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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010124025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901012402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010124
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901012402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
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Diese» Blatt wind den Leser» von Dresden »nd Umgebung am Tage vorher bereit» als verugrgebüb,: Abend-Ausgabe UmUMrUS r Ltt ro «>«.: dx Lok , DL DK.DriKmer NachrtLtkn' M»,«« x,lt« dt« »nikder kl pn»t>m »»d drr »OLK« Nmsrdm«. wo!>i» Huimamm durch eiaox Bote» oder »ommikionurc ertolat. erkcUtn, da» Blau an Wocdrntaaen. die »tau aui Laon- odrrtZriertaar iolac». a two Ideüau»«abai »»««»< und Pt-n>r»« /maettelll. ztr Rüclaade einueiandter Lchrttl- kikle leine verdiudUchkeit, fteniivrechanichluk: Nnu I Nr. U und Nr. rvLL. lelearamm Ndrest»: Nachrtchle» »resve». zvgestellt, während es die Post-Abonnenten am Morgen m einer GcjammtauSgabe erhalten. Anreizen-tanl. Kegr7LrrrSeL 18LV Nerlag von Kiepsrh Ld Relrtznrdt Die Limabmr von Lnkü»dk>mu>« ertolat in der löauvtaeichältiKeNe und der, Nebenannaknieltellen m Dredder> titft Nackmttias» z Udr Sonn und ielenaao nm Marienstrabe »8 non » di»V,l Ulir Die l ivaltiae Grund ^Ne lca. « Lclbent N Pia. Ln Nlndiannacn aui der Pnvaiieite Heid Ub Pt».: die 2ivall,,e Heile al» liinaeiandt' oder aui ^crprur üv P-a (in Nummern nach Lomi und lleier laacn l- de- Livaliiae Grunüzeileu du. ao de». « und «o Pi,, »ach dcionderew Lart». Answürliac Auiträae nur aeoc» Lorausdc.adtumi. LeleablLtter werden mit za L'a. bcicchuet. Ueur, vloekmLiw L Lo. mill vep»AttziiilWtz <>«r »«Ickkiien Üüllir rrLTvrstrLssv 2. Lull8t ?i»6klsr ?6rmLH6nt6 4u88tvllunK vonVVttt»min^8-I2iniil'!ttnn^tt. 2 v^ssliöss, VicloiüLwIi'. 20. »»»» »WM» > Donnerstag, ÄL. Januar 19(U. Mus Löklor L Vo Nr. 24. -pieael: Neueste Dradtberichte. Hotnachiui ten. Kolonialgesellichast, Crntral - Theater. Königin Victoria 7. 4. Philharmonisches Concert. Concert der Sonnabend-Gesellschaft, „Die sieben Schwaben". Neueste Drahtmeldungeu vom 23 Januar. Berlin Der Königliche Hof legt siir die Königin von England vier Wacken Trauer an. Berlin lPriv.-Tel.) I» der heutigen Sitzung des Reichstags ertheiltc vor Eintritt in die Tagesordnung der Präsident das Wart dem Reichskanzler Grafen Bülow :>! folgenden Ausführungen: Meine Herren. Nack tzZjähliyer Kegiemna ist Ihre Majestät die Königin von England im -S. Lebensjahre zur ewigen Ruhe einaegangen Während der langen Regierungszeit ist Königin Victaua immer bestrebt gewesen, ein friedliches und freundliches Verhältnis; zwischen Deutichland nnd England zu pflegen. Nicht nur die nahen verwandtschaftlichen Behebungen zwilchen unserem Kaiserhaus und dem englischen ßanigsbauie. «andern auch die mannigfachen wirthschastlichen. poli- tiichcu und kulturellen Interessen, weiche Deutschland und England verbinden. Imsen uns ausrichttg Antheil nehmen an der Trauer des dntuchcn Volkes um seine ehrwürdige Herrscherin. Ich bin gewiß, den Empfindungen des hohen Hauies zu begegnen, wenn ich dieser Mer Ebeiliiahme hier Ausdruck verleihe — Präsident Gras Ba! leslrem: Im Anschluß an die Trauerbotschaft, welche uns weben der Herr Reichskanzler mitartheilt hat, nehmen auch wir vollen Antkcil an dieser tief erschütternden Tranerkunde Ich konslatire, das; der Reichstag das Gedächlniß der verstorbene» erhabenen Fürstin stets in hohen Ehren halten wird »nd an der Trauer herz lichen Antheil nimmt. Ich bitte, mich zu ermächtigen, diese Kund- aebnrig 2r Maicklät dem Kaiser und Ihrer