Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 28.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189701282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18970128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18970128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-28
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 28.01.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dl- „sächsisch- Elbztltung" erscheint Dienstag, Donners tag nnd Sonnabend. Die RuSgabe deS Blattes erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. Abonnements. Preis viertel, jährlich 1 Mk. 60 Pf., zwei- monatlich 1 Mk., einmonat lich 50 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PoftzeitungSbcstellliste 6249. Alle kaiserl. Postanstallen, Postboten, sowie die ZeitnngSträger nehmen stets Bestellungen ans die „Sächsische Elbzcitung" an. Wj W Mit»R. AmtMÄt für das Vönigl. Ämlsgerilhl »ad Sen Zladtratst ju Zihaadaa, saitile fiir den ZtadWmadmlh 1» HohMci». Mit „Zllustrirl. Konnlcrgsbkcrtl". Mit Humor. Beilage „Soifenblerjen". Mit „Lcrndrvirthschlrftk. Woiknga". Inserate, bei der weilen Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags Mittwochs und Freitags bis spütestenS vormittags 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene Corpuszeilc oder deren Naum 10 Pf. Inserate unter siinf Zeilen werden mit 50 Pf. berechnet stabcllarische und complicirte nach Uebcreinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 20 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent- sprechender Rabatt. Jnseraten'Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraßc 194, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkassirer Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen.BureauS von Haasenstein <L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. und in Hamburg: KLrolh L Liebniann. Mr L« 41. IghrPW. Schandau, Donnerstag, den 28. Iannar 1897. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Dienstag, den 2. Februar M)7 Vorm. 10 Uhr sollen im Erbgcricht zu Rcinhardsdorf ca. 130 Ctr. Heu, ea. 70 Schock Noggen, 1 Dreschmaschine, 1 «Mckselschneidemaschine, 1 Nennschlitten, 1 Lastschlitten und 1 Decimalwaage meistbietend gegen Baarzahlnng versteigert werden. Schnndnn, am 27. Iannar 1897. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichte Schandau. Schellig, Wachtmeister. ZUM KMwtskage Kaiser Wilhelms II. „Dem Kaiser Heil!" Laut soll dies Wort Vom Bodensee zum balt'schen Port Alldcntschlnnd stent' durchdringen. — „Dem Kaiser Heil!" Hell jubelnd mag Von Mund zu Mund am heut'gen Tag Von Herz zu Herz es klingen! Gegriisst, o Kaiser: Fiir und für Trägst Dn so stolz des Reichs Panier, Und wahrst Du Deutschlands Ehre. — Fest hältst das Schwert Dn in der Hand, Dem Freund znr Hilfe zugewandt, Dem Feind zu scharfer Wehre. Doch nimmermehr uoch stand Dein Sinn Nach blnt'gem Schlachtenlorbcer hin, Nach kriegerischen Thaten. — Nein, immerdar warst Dn bereit Zu schirmen in jedweder Zeit Des Friedens gold'ne Saaten! D'rum braust zu Deinem Ehrentag Von Neuem weithin durch den Hag Dir Deutschlands Grnß entgegen: „Gliickanf, erlauchter Fricdensheld Der Dn das beste Theil erwählt, Heil, Heil Dir allerwegen!" Zdgcrr Walther. Seit der ruhmreichen Wiederanfrichtnng des dcnlschen Reiches ist es eine schöne patriotische Sitte geworden, des Gebnrtstages des Kaisers feierlich zn gedenken nnd gern und freudig folgen wir auch in diesem Jahre, wo am 27. Iannar unser verehrter Kaiser Wilhelm II. in stolzer Mauueskraft und echt hvhenzolleru'schem Pflichteifer sein achtnnd- dreißigstes Lebensjahr vollendet, dem schonen Branche; denn neben schuldiger Ehrfurcht uud persönlicher Hochschähnng vor dem deutschen Kaiser Wilhelm II. wohnt dieser Feier im richtigen Sinne verstanden, eine hohe patriotische nnd ideale Seite inne. Die kaiserlose Zeit, welche fiir unsere Vorfahren oft so schrecklich demülhigend und trostlos war, sie ist für »ns vollständig vorüber nnd in der erlauchten Person des Kaisers ist die Einheit, die Macht nnd die Unantastbarkeit Deutschlands fiir alle Welt verkörpert. Als Führer nnd Verbündeter der dcnlschen Bnndesfürsten nnd ihrer Regierungen be deutet der Kaiser aber auch im iuuigeu Baude mit den verbündeten Fürsten die Festig keit und die stetige Entwickelung des Deutschen Reiches uud aller seiner Einrichtnngen und ohne jede Ueberhcbnng dürfen wir