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Dresdner neueste Nachrichten : 24.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191111242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-24
- Monat1911-11
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 24.11.1911
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xksdner Neuefte Nr. 320. XII. JLIZSCUY seit-« 24·- N. spspwkgs Not-sehnte »Um Ist Dresden Indsokqkkg II» «« etwa-set« sc If» iiit das sszslaad 0 11, Schelle-soc Oft. Die zwetipaltiqesietlqmäetle fükdkkgpzk ssd Umgebung l Mk» M! custvårts hss l. Be! Wieder »l»»s», »» sagte-umsehen Ruban uach Fuss· Epim edübkea 20 Of. afekate von saskvätts werde« un: sege sptaudhezablunq aufs-IMMEN- Fiir da« crtchelueu as »Hm-neu Tage» lad Bude« costs« atcht gesamten. Leu· goutfchcllnfqqbe vouJnieraless nnsstsfsiz Unsre Dass-k - 3«:."«·:.«::;"«.I.::i.L-;":..P.:«:;«-z5"":.--·«- ones ·» ee e UMM OkIaIUaIVreQEeH Ipnd sesdqtteu an. . « llllllllllfllllllllk TIIIMIIIIW sinke-est: s« Dresden und set-neu sue-named I f! se· Dust-I U« It. frei dass, tut« unsre leovlnysdiljaleu weitaus« Säkapto Sinnes! hist. Ist. läei herauszog« de! Beilage er« es et n: se Dust-k- Jlleseute Rief« le is It. us sonst stehe. Geistes-tm Dentfchland nnd das deutsche« Kot-stets lII H · YYKFNYFPHIIUILLYFVLIOOIMZYJML Größte Verbrkjtung in Sachsen. s FSIJIIJLHLIIILZIIO Jåhöö III· szIRLG · is: e IMP- «-:;.·"··-«-·«-" «·«-.-3..«-"-O-:;·. «- Hrqssssmdeoektauzuskäochst sit. sichs-J« Redskispu mtd Hettipisefchsfisstelle FNUUCIIIIICIG C« Ferusvrechers Aedaktiou Nr. OR. Ort-edition Nr. 4571. seist« sit. list D« te N eine gefährliche Lage geraten, da einerseits Oesters reich-Ungarn, anderseits Spanien einzuschrei · ten hätten, um ihn zu retten. Es ist daher nicht · ausgelchlossem daß die Partei »Jtalia Jrrii denta« die Oberhand gewinne und Oester reithsungarn sieh veranlaßt sehen könnte, von der Lombardei Vefitz zn ergreifen, um seine eigenen Grenzen zu sichern. Auf jeden Fall hat Italien, das in Tripolis leichten Gewinn zu holen hoffte, sich dort sein eigenes Grab ge graben. Die Trupven der Jtaliener sind in» Trivolis wegen der fortdauernden Negengtisse voll kommen festgelegt und werden sechs Monate dort stecken bleiben mähen. Das weiß die Türkei ganz genau, und deshalb will sie jetzt nichts von einem Frieden hören. Innerhalb der konnnenden sechs Monate sind daher nach allen: für Italien die schwerwicgendften Folgen zu befürchten. Die Mitteilungen von einer bevorstehenden fozialiftilchen Revolution darf man mit berechtigten! Zweifel aufnehmen: bisher verlautete von keiner Seite etwas Derartiaes Da auch der Zweck einer solchen Erhebung nicht einzusehen ift, muß man an nehmen, daß McCullaah einer Niuftifi kation zum Opfer aefallen ist - was um so wahrscheinlicher ist, als sich möglicherweise die Jtaliener an ihm wegen seiner wahrheitsaetreuen Berichte über dieMetzcleien in Tripolis rächen nnd ihn als nnzuverliifsia hin siellen wollen. Sonnabendgch des v. September, an dein alle Kurs plötzlich um viele Prozent sanken nnd eine allge« meine Panik eintrat, die Millionenverluste herbei· führte. KiderlewWiichter hat sieh über die Ereig nisse des September ausgeschwiegem Es bleibt das sgroße Rätsel: Warum führte England seine Zläne nicht aus? War man drüben, wie Hauptmann