Maieftät der Kaiserin griednch R'amens des Reichstags a»sz»sprechen Ich stelle dies als Bcichluß des Hauses fest- — Die Mitglieder des Hauses hörten diese Kundgebung stehend an. Berlin Ans Anlaß des Ablebens der Königin von England flaggen die in den heimischen Gewässern befindlichen KiiegMiiie bis zum Bcisctzungstage halbslock. Oelsuitz i. V. Bei Äbtragungsarbeiten aus dem Ritter- gute Eubabninn wurden gestern zwei Arbeiter, Vater und Sohn, durch eine eiiisturzeiidc Mauer erschlage n. Hem bürg v. d H. Die Kaiserin traf um 10 Uhr Vormittag- hier ein und begab sich in's Königliche Schloß. Homburg. Die Kaiserin fuhr bald nach 1l Uhr »ach Friedrichshoi zur Kaiserin Friedrich München. Prinz regent Luitvold sandte nach Emv'ong der Nachricht vom Ableben de, Königin Victoria ein Beileidstelegramm an Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Friedrich. Kob » r g Der herzogliche Hoi ordnete anläßlich des Todes der Königin Autorin eine sechswöchige Hoftrauer an. Cronberg. Prinz und Prinzessin Heinrich, Prinz und Pnrizajsrn Friedrich Karl von Hessen und die Erbprinzeisur von Meiningen sind heute srüh in Schloß Friedrichs Hof ein- aetroffen. Paris Dem Verhebmen nach wird die Regierung zum Oeickenbegangniß der Königin Victoria eine Abowirnirg uiier Führung des Vice-Admirals de la Jaiie entsenden. — Von -atmnalisntcher Seite wird gemeldet, der ge maßregelte Geneml Geslrn de Bvnrgogne wolle um leine Pensionirung ein- 'ommen. um die ihm angebotene Kandidatur zum Senat sür daS Departement Loire-Infärieure anzunehmen. — Zwei höhere Be- 1-nk? des Handelsministeriums wurden wegen beträchtlichen Eiurmarkeud'ehstahls verhaftet. Lende n. Als die Königliche Familie ^um setzten Mal an oos Sterbelager gerufen wurde, traten Karrer Willielru und der Prm, von Wales zusammen in das Z'mmer. die übrigen Mit- zäeder wlgren ihnen. Als die Königin das Bewußtsein sür kurze ,->'!! wiever erlangte, konnte sie ihre Freuds über die Anwesenheit ihrer Linder äußern und ihre besondere Dankbarkeit ausdrückcn für dos Kommen Kaiser Wilhelms. Dessen Anwesenheit wird, wie die Telegramme hervordeden. stets in dankbarer Erinnerung bleiben. Bisher s,„d noch keine Veranstaltungen für die Atreise des Kaisers .errorre». er wird voraussichtlich noch einige Tage hier verbleiben. London. Heute Vormittag gegen 10 Uhr baden sich der König, die Herzoge von Eonnaught und von Uork. sowie Lord Baiimr und der Earl of Clarendon an Bord der Kömgl. Kocht Alberta" nach Portsmouth eingeschifst, um sich von dort 1l Uhr Bonniltaas nach London zu begeben. Als der König das Deck betrat, wurde die königliche Standarte gehißt. Dem in der Nähe liegenden Kriegsschiff „Australia" wurde von der „Alberta" sianalisirt, daß kein Salut abgeseuert werden soll. Die Mann schaften drr „Australia" und die der König!. Kackten standen in Paradeausstellung, als die „Alberto" an ihnen vorüberda,»vsle. London. „Daily Edromicle" zufolge wird die Königin a» der Seite ihres Gemahls im Königlichen Mausoleum zu Frogmorc beigeietzt werden. London. Die „Times" melden aus Kalkutta: Wie es beißt, gehen 3 russische topographische Abordnungen unter dem Geleit von kleinen Koiakenablheiluirgen nach dem Süden vor in der Richtung auf den persischen Gels durch Persisch-Belridschislan London. Die Fondsbörse und sLmwrlichc Märkte sind in Folge des Todes der Königin geschlossen. Cowcs. Der König und der (Kronprinzs Herzog von Kork werden heule Abend von Osbornc zirrückerwartei. ChristInnia. Ein gewaltiger Orkan bat auf der ganzen norwegischen Westküste von Chrrstianssund bis Tromioe gewutket. Vonlallen Seiten wird furchtbarer Sturm aus dem Meer gemeldet, wie