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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271229017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927122901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927122901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-29
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1927
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7S. Jahrgang ZS SV3 DonuerAkag, 2S. Dezemder 1V27 VrabtanIckNN - »»««»«« 8»n>lvr«id»r-^ SSS^I Nur »ür Nack»o»writck«! 2OO11 SckrtMeltiina »n- -«wio»tckäN«ö»ö»i M»rt««NraN« SS Druck u. Drrloa »on Vtrvled » Ne»a>a.»« « Die»-«« P»st1ckeck»Äoi»i> 1V6S Drr»-r» Nackbrug, nu, mn ->>>iilia>„ Ourllrnaniiab« prr»dur> Nockr »iliNfta Unoerlanal» AckrNiftack» wrr-rn Mck« aus-rwa-rl. Irinkt VU53^k0-5^l<I Qualitätsmarken, ker- gestellt aus eälen Weinen Zer Krach unter Rußlands Kommunisten. Weitere MaffeaausfchWe aus der Partei. — Auch khiaa räumt mit deu Boischewifteu auf. Die Futöaer Bischöfe über die Konkor-atsverhan-lungen. — Sleigenüe Arbellslosenzisser in -er erslen Dezemberhalsle. Slalius große Säuberungsaktton, s » w « ». 28. Dez. Wie aus Moskau gemeldet «lrd. hat die Zentralkommissio« deu Ausschluß von 18 Mitglieder« der «oeißrnlsischr» So««nuistttcheu Partei, denen vorgeworfen wird, mit der Trvftkischen Opposition znsammengeardeitet zu habe«, bestätigt. Halbamtlichen Mitteilungen znsolgc sind iuuerhalb von vier Monaten 1117 Mitglieder ans der Partei ausgeschlossen worden. Weitere Ausschlüsse stehen bevor. Auch die diplowatische» Handelsvertretungen im Ausland sollen ans Grund eines Beschlusses der Zentralkommissio« von oppositionelle« Elementen geländert «erde«. Während dieses General-Reinemachen in Rußland vor sich geh«, mach« umgekehrt auch die aütikominunistische DänberuugS- aktion in Sitdchiua wertere Fortschritte. Wie auS Moskau ge meldet wird, soll der Vertreter der TaS-Agentur in Schanghai »erhaltet worden sein. In Ha « ka « wurde» herBize» ko « sul G»atz und der Handelsvertreter Mella- met scstgenommcn. Sie solle« vor ein Kriegsgericht gestellt werden. DaS russische Konsulat in Haukau ist uiedergebrannt. das iapanisch« Konsulat iu Tschantlcha ist zerstört. Vor der Versiegelung deS russischen Generalkonsulats iu Schanghai bnrch die Deutsche» hat Gcneral Dan eine HauSsuchuug »orgenomme«. Einzelheitc« hierüber srhleu noch. Rach «eitere« Meldnngc« auS Schanghai haben die Militärbehörde» alle sür die Bekämpfung deS kommunistische» AusstandcS uStlge» Maßnahmen ergrisseu. Gestern wurden >1 Kommunisten enthauptet. Wie die Rankingcr Telcgraphen-Agentur mltteilt. habe« die Gruppen deS Generals Heng in Stärke von ist NW Mann den Gelben , Kluß überschritten. In der Provinz Tschili hat Feug die Stadt Taonauf« besetzt. Wie die Chinesische Tclegraphen-Agentur seruer mitteilt, wurden von der Pekinger Polizei zahlreiche Verhaltungen von Kommunisten vorgcuommcn. Die Zahl der Verhafteten wird mit über 60 angegeben. Ruch in der nördlichen Man dschurei wnrden Verhaftungen vorgenommen. Als Grund sür dieses Vorgehen wird angegcbcn. daß die Kommunist«»» einen neuen Putsch iu der Nähe von Peking beabsichtigt hätten. — In der Provinz Lchon « ung werden nenegroßeUn- ruhen erwartet. Sämtliche chinesischen and ausländischen Banken haben ihre Filiale« in