aber behauptet, nicht kriegsbereiik Wiederholien sich die Ereignisse von 1905, als die völlige Unfertigkeit des französischen Heeres den Krieg mit Deutsch· land verhinderte und Delcasscåg Sturz herbeiführte? Wie aber steht denn B ethma n n da, der behauptet. seine Politik habe den Krieg verhindert, sie sei vom Erfolg gekrönt worden? Auch dieser Lorbeer trelkt zu früh. Nicht Hierhin-tun, sondern Englands Unsertigkeit verbütete den blutigen Kampf. Wie stark aber muss die Feindschaft Britanniens gegen Deutschland sein, wenn es Frankreich zuliebe, ohne daß eigene Interessen bedroht waren, Krieg führen nsolltel Die Lehren der Krisis von 1911 werden nicht vergessen werden. Die Enttånimuuu in Italien. s is . Das Kabinett Asquith in Gefahr. Neue Guthiillunqeih Die Erklärungen Kiderlens übe: den Verlauf der deutsch-englischen Verhandlungen haben name· gemäß jenseits des Kanalö das größte Interesse er· regt und sie werden vermutlich weittragende p clitifch c Folge i: haben. Unsre Londoner Re duktion drahtet uns: » Die aroßen Erfolge, die man in Italien von dem xxkkgszaq nach Tripolis erträume hatte, sikkd »He, hliebenz selbst der Ruhm des Löwen von Brei-es« ksx allmzhccch verblaßt; Stein Wunder, dqß sich km IN« «» schivere Ciittaiischunq ziszzeigey beginnt» D» von uns; bereits uielirsard ermahnte Krieqskorrespoik dent slicCullanb ltat nach seiner Rückkehr aus gkipoliö Italien bereist und itber seine Eindrücke Unskxm Londoner Mitarbeiter-»sehr interessante Mit teilung? uber die dieser und ielearapbiscli l en e t f« 00 Lplcdcih W. November. (Pkip« , Der« der » Dxegdner Neuesteu NachrichtenJ Wir. McCullagh i de: angesehene Krieasioxrespoiidcut de: oskizidsks Bestimmt: Gazettck und der »New Yo» WHMY is: lsjsäebeksthvzu Tgktsxvlisuiigcr Italien iiqch Les-pp» zqf sc c k c Mit! hat ex Mk Kvirespvndsvtsm uuch Deutschen, izztzåsdsåg Zroltest gegein diel Grausamkeiten d» ta iener e nge egt und sodann - schaitlich mit den übrigen Korrespondexmigksmsiste Stadt verlassen. McCullagh wqx s» Nessus« DAMA- MUE Vöchst Vsdeumugevoneu Eindrücke aus der Rückreise durch Italien mir zu fchsikdem Das CAUZC LAUV U! RAE McCullugh auf dqg bit, tetsts VII« DER! bisherigen Resultat des Krieges auftut-ist. Man erwartete, schwekg Mjllspnen durch den Krieg in kurze: seit zu erwerben und findet fest« daß jeder-Tag des Krieges zwei Millionen kostet. Am letzten G« buttstsage des Königs is. November) wurde in: Las« ssch Uicht der geringste Enthusiasmus cui seit-l. Der Korrespondeiit erzählt: ~J·ch gj z· Rom in ein Perseus« wo eine Seins-km« z? ptedaiiiaxedaaeriu vertleideh eine: italienische: Fciigge entfalten; nur zwei Stimmen brachen d«- bei in Hvchtuie aus. Alt die Nattonalhymuc ex« Otchester erklang« blieb das ganze Publikum s’ Wenn aber in der Hauptstgqk Ue SHmMU OF« seit« derart ist, so laß: w, »» «» We» U «; sich n: Meinen, den: Zenit-im de: So såriskq passieren kanns« Hieraus machte McEullg h us« MEMUUUSM vvtt bdckister iiiternationale gßedmk Ws E« W« « O- Die wichtigste« un; e seitdem» Biene: preise-ten: wie use» Im« Vkkksthende Vorbereitung-U, up; spie z? rat« Mit« Mk Norditalien zu gute? zoruspon· Blätter erwarten nämlich dort eine tu Tni D« Resolution; ne hatte« verkauft« w» A« « W« geheim, wag jedqch m« »Da» daß n bsicht noch duiigen über eine bevorstehende