er innerbalb der letzten SO Jahre nicht vorgekomirren sei. Hagel und Schnee gingen nieder. Blitz und Donner wurden be obachtet. Eine große Springflirtd überschwemmte die niedrigeren Theile Tromiocs, Trondhiems, Boedoes und Bergens und richtete große» Schaben an Lagern, Brücken. Molen, Straße». Häusern, Schiffen, sowie an Telephon- und Telegravhen-Lcitungcri an. Der Verirrst vieler Menschenleben wird befürchtet. K o »st a n t i n o p e l. Die r »ssiiche Botschaft verständigte die Pforte daß, wenn nicht umgehend die Verhaftung nnd strenge Bestrafung jener Kurden erfolge, welche sich in letzter Zeit wieder holt arger Grenzverletzungen und Verbrechen an russirche^,. ttirter- thanen schuldig gemacht haben, die russische Negierung sich gc- nöthigl sehe, energische Schrille zu unternehmen. Philipvopel. Nach Berichten aus Konstantiriovel sind dort jüngst zwei iriirgiürkischc Eircularc vcrthcill wor den . von denen eins die Unterschrift „OttomairilchcS Komitee sür Einheit und Fortschritt", das aridere den Stempel „Freisinniges cttomnniiches Eentralkomitee" trug. In dem letzten Circular wrrd eine Aendcnrng des gegenwärtigen Regimes als »»bedingt noth- wendig bezeichnet. Beide Circulare haben zu Gerüchten von einem beabsichtigten Haiidstrich der Iungtürke» in Konstantinopel Anlaß gegeben, die in hohen türkischen Kreisen größte Beunruhigung hervorgerufen Huben. Kenner der Verhältnisse icdoch sind über zeugt, daß die jungtürkische Partei nicht in der Lage ist, eine» Handftricb anszusühren, und daß daher den erwähnten Circularen keinerlei Bedeutung beizulegen ist. Washington. Die Nachricht vom Tode der Königin Victoria, die aus den hiesigen Botschaften eirftrok. hat allgemeine Trauer hervorgerufen. Der deutsche Botschafter v. Holleben gab im Lause eines Gesprächs seinem tieien Schmerze Ausvruck. sowie seiner Hochachtung und Bewunderung für das edle Leben der Königin, deren Tod alle Deutrchen hier schmerzlich empfinden mrd au dem sie innigen Antheil nehmen. Oertliches nud Sächsisches. Dresden. 23 Januar. — ' Aus Befehl Seiner Majestät des Königs wird wegen er folgten Ablebens der Königin Victoria von Kroß- britcrnvien und Irland am Königlichen Hose die Trauer auf drei Wochen, von Mittwoch, den 23. Januar, bis mit Dienstag, den 12. Februar angelegt. —* Auf Befehl Sr. Majestät des Königs, der durch die Nachricht von dem Tode der Königin von England tief ergriffen wurde. fällt der sür heute Abend im Nesidcnz- ichloß angeietzt gewesene große Hoiball aus Dagegen ist nunmehr für Donnerstag, de» 3l. Januar, ein großer Hottiall in Aussicht genommen worden, zu dem die Einladungen vom Königlichen Ober-Hosmartchallamte in de» nächsten Tagen aus- geken werden nnd bei welchem die für den heute ausfallenden Hokball angemeldeten Vorstellungen stattsinden werden. —* Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Augnst l>e sichtigtc gestern Vormittag irr Begleitung des persönlichen Adju taute,i, Herrn Hauptmanns v. Zcichau. die König'. Munitwns fabrik. Die Führung hatte Herr Major Ullrich übeinammcn. Abends betuchte der Prinz das Offizierskorps des Grenadier § Regiments Nr. lOl. Heute Vormillog wohnte Se. König!. Hohen §dem Brückenschlägen der Uevrgau bei —* Zu dem gestrigen Vortragsabende der Dcntrchcn iKolonrolgeielischasl. Abkbcrlung Dresden, welcher im Vereinshause ftattsand. war Herr Generalkonsul Ernst v. Heslc- Wartego gewonnen worden, der auch diesmal wieder den vor züglichen Ruf. oeu er auch in weiten Kreisen Dresdens geuießl, voll rechtfertigte und sicher die Erwartungen, welche die zahl reiche. Saal und Galerien füllende Zuhörerschaft auf seinen Vor trag »bcr Japan gesetzt, erfüllt haben dürfte. Mit gespanntester Aufmerksamkeit folgte sie denr reichlich l'/rftündigen feste luden, von Humor gewürzten Vortrage, der von einer großen Zahl im Saale ausgestellter Photographien wirksam unterstützt wurde, und nur zu schnell mag sür Manchen die Zeit entschwunden gewesen und der Würrich rege geworden sein, noch mehr zu hören. Japan, die jüngste Großmacht der Erde, führte der Vortiagende aus. tra> zuerst während der Weltausstellung r'nr Jahre 1873 in den Vorder grund. und man ivar damals allenthalben entzückt von der Ar! und Weise, wie sich Japan in Europa einsührte. Bald eilte der Javaner von Stad! zu Stadt in liebenswürdigster und ein ichmeichelndtler, scheinbar ganz harmloser Weise in Fabriken, Kasinos, Universitäten ?c. eindringend; Japan nahm deutsch! Offiziere, Industrielle. Bergleute, Architekten, Gelehrte:c. bet sich auf, und diese fände» gute Anstellung — kein Wunder, daß sich alle Sympathien Europas Japan zuwandten und die Japaner als die Pioniere deutscher Kultur in Ostasicn betrachteten. Vom touristischen Standpunkte aus leie» die Sympathien, die man Japan cntgegciibriiige. durchaus begreiflich denn es gebe lein Land, das sich an klassischer Schönheit mit Japan vergleich n lasse, und der Javaner begegne dem Reisende», wenigstens m der ersten Zeit, mit außergewöhnlicher Liebenswürdigkeit. Hieran knüpfte der Vortragende eine Schilderung der geographischen Lage und landschaftlichen Schönheiten des aus etwa 1.Ä0 Inseln und Insel chen bestehenden Reiches, von denen nur ^ knlturfähig seien Seine heutige Großmachtstelluna. verdanke Japan einem bei anderen System, »ach dem cs dem Einbringen der Europäer bis zu gc wist'em Grade und auf bestimmten Gebieten nachgab. um für sich daraus Nutzen zu ziehen. Als die Japaner nach Europa kamen und sich in unserer Industrie ums'ahen, freute man sich darüber Hatten sie aber die Etablissements verlassen, machten sie sich eifrig ihre Notizen über das, was sie gesehen, und bauten, nach Hause zurückgekehrt, eigene Fabriken, um darin die gleichen Artikel her- zuftellcn. — und wir bewundern dieses Volk, das uns so liebeus würdig über den Löffel barbirt hat! Redner gab weiter einen Uebewlick über die Geschichte und politische Entwickelung Japans Wenn man in Europa glaube, daß der Kauer von Japan die neue lapamiche Armec-Organliation geschaffen und gesunden, daß deutsche Strategie und Taktik der französischen oder russischen überlegen sei. io sei das ein Jrrthum: nicht dem Kaiser, sondern den Ober häuvtern der einzelnen Henogthümer, aus denen Japan früher be standen. gebühre vieles Verdienst. Auch die Annahme, daß Japan ein Land europäischer Kultur sei, treffe nur zum Theil zu. denn der Japaner habe diese nur soweit angenommen, als sic ihui passend erschien. Ebenso wenig wie europäische Kleidung, seien europäische Moral und christliche Religio» in das Volk ein- gedrungen. Nach dem Sturze des buddhistischen Staates habe sich ins aus die heutigen Tage der SbintoiSnius. der Ahnendienst, als Religion erhallen, und was die Moral der Japaner und Javaner innen aniangt. so glaube er. Redner, davon am besten schweigen zu sollen. Der Polygamie werde in Japan allenhalten gehuldigt. Redner gab hieraus rnteressante. eingehende Schilderungen übc> die Kleidung, die Wohnung und das häusliche Leben der Japaner zum Besten, verflocht varein lebendige Schilderungen eigener ei heiternder Erlebnisse aus seinen Reisen in Japan und saßte seine Ausführungen schließlich dahin zusammen, daß die Kultur in Japan noch sür lange Zeit javanisch bleiben werde, denn die Gegensätze zwischen japanttcher und europäischer Kultur seien