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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189208027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18920802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18920802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-02
- Monat1892-08
- Jahr1892
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177 M, »-Ichtvit tL«ltq, Mit der «ioun- und Jesttaie, «tendr fiir den f»l- ireudcn Tag. Preir diertcljührUch 1 «. d» Pf«., «onailich b« Pf,., «uzel-Rm. sPf«. vestellungen «chmen »le Psst- «nftallm, Peftdot« und die «u«gade- stellen de» Tage. blätter an. Dienstag, dm 2. August 1892. Aezirks^^ Kuserat-iSedShren Wtnfdalttg« ü°N>u«- Helle »d der«, »amu 1««g- , Giu^sandt und Heilamen unter de» NedaMen,strich »«I. Uuchwei» und i»G«»<u «nnahme »W H^aeat L> Pf«. «Pro. MeHOe» Iuferale»- -»«»««. »ou>d«t,ierte Infeea ir »uh des«» der«» Laris. Uhr 39 Min. Vorm. v. Gehe. St. 5 5 9 55 7 Amtsblatt -er König!. Amtshanptmannschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg. 1 „ 45 ,, ,, 10 ,, 40 „ Abends. — Am 28. Juli ist das Regulativ, betreffend die Erhebung einer Biersteuer im Bezirke der Stadt Oederan in Kraft getreten. Das innerhalb des Stadtbezirkes zum Verbrauch gelangende Biere aller Sorten, mag es in Oederan oder auswärts gebraut sein, unterliegt einer an die Stadtkasse zu entrichten den Abgabe. Die Biersteuer beträgt: für den Hekto liter einfachen Bieres 20 Pfg., für den Hektoliter aller übrigen Biere, Doppel-, Lager, Bayrisch-, Böhmisch-, Weißbier, Gose u. s. w. 60 Pfg. Bei Flaschenbier werden 120 Flaschen mit einen Inhalt von 0,51-1 Liter, 200 Flaschen mit einem Inhalt von 0,50 Liter und weniger gleich einem Hektoliter gerechnet. — Auf der Vogelwiese zu Dresden entstand am gestrigen Sonntag abend im Bühnenraume des „^e^npalastes" durch das Herunterfallen einer Petro leumlampe Feuer, wodurch die Bühne fast ganz zu sammenbrannte. Bei dem entstandenen Gedränge wurden mehrere Personen verletzt. Die Feuerwehr verhinderte auss Schnellste die Weiterverbreitung des Brandes. — In Strehla ertrank beim Baden in freier Elbe der einzige Sohn des Sekretärs Mann. — Im Host des Rittergutes Borna wurde ein Knabe von einem Pferde so unglücklich geschlagen, daß er sofort starb. — Ein erschütterndes Familiendrama hat sich am Sonnabend abend in Lerpzig ereignet. Daselbst hat eine 43 Jahre alte Rollkatschersehefrau D. ihr zweijähriges Söhnchen mit einem Rasiermesser durch zwei Schnitte getötet und sich hieraus auf gleiche Weise zu töten versucht. Die D. leidet schon seit läügerer Zeit an Nervenkrankheit und ist deshalb auch schon in der Nervenklinik untergebracht gewesen. Da die Eheleute D. ein glückliches Familienleben geführt ha ben, dürfte die Unglückliche die unselige Tyat nur in einem Anfall von Geistesstörung verübt haben. Die D. wurde schwerverletzt mittelst Krankenwagens in das Krankenhaus transportiert und die Leiche des kleinen D. nach erfolgter polizeilicher Aufhebung in das Pa- thologische Institut gebracht. — Die Fleischerinnung zu Leipzig beschloß, sich mit den Schwesterinnungen zu Dresden und Chem nitz ins Vernehmen zu setzen, um eine gemeinsame Petition an das Ministerium des Innern zu richten, in welcher um Aufhebung der Käldersteuer gebeten wird. — Von einem schweren Unfall wurde am Don nerstag die Ehefrau des Schuhmachermeisters Franke in Gottleuba betroffen. Dieselbe war mit einem Tragkorbe aus dem Rücken ausder Höhe des Tannen- buschbergeS angekommen, wo