen Front haben die verbündeten Truppen den Feind weiter zurückgedrängt und setzen ihre Operationen planmäßig fort. Die Fliegertätigkeit des Feindes ist merklich schwächer geworden. Die ungarischen Truppen haben ihre letzten Erfolge ausgewertet und nähern sich dem Donezfluß. Schweizer Hilfsaktion für die Ostfront. Berlin, 24. OkK Eine „Freiwillige Schweizer Hilfsaktion" die aus einer Anzahl von Aerzten und Krankenschwestern besteht, traf hier ein. Sie wird von dem deutschen Heeres sanitätsdienst an der Ostfront eingesetzt. Starke Verbände unserer Luftwaffe griffen im Verlaufei des 22. Okt. im südlichen Teil der Ostfront und im mittleren Kampfabschnitt zur Unterstützung der Heeresoperationen sowje tische Panzer in ihren Bereitschaftsräumen mit guter Wirkung an. In rollenden Einsätzen wurden 18 Sowjetpanze'r vernichtet und sechs weitere Panzer schwer beschädigt. Ein Munitionslager erhielt einen Volltreffer und flog in die Luft. Die umhergeschleuderten brennenden Trümmer entzün deten einen Wald. Ein Verband deutscher Kampfflugzeuge, der an der Südfront eingesetzt war, meldet den Abschuß von 32 Sowjetmaschinen. Bei Angriffen auf Schiffsziele wurde im Schwarzen Meer ein Sowjetdampfer von 6000 NBT. versenkt. 3m mittleren Abschnitt richteten sich die Einsätze der Luftwaffe mit starken Kräften gegen sowjetische Feld stellungen und marschierende Kolonnen auf wichtigen Nach schubstraßen. Den Sowjets wurden bei all diesen Angriffen schwer st e Verluste an Menschen und Material j u g e f ü g t. Am Mittwoch 65 Sowjetflugzeuge vernichtet. Die Sowjetluftwaffe hatte am 22. Oktober wiederum schwere Verluste. An der gesamten Ostfront wurden an diesem Tage 65 Sowjetflugzeuge vernichtet, davon 33 im Luftkampf. Timoschenko liquidiert. Berlin, 24. Okt. Angesichts des völligen Zusammen- bruchs in der Mitte der sowjetischen Front und der katastro- phalen Lage der sowjetischen Armeen im allgemeinen sucht Stalin nach Schuldigen. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, wurde in Moskau bekanntgegeben, daß General Gregor Sukow an Stelle des Marschalls Timoschenko getreten sei. Die „Prawda" schreibt, Sukow habe 26 Jahre militäri- scher Erfahrungen hinter sich und gelte als ein Offizier von ungeheurer Energie. Gleichzeitig wird bekannt, daß Budjenny im Lubljanka-Gefängnis in Moskau sitze und Woroschilow ebenfalls erledigt sei. Stalins Henker wüten in Moskau. Nach einer Reutermeldung wurden in Moskau wieder drei Personen zum Tode verurteilt. Sie wurden der anti sowjetischen Tätigkeit und des Fluchtversuchs aus Moskau schuldig erkannt. Fünf weitere Personell sehen ihrer Ver urteilung entgegen, darunter der Leiter der Moskauer Milch versorgung. — Nach einer japanischen Meldung hat die Flucht der ausländischen Diplomaten aus Moskau große Beunruhi gung unter der Bevölkerung hervorgerufen. Der Verkehr sei in starke Unordnung geraten. Zahlreiche Kaufleute hätten ihre Geschäfte geschloffen, so daß die Behörden die Aufrechterhal tung der Betriebe unter Androhung von Strafen hätten er zwingen müssen. Bomben auf die Hafenanlagen von Dundee. Berlin, 24. Okt. In der vergangenen Nacht griffen deutsche Kampfflugzeuge im Rahmen der bewaffneten Auf- klärung die Hafenanlagen von Dundee (Schottland) an, wo mehrere große Brände entstanden. Fernkampfartillerie beschoß britischen Geleitzug. Berliu, 24. Okt. Deutsche Fernkampfartillerie beschoß gestern einen stark gesicherten britischen Geleitzug im Kanal. Die Schüsse lagen durchweg üt dem Geleit. Ein größeres Schiff zeigte starke Rauchentwicklung. Der Geleitzug drehte ab und ging in den Schutz der britischen Küste. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß das Hilfs schiff „Spring bank" (5155 BRT.) versenkt wurde. — Assopreß berichtet, daß der britische Frachter „South Wa les" (5619 BRT.) unlängst an der Labradorküste gestrandet und gesunken sei. Auch Minensperre« helfen nicht. Bei den Kümpfen im Südabschnitt machte am 22. Oktober eine Division 1300 Gefangene. Drei Panzer, vier Geschütze^ und über 30 Maschinengewehre wurden erbeutet. Es gelang den Bolschewisten nicht, durch den umfangreichen Einbau von Minen das Vordringen dieser Division aufzuhalten. Eine einzige Pionierkompanie nahm am 22. Oktober über 1200 Minen auf. Ausbruchsversuche aus Leningrad abgewiesen. Im Laufe des 22. Okt. unternahmen die in Leningrad ein geschlossenen Sowjetkräfte erneut erfolglose Versuche, den eisernen deutschen Ning zu durchbrechen. Alle Angriffe, die nach starker Artillerievorbereitung geführt wurden, scheiterten unter schweren Verluestn für die Bolschewisten. Schwere Artillerie bekämpfte am 23. Okt. mit guter Wirkung militärische Ziele im Hafen von Leningrad und bei Kronstadt. Es wurden mehrere gutliegende Treffer beobachtet. Befehlshaber einer sowjetischen Reservearmee gefangen. Bei der Säuberung des Kampfgebietes im mittleren Ab schnitt wurde der Befehlshaber einer Reservearmee, General leutnant Wffchnjewsky, gefangen genommen. Liquidierungen und Lieferungen Nach der Meldung einer USA.-Nachrichtenagentur au» Samara, dem neuen Regierungssitz der Sowjets, soll Stalin seinen ersten militärischen Berater, Timoschenko, den Befehls haber des mittleren Frontabschnittes, auf einen anderen Posten versetzt haben. Was daran wahr ist, kann nicht nachgeprüft werden, uns kann es jedenfalls ganz gleichgültig sein, wer nunmehr die Bestie Stalin militärisch berät und die Trümmer der Tjmoschenko-Heeresgruppe nach der Wolga oder wer weiß wohin führt. Was uns bei der Nachricht auffällt, ist die mild» Ausdrucksform, in der die Abhalfterung des Marschalls mit geteilt wird. Die Sowjetregierung — die seit einigen Tagen nicht mehr vom Genossen, sondern vom Premierminister Stalin, also ganz westlich-demokratisch frisiert, geführt wird — muß sich jetzt im Bunde mit dem Erzbischof von Canterbury eines seunen Tones befleißigen. Da werden Marschälle, be- sonders wenn sie die große Hoffnung Englands und der USA. waren, nicht mehr durch Genickschuß liquidiert, sondern „ihrer Amtsobliegenheiten enthoben". Diese so wenig bestienhafte Ausdrucksweise — die tatsächliche Erledigung ist sicher dieselbe wie früher — muß als Uebermaß von Zartgefühl angesehen werden, wenigstens den Engländern gegenüber, die mit Pistole, Dolch, Gift, gemachten Autounfällen usw. ungenehme Persön- lichkeiten zu erledigen pflegen. In Zeitungen der Gegner wird leise die Frage aufge worfen, ob die beiden anderen Marschälle noch vorhanden sind. Für uns ist auch das nebensächlich, jedenfalls hält im Norden und im Süden der Front der Druck unserer Armeen genau so an wie in der Mitte. Die amerikanische Agentur Unipreß läßt sich aus Samara kabeln, überall stürzten sich ganze Luftflotten von Stukas auf die sowjetischen Stellungen. Den militärischen Mitarbeitern Londoner Zeitungen macht neben Moskau das Dvnezgebiet besondere Sorgen, wo di« Stellungen der Sowjets zwischen Charkow und Stalino durch brochen seien. Man meint, daß wegen der Wirkungen auf die Versorgung mit Kriegsmaterial der Verlust der westlichen Ukraine noch schlimmer sei als der Moskaus