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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192212045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19221204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19221204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-04
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.12.1922
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UI MUWMi» rhlinpcetse wegen Preise süe ende Mark Mark ) Nr 28! Montag, den 4. Dezember 1S22 72. Jahrgang äe fen wollen. Der Stadlrat —Unterstützungsamk.— . schließt mit den Worten: beweisen wird. de Ichr an die GeschSftLfi. Lekert 67temm'Le mal soll die angebliche Verfehlung Deutschlands Reparationszahlungen den Vorwand liefern, um machtpolitische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen, reich befindet sich zurzeit auf dem Kipfel seines 160 ISO SS 12S 2 anders aufgefaßt werden, als datz die Demokraten, nachdem eine Regierungsbildung zwischen Kommunisten und Sozial demokraten gescheitert ist, sich für die Möglichkeit einer Re gierungsbildung zwischen Sozialdemokraten und Demokraten nach der bürgerlichen Seite hin vollständig freie Hand schaß , t». i3. LaiZ«»«»» in den zugleich Frank- Mach». z_.„ f.- " N> ss lMs (i. V.) brr, nachm, 3 Uhr Erscheint täglich, auher Sonn- und Festtags nachmit tags. — B e z u g s p r e is: 375,— Mk. monatlich frei ins Haus. Ter gleiche Preis gilt auch für unsere Postdezieher. Bestellungen nehmen die Geschäftsstellen, sämtlich« Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger entgegen. — Einzelnummer 15,—. Mk. SO 40 g 18 18 „Die Bestimmungen des Reiches über den zwangs läufigen Verkehr mit Mundzucker im Wirtschaftsjahr 1922 23 gewährleisten jedem Versorgungsberechtigtcn für die Versorgungsperiode vom 15. Oktober bis 30. No vember d. I. 3 Pfund Zucker. Nach Mitteilung der sächäschen Regierung in der Tagespreise ist die für die Versorgung Sachsens ausreichende Menge Mund zucker von den hierfür zuständigen Raffinerrien zur Ab lieferung gekommen. Zit der Regierung bekannt, daß der Kleinhandel in völlig ungenügendem Maste mit Zucker beliefert wurde, so Vast weite Krei e der Versorgungsbe rechtigten das ihnen zustehende Quantum Zucker nicht er halten konnten und kann sie Auskunft darüber geben, wo dec von den Raffinerien zur Ablieferung gekom mene Zucker geblieben ist? Was hat sie getan und was gedenkt sie weiter zu tun, damit die unversorgt geblie benen Vcrsorgungsberechtigten den ihnen zustehenden Mundzucker noch ^halten?" ,t Wbt kälber« ckerrGmiitt rag Dege» e». Emil Funke, Marienau. Dieser BIntt enthiiN die amtlichen Bekanntmachungen d« Amt,-«richt, und der Aml,a«»«Itsch,fl, sowie der Stadtrate, ,u Lichtenfteiu-C,Nader-. DruS u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester Lichtenstein-C» Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-T-, zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blatt«. Kurze wichtige Nachrichten. * Der Wiederherstellungsausschutz beschloß gestern nach lebhafter Debatte zur Frage der deutschen Kohlenlieserungen, datz diese Kohlenlieferungen bis zur Brüsseler Konferenz in bisherigem Umfange aufrecht erhalten werden sollen. * Reichskanzler Dr. Cuno ernannte, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, den Essener Oberbürgermeister Dr. Luther zum Reichsernährungsminister. * Zn Griechenland wurde die Unverletzlichkeit des Kö nigs aufgehoben, zur Verhaftung weiterer „Hochverräter" setzte das Revolutionskomitee Belohnungen aus. * Das Reuterbureau meldet aus Athen: Prinz Andreas wurde zur Degradation und zur dauernden Verbannung verurteilt. * Der Papst hat durch den Nuntius des Heiligen Stuhles rn Athen Vorstellungen gegen eine Fortsetzung der Bluturteil^ erhoben. - - Der Nuntius in Bern ist beauftragt, sich im glei chen Sinne gegen Venizelos auszusprechen. zösischen SinnI tätig sein — die rheinische Bevölkerung' ist einmütig in der festen Entschlossenheit, treu bis zum Deutschtum zu stehen bis in alle in Ewigkeit. Das ist nu fer Trost und unsere Stärke. An der Treue der Rhein länder wird die französische Raublust zerschellen — der Rhein ist deutsch und wird deutsch bleiben! Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeile wird mit 20,— Nik., iür auswärtige Besteller mit 30,— Mk. dere chnet. 5m Reklame und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 45.— Mk., für Auswärtige 65 — Äk. schlnh der Anzeigenan nahme vorm. 10 Uhr. Fernsprecher dir. 7. Drahtanschrift: „Tage blatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Deutsches Reich Anfragen im Landtage. Dresden. Der Abgeordnete Voigt (D. Vp.) hat im Landtage folgende kurze Anfrage gestellt: „Zn der Bevölkerung herrscht Unklarheit darüber, ob unter die kultusministerielle Verordnung vom 24. August, nach der Schulfeiern mit religiösem oder kirch lichem Charakter untersagt sind, auch von den Schulen veranstaltete Weihnachtsfeiern fallen, in denen durch Wort und Gesang die Weihnachtsgeschichte im Sinne des christlichen Klaubens gewürdigt wird. Ist die Re gierung bereit, eine jeden Zweifel ausschlietzende Erklä rung abzugeben?" Vom Abgeordneten Schmidt fD. VpZ ist folgende Anfrage eingegangen: Ksalitisnsncigung bei den Demokraten? Im alten Landtag bestand ein aus Vertretern der drei bürgerlichen Fraktionen bestehender sogenannter Neuner-Aus- fchuß, in dem wiederholt mit Erfolg gemeinsame bürgerliche Angelegenheiten behandelt worden sind. Die Demokraten ha ben nun erklärt, sich an diesem Ausschutz für die kommende Leit nicht mehr zu beteiligen. Dieser Beschluß kann nicht „Wir sind überzeugt, datz es dieser unserer Er klärung nicht bedurft hätte, nur das Verlangen, einmal zu reden, hat sie uns abgedrungen; Gutgesinnte aus allen Ständen werden sie in ihren Verhältni'sen zu nützen wissen, um die Schwachen damit aufzurichten und dafür werden sie jetzt schon Beruhigung, und in der Folge den Dank von uns, den Dank ihrer Mitbürger und des ganzen deutschen Vaterlandes einernten." Wir zweifeln nicht, datz die erdrückende Mehrheit der Rheinländer auch heute die von Maximilian Franz bezeugte treudcutsche Gesinnung ihrer Vorfahren zur gegebenen Stun- Hierzu erhalten wir von dem LandtagsabgeordnetLn Landgerichtsdirektor Eichhoff (Neuwied) folgende zeitgemäße Erinnerung. Trotz des sogenannten Selbstbestimmungsrechts der Völker, das allerdings bisher nur gegen Deutschland angewendet ist, mehren sich die Stimmen aus Frankreichs die eine Einverleibung der Rheinlands fordern. Die Stunde ist überaus ernst. Schon einmal hat die französische Republik die politische Gesamtlage ausgenutzt, um — wenn auch nur für etwa zwei Jahrzehnte die Rheinlande sich einzuverleiben. Damals mußte der letzte Kurfürst zu Köln und Bischof zu Münster Maximilian Franz, der Sohn Maria Theresias, ein ur- deutscher Mann Zein Land verlassen. Aus der Verbannung in Mergentheim richtete er unter dem 29. 9. 