zu kraß, als daß sie sich veralgamiren ließen. Das, was ihnen ge paßt. hoben sie von Eurova bez. Deutschland, angenommen, das Kunst und Wissenschaft. ** Znm Besten des Pensionsfonds sür den Königl. Opernchor tidet Freitag, den 25. Januar, im Königl. Opernhauie eine Äustüljiuna von Rübaid Wagner's „Tannhäuser" statt, /-entladend, den 26. Januar geht ün Königl Overnbause als Bor- lerer von Mozart s Geburtstag neueinstudirt und neuausgestattet die ruciaktige Over „Jigaro's Hochzeit" in nachstehender Besetzung n Scene: Gras Almavrva: Herr Scheidemantel: Gräfin: Frau Ältlich: Figaro: Herr Nebuschka; Susanne: Frau Abendrotb: Cdembrn: Iran Wedekind; Bartholo: Herr Brag: Basilio: Herr Erl: Curzio: Herr Häger: Antonio: Herr Gutzschbach : Bärbchen: jjrl !eichwana. Dle Partie der Marzellinc hat sür das «krankte all. Huhn Frl. v. Chavanne übernommen. ö* Im Königl. Schaulpielhanse geht Freitag, den L Fanuor. „Die kleine Sirene", Lustspiel rn drei Akten »eri Atoys Pralch und Rudolf Presber, in nachstehender Besetzung Am ersteu Male in Scene: Cosimo de Luca: Herr Müller; Acrezia: Frau Salbach: Bianca: Frl. Gasny: FranseSco Aeccnsiea: Herr Stahl; Luigi Sarola: Herr Dettmer. P,ior: AM Bau«; Matbeo; Herr P. Neumann: Teresina: Frau Zolle: Bevpo: Herr Gunz: Prpttina: Frl. Schenkst«. Ortensio: pm Leicherl; Jiambattista: Herr Grosse: Nicolo: Herr Kunde; Antonio: Herr Walther; Paolo: Herr Rens; Lazzaro: Herr Huff ; Hliüeppe: Herr Gebühr: Basilio: Herr Eggeith, Sebastian: He« Allst: Fabian: Herr Olbrich: Ignatz: Herr Jüchtzer; Pförtner: Hm H. Reumann. c» Das 4. Philharmonische Concert, dos gestern Abend in dem großen, bis auf den letzten Platz ausverkauften Saale des GewerdebauseS ftattsand, batte den Vorzug, eine für daS musikalische Dresden neue künstlerisch« Persönlichkeit etn-- Mhren, den Könial. Bayerilchen Kammerläna« Herrn Hein- rich Knote au» München. Der Künstler, der al» eine Zinde der tzofopa sein« Vaterstadt gilt und namentlich al» Woaner- mger trotz sein« Jugend einen bedeutenden Ruf genießt, stellte sich denn auch, obwohl ein Jnstrumentalist vou bewährtem Renommee. Edouard RiSler auS Doris, als zweit« Solist neben ihm austrot. bereits nach Abscstvirung sein« ersten Programm Lunmn. Sänger am meisten einnimmt, das ist das wundervolle Material, eine Stimme von echtem. Hellem Tenortimbre, die in allen Lagen gleich leicht anspricht, namentlich aber in der Mittcllage und Höbe Töne von seltener Fülle und außerordentlichem Glanze ausweist. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, daß Herr Knote bis weilen allzu selbstbcrrlich auf seine prächtigen Mittel pocht und in ein arg naturalistisches Singen verfällt: darum feblt ihm vor der Hand auch noch fast ganz ein fein ausgebiidetes Falsett und ein weiches Piano, zwei unentbehrliche Requisiten für ven Kunst- gesang, um tiefere Wirkungen namentlich in dem Lredervoitrag zu «zielen. Ueberhcmpt steht die Voltragskunst des Sängers, der — merkwürdig genug für einen routinirten Bühnenkünstler — Takt für Takt auS dem Notendeft holt, nicht auf der Höhe seiner stimm lichen Größe, wenn auch gem anerknnnt werden soll, daß He« Knote sich frei hält von den landesüblichen Tenorunmanieren, wie denn sein ganzes Auftreten voll liebenswürdiger Bescheidenheit von vornherein für ihn einnimmt. Am besten trug er neben der GralS-Erzädlung Schubert s „Ungeduld", Rubinstein'S „Thräne" und ein neues Lied „Cäcllic" von R. Strauß vor. in dem « besonders den glänzenden Aufschwung kun vor Schluß Prächtig zur Geltung brachte, während Schubert s „Neugieriger" noch fernere Farben verträgt und Scbnmann's .Ich grolle nicht" trotz des bravourös angebrachten