Waldarbeiter beschäftigt waren, eine der dort stehenden mächtigen Tannen zu fällen. Der Sturz des Stammes wurde von ihnen noch nicht erwartet. Es stellte sich jedoch später her aus, daß das Innere hohl war. Gerade als Frau Tagesgeschichte. Deulfch-S Reich. — Kaiser Wilhelm hat am Sonnabend morgen Potsdam verlassen und sich nach Wilhelmshaven be geben, von wo er nachmittags 2j Uhr mit dem Prin zen Heinrich, seinem Bruder, nach der Insel Helgo land in See ging. Abends 7 Uhr traf die Dacht „Kaiseradler" in der Begleitung des Panzerschiffes „Beowulf" in Helgoland ein. Eine große Menge Einheimischer und Badegäste begrüßte den Kaiser mit jubelnden Zurusen. Der Monarch fuhr mit der Draht bahn nach dem Oberland, besichtigte daselbst die Be- festigunasanlagen und setzte abends 10 Uhr unter tauten Zurufen die Reise nach England fort. Die ganze Insel war zu Ehren des hohen Gastes reich beflaggt. — Der kürzlich abgeschlossene Handelsvertrag zwi schen dem deutschen Reiche und Kolumbien verdient besondere Beachtung. ES ist nämlich dererste prin zipielle Erfolg der Reichsregierung gegenüber den Be- Fahrkarteupreise für Hin- und Rückfahrt: Hainichen- und Frankenberg- Dresden in II. Kl. 4,50 in HI. Kl. 3,00 Die Fahrkarten gelten zur Rückfahrt auch noch am Montag, den 8. August, in Personenzügen. Dresden, am 20. Juli 1892. Königliche Geueraldirertion der Sächsische« Staatseisenbahne». (I. 0. 16179.)Hoffmann. Franke vorüberging, kam der Stamm Plötzlich zum Fallen; der Wipfel schlug die Unglückliche zu Boden, die dadurch einen Bruch des linken Fußes, eine große Fleisch wunde an der Stirn und auch innere Verlegun gen erlitt. Der Tragkorb hatte die Wucht des Bau mes noch etwas gemildert. — JnHinteruhlmannsdorf bei Waldenburg ereignete sich am Donnerstag ein bedauerlicher Fall. Der 13 Jahre alte Sohn des Gemeindevorstehers Heinig, welcher, da seine Eltern und Geschwister auf dem Felde arbeiteten, mit einem 7 Jahre alten Enkel der Restaurateurswitwe Dietrich allein in der Wohn stube sich befand und mit diesem spielte, stieg hierbei plötzlich auf einen Stuhl, holte einen Schlüssel vom Sekretär, und schloß letzteren auf. Im Sekretär be fand sich ein geladener Revolver; offenbar in der Meinung, dieser sei nicht geladen, zielte er auf den siebenjährigen Spielgenosfen und drückte los. Die Kugel ging dem kleinen Dietrich in die rechte Seite und verletzte ihn schwer. — In der am Freitag abend im Anschluß an die öffentliche Sitzung des Stadtgemeinderates zu Plauen i. V. abgehaltenen nichtöffentlichen Sitzung ist der Anlauf des Rittergutes Bergen, welcher wegen der weiteren Wasserversorgung der Stadt Plauen ins Auge gefaßt worden war, abgelehnt worden. — Der Verband der sächsischen Oberlausitzer Orts krankenkassen wird im Lausitzer Gebirge ein Rekon- valeSzentenheim für seine Mitglieder errichten. Die Stadt Zittau wird von ihrem großen Grundbesitz an geeigneter Stelle ein zwei Morgen großes Stück bewaldetes Terrain unentgeltlich yergeben. Die Stadt Löbau hat 1000 M. dazu gespendet und eine Anzahl Industrieller hat namhafte Beiträge gezeichnet. Mit dem Bau soll noch in diesem Jahre begonnen werden. für die Monate August und September nehmen alle Postanstalten, wie auch unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Ausgabestellen in Stadt und Land noch entgegen. VI« Lxpvckltto» ck. DgrdR. Dresdner Vogelwiese. Son-er^ug nach Dresden und zurück. Sonntag, Ven 7. Anglist 1892. " - ' 2 Uhr 2 Min. Nachts. , ^Bekanntmachung. Die unter den Viehbeständen des