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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020904019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902090401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020904
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902090401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-04
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1902
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Svnigrgebüdn Dr»»d«n und d»i ngäili»« Um,»»««, wo di» .-luirquun, du ich »iu»n» Aol«« xt^r So mm iill nnar» '^'vi^'i tuü^r .-itt» .... ktwU«» niaiku di, .,«r'L —»«»»« «unklikitr , . . «ochdru« aliki »ilisii u. Ortilnal- Mllld,,Iun«k» nui mH d'ulUch«! onipilich» dielt«« iindoruiiitchliIt: «w,lian«le Monii'ttwi- wkid« nicht auidewadri. l»l«,ramm>>drell«! St-rLiLel 1856. »e; er n 8rl>I»li'i>tIie, ItiliiMMs 8«-1iI»kp«< k Up) er, k'r.ineii^ti'- 7. Haupt - P-etLSstLIikllet Marirnstr. L8. Rnreigen.^Llit. >«natim» von Ankündtounae« die ÄiachmmaaL a Ulir Lo»n und fteiettaas nur Maneniliatz» :in von II dt» Ulir Die l wailiarÄruno- «»>>» ica. s Liidkn, ro Pi» «,i kundioungkn out der Privatim» .-!>->!» »> P>a . die rivatiiae 3«ii» ai« s,n- geiaiidl" oder aui Lexiikil» so Pia In Nummeni nach Sonn und iV»i»i, taaen l de» rivaiiia» Grund»»»»« uo. eo de» eo und «o Pt» nach d»- iondrrem Tarii. Audwdrtta» Aut- traa» nur «eaen Poraudiniabiun,. BrieablLIier werd»n »ul w'Lia. berechn,l. kerntvrechanlchlutn «uu I «r. u und Rr. ruos. voa »r Inserstvil uutt ^lwlluvmeutrt Ml älS «mpüotür LrUmttnn s.ek.en-^ee w »»»»»»LlRLlI t4x«ntur- auct Kommlneion» - lileecblttt. vostss Itsod- a. Lr- ^tsodmikSßerrLLjr, «rprod» d«l U»«teu. U«I«krR,^. kkiMie« «zi"ro«i t» Oi«»»dut>I vuirordrirni». „IIntLr äw ^eiü§sn. » V« « i ,1t. Ik'ii'. SM ^s/t Midi Hlr-.'tdit-i.tisx dl,ui V ,. .. ^t-f/ks- t,S/OU^'»M «tie-di It »1«„ t»u> it >1«u ' I.I ' I V»-st1..uu»».''.k'l-1s I « I.titit,»,» ,m 1 j.i.n.'ji lu.-Iu. u. I I k» It«»1t t. ill-'lsxt,5. VlutlV-<-N «T'.n I>k ' > «», . ^ " I»ttlt^«» XukwlNxI t ^Iz»z-» ,»>« i«>« H t»i, ,,,,,,,,, Itl»« 4»t« I»I. um!, 1«. ^ 1, t «^„1« t«t«H , i t« ,« «ii»1L t,l<. Llnu vntjo nur >1»^ vi tib 11n6iii^ni, »«trs «lur« 1, ii!l- ^sntlt.sjteu. 1 1'ii.!.o1.< ult-1 iii l^'kst-1 I-iuv. v. HO in Llin^un tumk«, «lu.l n 8<«, »l»-lt«>, Id» «»"»1^11-4., . Vol LMM ixo »ei 8L-Ll isri ktiwxvll „eiert Lodvrt Rimrv, Nr. 244. Slneael: Die Moncoe-Lehre. Katholiken in Sattsten. Spielschulden, Eoenbahnveileb; nach > Muihmaßl Witterung . ! »1 ^ der russ Grenze, Verband sattst Feuciwebieu Mcstßnec Pvizrllan Ma»irsaliur Warm, zeitweise trübe. ! 8R-. Die Monroe-Lehre. Im Mittelpunkte der Reden, die zur Zeit President Theodor Rvoievelt auf seiner Agitation-reife für die nächste Präsidentschaft?- Wahlcampagne hält, steht die Monroe-Lehre Tie Roofevell'fchc Rhetorik hat naturgemäß ein stark persönliche- Gepräge; sie dient vornehmlich Watilzmecken und der Nachfolger Mac Kinlcn'- desipt eine selbstbewußte Persönlichkeit, lebhaftes Temperament und auSgcfpivchen militürisch-impelialistifche ^Neigungen, die feinen ^ Reden eine individuelle Mürbung verleiben. Aber wenn man ^ auch diese oraloriiche» Leistungen ihres persönlichen ilha- !iaktcrS entkleidet und von der Gestaltung, die sich aus den ! momentanen agitatorischen Bcdürfnisfeti ergicbt. absicht. io I bleibt dock ein scster programmatischer Kern zurück, der nicht