1797 einen Erlaß an seine „treuen Untertanen des Erzstiftes Köln", der ver diente, gerade heute der Vergessenheit entrissen zu werden. Er spricht in dem Erlasse von „einigen im Dunkeln herum-» schleichenden Menschen, die das Licht scheuen, und deren Be streben dahin gehe, ihr Heimatland von Deutschland loszu- rcißen. Er fährt dann fort: „Unsere Untertanen können der Gewalt unterliegen, können genötigt werden, den Umständen nachzugeben, aber nie, dafür bürget uns ihr Sinn, werden sie unser vergessen, nie werden sie vergessen, daß sie Deutsch« sind. Es ist uns vorzüglich tröstlich, datz gerade nur wenige Deutsche, die ihres Namens müde, ihres Vaterlandes, uneingedenk jene zu bestimmen suchen, Verräter an sich selbst zu werden." Mit Recht weist der Erlaß weiter darauf hin, daß „selbst der Feind, dsn Moralität und allgemeine Menschenruhe noch etwas sind", diese wenigen Verräter verachten muß und Amerika hält sich grollend und entmutigt von den europäischen Händeln fern. England hat mit den Wirren im nahen Orient und mit der mohammedanischen Gefahr in Aegypten und Indien alle Hände voll zu tun; außerdem ist cs militärisch allein zu schwach, um gegen Frankreich tatkräftig auftreten. zu können. In Mus'oiini hat Herr Poincare? einen wil ligen Helfer gefunden, der den Weltkrieg „bis zum lo gischen Ende" führen und für Italien noch ein Stück Tirol erraffen möchte. Deutschland ist zurzeit nicht imstande, ach mit Waffengewalt dem Raub des deutschen Bodens zu wider setzen. So scheint Frankreich für' seine Pläne freie Bahn zu haben. Aber wie vor hundert Jahren wird es sich auch dies mal täuschen — täuschen vor allen Dingen in der Erwar tung, daß sich die Rheinländer französieren und einverleibcn kiesten. Schon damals, unter ganz anderen Umständen, ist es den Welschen nicht geglückt, die Rheinländer für sich zu gewinnen. Heute liegen die Dinge anders, und die ersten Nachrichten von der möglichen Verwirklichung französischer Raubplane haben im Rheinland eine Erregung hervorg? rufen, die sich j« zahllosen Kundgebungen ausdrückt. Aus alle,, Kreisen und Schichten der Bevo'kerung, aus allen Städten und Ortschaften, aus Bürgerin., und Arbeiterschaft hagelt es Proteste, die eine nicht mißzuoerstehende Sprache reden. Mögen einige Lumpen, die sich Deutsche nennen, im fran- Zurückweisung der Lrnktionspolitik durch Zentrum uns Sozialdrmokrrtie. Köln, 2. Dezember. Die Zemrumsparlei der Rheinland? veröffentlicht einen Aufruf, in dem gesagt wird: „Die Zentrums- panei ist der festen Ileberzeugimg, da» sie ihre Meinung m der Frage, die heule alle Köpfe in Anspruch nimmt, nämlich die drohende Sanktionspolitik Frankreichs, nicht nochmals besonders zu kennzeichnen braucht. Sie in auf dem letzten rheinischen Par teitage des Zentrums klar und deutlich zum Ausdruck gebracht worden. In diesen ernsten Stunden, wo wiederum die rheinische Bevölkerung von Westen her in grohe Beunruhigung versetz; wird, wollen wir deni gesamten Auslände in allem Freimut sagen, das; wir im engen Zusammenhangs mit unicrem acmm- ten Volke eine ehrliche Politik der Verständigung und Versöh nung gegenüber unseren westlichen Nachbarn erstreben, da» aber eine solche Politik unmöglich wird, wenn Einheit und Rune des Deutschen Reiche immer wieder vom Auslande her bedroht wird. Wir tragen nunmehr vier Jahre I ng die schweren Oyten eineit fremden Besatzung. Aber keine Gewaltpolitik wird auch in Zu kunft in der Orge sein, das rheinische Zemrum und die rheinisch- Bevölkerung in ihrer Treue zum Reiche wankend zu machen". In einer Entschlsetzung, die die Funktionäre der V^P. Köln ge fotzt haben, heisst es: „Die BSP- Köln weist die Ansprüche der französischen Regierung aut die rheinische Wirtschaft, auf die rheinländische Verwaltung