Gutsbesitzers Friedrich Otto Auke, des Wirthschaftsbesitzers Anton Irmscher ausgebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, den 29. Juli 1892. Örtliches und Sächsisches. , Frankenberg, 1. August 1892. Mit dem gestrigen Sonntag ist unser diesjährig ges Kömgsscheibenschießen — vom Anfang bis zum Schluß in erfreulichster Weise vom Wetter begünstigt — zu Ende gegangen und in kurzer Zeit wird auch aus dem Schützeuplatz die lustige Breiterstadt wieder vom Erdboden verschwunden sein, welche in den letz ten acht Tugen eine nach Tausenden zählende und, wenn auch stetig wechselnde, so doch fast ausnahms los fröhlich erregte Menge in sich beherbergte. Wie am Ansangssonntag zeigte auch am gestrigen Schluß- sonntag der Feuplatz während des ganzen Nachmit tags und des i Abends eine riesige Frequenz — fast jeder wollte „den letzten Tag" noch 'mal mitmachen. Und da bekanntlich „Nichts auf der Welt so sauer fällt, als Scheiden", so kamen bei vieien die srühen Morgenstunden des heutigen Montags heran, ehe sie sich von der von Sang und Klang ersüllten Stätte des Frohsinns und des Genusses flüchteten in die ver waisten heimatlichen Psühle — mit dem Gedanken: „Aber schön war's doch!" — Wohl dem, der nun mit ungemischter Freude an die Ergötzlichkeiten des Festplatzes zurückdenken kann, dem nicht eine bedenk liche Portemonnaieebbe den Schützenfestvergnügungen ei nen etwas fatalen Nachgeschmack verleiht, bis die Zeit denselben verwischt, die Schützenfesterinnerungen unge trübt erscheinen und unser beliebtes Volksfest im näch sten Jahre mit frohem Jabel wieder begrüßen lassen. f- Den nach den heißen Tagen der vergangenen Woche mit Ungeduld ersehnten erquickenoen Regen brachte daS am Sonntag früh aufgetretene ziemlich heftige Gewitter, in dessen Verlauf — in der 7. Stunde — ein Blitzstrahl auch die hiesige Kirchturmfpitze ge troffen haben wird, denn mit guten Ferngläsern hat man eine Verletzung der Fangspitze feststellen können. -f Die seit einigen Tomen herrschende große Hitze macht nach verschiedenen Richtungen hin die Beobach- tun» gewisser Verhaltungsmaßregeln notwendig. Ins besondere ist eine gewisse Diät anzuempfehlen und von allzuvielem Wasser- und Obstgenuß avzuraten. Es empfiehlt sich ferner die stete gründliche Desinfektion der Abortgruben. Hunde, Pferde und sonstige Haus tiere, insbesondere auch Kettenhunde, versehe man stets mit frischem Trinkwasser. Kinder lasse man nicht barfuß im Walde umherlaufen und sich auf den Wald boden lagern, ohne vorher die Gegend durchsucht und mit einem Stocke abgeklopft zu haben, was bei gegen wärtiger Witterung der Ottern und anderen Getieres wegen unbedingt notwendig ist. — In einem Ziegeleigrundstück auf dem Sonnen- berg inChemnitz badeten am Sonnabend nachmittag eine Anzahl Knaben in einem tiefen Wasserloche. Hierbei ertrank ein 11 Jahre alter Knabe. Vorge nommene Wiederbelebungsversuche erwiesen sich als erfolglos. Versteigerung in Anerswalde. 1 ^5" ^-August d. I., von Nachmittag z3 Uhr an sollen in «uerswawe 1 Pferd (Fuchs), 3 Kühe, 1 Bulle, 1 Kalb, I Schwein, 1 Kasten- o 1 mennschlttten, 2 Handwagen, 1 Jauchenwagen, 1 Partie Heu und Stroh, - DhMoteegrassamen, I Sopha, 1 Kleidersekcetär, 1 Kleider- und 1 Wäsche- i m L Kommode, 1 dergl. mit Aufsatz, 1 vollst. Bett, 1 Regulator und 1 Rahmenuhr gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Sammelort : „Gasthof zur Amtsschenke". Frankenberg, am 29. Juli 1892. Müller, Gerichtsvollzieher.
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