Ren f alle Mel« site« banarchistischett Vereinigungen ekhzkkgzotsasss e elanntlich in Lpkchgn H» H» i - «» Be« t M» vauartier be. Vssssiekekxsikxssiggsxeseesgxisi Dies« s e Mäußetst schwcrwicsssjd für den Vati- M sigsetxxixelteijeilsetuelzåer Papst bei jeder Geleaem «« de» Swümsteu Es Aste-vorh- so intißte er tsdistenaufctaiid i« - Bnßtags - Konzerte. Rai. Opernhaus. Die Kl. Kapelle gab r Busztagskonzert am Vorabend ges Betst-aged. Zas Programm brachte Illjdanptnummer Bruekners siebente Sin iouce Ja Dresden wird ietzt sehr viel stir Brutk- M innen: Jm Frühjahr hörten wir von der KgL Meile seine erste, im kommenden Lenz sollen wir feine neunte mit dem Tedeum hören. Die siebente Mit-essen Ausführung Herr v. Sehuth übrigens am IMOA ein Jubilåum feiern konnte: er bat sie vor ieiiausö Jahren in Dresden zum erstenmal diri- IW ist eine der oolkstsimlitbsten Sinsonien Bruch« Mk· Das hat seine Ursache darin, daß sich der Kom mtsteiner Sprache bedient, die den Massen schon Wllklg ist: der Sprathe Wagners, an dessen Linien- Mitte, Harmonik und Tremolwlnstrumentation , Bruckner hier oiel inniger angeschlossen hat als in seine: dritten Sinfonie, die immer als seine Wag- Wttsonte bezeichnet wird, weil Bruckner sie dem VUITIUkher Meister widmete. Der eindrncksvollste Cis Ist das Adagio, eines der erhabensten Stücke klikfcher Musik überhaupt. Bruckner schrieb es in Vskshnung von Wagners Tod. ~Etnntal kam ich JW Hause und war sehr tranrig«, so erzählt er tlbst m einem Brief-e an Motth der von Wagner WDGEL »ich dachte mir, lange kann der Meister un- Fsglxch mer» terms. Da iick un: das Cis-Mon- UWIV Akt-« Schwere Wagnern-he Ilkzente gibt das Zagt«- mzt einer Jnnigkeih die Schubertsrhsen Geist »Zum-« Ochuch war wieder ein ganz tin-vergleich iessk EVEN-net, dem das Publikum Ovationen von one; ogcrzlichkeit darbrachtr. . E Alk- Holift des Abends spielte Herr Georges Dekissko das D-Dnr-Violinkonzert von Brahms. »F! VVxkßrahms beabsichtigtsen Verzicht aus effekt doss iolnttiche Extrawirkitngcn kam der kleine Ton »« GEISW schr zustattcn Bei andern Konipositiw ·«s«3.durftc ck sich aoek at« führt-are: Mangel he:- wFUCIIEUz In: übrigen ist jedoch der wundervolle desickic fchinitncrtide Ton des Künstlers zu rühmen, Hisluntcr de» Geiger-i arg eine de: sympathisch- Fstminstlstversönlichkeiten erweist. Kavellmeistcr »« schbnch dirigierte das Konzert, ebenso wie die xhslspßkilde »Egntont«-Ouvertüre von Beethoven. - Hwmtili sich statt ihrer Hugo Wolss ~P enth est mbe It! einem Konzert, das am Kleistgedenktag »» ! its-sinnt, entgehe« ließ. sei stock-mat- desoato s HterVEdauern konstatiert, weil Kutsehhaehs Jnters , « W« DE! BeetbooensOnoertiire diesmal dimbaus 1 Ejtjglands Kriegsluft Die Geheimnifse dieses Sommers sind nun zum größten Teile enthüllt: die Verhandlungen der Budgetkommisfion sind, soweit sie nicht vertraulich waren, verössenilicht worden. Wir stehen vor neuen Tatsachen, neuen Rätseln. Vor allem ist jetzt über die Haltung Englands kein Zweifel mehr möglich: sie war ausgesprochen deutschfeindlnh und sie führte zweimal bis an den Rand des Krieges. Jm Juli und im September. Hier bereits beaeanen wir dem ersten Rätsel. Au: s. November hat Beth mann im Reitbstaae erklärt: »Nun hat man gemeint - und das hat beson ders ttef im Volke gefressen ——, wir seien vor Eng land zurückgetrieben. Dabei ist besonders eine Bantettrede des enalifeheii Minister-s Llovd George verwertet worden. In dieser Rede wird Deutschland nicht erwähnt« Wir traten schon damals der Auffassuitg entgegen, als habe es sieh bei Llovd Georges Rede um eine »Bankettrede" gehandelt, und unsre aus sehr guten Jnformationen beruhende Auffassung wird nun vom Staatssekvetär v. Kiderlen bestätigt. Im Gegensatz zum Reichskanzler erklärte die ~nachgeordnete Stelle« am 17. November vor der Budgetkommissiom daß der deutsche Botschufter in·London am 21. Juli mit dem »Minister des Auswärttgen Grey eine Unterredung ge- Ihabt habe, worin dieser aufs unzweideutfgste mit englischer Einmischung drohte und ganz deutlich in sehr ernsten Worten auf eine kriegertfche Auseinandersetzung htndeutete (und sie auch wohl wünfehtel Am Abend dieses selben 21. Juli aber hielt Llovd George feine berühmte »Viel-rede« gegen Deutschland. Und er· tat es, wie wir aus bester Quelle wissen und wie sich aus den Darlegungen Kiderlens ergibt, auf Beschluß und im Namen des ganzen Kabinetts Diese Tatsakbe iit ietzt vollkommen kein reiner Genuß war. Herr Kutschbach bat sicb neuerdings km eine, durch die votzugsweisesziefchäftis qung mit moderner Musik begünftigth nvanieriette Art des Dirigierens und Auslese-is gewöhnt, die den reinen klassifchen Linien Beethoven-s leider nicht mehr gerecht wird. is. s- « o Schnmaunfche Skugakaveutiu Liszts »Chrkftus«. s Eine Orchestersinsonie über das Neue Testament mit liturgiichen Chor- und· Soliintermezzi so stellt fiel) der ~christus« von Liszt dar. Von allen geist lichen Cborwerkem die itber das Leben und Leiden Christi geschrieben worden find. weist Lisztg Oratoi rium dem Orchester die umsasiendste Aufgabe zu. Sinsoniscb hat es, in einzelnen größeren Sätzen, die Stimmung der Welt vor der Geburt des Erlösers zu schildern, das Ereignis der Geburt des»«öeilandd, den Zug und die Anbetung der Hirten, die Pilger sahrt und die Huldigung der Weisen aus dem Morgen lande, das Wunder der Sturmstillung und Christi Ginzug in Jerusalem. Alle diese Motive spannt dad Orchester zu weiten, ideenreichenßildern aus. unnötig zu sagen, das; jedes einzelne gegeben ist mit der bin-» reißend geistreichen, farbenglühenden Art des Pro grammusikers Liszt. Das gliinzendste Stiicl ist wohl der Zug der Weisen aus dem Oiorgenlande slud nn bestimmter, verhüllter Form steigt das Thema der ~Verkündigung« empor, es wiederholt sieh« tritt energischer, rhythmischer auf und wird zum Wiarscln zum Marsch der Weisen, den die Pizzikati der tiefen Streichinstruniente nnd ein orientalistb gefärbte: .H-Moll-Siatz malen. .Da erstrahlt den königlichen Wanderer» der Stern des Erlösersx die Violinen geben ein langgehaltencs silberschimmerndeö As, unter dem nun eine in lieblichen Gängen sließende, weiche Melodie der Oboen und Klarinetten die heim llckkbolden Einpfindungen charakterisiert, die das treib nachtlikhe Himmels-licht in den Herzen der Pilger weckt. Endlich treten «sie zur Hütte ein, Gold, Weihrauch und Worten darbringend In dem vorhergehenden Satze bat. Liszt die Andacht der Hirten geschildert: in einem chlichtety berzlichen Pastorale, das der Siniplizttät der Hirtengcstihle Ausdruck gibt. Ungemein geistreich ist es, daß er bei der nun folgenden sinfonischen Schil derung der slndaebi der Könige ganz anders) in die Saiten greift. Er zeigt die Könige wirklirb als ~Weise«, vor deren ahnender Seele die großen Gebiet· sale ansdäutinerty die dem Kinde »in der siripve und klargestellt und damit auch der Ausdruck ~Bankettrede« als gänzlich unangebracht erwiesen. Erwiesen ist auch - und dies stimmt freudiger —·, daß unser Botschafter in London die englische An maßung durchaus würdig zurückgew esen tun. E: erklärte Dem: Greis, daß Englqttd mit zweier lei Maß messe, daß er sich überhaupt nicht über unfre Absichten an der zuständigen Stelle erkundigt habe, sondern sich einfach auf Halluzinationen und Erfin dungen der uns feindlich gEsinnten Presse berufe, denen nicht der geringste Wert zukommt Mit diesen Worten ist die Abenteurerpolitik Greys vortrefflich kritisiert- und znan hätte nur gewünscht, daß diese soder ähnliche) Erklarungen sofort in der Presse veröffentlicht worden wären. Die »an Drohung grenzende Warnung« Lloyd Georgses war öffentlich erfolgt -- sie erfordern! eine geharniichtc öffentliche» Antwort, und es war ganzlich unangebrachte Eitiicksichtnahine aus England, das; Vethmann die Oessentlichkeit von dieser Abwehr nicht unterrichtete. Nicht nur dies - es war auch ein Fehler, der sith am Kanzler schwer riichtr. Man muß größer fein als Beil-wann, um die öffentliche Meinung ungeftrast ver achten zu können! Sein großer orgänger (dessen Namen er so oft, allzu oft, dünkt uns, im Munde führt) verstand es, die öffentliche Meinung zu leiten. nnd feinen Zcveckeii dienstbar zu machen; ihr verdankt er einen wesentlichen Teil seiner Er folge. Von Bethmanns Erfolgen weiß bis heute kein Dichtermutid zu singen, es sei denn, daß die erschreckende Entsremduiig zwischen Regierung und Volk als ein Erfolg angesehen würde. Bethmann tut’s gewiß. Er ist überhaupt ein höchst erfolgreicher Staatsmanu - itn Umschwenkem Am O. November svrirht er oon einer Bankettredh am 17· läßt er sich durch seinen Untergebenen widerlegen; vor der Marokkodebatte verkündet er, daß des Kaisers liechte nicht eingeschränkt werden dürfen, gleich darauf teilt Delbrlick mit, daß die Regierung der Er. weiterung der Kompetenzen des Reiehstages zu stimmen zuerst wird Lindequift bemittelt, dann lwider Willen zwar) gelobt; anfänglich wird das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für Elsas;- Lothringen verweigert, dann bewilligh zuerst den Preußen ein direktes öffentliches, dann im Gegensatz dazu ein indirekteg geheimes Wahlrecht - ver sprochenx die vom schwarpblauen Block versertigte Finanzreform unter Bülow bekämpft, unter Beth uiann genehmigt. Genug der Beispiele sind’s, um zu zeigen, wie schwiichlich dieser Mann ist, der so gern ein Starke: scheinen möchte. So hat er auch bis zum Ueberdruß in allen osfiziösen Blättern erklären lassen, England habe nie Drohungen ausgesprochen. Kiderlen widerlegt ihn, Kapitän Faberd Enthüllungen zeigen, daß Eng land sogar noch mehr tat: es drohte nicht nur - es setzte sich sogar in Krieggbereitschafu Dies zu decnentiereic oder aufzuklären, haben die beiden Getreuennoch keine Zeit gefunden. Und doch sollen sie darüber sehr gut orteniiert gewesen sein. Wäh rend England auf dem Sprunge stand, uns zu über sallen, war unsre ganze Flotte zur Parade in Kiel versammelt fam 5. Septemberh die ganze