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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189810042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981004
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-04
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.10.1898
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich WG-DM fir Kchbsrf, DdH, Imvbors, Wberf, Kl. Wien, Keinichrorl, Ammw na» Men. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — »8. S«hrs«»g. — Xr. 229. Dienstag, dm 4. Oktober 1898. Otta Blatt erscheint tätlich tzutzer «ox»- Md Setztag») abend« für dm folgende» Da«. »ierttM-rltcher »t»ur»dr«i» 1 Mark » Bfenniar. — Eim«ln« Ruamer 10 »feml«. — AL-«».»—« —- LL°LL»».D,» --»««.MW». MorduZiiUt oder deren Nau» mu io Psenmge» »«rechnet. — URMchMe der Jufteme täglich dis spätesten» vormittag 10 Ühr. Vel»mt»aHmg. HauSlisten betreffeno. Wegen Erhebung der staatlichen Einkommensteuer für da» Jahr 1899 macht sich die Aufstellung von Hau-ltste» nötig, »eiche al» Grundlage zu dem Einkommensteuerkataster zu dienen bestimmt sind. E» werde» daher in den nächsten Tagen den hiesigen Hausbesitzer» For mulare zu HauSlisten behändigt werden, in welchen dieselben alle 1» ihren Grundstücke» wohnenden Steuerpflichtigen namhaft zu machen habe». Richt minder ist die genaue veautwortung der sonstigen in den HauSlisten enthaltenen Fragen seite» der hierzu verpflichtete» Personen erforderlich. Au» den in den erwähnten Formulare» abgedruckten Bestimmungen ergiebt sich, wem die zuletzt bezeichnete Verpflichtung obliegt. Die HauSlisten stad verordnunaSgemäß nach dem Staude am 12. Oktober auSzufülle» und mit de» eigeuhäudigen srameu-uuterschrifte» der HauShaltuugSvorstäude versehen, bl» längsten» zum 2V. Oktober dieses Jahres a» die hiesige Studtsteuer-Einnahme (Rathaus, 1 Treppe) wieder eivzu- reichen. Die Versäumung dieser Krist zieht eine Geldstrafe bt» z« S0 Mark »ach stch. Da mehrfach Klagen und Beschwerden darüber eingegangeu find, daß in dm HauSlisten die Mietzinsen wahrheitswidrig angegeben worden seiev, so wird hiermit ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß nach de« klaren Wort laut« in Spalt« 8 und 9 der HauSlisten der von den MietSbewohner« zu ent richtende Mietzins von den MietSbewohner» selbst anzugeb«, ist und daß sich die letzteren di« wegen unrichtiger Angabe des Mietzinses etntreteudeu Nachteile selbst zuzuschreiben haben. Lichtenstein, am 3. Oktober 1898. Der Gtadtrat. Lange. Bgl. «ewrinVrverftandSgesnH. Bow 1. Januar 1899 ab ist die Stelle eines Ge«ri»devorstaude» zu be setze». Darauf Reflektierend« habe» ihre Gesuch« bi» zu« 20. Oktober d. I». unter Angabe ihrer Gehaltsansprüche, Beifügung guter Zeugnisse uud ihre» Lebenslauf» bei dem Unterzeichneten einzureiche« und sich bei etwaiger Wahl der Bestätigung drS Königlichen Ministerium« des Jnnern zu unterwerfen. Einwohnerzahl: circa 6000. Stelle pension-fähig. Hahndorf b. L. Der Gemeindevorstand daselbst. Reinhold. Aus Studt uud Luud. * — Lichtensteiv, 3. Okt. Wie au» der in heutiger Nummer abgedrucktea stadträtlichen Be kanntmachung «sichtlich, kommen in den nächsten Tage» die Haaslistev für die nächstjährige Ein kommensteuer zur Austragung. Wir wollen nicht unterlasse», auch hierdurch Genauigkeit bei Aus füllung dieser Listen, besonder« aber die Spalte 19 derselben der Beachtung zu empfehlen, weil daselbst alle Schuld-, persönlichen und sonstigen Verhältnisse vermerkt werden können, welche bei Beurteilung der Steuerfähigkeit io Frage kommen. * — Sonnabend, den 8. Oktober, finden dir Er- gänzung«wahlen der Handel«- und Gewerbekammer zu Chemnitz statt. E» find zu wähle» 1. zur Han- delSkammerfür de» AmtSgerichtSbeztrk Lichtenstein 2 Wahlwänner und 