wiederholten hoben ^ und eigenartig« Auffassung von einer dunkel gefärbten Stimme gelungen schön« wirkt. Daß es dem Künstler an reichem Beifall bei solchen Quali täten nicht fehlte, ist selbstverständlich. Noch stärk« als der Sänger, wurde der Pianist deS Abends ausgezeichnet: Herr Edouard RiSler, der schon des Oesteren mlt beträchtlichem Erfolge, auch in eigenen Klavier-Abenden, sich hat bei uns hören lassen. Gestern Abend war er nicht sonderlich diSoonirt. wenig, sten» zu Anfang, ja da» Beetdoven'sche Concert bat man an der gleichen Stelle schon bedeutend best« gehört. Die dynamischen Schattlrungen waren in allzu grellen Kontrasten herauSgearbeitet. was auch in dn sonst virtuos gespielten Wanderer-Fantasie von Sckubert-LiSzt nicht t»mer angenehm auffiel, und vorübergehend gerleth He« RiSler sogar in das .Stechen" einzeln« Töne, wo durch sew Vortrag etwa- Herbes und Trockenes bekam. Eine Differenz zwischen Solist und Orchester im letzten Satze des Toucertes, die leicht das Game gefährden konnte, wurde mich durch die Geistesgegenwart Rrslers ausgeglichen. Die volle Herrschaft über sein Instrument bewies der treffliche Pianist in dem Vortrag der Wanderer-Fantasie und noch mehr in den Solostücken sür Klavier, einiger entzückend gespielten Kleinigkeiten von Couvert» nnd zweier Piscen von Chopin: namentlich der Ls-ciur-Walzer war ein Kabinetstück von graziösem Vortrag und subtiler Durch arbeitung. — Das Orchester, die Gewcrbehauskapelle unter Tteirkler s Direktion, «öffnete das Concert mit dem Bortrag einer Novität, eines Vorspiels zu' Hauvtmann's „Versunkener Glocke von E- Uhl. das vornehmlich durch seine farbenprächtige Orchestra tion und die gediegene musikalische Arbeit gefällt und auch vom Publikum inst freundlichem Beifall ausgenommen wurde. Als sorgsamer und zuverlässiger Begleiter bewährte sich au einem prachtvollen Bechstcin wie immer Herr Pretsch. V. 1* Concert der Tonnabcnd-sffesellsistafl. Die alte Erfahrung, daß mit Cvncerten kleineren Stils öfter mehr Interesse geweckt und gefälligere Resultate erzielt werden, als mit dem Pomp und Rüstzeugs großer Veranstaltungen, bestätigte wieder die gestern im Nenslädtzu Casino abgehaltene Aufführung, deren Kosten ausschließlich von jungen und angehenden Künstlern bc stritten wurden. Mit sehr gutem Erfolge führte sich Herr Erhard Heyde ein. der seine Stlldien bei Prof. Beck« in Leipzig voll endet. In Bereinigung mit Herrn Egon Petri «öffnete er das Programm mit Grieg's k'-ctur-Sonatc. Zuverlässig und sicher im Zusammenspiel, bewies er bereits mit diesem Vorträge hervor ragende Begabung und seriöse, von künstlerischem Geschmack gc leitete musikalische Bildung. Noch deutlicher ließen sich dreie Vorzüge in der Ausführung der Elegie von Ernst und den Crardas scenen von Hubay erkennen. Herr Hcydc spielte die Stücke unter den Kennzeichen eines GeigertalentS, mit guter, bereits weit vor geschrittener Technik, gewandter und eleganter Bvqenführung und gesunder Tongebung. Die noch etwas nästlnde Klangwirkung in den höheren Lagen zu beseitigen, die Kunst der Phrasirung zu ver vollkommnen. größere Selbstständigkeit in der Auffassung zu ge Winnen, werden die nächsten Bestrebungen des jungen Künstlers kein müssen. DaS. was n ad« bereits so ganz aus dem Irischen und Vollen geschöpft darbot. zeugte von so entschiedenem Talent, daß die weitere Vervollkommnung wohl nur eine Frage der nächste» Zeit bleibt. He« Egon Petri war Herrn Heyde ein sehr aut« Partner in, Vorträge der Gcieg'ichcn Sonate und bewährte sich als begabter Pianist von Neuem mit Beethoven'- Rondo (Wutv üb«
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