ibloS die Politik, die der fetzige Präsident der Perciniglcn Staaten ^von Nordamerika verfolgt, kennzeichnet, sondern auch in den 7eimen die Weiterentwickelung erkennen läßt, die voraussichtlich die große Republik aus Grund der Machtstellung, die sie in den Letzten Jahren erlangt hat. nehmen wird Als Präsident Monroe die Botschaft veröffentlichte, in der die ^ach ihm benannte Lehre ausgestellt ist. hatten sich die spanischen Kolonien in Südamerika von dem Mutterlande loSgerisscn und Brasilien war von Portugal abgcfallen. In Europa herrschte ^mals die heilige Allianz, deren Grundsatz. iede revolutionäre Erhebung zu bekämpfen und jede Konstituirung eines selbslständi- rn Staates durch revolutionäre, das sogenannte legitime Recht verletzende Mittel zu Verbindern, die Möglichkeit nahe legte, daß ^ie Allianzmächte des europäischen Kontinent- Spanien zur Untec- oerfnng seiner abtrünnigen Ilnterthanen Hilfe leisten könnten. Ter Gefahr einer solchen Intervention sollte die Berkiindigung der ^Nonroe-Doktrin Vorbeugen. Diele fand insoweit die stillschweigende Billigung der Großmächte, als man zugab, daß die von der Heiligen Allianz prvklamirten Grundsätze über die bewaffnete iJnlerventio» zum Zwecke der Aufrcchterhaltung des legiiimislischen ^Prinzips ans überseeische Verhältnisse und Gcbicie nicht ohne ^Weiteres anwendbar leien. TicMvnroe Doktrin, die im Jahre I8.'l durch den Kongreß in Washington bestätigt wurde, beherrschte lseitdcm die Politik der Vereinigten Staaten, zuerst in ihrer lursprünglichen Gestalt und Auffassung, dann in der der Machl- lentivickclung der Union angepaßte» Weiterbildung und Auslegung II» ihrem ursprünglichen Grundgedanke» sprach die Monroe-Lehre laus, daß keine europäische Macht die Befugnis; haben sollte, sich Irn die inneren Angelegenheiten der amerikanischen Staaken ein- Izumüchen, ihre Kolonien in Amerika airszudehnen oder neue zu Irrwerden. Aus diesen Standpunkt der Mvnroc-Toktrin stellte sich Idie UnionSregicrung gegenüber den französischen Expeditionen nach lMcxiko mit wachsender Entschiedenheit und nicht zuletzt hierdurch lijt der das Schicksal des Kaisers Maximilian besiegelnde Rückzug sdcs französischen Expeditionskorps veranlaßt worden. Wenn Präsident Roosevclt in der neuesten Rede, die er in Proctor im Staate Dermont gehalten Hot, den doscnsivcn Eharakler der Monroe-Lehre betont und als ihren Grundsatz hcr- vorhcbt. daß Amerika von keiner europäischen Macht, welche es auch sei, als Gegenstand politischer Kolonisation betrachtet werden dürfe, so entspricht das der Auffassung, die die Monroe-Toktrin ursprünglich gehabt hat. Diese Doktrin war in der Thal ehedem ausschließlich defensiv! sie sollte Amerika unter Wahrung des damaligen europäischen Besitzstandes gegen jede direkte Einfluß nahme von außen her echlchließen. Aber die Monroe-Lehre hat inzwischen eine andere Auslegung erhalten: und wenn, sie jetzt Rooscvelt einerseits eine Doktrin des Friedens nennt, dazu be stimmt, Amerika die Möglichkeit zu sichern, sich im Frieden auf seinen eigenen Wegen zu entwickeln, wenn er andererseits aber zu gleich die Forderung der Verstärkung der militärischen Machtmittel der Union mit größtem Nachdruck vertritt, so sind das Wider sprüche: entweder hat diese Forderung keine Berechtigung oder sie besitzt sic um deswillen, weil die Monroe-Lehre für die Union that- sächlich nicht mehr in ihrer ursprünglichen, rein