Nordseeküste war dem Feinde wehrlos preisgegeben, denn der Nordostfeekanal ist durch Erweiterungs bauten für Kriegsschiffe gesperrt. Bat der verant wortliche Kanzlcr die oberste Stelle nicht aus die ungeheure Gefahr aufmerksam gemacht, in der wir damals schwebten? War die Parade nötige: als ständige Kriegsbereitschaftk Die Börse war orientieru man erinnert sich noch des »ich-nutzen O» London, P. November· iPrin - Dei. der Dresdner Neuesten Nakhrirhtetu Die Erklärungen von Aktien-Wächter haben die Aufregung und Fiopflosigkeit der Londoner diplomatischen Kreise no eh gestei g e r t. Es herrschen die verschieden« ften Meinungen darüber vor, wie der Minister des Auswärtigen Sir Edward Greo am nächsten Mon tag in der Unterhausdebatte vorgehen soll. Von einer Seite der tonangebenden Kreise wird mir ven sichert, Greis werde gehen müssen, da er England nnd mit ihm vier andre Nationen bis an den Abgrund eines Weltttieges gebracht hätte. Diese Abdankurog steht für mich jedoch noch nicht fest. Die osfizidse ~Wesiininster Gazette« erklärt, sich bis nach der Debatte im Unterhause jeder Ileußerung enthalten zu wollen. Die liberalen Blätter, wie die »Will- News« und der »Dailn EhronicleC enthalten sieh gleichfalls jeden Kommentars über Kiderlensssächi ters Ausführungen auf den unt-erkennbaren Wunsch des Auswiirtigen Amts hin. Dagegen fordert der ~Star« die Ausdeckung aller Schädeth Es gehe nicht länger an, daß ein paar Beamte die ganze Nation itn Dunkeln halten nnd in alle Schreiten eines. Krieges stürzen dürfen, ohne daß das Land über die vorhergehenden Verhandlungen insormiert sei. De: ganz unter Grehs Einfluß stehende ~Dailh Gras-hie« protestiert neuerdings skhars gegen das Ver· halten Deutschlands. Den Eindruck von Offenheit machen einzig und allein der ~Dailu Tele graph« und der stark zu den Konservativen neigende »Standard«. Dieser hofft, die Enthiillungen würden einen ernüchternden Eindruck ausüben nnd hoffen-t -lich zum Frieden zwischen beiden Ländern führen. Das Blatt rishtetrersihiedene Fragen an das nett, die darin gipselty ob es wahr sei, daß die «) durch seine Geburt der ganzen Welt beschieden sind. Nehmen doch die Violinen die Terz des Schlztg - Als die Könige wieder abziehen, sehen wir den Stern akkords aus der Hymne unmittelbar in . s von neuem glanzendasMarfchthenia erklingt noch eln- Jiesuxrexrt hinüber! Auch daß die«laugete JU ! mal, um sieh zu einem brausenden Jubilate zu steigern: ftrumentaleinleitung zu dem Hosianna des Einzugl E die Heimtehrendeit verkünden der Welt das Ereignis in Jerusalem fehlte, ist kaum zu billigen. Jedenfalls O« ssssssssss ge Des-te«-s;s«t3«:..:e«.2.«gk«:z- its gesteckt: Ver-auf end ist so die Pracht der Ltsstschen Bilder, « Un« « e «» sssssisssids Wiss-s« is« »Ist-is· »« s«- ssss Essssssssg esse: essxgskxkktzi·t.k«ztikxsxpxxn Berauschtsein Liszts selber. Denn iszt stand seinem « VIII« gtsstnss : Justrumenmmnlesztung zu» Stoffe nicht so objektiv gegenüber wie etwa Bach, der cfschs « « »Es« me» Mk« «» de» Hkzkengkspxxg i ihn« Ave? M« PMMM www' dwnmtszspsz Edition? ichten sollen deiien gedankli r Zxzress Hält-I szezzeoksrz Hifdseestzhssesz 111, Träg; Ztnhtielrt satifxtepnviktd der großenTinleiiung nnd Yei Evangeliums ist. Liszt erlebt das Wunder der Ers d« VCIVUVHVWUUI de« YOU« Vmnuch vom« Erbauung, des