im Besitze dieser herrlichen Güter getrost in die Zukunft blicken, denn noch niemals hat es in der Geschichte Dentschlands eine Periode gegeben, wo die Einrichtnngen und Machtmittel in Bezug auf die Freiheit und Unab hängigkeit des Reiches nach allsten nnd die Festigkeit nnd die Fortschrittsbewegnngen im Innern ans gleicher Höhe wie jetzt standen. Einzelne trübe oder flache Erscheinungen dürfen nns in dieser Ueberzengung nicht irre machen, sondern sie müssen für alle ehr lichen Vaterlandsfrennde nur immer ein nener Ansporn sein, Verirrungen im Volks- lchen zn bekämpfen nnd die allgemeine Wohlfahrt zu fördern. Und auch eine noch weitere Würdigung der dentschen Kaisermacht nnd daraus entspringenden Segnnng dürfen wir am Gebnrtstage des Kaisers nicht vergessen. Die deutsche Kaisermacht ist hervor- gegangeu ans dem Felsen von Erz, als welchen sich in den Kämpfen nnd Umwälzungen der Jahrhunderte die preustische Kouigsmouarchie Dank dem Pflichteifer ihrer Herrscher nnd Dank der Opferfrendigkeit ihrer Staatsbürger bewährt hat, nnd dieser Fels von Erz, vom Kaiser Wilhelm l., dem ewig nnvergestlichen grossen Herrscher nnd seinen Verbündeten nnd Rathgebern für ganz Deutschland vergröstert nnd verstärkt, ist auch das herrliche Palladium seines erlauchten Enkels, des Kaisers Wilhelms ll., zn dessen Geburtstage alle Patrioten herzliche Glück- und Segenswünsche darbriugen. ßxxxxxxxxrxxxxxxxr 8 Bestellungen X ans die Monate Februar und März der 0 „Sächsischen Elbzertung" O werden znm Preise von 1 Mark entgegen- O genommen bei allen Postanstaltcu, Bricf- X trägeru, unseren Boten, sowie in unserer X Expedition. ^xxxxxxxxrxxxxxxx) Politisches. Der neue rnssische Minister des Auswärtigen Graf Mnrawjew, trifft, wie bestimmt verlautet, Ende Januar zu einem kurzen Aufenthalte in Berlin ein, um vom Kaiser empfangen zn werden. Graf Mnrawjew, welcher in den letzten Tagen in Kopenhagen, der bisherigen Stätte seiner diplomatischen Wirksamkeit, weilte, hat sich von dort nach Paris begeben, nm ans Befehl des Czaren dem Präsidenten Fanre seine Anfwartnng zn machen nnd zu gleich in nähere Beziehungen zn den französischen Ministern zu treten. Die französische Presse stimmt über den Antrittsbesuch des Grafen Mnrawjew in Paris natürlich ein Juüelgeschrei an, bedeutet doch der Vorgang offenbar ein neues Zeuguist für die Fortdauer und womöglich »och engere Gestaltung des freundschaftlichen Verhältnisses zwischen Frankreich und Russland. Ilm so bemerkens- werther aber ist anderseits der augeküudigte Besuch des Grafen Mnrawjew auch iu Berlin uud dann weiter iu Wien, wohin sich der Graf ebenfalls zn begeben gedenkt. Rußland bekundet hierdurch seiuen Wunsch, ungeachtet der dicken Freundschaft mit der französischen Republik sein gegenwärtiges ungetrübtes Einvernehmen mit Dentsch- laud nnd Oesterreich-Ungarn aufrecht erhalten zu sehen, und unter diesem Gesichtspunkte betrachtet, bietet die Pariser Reise des neuen Leiters der russischen auswärtigen Politik keinen Anlast zu besonderen Befürchtungen für die europäischen Friedensfreunde dar. Die am Sonnabend begonnene Generaldebatte des Reichstages über die Novelle zu deu verschiedenen Unfall- versichernngsgesetzen füllte noch die gesammte Mvntags- sitznug aus, mußte aber schließlich doch uoch einmal ver tagt werden. In der Montagsdebatte sprachen überhaupt mir drei Redner, der Socialdemokrat Grillenberger, der Staatssecretär des Innern Or. v. Bötticher nnd der Centrnmsabgeordnete Or. Hitze, der bekannte Social- politiker. Der Ansstand der Hamburger Hafenarbeiter ist noch einmal in ein ernstes Stadium getreten, nachdem die bereits eingeleiteten gütlichen Cüuignngsverhcmdlnngen zwischen den Vertretern des Arbeitgeber-Verbandes nnd dem Ansschnß der Streikenden plötzlich wieder abgebrochen worden sind. Die Führer der letzteren haben erklärt, daß von ihrer Seite nnnmehr der wirthschaftliche Kampf gegen die Arbeit geber mit voller Schärfe fortgesetzt werden würde, doch nnch der Arbeitgeber-Verband ist entschlossen, nicht nach- zngeben. Bemerkenswerth ist das kräftige Eintreten der „Nanmannianer", die Anhänger des christlich - socialen Pfarrers Nanmann, mit Wort nnd That für die Sache der Hamburger Streikenden. Wie versichert wird, sollen durch Pfarrer Nanmauu 25000 Mk. gesammelt und dem Streikcomitü eingeschickt worden sein. Im Neichsgesnndheitsamte zn Berlin finden gegen wärtig