defensiven Aus- sassung gilt. Kein europäischer Staat hat den Ehrgeiz, Amerika zum „Gegenstände politischer Kolonisation" zu machen, und es ist nicht ersichtlich, warum die Vereinigten Staaten ihre militärischen .ilräste verstärken sollen, wenn Niemand daran denkt, gegen den von Roosevclt betonten Monroe'schen Grundsatz zu verstoßen. Dieser Grundsatz, wie er vor achtzig Aahrcn in Washington ausgestellt wurde, ist verwirklicht: eine Einmischung europäischer Mächte in die inneren Angelegenheiten der Union hat seit dem Unabhängigkeitskriege nicht mehr stattgefunden, noch hat irgend ein europäischer Staat seit vierzig Jahren den Willen gezeigt, in Amerika neue Kolonien zu gewinnen. Das Verständnis; für das Rooscvelt'sche Programm erschließt sich erst, wenn man berück- sichtigt, daß in Wirklichkeit die Vereinigten Staaten im Laufe der ^ letzten Jahre von den Grundzügen der ursprünglichen Monroe- Lehre abgewichen sind. Der rein defensive Grundgedanke der amerikanischen Politik hat sich verändert, sie ist auf dem Wege, einen mehr aggressiven Charakter zu erhalten und nur daraus er- klärt es sich, daß Roosevelt gemäß der veränderten Ausgestaltung der Monroe-Lehre folgerichtig für die Vergrößerung der militari- schen Machtmittel eintritt. Nicht um die Monroe-Doktrin ousrecht zu erhalten, die nichts Anderes will, als Amerila vor europäischen Interventionen und Kolvnisalionsbeslrebungen zu schützen, strebt der nvrdamerikanijche JmperialiLMus darnach, eine Militärmacht ersten Ranges zu werden, sondern weil cs gilt, die Position zu behaupten, die die Union erlangt hat, und ihre Weltmachtpolitck im großen Stile durchznsühren. Die große transatlantische Republik muß in militärischer Hinsicht aktionssähig sei», wenn sie in den Bahnen sorlschreilen will, die sie seit dem Kriege gegen Spanien betreten hat. Ter Standpunkt der ursprünglichen Monroe-Bahn, der Grundsatz des Xe,Ii wv tonMre, der früher die Grundformel der Unionspolitu ausmachte, wurde aufgegebc», als die Vereinigten Staate» gegen ein Mitglied der curoväischcn Staalengesellschast angnssswesie vorgingen, um sich seines überseeischen Gebietes zu bemächligen. Tie Union hat dann in die chinesischen Händel cingegrisscn und sich mehr als einmal im Eoncert der Mächte mit starken Dissonanzen bemerkbar gemacht. Gleichen Schrittes mit der gewaltigen in dustrielle» Entwickelung sind ihre Machtansprüche in allen Welt fragen gewachsen. Die wirthschastliche und politische Ausbreitung, das Verlangen nach Weltherrschaft ist die Parole des Ncu- Amerikoners, als dessen Typus Roosevelt erscheint. Wenn aber die Vereinigten Staaten nicht b!os dem Namen nach die Rolle euier Weltmacht spielen wollen und ihr großes Wort im Ernstfälle mitsprechcn soll, wo wimer die politischen und wirthschastlichen Interessen und Probleme zwischen den Mächten des Erdballs zur Verhandlung und Entscheidung stehen, dann müssen sie auch that- sächlich in ihren militärischen und insbesondere in ihren maritimen Mitteln eine Weltmacht sein. „Im Privatleben", sagt Roosevelt, „ist Derjenige, welcher versichert, er wolle etwas thun, was er dann nicht voll vertritt, immer ein verächtliches Geschöpf, und als Nation wäre das Letzte, was wir uns gestalten dürsten, eine Position anziinchiiieii, die wir nicht zu behaupte» beabsichtigen." ^ Tie Union, das ist die Quintessenz der Rooicvclt'schcn Politik und ! die Konsegucnz der neuen imperialistischen Aera Amerikas, muß ! jederzeit im Stande sein, ihre Ansprüche als Weltmacht durch ^Dhaten zu unterstützen, durch militärische Aktionen durchzusetzcn. Das ist nur möglich vermöge eines starken Heeres und einer großen Flotte. Neueste Tralstmeldun^eu vom o. Scutcmder tViackitS eingclieiidc Tcvesckicn bcnndc» sicsi Seite 4.) Berlin. sPriv.