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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-26
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1906
- Autor
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Riesaer O Tageblatt rrrrd Anzeiger WrdlÄ md Ayri-ech Amtsötatt der König!. «mtShauptmamlschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtratzs W Richl- 70 Montag, 20. Miirz 1000, avendS. so. Jahrs DaS Riesa« Tageblatt erjchrint jede» Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Viertel jährlicher Bezugspreis bel Abholung in der - m -r> R,r»a i Mart HO Psg , durch unsere T»L»ea irrt kl- HauS 1 Marl 65 Psg., det Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mari «5 Psg., durch den BriesttLger frei in, Hau« 2 Mart 7 Ptz. Auch MonatSabomtement» werdcn angln-rso»,. A>^eigr»M«»ah«r ftr dl» Rumm« de, Ausgabetage» bi» imrmtttag S Uhr ohne GrwLhr Dm» «ch d« Lau,«» » ««»ttrlich tu Rief«. - GchhIWsteM: Goalhestraß« SO. - Wir «. R^aM« »e»»t»o»«ch Herma», «chmtd» d, Mei«. veffeatliche Sitz««- de» G«mei«derateS zu Gröba Dienstag, de« 87. MSrz 1906, abends 8 Uhr im Gemetadeamte. TageSorduung: 1. Mitteilungen. 2. Haushaltplan auf das Jahr 1906. 3. Klage deS Villenbesitzers Herrn Hammitzsch. 4. Mitteilung deS Kirchenvorstands zu Vröba, bett, die Anlegung eines neuen Friedhofes. — Nichtöffentliche Sitzung. Sröba, am 24. März 1906. Der Gemet«devorsta«d. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in tz 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. ß 28 Abs. 2 deS Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung deS Einschätzungs ergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Lichtensee mit Haidehäuser und Kleintrebnitz. Die Gemetndevorstäude. LerMcheS und Sächsisches. Riesa, 26. März 1906. — Herr Oberkonsistorialrat Clauß wohnte gestern hier dem MilitärgotteSdtenste bet. — Der Wasserstand der Elbe ist, wie uns die S.-B. D.-G. mitteilt, jetzt wieder soweit zurückgegangen, daß die Dampfer der Gesellschaft außer an Station Hosterwitz, Krippen und LöSntg, an allen anderen Stationen wie der landen können. Die Wasserstände waren gestern und heute folgendermaßen notiert: März I Moldau Js-r Eger Elbe Bud- weis Prag Yung- bunz- lau Laun Par dubitz Bran det« Mel- nlk Leit- meritz Dres den Riesa 25. -j- 68 4-178 4- 38 4-105 4-125 4-187 4-202 4-160 4-116 4-196 26. 4- 70 4-182 4- 36 4- 93 4-113 4-170 4-206 4-162 4- 99 4-174 — An der NugustuSbrücke in Dresden havarierte heute früh, wie man unS meldet, ein dem Schiffseigner Krautze in Pretzsch gehöriger mit 18006 Zentner Mauer- steinen beladener Frachtkahn. Der Kahn wurde durch die Strömung quer vor die Brückenpfeiler getrieben und sank alsbald. Die zu Berg fahrenden Schiffe konnten das 3. Bcückenjoch zur Weiterfahrt benutzen, während die Talschiffe zwischen der König Albert- und Karolabrücke vor Anker gehen und die Weiterfahrt aufgeben mußten. Bergungs und Stromdampfer sind an der Unglücksstelle anwesend, um die nötigen Vorbereitungen zur Beseitigung deS Verkehrs hindernisses zu treffen. Auch König Friedrich August ließ über die schwere Havarie an Ort und Stelle Erkundigungen einziehen. — Einen vollen Erfolg — in künstlerischer Hinsicht sowohl wie in pekuniärer — erzielte gestern abend das Dresdner Theater-Ensemble. Der geräumige Höpf- nersche Saal war auf allen Plätzen auSoerkauft. Die ge samte Darstellung war erstklassig. Käte Basis als Cyprienne rechtfertigte allenthalben die gehegten weitgehenden Erwar tungen; die hochgeschätzte Künstlerin spielte die Hauptrolle des „Tollköpfchen" mit einer Finesse, die allseitige Bewun- derung und Anerkennung fand und verdiente. Vortrefflich war auch Herr Alexander, der Leiter des Ensemble, als Herr von Prunelles, wie auch alle die anderen Künstler ihre Rollen bestens vertraten. Lt. Anzeige folgt nächsten Mittwoch ein zweites Gastspiel mit Aufführung des Schön- than-Koppel-Ellseld'schen Lustspiels „Komteß Guckerl". — ^Jn der Handelslehranstalt findet morgen Dienstag nachmittag von 2—4 Uhr die öffentliche Prüfung statt. Die Interessenten seien wegen deS Näheren auf die bezügliche Anzeige Seite 8 d. Bl. verwiesen. — Nächsten Donnerstag abends 8 Uhr (vergl. die Ein ladung auf Seite 4 d. vl.) veranstaltet der hiesige Ev angel. Arbeiterverein eine Persammlung mit einem Bor- trage deS durch seinen vor 2 Jahren über die deutsche Flotte hier gehaltenen Vortrag rühmlich bekannten Herrn Sekretär Haupt aus Hamburg über die deutsche Mittel st andSbewegung. In anbetracht dieses sehr zeitgemäßen und sür viele interessanten Themas will der Verein diese Versammlung wetteren Kreisen zugänglich