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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190208144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-14
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1902
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Riesaer G Tageblatt - ««d A«k»r,», Wetliltt «O Asseizer). Amtsölatt « «r. *). da KSnigl. «mtShauptmmmschaft Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtraths zu Riesa. 187. Donnerstag, 14. August 1902, Abend». SS Jahr,. WM Mch« «WMM MchMM M« M, »MM E «MmH». d» «E «d MM*. «attlstchrlicha MMDspeM» bet Abholung tu da «rpedttto» M «ie,a 1 Mart SO Psg., durch unser« «MM PA AO Haas 1 MM M Ws, IM MHMmg «m GchMa da HMstM. PMstmstMM» 1 MM sk Wg^ dÄrch d« vrteMg« stet in« Haus 2 Mark 7 Psg. Auch vimuttSabonunnent» werd« augeuomqW» MMWMMWM« M M M»»«, de» Itg Sormtttaa S Mr ob« Gewütr. MM >M MM, M» >a»s«« » »tuteeltch di «tos» - «MOäfts-Mle: »ast«» »Kraße v». — Fsr die Mdartt« derantmorütch: Hormanu Schmid» tu Ates«. Dir in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 de» Reich-gesetzt» über dir Naturalleistungen M die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seite 381 flg. — noch dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise de» Hauptmarktorte» Großen hain im Monat Juli diese» Jahre» festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartirrwirthrn innerhalb der AmtShauptmanuschast Großen hain im Monate Anguft diese» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangend« Marschfourag« beträgt: 8 M. 92.» Psg. für 50 Kilo Hafer, 4 - 72o - - 50 - Heu, 2 - 82,i, - - 50 - Stroh. Großenhain, am 13. August 1902. Königliche Amtshauptmannschaft. v 89S vr. Uhlemanu. B. Auf Blatt 300 de» Handelsregister» für den Bezirk de» unterzeichneten Amtgerichl», die Firma Kniffe L Bulir, . Gesellschaft mit beschränkter Hastimg in Gröba betreffend, ist heute etnaelraaen wore.en: Der Gefrllschaft»vertrag ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 21. Inti 1902 laut Nolartattprotocoll voa diesem Tag« abgeändert worden. Der Gesrllschast»vrrtiag gilt jedr»mal aus eine» Zeitraum von 2 Jahre» vom 31. März 1902 ab gerechnet bi» wieder zum 31. März erneuert, wem, er nicht mindesten» 6 Monate vor Ablauf de» Zeiträume» von einem der Gesellschafter ausdrücklich gekündigt worden ist. Geschäftsführer sind außer den bestellte» «och a) Sausmann Her»«« Haberecht in Bobersen, d) Kaufmann Reinhold Kniffe in Poppi-, v) Kaufmann Ernst Otto Kniffe in Gröba. Riesa, am 12. August 1902. Köuigl. Amtsgericht. — Montag, de« 18. August 1WS, vor«. 10 Uhr, kommen im Versteigerung»^!«! hier 1 Ptanino und 2 Kleiderschränke gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 13 August 1902. Der Ger.-Aollz. des Köuigl. AmtSger. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. August 1902. — Wetterprognose. (Orig.-Mitthrilurrg vom kgl. meteorologischen Institut zu Chemnitz ) Uebersicht der Wetter lage in Europa heute früh: Die Wetterlage zeigt von Tag zu Tag nur geringe Aenderung. Da» Minimum übrr der nörd lichen Ostsee, welche» nun schon länger besteht, ist auch heute noch vorhanden; müßig hoher Druck erstreckt sich von den briti schen Inseln nach dem westlichen Centralcontinent. Damit hält dir bisherige Westströmung an und bedingt Fortdauer des wolkigen bi» trüben, sehr kühlen Wetter» mit zett- und stellenweise» Niederschlägen. An Morgen de» 13. Aug. stellten sich Ueberoll Nieder schläge ein, die am Vormittag ziemlich anhaltend auftratrn und in der Colbitzer Gegend mehrfach über 10 mm ergaben, auch wiederholten sich dtrfelbeu am Nachmittage unter zeitweiser Auf klärung. Die mäßige W.-Strömung brachte überdies anhaltend kühles Wetter. Da» Minimum am Fichtelberg lag nur noch 2» über Rull, die Mittelwert-« blieben 5 bi» 7° hinter den virljährigen zurück, die Maxima erreichten kaum 15» (Leip- zig 16»). — Di« Nachrichten über da» Befinden Seiner Excellenz de» Herrn Kriegsmtnister» General» der Infanterie v. d. Planitz lauten leider neuerdings wieder sehr ungünstig. Di« jetzt rin- getretene schnelle Keästrabnahme zwingt dazu, mit einer ernste» Wendung zu rechnen. Heute Nachmittag ging uns über da» Befinde» Sr. Excellenz folgende Mttthellung au» Dresden zu: Der Zustand drS KriegSmInisterS v. d. Planitz ist un. verändert. Der Minister ist ohne alle B-sianuvg, di« Nahr ungsaufnahme ist ganz minimal. — Nicht weniger als 13 Jahre 6 Monate 23 Tage hat eine Postkarte gebraucht, um van hier nach dem nahen Priest«. Witz in die Hände de» Adressatrn zu gelangen Die Karte, die wir heute zu sehen Gelegenheit hatten, trägt den Poststempel de» hiesigen Postamt» 2 vom 17. 