-Del.s Bei dein heutigen großen Tiner in Posen wird der Kaiser dem donigen Neuen Provinzlaliliiiscuiil die Sialuni Friedrichs des Großen und Friedrich Wilhelms II. aus der Sieges-Allce i» Gipsabguß als Gcjchcn! übergeben. — Erzbischof Dr. v. Stab! ewSki wird am Touuerslag vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen. — Der König von Sachsen beabsichtiat, voraussichllich >m Laufe des September, dem Kaiserpaare im 'Neuen Palais einen Besuch abzustaiicn, doch is! der Lag hierfür noch nicht bestimmt. — Ter Kaiser wird uch in diesem Jahre zum ersten Male persönlich an den Seael- Dctlkämpfcn der Berliner Woche bclhciltgcii. Er hat seine neuerworbene Sondcrkiassenyacht „Uncle Sam" melden lassen. Berlin. sPriv.-Tel.j Zu den Posen er Kaisertagen schreib! die „No ti on a I-Zci tun g": Weder mit Worten der Berjöbnungs-, noch der Abwehrpolilik. sind die Posencr Kaiscr- taac cingelcitet worden, sondern einfach und bestimmt mit einer Thal, die sich ganz >n dem Gleise der konstitutionellen Füriorge- Politik bewegt: aber das der Wallischci gesprochene Todcsurlöcil ist weit m<Hr als ein Akt von lokalem Interesse, eine der den Monarchen mit Jubel und Glanz emvsangendcn Sladt dar- nebrachte Wokltbat: es ist ei» Ausdruck des DyslemS, durch das Preußen de» gcmiscbtsprachlichen Osten immer fester an sich ketten, durch den es das Schmerzenskind zu glühendem Leben bringe» und es zur Höhe führen will, auf der es bei der nölhigcn voli- tischen Festigkeit und der nöthigcn Unterstützung durch die Teui- schen >m Lande die deutsche Kuilur, io sehr sich auch ein Tbell der Bevölkerung harlnäclic, und kurzsichtig gegen das loyale Be kenntnis;. „Ich bin ein Preuße", sperren mag, schließlich doch den endgiltigen Sieg daoontragcn muß." Berlin. sPriv.-Tel.s Ter Reichskanzler hat vorbehaltlich der Abänderung der Welirordnung genehmigt. daß bei Anträgen von Bewerbern aus wiederholte Zulassung zur Prü;»ng für den Ei n j äh r i g - F re > w i! l i ae»- T i c n st oar den Prüfungs kommissionen schon letzt nach folgenden Grundsätzen zu veriahrc» ist: Besteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungskom mission nicht, so ist eine einmalige Wiederholung zulässig: ist auch diese erfolglos, so darf der Bewerber von der Ersatzbchördc dritter Instanz nur in ganz besonderen Ansnahinensällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugclassen werden Die Bestimmungen der Anlage der Äehrordnnng, wonach -i> für die wiederholte Zulasstina Voraussetzung ist, daß die Prüfung noch vor dem 1. April des Kalenderjahres erfolgen kann, in welchem die Bewerber das 20. Lcbensiahr vollenden, l>j die Prüfung sich in jedem Falle ans sämuttliche Prüsungsgcgenstcmdc der 88 1 uno 2 der Anlage erstreckt, bleiben auch ferner in Kraft. — Magistrat und Stadtverordnetenversammlung der Stadt Königsberg hatten seiner Zeit eine Petition um Gestattung der Einfuhr von lMO Schweinen >n der Woche über die russische Grenze an die Regierung gerichtet. Tie Petition ist aus octcrinärpolizeilichcn Gründen abichläalick beschicdcn