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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190612014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-01
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1906
- Autor
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'— Riesaer O Tageblatt Sonnabend, 1. Dezember lSM. a*e»>s sind. Die angebliche Aufhebung des MilitärverbotS durch das Königliche KriegLministerium ist ohne Beziehung aus die den Angehörigen des Königlich sächsischen Militär* vereinsbundcS satzungsgemäß obliegenden Pflichten. Uebrigens ist eine vollständige Aufhebung diese« Verbotes überhaupt nicht erfolgt, sondern es ist in daü Ermessen der Königlichen Generalkommandos gestellt, das Militär- verbot über Gastwirtschaften auf einzelne Tage zu be- schränken. Unseres Wissens kann aber das Muitärverbot sehr wohl auch noch dauernd verfügt werden Hierüber haben die zuständigen Behörden zu befinden. Für uns dc-r die bei den maßgebenden Behörden hervorgerretene ver- änderte Stellung zum Miliiärverbot die erfreuliche Jol,e, daß während der Dauer der Aufhebung d«S Militärver- botes unsere Bundesvereine in den Wirtschaften korpon üo verkehren können, wenn ihnen andere geeignete Räum ch- keiten nicht zur Verfügung 'stehen. Hierdurch sind « er unsere Kameraden Wirte, wie nicht weiter ausgeführr M werden braucht, nicht von der Pflicht entbunden wor? a, die ihnen unsere Bundessatzung auferlegt, nämlich die, di ch Worte oder Handlungen die sozialdemokratischen Oie strebungen weder zu unterstützen noch zu fördern. Zu widerhandlungen sind auf Grund unserer Bundes fatzuvg zu ahnden. Den Ausgeschlossenen steht dar Recht zu. die Entscheidung des Bundesschiedsgerichts anzurüfen; diese» entscheidet nach sorgfältiger Prüfung und Erörterung auf Grund der Bundessatzung. So wird und so mufi es ge halten werden, solange unsere Bundessatzung in Kraft ist. — Der König hat den M ilitärvereinen Jäger und Schützen in Sachsen die Aufstellung eines Denk mals aus dem Jäger- und Schützengrabe in dem Fried hof zu Villiers genehmigt- Tas Denkmal in Form eines Obelisken wird die Höhe von 4,20 Meter haben und die Inschrift erhalten: „Zunr ehrenden Andenken ihren hier bestatteten, am 2. Dezember 1870 in der Schlacht bei Villiers-Brie gefallenen Kameraden des? König!- Sachs. Schützen-Füsilier-Regiments Nr- 108 und desH Königl. Sachs. Jäger-Bataillons Nr. 13 errichtet von den Königs. Sachs- Militärvereinen Jäger und Schützen." Tie Ge samtesten betragen 4000 Mark. Tie Einweihung soll im Sommer nächsten Jahres stattfinden- Eine für Kaufleute und Materialisten inte ressante Entscheidung fällte der Strafsenat des Königl- Oberlandesgerichts zu Dresden- Ter Kaufmann Josef Kaiser in Leipzig ist Geschäftsführer der bekannten Firma Kaiser's Kaffeegeschäft, die in zahlreichen Städten Teutschlands Filialen unterhält. Am 10. Februar ds. IS. fand eine polizeiliche Revision der Gewichte und Maße in der Dresdner Filiale statt. Dabei tvurde in dem Ver kaufsräume der Filiale eine Brückenwage gefunden, die angeblich zum Abwiegen der ankommenden Güter dienen sollte, aber nicht den polizeilichen Vorschriften inbezug auf die in der sächsischen Verordnung über Maße und Gewichte vom 8. April 1893 enthaltenen Bestimmungen entsprach! Ter in Leipzig rvvhnende Geschäftsführer Kai ser erhielt infolgedessen eine Strafverfügung, beantragte aber richterliche Entscheidung und Mächte geltend, daß die lediglich zum Abwiegen der ankommenden Güter be stimmte Wage nicht dem öffentlichen Verkehr diene und er selbst bei dem großen Umfang der Filialen in ganz Deutschland als Geschäftsführer des Hauptgeschäfts nicht in der Lage sei, die einzelnen Filialen nach dieser Rich tung hin zu überwachsen- Dieser Anschauung fchlosfm, W«d AArrtgrr WkbiM M AHchch. Riesaer Tagrblatt sedm Tag Abends mit Ausnahme der Soun- und Mprage. VierteMrlicher bei abdolwig m der Trpedttlon tu Riesa 1 Mart 8V Psg., durch «ufere Träg« frei dr« Haus 1 Mart SS Pfg., bet Rbhru»n.i am Schalter der kaiserl. Postanfialten 1 Mark 68 Psg., durch de« Brl-ftrügrr frei ins Ha'iS 2 Mark 7 Psg. Auch Mouatiabonuvnmts werd« arHewnnitMi. Anzeigen-Lnnahme für die Nummer dr7 Ausgabetage« dis Bormittags S Wr ahne Gewähr. Druck und Verlag von Langer k Winterlich tu Kiel«. — GrschttstSfictl«: Go ethe> Strotz« l-9. — Mr die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. ihm bereisten Lande aufmerksam machte, ließ das Interesse der Hörer keinen Augenblick ermüden. — Alle diese vor trefflichen Darbietungen machten den Familienabend zu einem überaus wohlgelungenen, und es ist zu hoffen, daß auch durch diesen Abend dem Frauenverein zu Riesa und seinenedlen Bestrebungen neue Freunde gewonnen worden sind. — Der konseroativeLandesvereinim König reich Sachsen beruft für Sonnabend, den 8. Dezember, mittags 1 Uhr, eine allgemeine Mitgliederversammlung nach dem kgl. Belvedere in Dresden. Die Versammlung wird sich mit MittelstandSfragen beschäftigen und eine Aus sprache über die ReichslagSwahlen halten. —* Frachturkunden stempel. Durch die Be stimmung, daß für die Berechnung des Stempels das Lade gewicht deS Wagen- maßgebend ist, wird besonders der Transport von sehr langen G-genständen wie Langholz und Schienen schwer getroffen. Für derartige Güter müssen meist je zwei Schemelwagen von zusammen 20 Tonnen Ladegewicht oder Plattformwagen non 25000 bi« 30000 Tonnen Ladegewicht genommen werden, auch wenn das Gewicht der Ladung vielleicht nur 10000 Tonnen beträgt So- kann der Fall eintreten, daß statt 20 oder 50 Pfennig Stempelgebühr wie eS dem Gewicht der Ladung entsprechen würde, 60 oder 150 Pfennig erhoben werden, also daZ Dreifache! — In Uebereinstimmung mit dem Stahlwerks- Verband in Düsseldorf ist der Verein Ostdeutscher Holz händler und Holzindustrieller dahin vorstellig geworden, daß in solchen Fällen nicht das Ladegewicht des Wagens, sondern daS wirkliche Gewicht der Ladung maßgebend sein soll — Da« Präsidium des Königlich säch sischen MilttärvereinsbundeS (Präsident Justiz rat Windisch) nimmt jetzt im Vereinsorgan des Bundes (Der Kamerad) Stellung zu dem Rundschreiben des Landes verbandes der Saalinhaber im Königreich Sachsen und deS Sächsischen GastwirtSverbandeS an die Militärbundesoereine, in dem diese beide Verbände, die Militärvereine zur Stellungnahme gegen die BundeSlettung auffordern. Das BundeSpräftdtum weist diese Einmischung in die BundeL- angelegenhetten entschieden zurück und sagt dann unter anderem folgende«: Die BundeSlettung hat die Pflicht, die Bestimmungen der Bundessatzung zur Durchführung zu bringen. Die Bundessatzung schreibt vor, daß aus Bundesvereinen ausgeschlossen werden muß, wer sozial demokratische oder solchen ähnliche oder verwandte Ge- finnungen hegt oder sozialdemokratische oder solchen ähn liche oder verwandte Bestrebungen unterstützt oder durch Worte oder Handlungen fördert, oder wer zu der Annahme berechtigt, daß er sich derartigen Gesinnungen oder Be strebungen, Unterstützungen und Förderungen hingiebt. Gin Wirt, der seine Räume den Sozialdemokraten zu Ver- fammlungen oder Festlichkeiten zur Verfügung stellt, unter stützt und fördert die sozialdemokratischen Bestrebungen. Deshalb find derartige Verfehlungen nicht erst seit Sep tember 1906, auch nicht seit einem Jahre oder seit Geltung der jetzigen BundeSsatzung, sondern schon seit langen Jahren geahndet worden; und dieselbe Auffassung, dasselbe Der- fahren ist in allen im Kyffhäuserbunde vereinigten deutschen LandeSkriegeroerbänden zu finden. Die September - Ver sammlung auf dem Kyffhäuser hat keine neuen Be stimmungen eingeführt; sondern sie hat sich nur über den Stand der Sache in den verschiedenen LandeSkriegerver- bänden Bericht erstatten lassen. Dabei hat sich herauS- gestellt, daß die Verhältnisse meist annähernd die gleichen von gurem Nuf, I äyrtem ch lstlrchen Sinn, kirchlicher Einsicht und Er- fahrung, welche das 30. Lebensjahr vollendet haben (Gesetz vom 30. Okt. 1896). 2. Die Wähler werden gebeten, die Namen der sechs Herren, die sie al» Kirchen Vorsteher wählen, auf eine« Stimmzettel zu schreiben. Die Namen wolle man recht deutlich schreib.u und zur Vermeidung von Verwechslungen den Vornamen oder Stand beifügen. A . 3. Jeder Wähler hat seinen Stimmzettel persönlich an der Urne abzugeben.. Riesa, den 30. November 1906. Der Kirchenvorftavd. Friedrich. Oertliches und Sächsisches. ' Riesa, 1- Dezember 1906. , —>( Ter König kehrt Uvorgen früh 3 Uhr von Eibyllenvrt nach Dresden zurück und wiohnt mittags 11V, Uhr auf dem Alaunplatze der feierlichen Vereidi gung der Rekruten bei- — Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat November 1272 Einzahlungen im Betrage von 109543 Mk. 82 Pfg geleistet, dagegen erfolgten 578 Rückzahlungen im Betrage von 70 454 Mk. 04 Pfg. Neue Etnlagebücher r- u.d.ii 142 Stück ausgestellt. Kassiert wurden 104 Bücher. Die G samteinnahme betrug 114926 Mk. 17 Pfg. und die Gesamtausgabe 138 645 Mk. 39 Pfg. — Einen Vortrag mit Lichtbildern über „DaS deutsche Kiautschougebiet" hält Herr Amtsrichter Dr. Behme auf Veranlassung der Deutschen Kolontalgesell- schäft, Abteilung Riesa, am 7. Dezember in der Elb- terrasse. Dr. Behme, geboren den 29. Dezember 1870, ver- lebte seine Jugend in GoSlar, besuchte dort das Gymnasium, studierte Jura und Geologie in Leipzig, Berlin, Freiburg (i. B.) und Göttingen, besuchte auch die Bergakademie in Berlin und absolvierte sein Referendarexamen in Celle und 1897 sein GerichtSaffessorexamen in Berlin. Als solcher war er zuerst an verschiedenen Orten in der Provinz Hannover, dann am Amtsgericht in Lübeck tätig, 1903 bis 1904 war Dr. Behme Richter in Tsingtau, zuletzt 1904 Amtsrichter in Achim b. Bremen. — AuS seiner Tstng-- tauer Zeit stammt sein Werk: „Führer von Tsingtau" (eine Fundgrube der wertvollsten Information Uber alles, waS daS deutsche Schutzgebiet und seine Umgegend betrifft). Durch seine vielfachen Reisen nach Rußland, Ural, Krim, Kaukasus, der Türkei und Marokko, Frankreich, Spanien und Schottland erlangte Dr. Behme reiche Sprachkenntnifle und brachte sich eine interessante umfangreiche Sammlung photographischer Aufnahmen (Lichtbilder) mit, ca. 4000 Stück, wovon 400 allein aus Ktautschon und dem Hinter- lande stammend, ihm als wertvolles Material bei seinen Vorträgen dienen. Die Vorträge führen in leicht faßlicher Leise in freier Rede ein wirksames Gesamtbild der Kolonie vor und die vorzüglichen Lichtbilder gestalten eS besonder« lebensvoll. — Letzten Donnerstag feierte der hiesige Frauen- oerein sein 60jährigeS Bestehen durch einen Famtlienabend im Saale deS GesellschastShauseS. — Nach einer kurzen Ansprache deS Schriftführers, in der er Gäste und Mit glieder begrüßte und allen mitwirkenden Kräften den Dank der Verein- ausspraä, begannen die Darbietungen mit einem Deklamatortum: „Die Heinzelmännchen in Knecht AuprrchtS Werkstatt". Die Zuschauer stellten sich herzlich an den flinken, munteren Heinzelmännchen und dem ge- strengen Knecht Ruprecht und belohnten die Kinder durch reichen Beifall. Diesem Spiele reihten sich musikalische und gesangliche Vorträge an, die alle ohne Ausnahme hervorragend« und wirklich künstlerische Leistungen genannt iu werden verdienen und von den Hörern auch als solche entgegen genommen wurden. — Den 2. Teil der Programms bildete ein Lichtbtldervortrag deS Herrn Organist Scheffler: «Eine Ferienretse nach den Kanarischen Inseln, Madeira, ^ffrbon und Südspanien". Der beinahe einstündige Vor- mg war außerordentlich interessant, und die fesselnde Art, i der Herr Organist Scheffler seine Reiseerlebnisse schilderte «d auf di« Schönheiten und Eigentümlichkeiten der von Bei dem Königlichen Standesamt Gröba werden künftig die GeschäslSstNNde» Wochentags von 8 Uhr oornüttagS bis 1 Uhr mittags eingehalten. Das Geschäftslokal befindet sich nach wie vor im Gemeindeamts zu Gröba, Kirch straße Nr. 1. Gröba, den 30. November 1906. Der Königliche Standesbeamte. »Leseblatt", «ief^ M. M. ber AöntA, NMshMptmmnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des StMrMH x AW, Kirchenvorst-NiSswayl in Rief«. Mit Ende dieses JahreS scheiden aus hiesigem Kirchenoorstande auS die Herren Kaufmann Vor«, Stadtrat Vretschneider, Kommerzienrat Hey«, Rechtsanwalt vr. Men-e, PrivatuS Ernst Friedrich Röhrbor« und Steinmetzmeister Schütze. Es hat demnach «ine ErgänzungSwahl stattzufinden. Nur diejenigen, die ihre Anmeldung in die Wahlliste bewirkt haben, find berechs ttgt zvr Teilnahme an der Wahl. Die auSschetdeude« Kirchenvorsteher sind wieder Wählvar, mit Ausnahme des Herrn Kommerzienrat Heyn, der eine Wiederwahl abgelehnt hat. — Die Wahl erfolgt Sonntag, den 2. Dez. (1. Advent) a. e. Die Wahlberechtigten haben sich an diesem Tage nach dem VormittagSgotteSdienste (V» 11 Uhr) bis mittags */, 1 Uhr in der Sakristei der TrtnttattSktrche zur Wah. einzufinden. ES ist noch auf folgendes aufmerksam zu machen: 1. Wählbar in den Kirchenoorstand sind nur stimmberechtigte Gemeindeglieder
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