mit aller Entschiedenheit zurück. Die Länder am Reiche sind politisch, wirtschaftlich und kulturell so eng mit dem Reiche verbunden, datz die französischen imperialistr- schen Bestrebungen nur neue grobe Unruhe, vor allem auch für die Lohn- und .Gehaltsempfänger bringen werden". MMIMW S0 MMSkMM. Am Mittwch, de« S. Dezember 1922. von norm. '/,10 Uhr an soll da« tm Burgwald aufbereitete noch vorhandene Brennholz abgegeben werden. Bevorzugt werden diejenigen'Minderbemittelten, die sich tm Unter» stützung,amt in die auSgelegte Liste haben «intragen lasten. Dte Abgabe erfolgt gegen ei»e Bescheinigung, dke die minderbemittelten Käufer vorher in der Zett von 8—9 Uhr tm Uuterstützungsamt gegen Entrichtung des Kaufpreises gelöst haben. Sammelpunkt Ler Käufer am Krankenhaus Mittwoch vormittag» ^,10 Uhr. Lichtenstein.Callnberg, am 2. Dezember 1922. «g Gesamtoorstandes v. a. zerzlichfte ein ». Mühling, Bors. H Rundschschreibe» SS ,, eftsschsexs ! ZWW en. isdorf Nr. 141 «Montz ,, prima Qualität Postdosen ab oßimkerei »b-ch in S«. Ein neuer französischer Reparation-plan. Berl n. Wie „Petit Parisien" mitteilt, läßt die franzö sische Regierung zurzeit vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, vom Finanzministerium und von der fran zösischen Delegation bei der Reparationskommision ins ein zelne gehend? Vorschläge für die Konferenz von Brüssel aus arbeiten. Das Blatt erinnert daran, daß das Finanzministe rium schon nn Juli einen Plan zur Kompensierung eines Teiles der deutschen Schulden aufgestellt habe. Es sei anzu nehmen, daß die gleichen Dienststellen nunmehr damit beschäf tigt seien, diesem Plane eine der heutigen Lage angepatzts neue Form zu geben. Dor allem scheine man die Sum men festsetzen zu wollen, die Frankreich für seinen Wiederauf bau von Deutschland fordern müsse. Die französische Repa rationspolitik und vielleicht auch die Politik bezüglich der in ternationalen Kriegsschulden würden in ihrer Gesamtheit be- -gründet werden. Die französische Regierung scheine dem Ge danken, Deutschland ein neues Moratorium von 1 oder 2 Monaten zu gewähren und sich für den Augenblick mit einer provisorischen Lösung zu begnügen, wenig günstig gesinnt zu sejn. Sie habe vermutlich der englischen Regierung ihre Meinung mi dieser Frage bereits zur Kenntnis gebracht. Die französische Auffassung scheine die gleiche wie im August zu sein, datz nämlich Deutschland kein Moratorium ohne Pfand gewährt werden könne. Ausland. Faszistenbewegung in Griechenland? Athen. „Rrupork Herald" meldet, man befürchte in offi ziellen französischen und einfluhreichen griechischen Kreisen in Pa ris, datz Griechenland vor einer Art laizistischen Bewegung stehe. Diese werde der letzten Nachrichten zufolge mehr von der Haupt stadt als von auhen her genährt und verfolge das Ziel, einen neuen nationalen Zusammenhang zu schaffen und gewaltsam oder auf friedlichem Wege alle Gegner der Bewegung zum Verlassen der griechischen Halbinsel zu zwingen. WOWM« WW M MÄteMein-Tallnberg, Hobnborf, Röblitz, Bernsdorf, RSsdorf. St-Egidien. LÄmMsort. Marienau, den MAsengrund, Kuhschnavvel und Tirschheiru. Ser freie Seme Meili! Abermals glaubt man fenseits der Vogesen die Stund: gekommen, in der sich französische Ländergier austoben kann- Wie zur Zeit der Revolution und Napoleons soll abermals versucht werden, das Rheinland von Deutschland loszureißen und nach kurzer Uebergangszeit Frankreich einzuverlc-iben, wie dereinst Straßburg und Metz geraubt wurden. Dies-
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