Conferenzen einer größeren Anzahl Sachverständiger anläßlich der von Indien' her drohenden Pestgefahr statt. Vermuthlich werden die Ergebnisse dieser Verhandlung auch bestimmend für die Instructionen der dentschen Ver treter bei der internationalen Pestconferenz sein, welche nächstens in Venedig znsammentreteu soll. Im klebrigen gehen die bis jetzt bekannt gewordenen Anschauungen hervor ragender medicinischer Autoritäten Europas über die in Indien herrschende Pestsenche dahin, daß man in Europa zunächst keinen Grnnd habe, sich großen Besorgnissen wegen eines etwaigen Auftretens der Pest in nuferem Welttheile hinzugeben. In Oesterreich wird die politische TagesdiSenssion augenblicklich von der Verabschiedung des alten Reichs- rathes nnd den im März bevorstehenden Neuwahlen in Anspruch genommen. Die Betrachtungen über den Aus fall der letztere» siud je nach dem Parteistandpnukte der eiiizelnen Blätter sehr verschieden, wobei sich in der deutsch- liberale» Presse eine ziemlich trübselige Slimmilng geltend macht; in der That geht das liberale Dentschthnm Oesterreichs, in sich nueimg nnd zerfahren nnd von außen überall her bedrängt, mit recht ungünstigen Aus sichten in den Wahlfeldzng. Von einer Vereinigten deutschen Linken kann schon jetzt nicht mehr die Rede sein, was aber au die Stelle dieser ehemals so mächtigen Partei nach Vollzug der Neuwahlen treten wird, dies erscheint noch dnrchans ungewiß. Die erwartete Entscheiduiigöschlacht zwischen den Italienern und den Derwischen bei Agordat scheint sich noch hinausznzieheii, wenigstens waren bis Montag Abend noch keine Nachrichten über einen solchen Zusammenstoß in Nom eingelanfeu. Jedenfalls ist es merkwürdig, daß General Baldissera^ der Oberbefehlshaber in Erhthräa, der italienischen Regierung auf eine entsprechende Anfrage die telegraphische Versicherung ertheilen konnte, daß von den Derwischen nicht die geringste Gefahr drohe; war doch schon wenige Tage nnch der Abreise Baldisseras nnch Italien der Vormarsch der Mahdisten ans Agordat zur Gewißheit geworden. Es soll daher auch in den römischen Negiernngskreisen große Verstimmung gegen General Bnldissera herrschen, so daß bereits Gerüchte anftanchen, wonach derselbe gar nicht mehr nach Afrika znrückkehren werde. Unterdessen verbreitet die Pariser „Agenee Hawns", die Mitlheilnng, daß Gesandte des Mahdi in Entoto eingetroffen seien nnd mit dem Negus Menelik Verhandlungen eröffnet hätten, die sich vermnth- lich ans das Unternehmen der Derwische gegen Erhthräa nnd nnf die englisch-eghptische Dongola-Expedition be zögen. Sollte sich diese Mittheilnng bestätigen, so würde sie nnf die unbehagliche Lage der Italiener in Afrika ein grelles Licht werfen, dieselben wären abermals in einer höchst kritischen Klemme, falls Menelik, wie fast anzn- nehmen ist, den Vorstoß der Mahdisten gegen die erh- thräische Evlvnie begünstigen sollte. Die „Moring Post" schreibt anscheinend offiziös, die englische Negierung gehe in keiner Weise von dem Ge danken ab, daß die Untersnchnng gegen die Chartered Company bis znm Abschlusse verfolgt werden müsse, ein Cvmpromif; sei unmöglich. — Nn» der Colvnialminister Chambcrlam wird im Nvthfalle schon ei» Hinterthürchen für seinen guten Freund Sir Cecil Rhodes nnd die übrigen Hintermänner des Jameson'schen Flibnstierznges aufziifinden wissen! Der spanische Oberbefehlshaber nnf Cnba, General Weyler, soll erklärt haben, wenn Spanien den Cnbaneril Reformen zngestehen wolle, so müßten dieselben sehr um fassender Natur sein. — Die cnbanischen Insurgenten scheinen neuerdings recht keck zn werden. So ist ein Trupp von ihnen bei Voleaneu (?), etwa drei Meilen von Havanna entfernt, anfgetaucht, woselbst es zu einem Kampf mit den spanischen Truppen kam. lieber den Ansgang dieses Gefechts enthält die betreffende Meldung nichts Näheres. Locales und Sächsisches. Schandau. Auch in nuferem Badcstädtchen hatten am heutigen Mittwoch als am Gebnrtstage Sr. Majestät des Kaiser Wilhelms II. öffentliche und private Gebäude Flnggeusch muck angelegt. Am Morgen fand ei» Reveille, ansgeführt von der Schildbnch'schen Knrkapelle, statt. — Heute Donnerstag Abend 8'/^ Uhr wird im Saale des Hotels znm „Lindenhof" Herr Kaufmann nnd Lehrer der Handelswissenschaften Hermann Brügner ans Dresden einen Vortrag über „Wechsellehre, Wechseirecht rc."
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite