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Dresdner Journal : 23.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188103233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810323
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-23
- Monat1881-03
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 23.03.1881
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M67. Mittwoch, den 23. März. ^k«u»»me»1»prelv, l. g^u-u ä.ut.cb— Xl«d«: lj.-ur»rU<o .'S^lick: . . l« ti-i't l'o--t uuck Dlrtick: 4 >l^tk k>0 tuuru. ^i,>n.4uo Huiuiuura. 10 l's lu^iuttuinel»«-» t'llr llen ti^um viner g^^ltvixni t'viit-ettv ^0 l't. llutor Uw L«il« Ü0 kk. DreMerIMrnal. Lrvekel»»»» ILglieb mit FuimUiio» cksr 8o»» oock k«i«rt»8« Xi^uU» tür <1»n kolbbnäoo 1»8 UWE»— Verantwortliche Redaktion: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. 1881 lu»eiui^uuu»4lltu«! 0ou,i»u«wuLe u« l>r«>^ll«r Soueuut»; S»»d«r^ »orlw Vi«u L«lp,i^ Mwsi -Ir«,!,» Rruai^Urk ». > L i'o-/«e, L«rUuVt«ll-L»»d»«F kr»^-l.<! i-lix kr»ubkUel ». ». »vu«p«u: v«rU»: Xw-nict. /„vatickexUan/r, Nr«m«u: L ,' Ir«^»o F. NürvitU; rruuktme » N.: L. UaeAee'-uIw Iiucül»tiuNuuis; ittrit», SsMee,- 8<uu»ov«! <7 k»rti >«rIi» rr»Ltki»1 » » «umdueg: F AU Ä«nve. N«r»u»<s»d»rr Itbuhrl. tkrpoUiüoo 6s« l-r«»«1o»r 6««r»«4», 1>r«xt«u, Ko SO Amtlicher Theil. DrrSde«, 21. März. Auf Allerhöchsten Beseht wird ivegen erfolgten Ablebens Ihrer Majestät der verwittweten Königin Caroline Amalie von Dänemark am Königlichen Hofe die Trauer aus drei Wochen, vom 21. März bis mit 10. April d I. angelegt. Bekanntmachung. Die nachstehende Bekanntmachung wegen Zahlung der Zinsen der ReichSanlerhen von 1877/80 wird hier- iml zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 19. März 1881. Finanz - Ministerium. von Könueritz. Wolf. veka«»t»ach«»g, betreffend die Zahlung der Zinsen der Deutschen ReichSanlerhen von 1877/80. Die am l. April d. I. fälligen Zinsen der Deut schen Reichsanleihen können von da ab bei der Kö niglich Preußischen Staatsschulden - Tilgungskasse und bei der Reichsbankhauptkaffe hierselbst, bei sämmtlichen AeichSbankhauptstellen und RerchSbankstellen, sowie bei denjenigen Kaiserlichen Oberpostkassen, an deren Sitz sich eine solche Bankanstalt nicht befindet, werktäglich, mit Ausnahme der KassenrevifionStag« in den Vor- miltagSdienststunden gegen Ablieferung der betreffenden Zinsscheine in Empfang genommen werden. Die ZinSscheine müssen nach den Anleihen und den Werthbeträgen geordnet, und eS muß ihnen ein, die Stückzahl und die Summe der verschiedenen Werth- beträge enthaltende-, aufgerechnetes, unterschriebene» und mit WohuungSangabe versehenes Berzeichniß bei- gesügt sein. Die Einlösung der später fälligen Zin-fcheine der AeichSanleihen wird in gleicher Weise, ohne besondere Bekanntmachung, vom Fälligkeitstage ab erfolgen. Berlin, der 10. März 1881. Reichsschulden-Verwaltung. Sydow. Hering. Merleker. Michelly. Bekanntmachung. Die Königliche Brandversicherungs - Commission macht hiermit bekannt, daß mit Genehmigung de» Königlichen Ministeriums des Innern für den ersten, auf den 1 April fallenden Termin deS Jahres 1881 bei der Gebäudeversicherung wiederum der Erlaß eines halben Pfennig« an den Brandcassenbeiträgen eintrete» wird. Diese Beiträge werden also am ersten Termine nur mit Einem Pfennig von jeder Beitrags- Einheit zur Einhebung gelangen. Hinsichtlich der von den Gegenständen der srei- willigen Versicherung zu entrichtenden Brandcassen beiträge verbleibt e« bei der Borschrift in tz 65 deS Gesetzt« vom 25. August 1876. Dresden, am 21. März 1881. königliche Brandversicherungs-Lom Mission. Edelman». Leonhardi. Nichtamtlicher Theil. U e b e r s i ch t. Telegraphische Nachrichten. Zeitung-schau. (Hamburgischer Coriespondeul.) Feuilleton. Skbigirt von Otto Banck. K. Hoftheater. — Altstadt. — Am 21. März: „Preciosa* Schauspiel in 4 Acten mit Gesang und Tanz von P. A Wolf. Musik von L. M. v. Weber. Die Wahl der Preciosaaufführung an Stelle d«S durch Unpäßlichkeit eine« Mitglied«« verhinderten „ Sommernacht-traumS" war eine für da« Publicum gewiß willkommene. Dem herrlichen, romantisch-phan- tastifchen Werke hat weder d»e Wandlung einer ganz ander« in ihrem Geschmack gearteten Zeitepoch«, noch die ungeheure Anzahl von Wiederholungen eine Schwächung zufügen können. Der Effect ist für un befangene Grmüther noch so frisch und intensiv, wie ihn die neuesten musikalischen Bühnenleistungen leider niemal« zu bieten vermögen, und die Vertrautheit mit dem schönen Gaukelspiel dieser echt deutschen schöpfe rischen Melodien hat den Reiz derselben eher erhöht al« verflacht. Neben diesen Thatsachen, dir sich fast für jede große Stadt mit einem gebildeten Theaterpubltcum al« un erschütterlich erweisen, läßt sich noch speciell für unsere Dresdner Bühn« constatiren, daß ihre Veranlassung für eine öftere Wiederholung diese« beliebten Weber' schen Werke« jetzt gegen ehemal« gewachsen ist. Mit angenehmster Ueberraschung muß e« erfüllen, in Frl-Link eine überaus natürliche, für die Preciosa- roll« geeignete Darstellerin zu sehen. Mit den wün- scheaSwerthen äußern Mitteln und nicht minder mit der geistigen talentvollen Auffassung auSgestatttt, deckt die junge Schauspielerin diese Aufgabe in dem Sinne, TageSgeschichte. (Dresden. Berlin. München. Buda- Pest. Pari«. London. S». Petersburg.^ , Zur orientalische» Frage. Dresdner Nachrichten. Statistik und Lolktwirtdslduft. Feuilleton. TageSkalrader. Inserate. Erste Beilage. Deutscher Reichstag. (Sitzung vom 21. März.) Denkschrift deS Reichskanzlers über die Bedeu tung und weitere Entwickelung der Steuer reform. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentt. Dienste. BetriebSergebniffe drr königl. StaatSeisenbahne«. (Kohlentransport.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichtev. (Leipzig. Glauchau. Schwar zenberg. Glashütte. Radeberg. Zittau.) Vermischte». Statistik und LolkSwirthsckaft. EingrsandteS. Zweite Beilage Börsennachrichten. Telegraphisch« WitterungSbrricht«. Telegraphische Nachrichten. Wien, Montag, 21. März, AbendS. (W T. B.) Drr volkSwirthschastliche Ausschuß und der Eiseubahnausschuß deS Abgeordnetenhauses traten heute zu Sitzungen zusammen. Im volkSwirthschaftlichen Ausschüsse inter- pellrrte der Abg. Hallwich den HanoelSminister über da« zollpolitrsche Programm und fragte an, ob mit der andern Reich-Hälfte wegen der Revision de« all gemeinen Zolltarife« Vereinbarungen getroffen worden seien und welche Stellung der Minister gegenüber der Frage bezüglich der Bindung einzelner Zollpositionen de« österreichischen Tarifs im Verkehr mit Deutschland einnehme. Bezüglich der Erklärungen de- Ministers wurde GehtlmhaUung beschlossen. Der Eiseubahnausschuß setzte di« Specialbe-. rathung über di« Westbahnvorlage bi« inclusive K 12 fort. Die Bestimmungen, welche sich auf die Gold zahlungen beziehen, veranlaßten eine lebhafte Debatte. Bei der Abstimmung wurden sowohl diese Bestimmun gen al« auch alle übrigen durchderathenen Paragraphen mit allen Stimmen der der Majorität de« Hause« an- gehörenden Abgeordneten gegen jene der Mitglieder der Verfassungspartti angenommen. Paris, Montag, 21. März, AbendS. (W T. B.) Zu der heutigen Sitzung der Drputirtenkam mer kam die Milliardenanleihr zur Sprache. In Beantwortung der Interpellation de« Deputir- ten Dreollr über die neue Anleihe von 1 Milliarde hob der Finanzminister Magnin den Erfolg her vor, welchen die Anleihe gehabt habe, und betonte, es sei niemals bei der Aufnahme einer Anleihe in loya lerer Weise verfahren worden. E« sei Niemandem ir gend el» Privilegium in Bezug aus dieselbe gewährt worden, noch sei irgend eine Pression aus die Börse oder auf die Presse auSgeübt worden. Die Anleihe sei weder eine Kriegsanleihe, noch stehe dieselbe mit Wahlzwecken in Verbindung. E« sei eine Anleihe des Frieden« und der Arbeit und schon seit langer Ze.t in Aussicht genommen und vorbereitet. Die Kammer nahm hierauf «iustimmig eine Tagesordnung an, in welcher sie ihre Zustimmung zu den Erklärung«» deS KivanzmiuisterS ausspricht. in welchem sie eigentlich gedeckt werden soll. Sie thut, waS logisch immer geschehen müßte und wa« die mei sten Künstlerinnen drr guten alten Zeit (ich erinnere nur an die Bauer) gethan haben: sie spielt ihre Pre- ciosa selbst. Sie spricht sie, sie singt sie, sie tanzt sie und verfällt somit nicht in da« unangenehme Dilemma, darin nur repräsentativ und declamatorisch zu wirken. So erleiden wir nicht jene ungemein peinliche Jlln- sionSstörung, daß diese» Wundermädchen ersichtlich von all' den Künsten, welche ihr nachgerühmt werden, nicht« versteht, sondern nur sprechen und gehen kann und irgend eine Opernsängerin sür sich hinter der Scene eine Arie singen lassen muh, zu deren Inhalt sie die Gesten und die gefühlvollen Mienenspiele macht. Die ser schwunglose Rothbehelf wird dadurch nicht erlaubter, daß ihn sich seit Lange eine Anzahl Künstlerinnen ersten Range« erlaubten. Frl. Link mag nur bei der Ueberschwenglichkeit ihrer Betonungen bleiben, diese Rolle verträgt« und e« ist gefährlich, die empfindung-volle Hingabe mit realistischer Kälte zu dämpfen. Bewegungen und Au» druck sind trefflich. O. B. l Montag den 20. März fand im Börsensaale dc > Eoucert zum Besten de« österreichisch - ungarisch« 1 Hilf»verein» Statt. E« gehörte zu jenen seltnere , Wohlthätigkeit-concerten, welche keine rücksichtsvoll! kritisch« Schätzung zu beanspruchen brauchen, denn rtz bot nur künstlerisch fertige, auSgezeichuete Leistung« . Die königl. Kammervirtuosin Frl. Mary Kreb« un > Hr. Franz Rie« eröffneten da«selbe mit dem ganz vorzüglichen Bortrag der Sonate von Beethoven für Clavrer und Violine, ox 12. Erstere erfreute äußert PariS, DieuStag, 22. März. (Tel. d. Dre«dn. Journ.) Der gestern Abend stattgehabte Minister- rath gelangte ebenfalls noch zu keiner Entschei dung. Das Cabinet ist in der Krage der Listen wahl in nahezu zwei gleiche Theile gespalten. Die Beratduugen werden unter dem Vorsitz Grövy'S heute fortgesetzt. London, Montag, 21. März, Abend«. (W T. B) In der heutige» Sitzung de« Unterhauses erklärte der Premier Gladstone, da« Budget würde am 4. April vorgelegt werden, die irische Land- bill werde am 7. April eingebracht werden, und die Osterferien sollten vom 8. bi« zum 25. April dauern. Nach den Ferien solle dann die zweite Lesung drr irischen Landbill vorgenommen werden. ES folgte sodann die Beantwortung einer Anzahl von Interpellationen. Auf eine Anfrage OnSlow'S erwiderte der StaatS- secretär für Indien, Marquis v. Hartington, sofort nach dem Beschlusse, Kandahar aus,»geben, seien Unter handlungen mit Abdur-Rahman in Betreff Südafgha- nistan» eröffnet worden. Der Emir habe seinen Dank ausgesprochen und zugleich den lebhaften Wunsch nach einer Zusammenkunft mit dem Vicekönig von Indien, dem MarquiS v. Ripon, geäußert, die aber wegen der Krankheit Ripon'« unterbleiben mußte. Der Emir habe einen Gesandten nach Kalkutta gesandt, um über die Fragen betreffs Kabul zu conferiren, dieser sei nach Kabul zurückgekehrt. Im Januar habe der Vicekönig dem Emir mitzetheilt, er beabsichtige, Kandahar an Afghanistan zurückzugeben, und sei bereit, die Autori tät des Emer- auf Kandahar auSzudehnen und dessen Regierung, sobald sie eingesetzt sei, anzuerkennen; auch wolle er ihm im Allgemeinen und wie auch in Kabul in begrenztem Maße mit materieller Hilfe beistehen. Abdur-Rahman habe dieses Anerbieten deS VicekönigS angenommen und, seinem Wunsche entsprechend, bereits Truppen an« Kabul entiandt, damit diese Anfang April in Kandahar eintreffen könnten. Die Vorbereitungen der englischen Truppen zum Abmarsch aus Kandahar seien beendet; mehrere SirdarS in Kandahar hätten Abdur-Rahman bereit-auf brieflichem Wege ihre Treue »ugkiagt — Auf eine Anfrage Beach « antwortete der Premier Gladstone, es seien keine wichtigen Nach- richren über die Unterhandlungen mit den Boeren bei der Regierung eing«gang«n. — Der MarquiS v. Har tington erklärte auk eine weitere Anfrage, dieKnegS- kosten in Afghanistan würden sich bis zum 31. d. nach der neuesten Aufstellung auf etwa 19574 000 Psd. Sterl, belaufen, wovon 4 058000 Psd. Strrl auf den Bau von Grenzbahnen kämen. O'Donnell lenkte die Aufmerksamkeit de« HauseS auf seine in der Sitzung vom 8. d. erfolgte Su- spendirung. O'Donnell beantragte eine Resolution des In halt«, daß der Vorsitzende unter einem irrigen Ein drucke gehandelt habe. — Der Premier Gladstone und Northcote erkannten, daß die gemäßigte Erklä rung O'Donnell'« bewiesen habe, er habe dem Vor sitzenden nicht die schuldigt Achtung versagen wollen; sie könnten aber nicht für den Antrag O'Donnell'« stimmen, weil dadurch die Autorität des Vorsitzenden geschwächt werden würde. Gladstone gab die Zusiche rung, er werde in Erwägung ziehen, wie die Suspen sion O'Donnell'« aus dem Protokoll entfernt werden könnte. — O'Donnell zog hierauf seinen Antrag zurück. Da« Hau« begann die Brratbung drr Nach- tragScreditr für den Krieg im Transvaallandr. Wie dem „Standard" aus Mount-Prospekt vom heutigen Tage gemeldet wird, ist man dort der Ansicht, daß die Boeren die englischen Krir- deuvbediuguugen annehmeu würden. dem mit Chopin's Des äur Nocturno, Etüden von Mendelssohn und libupsoäie donzroisv (Lv-Üur) von Liszt, Traume-wirrr» von Schumann in virtuos vol lendeten musikalisch fein gestalteten Ausführungen (aus einem schönklingenden Ascherberg'schen Flügel), und Hr. F. Rie- erhöhte den Eindruck seine- zart empfunde nen, ausdrucksvollen und delicaten Spiels noch durch Wiedergabe zweier Sätze aus seiner ersten Suite für Violine (op. 26). Die königl. Kammersängerin Frau Schuch-ProSka sang in höchst reizender, anmuthiger Weise Zwiegespräch von Reinh. Becker für Sopran, Violine (Fr Rie«) und Clavier (E. Krantz, der auch die übrigen Clavierbrgleitungen übernommen hatte) und Lieder von Goldmark, Taubert und Zarzycki Da- „Kärntner Quintett* endlich, bestehend au« den Hrrren Koschat, Birnbaum, Kinsky, Bruckner und Graf von der k. k. Hofoper in Wien gewährte den Genuß eine- musikalisch intelligent und geschmack voll durchgebildeten, in den zartesten Tonnuancen de« BortragS wohlgeübten Männergesanges, unterstützt vom Wohlklang frischer, reiner und gut geschulter Stim men. Unter den vorgetragenen Quartetten und Quin tetten von Herbeck, Engelsberg, Kcschat, Zehngraf wirkten besonder« warm und liebenswürdig d»e Lieder ini Volkston, auch der Walzer (Bogl k). Allen Pro duktionen deS Concert« wurde von den Hörern lcbhaf- test r und wohlverdienter Beifall gespendet, der manche Zugabe oder Wiederholung seiten der AuSführenden veranlaßte. Da- „Kärtner Quintett* wird sich noch im Resi- deuttheater (den 23. d.) und zwar zum Besten de« Köig-Johann-Denkmal« prodnciren. woraus hiermit hw^ewiesen sei. E B. London. DienStag, 22. März. (Tel. d DreSdn Journ.) Einer Meldung deS „Standard" au« Mount-Prospect von gestern zufolge find die proponirten Bedingungen de« mit den Boeren ab- zuschließenden Frieden« folgende: Alle im Laufe de« Kriege« von den Engländer» u»d Boeren er beuteten Waffen, Munition und Effecten müssen zurückgrgeben werden. Den Boeren soll unter den durch eine königl. Commission zu vereinbarenden Bedingungen die Unabhängigkeit zugrstanden wer den. Die Boerrnregierung tritt in Wirksamkeit, sobald die köuigl. Commission ihre Arbeiten be endete. Die englischen Garnisonen verbleiben b,S dahin im TranSvaallande. Die Boeren gehen so fort auseinander. Eine zweite Ausgabe deS „Daily Telegraph" meldet au« Mount-Prospect von gestern Abend 11 Uhr: Infolge de« heftigen Widerstande« drr Boeren gegen einige Bestimmungen der englischen FriedenSbedingungrn wurde der Waffenstillstand um 48 Stunden verlängert, um dem englischen General Zeit zu geben, weitere Instructionen sei ner Regierung einzuziehen. St. Petersburg, DienStag, 22. Mär). ^Tel. d. DreSdn. Journ.) Die Anklage gegen dce Theilnehmer an dem Attentate ist dem Senate zugestellt worden, welcher dieselbe heute den An geklagten Russakow, Jeljabow, Michailow und der Helfmann einhändigen läßt. Die Angeklagten erhalten eine 7 tägige Krist zur Lorbereitung ihrer Bertheidiguug. Dir Gerüchte von der Brrhaftung der Be wohner der Käsrbude in der kleinen Sadowaja find unbegründet. Der bei dem Attentate umge- kommene Unbekannte, von welchem die Journale behaupten, daß er der zu Zwangsarbeit verur- theilte geflohene Tutschew sei, ist «och nicht rr- cognoScirt. Tutschew befindet sich noch in Sibirien. Die „Agence russe" erklärt die Meldungen der Blätter von drr Entdeckung neuer Dynamitlager und da« Auffinden von Geldsummen für erfunden. Dieselbe hält es für evident, daß da« Attentat außerhalb de« Lande«, hauptsächlich in der Schweiz und in Pari« organifirt worden sei. Der Kaiser hat hrfohleu, daß dir Rrgimruter, drreu Chef der Kaiser Wilhelm ist, heute, am Geburtstage desselben, die Trauer ablegeu. Die „Agence rosse" erfährt, daß die Pforte ihre Antwort in drr griechischen Krage den Bot schaftern mitgetheilt habe. Letztere fanden die Antwort aber ungenügend und forderten die Pforte auf, ihr letztet Wort zu sagen, bevor fit (die Bot schafter) ihr eigene« Urtheil formulirten. Konstantinopel, Montag, 21. März, Abend«. (Tel. d Dresdu. Journ.) In der gestrigen Sitzung der Botschafter gaben die türkischen Vertreter münd lich den endgiltigen Vorschlag drr Pforte bezüglich der griechischen Krage bekannt. Heute conferirteu die Botschafter, um sich über den Schlußbericht an ihre Regierungen zu verständigen. Morgen findet wahrscheinlich die letzte Sitzung Statt, in welcher die türkischen Bevollmächtigten ihre gestern mündlich gestellten Anträge schriftlich vorlegrn werden. Bukarest, DienStag, 22. März. (Tel d. DreSdn. Journ.) Drr Procrß gegen Pirtraru uud seine Mitschuldigen wegen drr am 14. Decrmbrr vor. IS. versuchten Ermordung de« Ministerprä sidenten Bratiano endete mit der Bernrtheilung Pietraru's zu 20jähriqer Gefängnißarbect, wäh rend Patescu und dem Priester Carlows in An betracht mildernder Umstände 9 Jahre Zwangs arbeit zuerkannl wurden. In der Thalmühle. Novelle von M. I. Stupp. ^Fortsetzung zu Nr 66.) „Erwin, der Satz der Alten und der Blick der jungen Venctianerin vor mir führten mich zu Heinr'- „ Harzreise*: .Daß Du gar zu ost gebetet, Da- zu glauben wird mir schwer; Jene« Zucken um die Lrppeu Nommt wohl nicht vom Beten her" — „Lesira faß mir in der Gondel gegenüber. Da« ruhende Meer, welche« mich de« Morgen« in so gol denen Frieden gewiegt hatte, wirkte nicht mehr ähnlich auf mich ein. Heiß klopfte mein Herz bei Cesira'S Liedern, die melodisch durch die Stille der Nacht klangen und mich wünschen ließen, die Gondel versänke mit ihr und mir und ihr Gesang würde zum Schwanen gesang. — Wir waren in Venedig. „Gute Nacht, Cesira, habe Dank für Deine Lieder.* Sie nahm die Granate, welche in ihrem üppigen Haar glühte und reichte sie mir. Heiß küßte >ch die Hand, die sie mir bot, trotz Antonio'« finsterm Blick, der sich rasch und mürrisch mit ihr entfernte. — „ES war ein schwerer, unerquicklicher Schlaf, den ich erst lange nach Mitternacht fand. Aufregend« Träume quälten mich, aber in Allem sah ich Cefira'S beiße Augen, welche die meinen suchten. Au» der Granatblüthe sah ich Dornen herauswachsen, die mir die Hand blutig ritzten. Erwin, e» gab Tage, wo mich die Reue, daß ich nicht ungeachtet meiner plötz liche» Leidenschaft für da» Mädchen, andern Morgen» avgerelst bin, ohne sie wieder zu sehen, fast wahnsinnig
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