2. zur Gewerbekammer in de» Wahlbezirk Lichtenstein Callnberg 2 Wahlwänner. Al» Zeit der Abgabe der Stimmen find die Stunden von vormittag» 11 bi» uachmittagS 2 Uhr festgesetzt worden. Al» Wahllokal für die Handelskammer ist der kleine Saal de» Gasthofe» zum goldneu Helm und für die Gewerbekammer der Rathaussaal be stimmt worden. Stimmberechtigt und wählbar 1. zur Handelskammer fiud alle dem Bezirke mit dem Sitze ihre« Geschäft» angehörige Kaufleute und Fabrikanten, welche a. ein »ach 17ä und 21 de« E nkommensteuergesetzeS vom 2. Juli 1878 abge- schätzte» Einkommen von über 1900 Mk. habe», d. 25 Jahr« alt und »icht nach den gesetzlichen Be stimmungen von dem Stimmrechte in der Gemeind« oder infolge der Berübung eine» Verbrechen» oder Vergehen« von den staatsbürgerlichen Rechten aus geschlossen find, ferner die Vertreter und beziehentlich Besitzer der im Bezirke gelegene» fiskalische» und kommunlichen GewerbSanstalteo, Eisenbahn-, Schiff fahrt--, Bergwerk»-und Steinbruch-Unternehmungen, soweit fi« de» unter b. angegebene» Bedtugungen genüge», beziehentlich da« unter a. angegebene Ein kommen erreichen; 2. zur Gewerbekammer alle dem Bezirke angehörigen Gewerbetreibende», welche a. al» Kausleute oder Fabrikannten ein nach HZ 17ä und 21 de» Einkommensteuergesetze« vom 2. Juli 1878 abgeschätztes Einkommen vo» über 600 Rk., aber nicht über 1900 Mk. haben, b. ohne zu den Kauf leuten and Fabrikanten zu gehören ein derartiges Einkommen über 600 Mk. beziehen, o. den Bedin gungen unter 1d entspreche». * — Am Sonnabend wurde der früher« SaS- meister Petzold in Lichtenstein vom Schwurgericht iu Zwickag zu 6 Mouateu Gefängnis verurteilt. * — Röblitz, 2. Okt. Al» gesteru Sonnabend »achw. 1 Uhr 41 Minuten der erste der mehrfach erbetenen und uuumrhr »eueingelegten Nachmittag»- züg« hier hielt, zeigte sich die Haltestelle beflaggt and die Lokomotive empfing Kräuzeschmuck. Boa weiter«» festlichen Veranstaltung«» war sehr bedauerlicher weise abgeseheu, so erwünscht sie auch gewesen wären, um zu zeigen» daß hiesiger Ort mit näherer Umgebung die Dank dem Entgegenkommen der Kgl. Geoeral- direktiou der Sächsischen StaatSeiseubahueu gewähr te» ganz bedeutend bessere» Reisegelegeuheiteu zu schätzen weiß. Doch erwähnen wir gern, daß der Zug io der Richtung Stollberg, ebenso wie der um 3 Uhr nach St. Egidieu fahrende, schon stark von hier au» frequentiert worden ist. * — -1. Hohndorf, 1. Okt. Heute feierte Herr Bergdirrktor Liebe sein 25jährige» Jubi läum al- erster technischer Leiter de» Hohudorfrr Steinkohlenbauverein- Helene- und Jdaschacht. Auf- sichtSrat, Beamte und Arbeiter wetteiferten, um diese Feier würdig zu gestalte». Aogeregt vo« Sufstcht-rat überraschte» die Beamte» und Arbeiter de» Werk» den nichtsahnenden Jubilar schon gestern abend durch einen prächtige» Fackelzug. Wie Hetn- zelmänuchen schienen die Fackelträger de« nahen Wäldche» entschlüpft zu sein. Die Mannschaft de» anfahrenden Nachtdrittels, die brennenden Sicher heitslampen tief tragend, iu der Mitte, rechts und links vo» Fackelträger» flankiert, bot der Zug einen imposanten Anblick. Vor der Wohnung des Jubi lars hielt der Zug. Tief ergreifend war der Ein druck, al» au» der Mitte de» Lichtermeere», von kräftig schönen Männerstimmen gesungen, das Lied erklang „Lobe de» Herren, den mächtigen König der Ehren". Herr Obersteiger Richter hielt eine kurze, aber markige Ansprache und brachte ein 3malige» Glückauf auf de» Jubilar au», in da« di« Beleg schaft begeistert «»stimmte. Tiefbewegt dankte Herr Direktor Liebe und schloß mit einem dreimaltgen Glückauf auf Werk und Belegschaft. Nun erklang das „Glückauf, Glückauf, Glückauf" au» de» Berg- mannSgruße uud zum Schluß noch „Gute Nacht". Dann setzte sich der Zug