worden. In der Begründung der Ablehnung führt Landwirthschastsminister v. Podbiclski aus: Die Preise für lebende Schweine sind zwar i in ganz Deutschland aus den verschiedensten Gründen gestiegen, s ich vermag aber nicht anzuerkenncn, daß dadurch eine derartige Beeinträchtigung des Nalirungsstandes der hauptsächlich auf den Genuß von Scyweinflcisch angewiesenen Beoölkerunasklassc her- bciaesührt worden ist. daß vor der Befriedigung diejes Bcdürs- nisses die Sorge für die Gesunderhaltung der heimischen Vieh- bestände lurücktreten müßte. l ! Berlin. Zur Ernennung des sächsischen Kronprin zen zum Korpskommandeur schreibt die ..Teuijche Tageszig": ^ In einer Korrewondcn; der „Franks. Zig." aus Sachten wurde bemängelt, daß die amiliche Miliheiluiig der Eruennuiig des sächsischen Kronprinzen zum Korpslouunandeur durch den Kalter den Zusatz erhallen habe: „Dem Wunsche Seiner Majestät l des Königs von Sachsen entwrechend." Dazu wurde ui jener ^ Korrespondenz bemerk!, daß der verstorbene sächssiche Kriegs- i Minister sich diesem Wunsche des Königs Georg nicht zugängig gezeigt habe und den Abschied genommen haben würde, wen» er am Leben geblieben wäre und der König seine» Plan durchgeietzi ^ hätte Liese Milthellung beruht in ollen Punkte» aus Jrrihüweru ! lind Mißverständnissen. Daß der sächsische Kronprinz binnen Kurze»; Korpslommandan; werden n>nß;e, lag aus der Hand, da er der dienttäliesie Divisionskommandeur war. Ter verstorbene Kricgsmimslcr halte also keinen Anlaß, sich der Ernennung zu widerseßeii. Die be dcn bisherigen Korpskommandeure, Generale o. Lreiijchkc und v. Hausen, waren aber so tüchtige und noch voll- kräsiige Heersiihrer, daß die Ernennung, die vielieichl Ponst schon früher erfolgt wäre, bisher nicht erfolgen konnte, sie wurde auch vorausnchllich jetzt nicht erfolgt sein, wenn nicht durch die Ernennung des Freiherr» v. Hausen zum Kriegsminister ein Korpskoinmando frei geworden wäre. Was aber den Zusatz zur amtliche» Mitthcilung der Ernennung onlangt, so entspricht er thatsächlich der Mililärkonoentivn zwischen Preußen und Sachsen, in der ausdrücklich bcstiminl ist, daß die Ernennung des Korps kommandeurs aus Grund der Vorschläge des Königs von Sachsen durch den Kömg von Preußen erfolgen soll. An der Korre spondenz der „Franks. Zig." ist nur bas Eine richtig, daß man sich >n Sachsen allerdings etwas über diesen Zusatz gewundert bat. weil er eben selbstverständlich war und deswegen m der amtlichen Mittheilung wegbleiben konnte. Berlin. sPrio.-Tel > Oberst Leutwein, Gouverneur von Teutsch-Südweit-Airtta. welcher augenblicklich in Berlin weilt, wird seinen Urlaub in Deutschland verbringen und dam; aus seinen Posten zurückkchren. Die Meldung von semeni Rück tritt :st unzutretsend. Er wurde hier interviewt und sprach sich u. A. über den Zuzug von Buren nach Südwest-Asrika aus. Er bearüßt die Buren als Farmer und Viehzüchter, verlangt aber, daß Tieicnigen. weiche sich aus deutschem Gebiete niederlassen, auch Dculscbe werden. Er erwartet e;ne>; erheblichen Zuzug von Buren, lieber die Bcrgwcclsoerhältmsse äußerte sich der Gou verneur günstig. Posen. Reichskanzler Graf Bülow stattete heute Vor mittag dem kommaudircudcn General, dem Erzbiichos, dem Gc- ucralstiocnutcndenlen, dem Sberbürgcrmcislcr Willing, sowie dein Landscha'ismarschcill Frecher;» o. Wsiainowitz-Mölleudorf und dem Landeshauptmann Dzicmbowsky Besuche ab. Leipzig. sPrin.-Tel.s^Jm Innern des im Bau begriffenen Wasserlhurmes im Vorort Schönescld stürzte heute Nachmittag das Gerüst ein Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind 7 Personen gelobtet und 20 schwer verletzt. Einzel heiten fehlen »och. Leipzig. sPrio.-Tel.s Zu dem Tl, urmunglück bei Schöne- seid wird weiter milgctheili, Laß die Zahl der Tobten von 7 aui 10 gestiegen, die Zahl der Schwerverletzten aus 25. Die Leichcn wurden in der Schönefclder Leichenhalle, die Verletzten im dortigen Armenhause uicdcrgclcgt. Das Unglück erfolgte gerade nach der Vesperpciusc, zu welcher Zeit sämmtlichc Arbeiter am Gerüste waren. Tie Sanitätswagen der Leipziger Feuerwehr und Hills- mannschastcn sind nach der Unglücksstelle abgegangcn. Kiel. Heute Nachmittag unternahmen Prinz Adal bert von Preußen und der Prinz von Savoyen an Bord der „Iduna" eine Spazierfahrt in See. Kiel. Turch eme leichte Kcssclhavarie dcs Torpedo boots „K W" sind drei Mann schwer, einer leicht verletzt. Das Boot i't Abends eingclause». Düsseldorf. Heute Vormittag begann hier die dies jährige Herbilocrsammlung dcs Ir on-Stcel-Instituts Regierungspräsident o. Hollcuser hielt zunächst eme Ansprache in deuljcher Sprache, in der er betonte, daß seines Erachlcns die i Entwickelung der Encn- und Stahlindustrie ein Gradmesser sin I die wrrlhichastlichc Kultur ciucs Landes sei. Nachdem die Ver treter der Lladt und der Ausstellungslcitung ebenfalls in deupcsicr Sprache Begrüßung-morle an die Versammlung acriclsiel halten, erwiderte der Vorsitzende des Vereins, W'Iliam WhilwcU in eng lischer Sprache und Iheilic mit, daß zum Iuslilulsvorsttzende» für das nächste Jahr der amcrikaniiebc Millionär Andiew Carnegie ernannt worden iei. Hieraus begann der wisscnschasl- lich-techmschc Thcil der Verhandlungen. Wien Vlättermclduitgcn zusolgc wurde, während Erz herzog Otto in Ludwigsvurg zur Benetzung ieincr Schwener weilte, sciii Scincibtticll uii Augarten-Palais erbrochen und seines Inhalts im Beilage von 3800 Krone» beraubt. Von dem Dhäter fehlt jede Spur. Pilsen. Der Stadt- und Handclskammer-Rath Hecht beging Selbstmord. Er huttcrläßt eine Schuldenlast von -100 000 Kronen. Pest. iPrio.-Tel > Tie beiden jungen Grasen Mirbach drangen in das Haus dcs Grasen Peter Haller und verwundeten diesen schwer an Kops und Schüller. Gras Haller wurde von den Aerztcn iiachSächs.-Rccn gebracht, wo er 4 Wochen zur Heilung verbleibt. Er erstattete gegen die beiden Mirbach Strafan zeige. Tas Motiv der That ist in cmeur Familienzwist zu suchen. Paris. sPriv.-Tcl.I Nach dem neuen Ausbruch dcs Mont Pcli'c ist die Regierung entschlossen, die ursprünglich beabsichtigte, dann aiifgegedenc vollständige Ränimlna dcs 'Nord bezirks von Martinique rasch d»rch.z»sührcii. Die schwarze Be völkerung soll thcils nach Guadeloupe, thcils nach Eaycnne, ge schafft werden: eS scheint jedoch, daß we>c Farbige dir frei willige Auswanderung nach Kuba vorzichcn. Paris. sPriv.-Tcl.I Gerüchtweise verlautet t» Brest, Oberst Sloisels habe an den Präfekten einen Brief, in welchem Beleidigungen des Kabinctchcss enthalte» waren, gesandt und sich deswegen heute vor dem Untersuchungsrichter zu verantworten. Lissabon. Sämmtlichc Blätter beschäftigen sich mit Ge rüchten, wonach die Regierung, als sie sich in Geldnötben be fand, die Kronjuwelcn, darunter auch das kostbare Scepter
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