und hält nicht viel davon, daß die Sowjets versuchen, soviele Maschinen wi» möglich noch wegzuschaffen^ um sie dann im Ural oder sonstwo wiederaufzustellen. Die Bomben der deutschen Luftwaffe auf die rückwärtigen Verbindungen des Gegners haben diesen wohl bereits der Sorge enthoben, wohin die Maschinenwraks ge- schafft werden sollen. Wenn unter diesen Umständen immer noch von englischen und amerikanischen Kriegslieferungen für die UdSSR, di« Rede ist, so ist das nur ein blöder Bluff, der auch durch die neue Anordnung Roosevelts nicht geistreicher wird, nach der die Transporte aus den USA. von Ende dieses Monats an nicht mehr über Wladiwostok, sondern über Archangelsk ge leitet werden sollen, ,Mieil die sibirische Bahn der Belastung nicht gewachsen fei und für den ostsibirischen Hafen Eisgefahr bestehe". Der wirklich» Grund für die angebliche Umleitung liegt auf der Hand, er ist darin zu suchen, daß eines Tages der Schiffsverkehr nach Wladiwostok nicht mehr ganz sicher sein könnte. Im übrigen: Der Hafen von Archangelsk ist acht Monate vereist und wird von den Bolschewiken, trotzdem sie ein „Mittel" dafür gefunden haben wollen, nicht offenge- halten werden können. Dann liegt, worauf wir schon hin wiesen, die von Archangelsk nach Süden führende Bahn ebenso wie die Straße unter der ständigen deutschen und finnischen Waffenwirkung. Und wenn die weisen Männer im Weißen Haus zu Washington meinen sollten, die Schiffahrt über den Stützpunkt Island sei sicherer als durch das Chinesische Meer, so dürften sie sich wohl getäuscht haben. Weiter gibt es in den USA. und England zusammen nicht soviel alte Tanks, Kanonen und Flugzeuge (die neuen braucht man selbst dringend), daß den Sowjets damit gedient wäre, selbst wenn alle Möglichkeiten der Zufuhr ausgenützt werden könnten. Was da ist, würden die Geschäftemacher drüben aber schon liefern, wenn der neue Herr Ministerpräsident in Samara jetzt noch einigermaßen die Gewähr böte, daß er auch zahlen könne. Die Aussichten in dieser Beziehung sind aber recht trübe, daher muß Mister Roosevelt, dem Befehl der Wallstreet ge horchend, mit den Lieferungen zurückhalten. E. V. Rollende Einsätze starker Verbände unserer Luftwaffe Schwerste Verluste der Sowjets an Menschen und Material. Botschafter de Brlnon bei Ribbentrop. Im Osten, 24. Okt. Reichsaußenminister v. Ribbentrop empfing gestern den in Deutschland weilenden französischen Botschafter de Brinon. Ein Inselfort an derGchwarz- meerküste als Stuka-giel. (PK-Aufnahme: Krkegsber. Grosse jPBZj M.) Berlin, 24. Okt. Der Führer hat dem mit der Führung des Reichsjustizministeriums beauftragten Staatssekretär Prof. Schlegelbauer zum 65. Geburtstag herzliche Glückwünsche aus- gesprochen. Berlin, 23. Okt. Die Reichsreaierung hat die Regierung von Honduras ersucht, ihre Konsulate in Deutschland sofort zu schließen. Rom, 24. Okt. Reichswirtfchaftsminister Funk hat im Sonderzug die italienische Hauptstadt verlassen. Neber das Ergebnis des Besuches wird noch gemeldet: Die Minister Funk und , Riccardi haben alle Fragen erörtert, die für die Volks- wirtschaften der beiden Länder von Interesse sind. Sie konn ten feststellen, daß die wirtschaftliche Front der Achse ebenso feststeht wie die militärische Front. ! Mv I B«rlagr E.M. GSrtuer, Aue, Sachsen I »»4. I Drahtanschrift Vvlkafrrund «uesachsen WitiWUMOM ^71 und Schwarzenberger Tageblatt s _I Freitag, den 24. Oktober 1V41 l g«r»r»I r HmmtgrschLft-stroe Sammel - Rr. ««l o - . Iahrg.S4
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