wieder in Bewegung. Der- selbe bewegte sich die alte Sarnstroße entlang nach der Plutostraße, die die erstere unter ziemltch rechtem Winkel schneidet. Bei dieser Linksschwenkung i» dieser Entfernung bot der Zug ein Bild vo» ge radezu überwältigender Schönheit und einer in Hohvdorf noch nie gesehene» Pracht. Die Träger der Fackel» entschwanden dem Auge und nur eine große, sich bewegende Feuerschlange blieb sichtbar. Nach Einmündung auf die Dorfstraße bog der Zug auf der oberen Schachtftraße von derselben wieder ab, um in der Nähe deS Heleueschachte» nach Ab- singung de» Liede» »Deutschland, Deutschland über alle»" die Fackeln zusammenzuwerfea. Heute er schienen »an der SafsichtSrat vollzählig, au sei»« Spitz« Herr Hauptmann Klötzer, die Deputationen de» „Lerei»» für bergbauliche Interesse»", de» Ver ein» „König»treue Knappe»", der Beamte» und der Arbeiter, de» Gemeiuderat», de» Militär- und de» Krtegervereiv», sowie noch viele Freunde «ad Be kannte, um Herr» Direktor Liebe zu seinem Ehren tage in herzlichster Weise zu beglückwünschen uud sinnige Geschenk, zu überreiche». Die höchste Ehr« und die größte Ueberraschung aber wurde ihm za Teil, al» zu Mittag Herr Bergamtsdirektor Kretsch mar uud Herr Bergmeister Wappler erschiene» uud ihm in Gegenwart de» AufsichtSrate» und der Be amten de- Werke» unter feierlicher Ansprache im Auftrage Sr. Majestät de- König» da» Ritterkreuz 1. Klasse zum AlbrechtSorden überreichte. Herr BrrgamtSdirrktor Kretschmar betonte, wie gefahr- und wechselvoll da» Bergmannsleben überhaupt sei, um so erfreulicher sei -S, daß ei» Mann, der 25 Jahre iu eine« so verantwortungSretcheu Amte, wie e» da» eiueS technischen Leiter» eine» solchen Werke» sei, heute noch geistig und körperlich so frisch sei, wie der Herr Jubilar. Er habe sich während seiner segensreichen Amtsführung die Liebe und Achtung aller derer erworben, die dieuftlich und außerdienst lich mit ihm verkehrt seien. Daß er heute nicht nur vom Aufflcht-rat, Beamten und Arbeitern geehrt worden fei, sondern »a» habe ihn auch an höchste« Stell« ehre» and die» durch Verleihung de» Orden» zum Auldruck bringe« wollen. Hierzu sei bemerkt, daß von allen Seiten, namentlich aber vo« Vor sitzenden de» AufsichtSrate», Herrn Hauptmann Klötze», lebhaft gewünscht wurde, daß de, feierlichen OrdeoSüberreichang eine Deputation Bergleute bei wohne, die» aber durch ei» verzeihliches Mißver ständnis verhindert wurde. Mit Stolz und Genug- thuung darf der Herr Jubilar auf den heutigm Tag zurückbltcken, denn er hat ihm im vollsten Maße gezeigt, daß, „wer Liebe säet, auch Liebe erntet". Sagt man ihm doch mit Recht nach, daß er seineu Name» in der That habe. So möge ihn der höchste Bergher», der ihn während der 25 hinter ihm liegenden Jahre gezeigt hat, daß „ihn die Baterhand nicht losläßt und da» Baterauge wacht", auch wenn „ihn der Erde Schoß deckt und dunkle Nacht umfängt", noch viele Jahre seines Amte» walten lassen und ihn auch ferner beschützen zum Wohle seiner ihm Untergebene» und der ganzen Gemeinde. — Die in der letzten Zeit wiederholt vorgrkom- meue Vergiftung von Fischen iu Floßläufrn in der Näh« vogtländisch«, Industriestädte hat zur Entsen dung von Beamten der Königl. Gewerbeinspektiov, sowie von chemisch«« Sachverstäudigen geführt, welch« insbesondere die Kläranlagen der Färbereien, Blei chereien, Brauereien und Gerbereien besichtigt«,. So wurden io Treuen, woselbst kürzlich du,ch da» Etn- fließeu de» Fabritwäffer in die Treba und Trieb fast der ganze Fischbestaud vnuichtet wmde, die vorhaudeuen Klär-Anlage« für «ugeuügeud erklärt uud den tu Frage kommende» Fabrikbesitzern auf. gegeben, eiae« Kanal und «i» Klär-Bassi« zu er baue».
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