1. 89 6-7 N. und den Aokaastsstrmpel in Priestewitz vom 10. 8. 02. Welche Irrfahrt di« Karte in der lang», Zeit gemacht oder wo sie sich still ver steckt gehalten, ist nicht ersichtlich. — bl Militärisch ausgezeichneten Diebstahl soll ter Unteroffizier Hermann Paul Wolf von der 2. Kompagnie de» Pionier-Bataillon» Nr. 22 begangen haben. Er wurde au» der Untersuchungshaft vorgeführt. Gelernter Zimmermann, trat er 1898 al» völlig unbescholten beim Regiment ein; hier erlitt er nur gering« Srreststrafen und führte sich gut. Im Juni kam er in den verdacht, drei Ringe gestohlen zu habe». Bei einer Gchraukdurchfich», die drShalb bei ihm vorgenommrn wurde, fand man die Ringe nicht, wohl aber rin Cigarrenetui, das seit Februar verschwunden war und eine« Pionier gehörte. Die Untersuchung bez. de» Diebstahls der Ringe wurde mangel» aus. reichenden Beweises eingestellt, die brz. des Etui» aber rtnge- leitet. Der Angeklagte leugnete den ihm zur Last gelegte» Dieb- stahl beharrlich Zwei Zeugen wurde» eidlich vernommen. Nach längerer Berathuug wuide da» Urthetl verkündet, das auf 3 Wochen Mittrlarrest lautete, woaon 1 Woche durch die Unter suchungshaft als verbüßt gilt. Das Gericht hatte Unterschlagung angenommen. W. erklärt« sich zur Annahme der Straf« bereit. —U Mißhandlung eines Untergebenen legt« die Arklage -dem Sergeanten Bernhard Verblich, der 4. Batterie de» F'ldartillerir-RegimentS Nr. 68 angehörig, zur Last. Er war auch geständig, am 23. Juli im Stoll, wo er sich als Futter meister der Batterie b sand, dem Kanonier Sch. eine Ohrfeige geg ben zu haben. Als Gründ gab er an, der Soldat sei nach Beendigung seines Dienstes weggetretrn, ohne ihm daS zu melden, wie di« Vorschrift eS heische. Er habe ihu.delhalb zur Rede gestellt. Darauf habe Sch. in einer Art geantwortet, die einen Mang wie »zum Besten halten- gehabt; ferner habe Sch. dabei einen frechen GrsichlSauSdruck zur Schau getragen. Darüber sei er — Angeklagter — so erregt gewesen, daß er dem Sch. eine Ohrfeige gegeben habe. DaS hätte der Fall ober nicht sein könne», „wenn Sch. nicht so nahe gestanden hält«-. Weiter gab er zu seiner Entschuldigung an, daß dir Ohrfeige kaum Schmerzen hluterlaflen haben könne. Da» Ge richt nahm einen minderschweren Fall au und verurtheilte den bisher unbestraften Angeklagten zu der geringsten zulässige» Strafe, zu einer Woche gelindem Arrest. — Dem Laudbriefttäger Thomas iu Strehla ist in Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienste da» allgemeine Ehrenzeichen verliehe» worden. — Zum Konkurs der Leipziger Bank schreibt da» .Leipziger Tageblatt-: In auswärtigen Blättern befindet sich eine telegraphische Meldung, wonach dir Aktionäre der Leipziger Bank eine außerordentliche Generalversammlung beantragen werden zur Erledigung verschiedener Regrrßonsprüche und zur Beschlußfassung übrr eine etwaige, im geeigneten Moment zu erfolgende Wtedrrausrichtung der Leipziger Bank. Diese Mel- düng ist insofern falsch, al», wie wir erfahren, nur einzelne Aktionäre übereingekommen sind, einen Antrag, zrr stelle», und zwar hinsichtlich der Rgreßan spräche, der Ansprüche an den Reservefonds und einer etwaigen Wiederausrichtung der Leipziger Bank. Nach Lage der Sach« erscheint namentlich die Verwirk lichung de» l-tzteren Projrkte» sehr fraglich. — Die Schleizer Freiwillig« Feuerwehr, welche bei der letzte» Feuerwehrübung in Plauen durch ihren Commandanten und 12 Mann vertreten war, hielt am Sonnabend «ine außer ordentliche Versammlung ab, in welcher da» Unglück in Plauen erörtert und rin Beschluß gefaßt wurde, der auch für andere Wehren von Juterrffe Ist. E» soll fernerhin bei Urbungen die mechanische Leiter augelehnt werde», außerdem find stets zwei Leinen zum Halten anzubringrn; auch soll in Zukunft von den- jrnigen Mannschaften, die die Leiter besteigen, nicht mehr im Gleichschritt, sonder» tm Wechsrlschritt gestiegen werden, um eine zu grrß« einseitige Belastung zu vermeiden. — Bon Rehrfeld wird dem .Dresdn. Journal' berichtet: Da» Wetter war auch während der letzten Tage vorherrschend kalt und regnerisch. Ja Folge drsse» konnte Ihre Majestät die Königtn-Wittwe nur kurze Spazierfahrten unternehme». Am Dienstag träfe» Ihre königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johaun Georg zu mehrtägigrm Aufenthalte im Jagdhause rin. Sr. Excellenz Genernladjatant General der Infanterie v. Mtvckwitz und Frau Gemahlin waren am Dien», tag Gäste Ihrer Majestät der Königin-Mttwr. Sonntag, den 10. August war der königliche Leibarzt Geheimer Rath Pro fessor Dr. Fiedler, der sich znr Zeit in Bärenfell» aushält, zu, Tafel «ingrladrn. — Für dir diel jährige» Herbstüiungen des 19. Armrrcorps, dem bekanntlich auch die Garnison Riesa angehört, sind folgend« Bestimmungen getroffen worden: Die Brigade- und Divisions-Manöver werden abgehalien in den Bezirken ter Amts- hauptmanuschasten Leisnig, Grimma, Döbel» und Rochlitz. Dr, nördliche Thell dr» Manöver.Gelände» wird der 24., der süd lich« Thril der 40. Division zugewirsen. ES werden abgehalt,n Brigade-Manöver am 5., 6 md 8. September, Divisi'ns- Manövrr am 9, 10, 11., 12. und 13. September mit einem Rasttage. CorpS-Manöoer am 15., 16. und 17. S-ptember. Rasttage find a.n 4, 7. und 14. September. BorauSfichUich findet in den letzten Tagen drS Manöver» Parade sämmtlichrr Truppentheil« vor dem König Georg statt. — Bei der schrecklichen Kunde von den Vulkanaus brüchen und Erdbeben in anderen Erdtheilen, schützen wir uns im alten Europa immer glücklich, dergleichen nicht so leicht befürchten zu müssen. Die lÄeignisse von Pompeji liegen uns zeitlich zu fern und selbst das Erd beben von Lissabon, obwohl es entsetzlich genug war, fiel doch immerhin um ltt/? Jahrhundert früher, also so lange vor unserer Zeit, daß man sich kaum mehr des selben erinnert. Wenn wir aber näher zusehn, so haben wir doch eine ganze Menge Erderschütterungen zu notiren, die in ihren Wirkungen traurig genug waren und die wir alle miterlebt habens Am 14. und 15. April 1895 wurde die Stadt Laibach in Krain durch zahlreiche Erd stöße in einen Trümmerhaufen verwandelt und am 1b. Juli 1897 wiederholten sich die Erdstöße. Derartige Vor kommnisse strafen die Ansicht Lügen, daß die Erde fest ruht auf den ewigen alten Säulen, vielmehr wankt Und schwankt sie beständig und cs vergeht kaum ein Tag ohne Erdbeben. Freilich sind die meisten nur von sehr geringer Wirkung und einige können sogar nur durch ganz feine Instrumente erkannt werden. Doch giebt es Gegenden, die so stark von Erdbeben heimgesucht sind, daß man von förmlichen Erdbcbeuschwärmen sprechen kann. Eine solche Gegend ist in Deutschland namentlich das sächsische Vogt land. Im Juli und August 1900 fand dort auch wieder ein solcher Erdbebenschwarm statt, einzelne Stöße verzeichnete man dann im September und Dezember, sowie am 11. Februar 1901, worauf am 8. Mai wieder ein 53 Tage an dauerndes Beben mit einer ganz kurzen Ruhepause von acht Tagen einsetzte. Wie früher reihten sich auch diesmal Hunderte von Stößen zu wahren Erdbebenschwärmen zu sammen, und es waren auch die kurzen Ruhepausen immer wieder von einzelnen stärkeren Stößen unterbro chen! Seinen Ausgangspunkt hatte dieses Beben in der Gegend von Brambach., Nach einer Ruhepause von Mir vier Wochen setzte am 25. Juli eine neue Erschütterungs periode ein, die diesmal das Gebiet von Asch über Bram bach und Graßlitz bis Neudeck betraf. Fast ununterbrochen folgten sich Stöße und Schwärme von Stößen bis zum 31. August. Dann folgte eine sechsmonatige Ruhepause, ' die nur am 8. bis 9. Dezember durch je einen recht kräftigen mit Donnerrollen verbundenen Stoß unter brochen wurde. Seit 1875 werden die Beben im vogtlün- dischen Schüttergebiet mit Aufmerksamkeit verfolgt. Da die Erforschung jedoch lediglich auf den Wahrnehmungen und Schätzungen der Einwohner der betreffenden Gegen- ' den beruht, denen natürlich nur die stärkeren Stöße zum Bewußtsein kommen, so ist der Zusammenhang dieser' Beben noch nicht in wünschenSwerther Weise festgelegt. Nachdem vor Kurzem in Leipzig ein selbstregistrirendeS Seismeter (Bebenmesser) ausgestellt ist, werden auch di« feinsten, nur wenige Bruchtheile eines Millimeters be tragenden Erderschütterungen dieses Gebiete? unsere?
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