Geborenwerdens, Lebens und Sterbens ACUVUTIUCU sts - »· hristi mit: und zwar alsMofterium, inbrünstig naiv. Jenseits dieser Ausiiellungen ums aber anerkannt heiligen Ekstasen hingegeben batholisckx Und des· werden. daß die Ausführung unverkennbar tiefe Ein· halb haben auch die Gefangssäize nicht den subseks driicke hinterließ. Vielleicht ist es mdalicd sie dem tivett Charakter, der ihnen bei Bgch oder Beethoven nächst zu wi ederhol en, Interesse dafür wird in eigen ist; matt Utschte sagen« sic isten teil! dvgmattschs Dresden iedenialls vorhanden sein. Dann konnten liturgisch ehalten, womit die ganze mehr homophone teichte Mängel vielleicht durch einaehenderes Sin als pvlypsvttt Anlage des Werks Eva verknüpft ist. diutn noch vermindert werden. Den Männerstiminen Liszts Homonhonie ist hier ausnahmsweise nicht sehlte es aestern manchmal noch an Freiheit und Mangel an, sagen »wir, Technik oder subsektiver Phani Sicherheit der Tongebung: sie dtMM Mc M! M! taste, sie ist hier ein heabsschtiates Stilelemend erheblichen Detonationen bei denå allekldiräashsgsnwiiez Die« stilifmche Eiacwkt de« Werk« k·mmichnet xsgeciszbekobiotebtacttorkzlelseäckgknkiexkinntit setze? Siiherheit zugleich die Schwierigkeiten seiner Ausführung. Das« der Chor den außerordentlich komplizierten Into- IVCZ ÜbcU Als gekennzeichnet worden ist, kann leichi zum ren wurde V» d» Sonst» H, »Hm gwxmzkszjngek THVFMUHVU www« wem« d« Seit« d« Awüsp Soomer zu nennen der die Partie des Christus rung kein Musiker ist, der ihre trotz allem Pathos m» W» «· MAY, jchznezk Vkmm Mk, gugpkgck HVIUVEHICUVIW YOU« HCUUHVUWU Un« W« sang Soomers herrliche Stimme bedeutet einen nn- MTHVCUVVU DCVWMUUUW spmspm U« indwidtwsp sthänbaren Gewinn siir die Dresdner Oratorienauss Mk« Weiß· E« «« d« Mond« Voksw V« sührunaenx wir aeben dem Wunsche Ausdruck. das geftrigen Ausführung des Werks» durch die Schumann« H, z« Un« kgnkkmen keqkkn mszsp D» got» M« STUACUWMTC i« Ä« DVUVVUTAVUVTHY daß W« ttartett stellten die Damen Ottilie Sth oit ivon der Dirigenh ital. Musikdirektor Karl Pembaun be- ZM Oper) Uns, Eksp v« Mpgqkpkp h» Lkipzigx giinfti t dureh eine gewisse Beschränktheit der vorbandck kpwke d« Herz» Okkp Hezx «« Zum« xmz spi nen Egorsnnd Orehestermittel sene Gefahren zu meiden ppmxszngkk Juki« Puttkttz E« w» fkkitich Vkmvkkikss N« Wes« EVEN« SEND· MEDIUM« nicht die Schuld des Quartetth sondern in ersiek mit ihm rechten. Daß das »stnbat mater· spat-wen« Lin« z« Ums, zqß dqg »Statut mztgk ckqjgkqzp wegsieh wtst kechk Wtlbltättgz Keittessallö hätte Abs! nur als Schrecken ohne Ende erschien. Den Ore dic Ostcrbymne » -lil et Eil-as« wegiallen dürfen. part hatte Dr. Seiner: v. Taro toten. Wenn die Singakademie selber den notwendigen Okchestektkit die Gcwekhchqunkqpellk its-muss« Utmtbcnchvr nicht stellen konnte, hätte sie andre idilsd Die Ausführung selbst dauerte drei Stunden " tröste heranziehen müssen. Die Ostcrbomnc ist als sie wen: etu Verdienst. und ein würdiqer with! Gegensatz zu dem vorhergehenden, endlos langen der Lisztfeiern anläszlieb des hundertsten seines( »Sieh-it mater« dolorosa« überhaupt nicht zu ent· tagen des Große« pp« Beim» K· I z hehren. Fluch kann die Osterhomne von dem « «. . ·. « Kasus-kaut« Mel-HAVE Uscht setteimt werden· " i «
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