der ganzcn Provinz ge schlossen. Die in Schantung ansässigen Japaner sordern sofortiges Eingreifen der japanischen Negierung. Keine japanische Vermittlung in China. London, 28. Dez Von einem Mitglied deS japanischen Auswärtigen AmicS werden die Berichte, nach denen Japan zwischen Tschangtsolin und Tschiangkaischek vermitteln wolle, als unzutreffend bezeichnet. Tie Berichte gingen aus Behaup tungen Bucharins zurück, und der japanische Boischaster in Moskau sei angewiesen worden am Kreml gegen die russischen Behauptungen zu protestieren. — Bucharin hat. wie auS Moökau gemeldet wird, bereils seine Entschuldigung wegen dieser unzutreffenden Darstellung zum Ausdruck gebracht. Kommunisten und Missionare. Hongkong. 28. Dezember. Zu der Nachricht von der Be freiung italienischer Missionare durch einen briti schen Zerstörer wird weiter gemeldet, bah eS sich um zwei italienische und einen chinesische» Priester sowie um sieben Schwestern gehandelt hat. die in Swaiau von den Kommunisten scstgenommcn worden waren weil sie das Christentum predig, ten Sie wurdcn in den Straßen zur Schau gestellt und dann in einem schmutzigen Kerker eingcspcrrt von dem sie täallch nach dem Hiurichtnngsplatz geführt wnrden. Das MisiionSgebändc und daS Waisenhaus wnrden geplündert und geschlossen. Die Nachricht brachte ein chinesischer Christ nach Hongkong, woraus der Zerstörer „Seraph" nach Swatau entsandt wurde. sW.T.B.) Eine sächsische Tat. Die ln ihren Grunbzügen bereits mitgeteilte Denkschrift zur sächsischen Berwaltungöresorm. die den Präsidenten deS Staatsrechnungshoses. Schtcck, unterstützt von Ministerial rat Dr. Schettler, zum Bersasser hat. ist eine nrntig« Tat. weil sie ohne Rücksicht aus persönliche Inter essen. Empfindlichkeiten und Sonderwünsche die kritische Sonde mit der unbeirrbaren Sachlichkeit des Opera- leurS tu die tm iächsischcn StaatöorganismuS vorhanden«» wunden Stellen einsührt und mit der überzeugenden Kraft der erkannten Wahrheit praktisch gangbare Vorschläge zur Gesundung macht, die Hand und Fuß haben. Das Studium de- bedeutsamen Dokuments ruft den zwingenden Eindruck hervor, daß der durch eine umfassende Kenntnis der sächsischen Staatsverwaltung ausgezeichnete Verfasser bas schwierige Problem ln ebenso großzügiger wie scharf in den Einzel heiten ausgemetßekter Wette behandelt und Wege zur Lösung vorgezeichnet hat, die bei ztelbcwußter Beschreitung bis zum Endziele eine» vollen Erfolg mit Sicherheit versprechen. Die im wetteren Sinne auch über die sächsischen Landesgrenzen hinaus sich erstreckende Bedeutung der Denkschrift ist darin zu erblicken, daß die bis jetzt immer nur mit parteipolitischem Kampfruf. Stoß und Schlag aus dem Felde der Theorie aus- gesochtene Streitfrage, ob Unitartsmus ober Föderalismus die Losung der deutschen Znkunstscntwicklung kein soll, hier endlich einmal in den Bereich der Praxis übergesührt worden ist. Was in der Denkschrift gründlich, scharfsinnig und folge- richtig ousgebaut worden ist. stellt in seiner Gesamtheit eine Neuregelung dar. die ganz von dem einheitlichen Wille» ge leitet und durchdrungen ist, unter allen Umständen Ordnung zu schaffen und jede Halbheit, jede Zaghaftigkeit beim Zu griff zu vermeiden. Das ist der rechte Geist, der allein helfen kann, und den olle ehrlichen Anhänger der leitenden Grund, tdee der Berwaltungsreform nicht bloß in Sachsen, sondern im ganzen Reich« mit Genugtuung begrüßen müssen, einerlei,' ob sie Anhänger des Föderalismus oder des lknktarlsmuS sind. Beide Teile müssen vernünftigerweise da« gemeinsame Bestreben haben, zuerst einmal die bessernde Hand an alles überflüssige VerwaltungSbetwerk in den einzelnen Ländern zu legen und dadurch das ganze Problem gewissermaßen auf einen Generalnenner zu bringen. Ist aus diese Weise für das Reich eine feste Grundlage in den Einzelstaaten ge schaffen. so erhält die Frage der Beziehungen zwischen Reich und Ländern auch vom Standpunkte deS Finanzausgleiches ans eine wesentlich vereinfachte Gestalt, da sie dann di« äußerst störende Unübersichtlichkeit cinbüßt, die in dem jetzigen, vielfach verwickelten Zustande der etnzelstaatltchen Verwaltungen ihre Ursache hat. Dann wird der notwendige Ausgleich zwischen UnitariSmus und Föderalismus aus einer mittleren Linie, wie sicher zu erwarten ist. ntcht mehr die ge häuften Schwierigkeiten finden, die ihm jetzt noch im Wege stehen. Die Denkschrift stellt in diesem Sinne den Leitsatz aus. baß die sächsische Berwaltungöresorm nur dir Vorstufe einer allgemeinen deutschen Vcrwaltungsresorm lein kan», öle den gesamten öffentlichen Verwaltungsapparat -er Lage der Finanzen anpaßt. Erst wenn Reich und Länder die VerwaltungSresorm als Gemelnschaftsproblem ausgegrlfsen und gelöst haben werden, unter umfassender RechtS- angletchung der Länder tm Vereinbarungswege, wird sich die mannigfachen behördlichen Leerlauf verursachende Nebenein- anderarbett von Reich, Ländern und Gemeinden auf den selben Gebieten, di« heute die Verwaltung erschwert und ver teuert. beseitigen lassen. Gerade der tm ideelle», Sinne so sehr wichtige Erfolg b«S Wegfalls unfruchtbarer Arbeit wirb in der Denkschrift mjt Recht stark betont gegenüber einer häufig bemerkten Neber- schötzung der überhaupt möglichen finanziellen Auswirkungen der VerwaltungSresorm. Die finanzielle Seite der Krag« wirb mit erfreulicher Bestimmtheit dahin präzisiert, -aß üie Verwaltungsreform auch dann vollauf gerechtfertigt ist. wenn eS nur gelingt, einen Teil de« jetzt bestehenden DesizttS t« Staatshaushalt durch dt« Einschränkung unproduktiver Ver waltungsausgaben zu beseitige^ Wie bitter ernst eS -er Verfasser der Denkschrift mit der praktischen Verwirklichung der von ihm ausgestellten Richtlinien nimmt, zeigt dt« Er- klärung. daß er dem Gesamtminlfterium Vorschläge als SicherungSmaßnahmen gegen die Gefahr unterbreiten werbe» -daß die Reform au dem nicht zu unterschätzende» Ve- Znduskle und Handel im Fahre 1927. Ein Jahr guler Beschäftigung. Jedoch «vr «Lßiaer Gewlnnertrag. Berlin. 28. Dez. Die Industrie- und Handels, kammer Berlin vcrössrntlicht ihren Jahresbericht sür 1927. I» dem Bericht heißt eS: DaS Jahr 1627 kann im allgemeinen als rin Jahr guter Beichästtgung von Industrie und Handel bei freilich nur mäßigem Gewinn ertrage gekennzeichnet werden. Alle Merkmale lasten mit seltener Einhelligkeit ein kräftiges Ansteigen der Be schäftigung in der deutschen Volkswirtschaft erkennen. Die inner« Kapitalbtldung hat erkreuliche Fortschritte ge macht. Zu der Frage, »vo die vermehrte Produktion ihren Absatz gefunden habe, wird scstgeftellt. daß das Ausland nur wenig betgetragcn hat. da die Konkurrenz aus den ausländischen Märkten durch de» hohen Stand der Inlands- prelle erschwert wurde. Während vom AuSiande besondere Impulse zur AufwärtSbewegung ntcht kamen, erwies sich das Inland als der eigentlich« Träger der BeschästignngS. konjnnktur, die daS Jähr 1027 gebracht hat. Zu der Frage der V e r b t l l t g u n g der Verwaltung in Staat und in Ge meinden wird bemerkt, baß durch Einlvarnng von Bcamten- stellcn, durch technische Verbesserung der Verwaltungen, durch Einführung kaufmännischer Methoden Ersparniste erzielt werden könnten, die ISN Millionen Reichsmark oder 1LSA> der Gesamtausgaben von Reich. Ländern und Ge. metndcn betragen. Wesentlich höher werde die Ersparnis, wenn die historisch geworbene Teilung der össent- lichen Gewalten in Deutschland als etwas ntcht Unab. änderlicheS angesehen wird. Der Jahresbericht schließ» mit btr Feststellung, daß sich Industrie und Handel in ihrer inneren Verkäst»»« aesunb und von der Krankheit ver. gangcner Jahre befreit und zu rüstigem Fortschrcttrn br- fähig» fühlen. , Austausch von «tsenbahnbeamten zwischen Dentschlaud und Vrasiften. In Fortsevung de- AuStantchcS höherer Beamten -er Deutschen Reichsbahn mit höheren Beamten auSlän - t. fcher Etsenbahngesellschaften hat sich Reichsbahnrat Hetnrich Gtinner aus Berlin am 17. Dezember 1927 nach Rio -e Janeiro begeben, wo er längere Zeit bei der Brasilianischen Zcntralbalin beschäftigt wird. Von der Brasilianischen Zentral bahn sind Bauingenieur Le o l und Maschineningenieur Maia zur Deutschen Reichsbolmgesellschaft gekommen un- zurzeit bei der Reichsbahndireklion Altona beschäftigt. 33,3 Prozent mehr Arbeitslose. Die steigende Ziffer in der ersten Dezcmbcrhälfte. Berlin. 28. Dez. Amtlich wird mitgcteilt: Die Arbeits losigkeit hat in der ersten Hälfte des Monats Dezember weitex zu genommen, wobei die starke Kälte und die dadurch bedingte Unterbrechung fast jeglicher Anßenarbett eine große Rolle spielte. Die Zahl der Hauptunter- stützungSempsänger In der Arbeitslosenversicherung stieg non rund 605 ONO am 80. November ans 881 000 am 15. Dezember, also um 226 000 oder 8 7.4A,. Der Zu wachs entfällt in der Hauptsache aus die männlichen Arbeitslosen, deren Zahl vv» rund 507 000 auf 709000. also uin 202 000, zunahm. Bei den weiblichen Arbeitslosen betrug die Steigerung nur 24,4 A>. Die Zahl der Krtscnunter- stsitz ten nahm iin gleichen Zeitraum um rund 24000 svon 147 000 aus 171 000) oder um 16,6 zu. Die Gesamtzahl der unterstützten Arbeitslosen ist somit von 750000 aus rund eine Million gestiegen. iDavon 150 000 Frauen.) Die Zunahme beträgt also insgesamt rund 850 000 oder 8 8.8A. Rumänien unter Firrarrzkonkolte? Bukarest. 28. De,. Die „London Financial News* brachte die Nachricht. Rumänien sei bereit, sich zwecks Wieder aufbaues seines Finanzwesens einer Völkerbunds- kontrolle zu unterwerfen. „Lupta" erfährt hierzu von maßgebender Seite, baß diese Nachricht den Tatsachen ntcht entspreche. ES sei lediglich erwogen worden. Völker bund-sachverständige nach Bukarest zur Prüfung der Finanz- und Wirtschaftslage Rumäniens rinzuladen. aber auch diese Absicht lei mit Rücksicht auf den schwebenden Versuch, mit dem ausländischen Kapital in Verbindung zu kommen» fallen gelassen worden.
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