machen und allen, die daran Interesse haben, Zutritt ge- währen. Insbesondere dürfte der Vortrag sür den Hand werkerstand bedeutsam sein. —* Ein Dekret an die Stände ordnet den Schluß und die feierliche Verabschiedung deS gegenwärtigen Landtags auf Sonnabend, den 7. April diese» Jahre», nachmittags 1 Uhr an. — Die RettendeAbteilung des 1. K. S. Feld- artillerie-RegimentS Nr. 12 in Königsbrück begeht bekannt lich am 1. Mai die Feier ihres 100 jährigen Bestehens und fordert zur Teilnahme an diesem Feste sämtliche Unter offiziere und Mannschaften auf, welche bet der Abteilung gedient haben. Anmeldungen auf Postkarte sind spätestens bis 1. April an da« Geschäftszimmer der Abteilung zu richten. Die genaue Adresse, sowie Angabe über den ehe maligen Dienstgrad und Batterie find gleichzeitig mitzu teilen. Da vor Königsbrück bekanntlich Riesa eine längere Reche von Jahren Garnison der Reitenden Abteilung war, dürften hier verschiedene ehemalige Angehörige derselben leben, die sich ev. an der Feier beteiligen werden. — Im K. S. Militärvereinsbunde besteht bekanntlich eine König Albert-Stiftung, die im Jahre 1893 zur Erinnerung an das 50 jährige Militärdienstjubiläum Sr. Maj. deS Königs Albert errichtet wurde. Die Zinsen dieser Stiftung werden als Beihilfen zur Berufsausbildung für Söhne würdiger und armer Kameraden verwendet. Von den jetzt zur Verteilung kommenden 2000 M. konnten 84 Söhe von Militärvereinsmilgliedern mit Unterstützung bedacht werden, und zwar gelangten zur Auszahlung in 22 Fällen je 30 M, in 20 Fällen je 25 M. und in 42 Fällen je 20 M. — In der Schauhalle der Hugo Munkelt'schen Buch- und Kunsthandlung sind auf einige Tage die zur Ausschmückung der neuen Schule in Zeithain bestimmten Bilder ausgestellt. In farbiger Reproduktion: „Chrimhild an der Bahre Siegfrieds" von Lauffer, „Luther auf dem Reichstage zu WormS" von WiSlicenuS; ferner in Künst lersteinzeichnung : Kaiser Wilhelm II. von Kampf, Christus und Nicodemus von Otto, Christus bei Maria und Martha von Otto, sowie verschiedene Porträts von König Georg, Friedrich August III. und Luther. — Recht interessante Darstellungen von der Flotte und Kiel bietet diese Woche das Kaiserpanorama, Hauptstraße 20. Es werden gezeigt in recht guter, natur getreuer Wiedergabe z. B. eine Ansicht der Kruppschen Werft in Kiel, die kaiserliche Dacht Hohenzollern, das Depeschen- boot Sleipner, das Kriegsschiff Kaiser Wilhelm II., deutsche Schulschiffe im Flaggenschmuck, große und kleine Segel- pachten, Kletnverkehr im Kieler Hafen, die englische Königs- yacht, ein englisches Kriegsschiff und vieles andere mehr. Die „Kieler Woche" macht alljährlich soviel von sich reden und bietet so Interessantes, daß ein Besuch deren Dar stellung empfohlen sei. — Bei dem gestrigen Fußball-Wettkampf des Riesaer Sport-Club gegen Hainichener Sport Club konnten die Riesaer trotz deS gutauSgerüsteten Gegners als Sieger mit 5 : 0 Tore das Feld verlassen. Bei Halbzeit daS Spiel 3 : 0 Tore. — An Elbfahrzeugen waren am Schluß des Jahres 1905 in Sachsen registriert: 80 Personendampf schiffe, darunter 41 kleinere Schrauben-, ferner 9 Güter-, 48 Radschjlepp-, 27 Kettendampfer/ sowie 541 Frachtschiffe. Tie Frachtschiffe besaßen eine Tragfähigkeit von zusam men 234 935 T. Außerdem waren noch registriert fünf Tampsbagger, 1 Elevator,, 1 Tampfwinde und 1 Bagger- krianschlifs. — Tie Zahl der Ehe scheid« ngen hat, wie schon jetzt kurz gemeldet, in Deutschland im Jahre 1904 eine abermalige erhebliche Zunahme erfahren. Sie belief sich auf 10882 gegen 9932 im Jahre 1903 und 9074 im Jahre 1902, so daß im Jahre 1904 eine Erhöhung um 950 oder 9,6 v. H. stattgefunden hat. Schon in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte eine starke Zunahme der Ehescheidungen stattgefunden, dergestalt, daß die Zahl von 1894 bis 1899 von 7502 aus 9433 stieg. Man nahm' damals an, daß die Steigerung damit zusammenhinge, dqß das Bürgerliche Gesetzbuch die Ehescheidungen in den «leisten Staaten erschwerte, so daß man noch vor dessen Einführung vielfach zn Klagen auf Ehescheidung schritt. In der Tat sank dann die Ehcschfcidungszisfer nach Ein führung des Bürgerlichfen Gesetzbuches ink Jahre 1900 auf 7922 und 1901 auf 7892; seitdem fand dann aber wieder eine starke Zunahmie stsatt, so daß die Ziffer des Jahres 1904 um 2990 oder 38 v. H. über der des? Jahres 1901 lag. — In sehr brachste ns- und beherzigenswerter Weise warnte Geheinttat Wach eine unserer ersten juristischen Kapazitäten, in dev Ersten Kamimer vor? dem Zudrang zum! Studium der Jurisjprudenz. Ev führte aus, daß die Zahl der Referendare eine übergroße im Ver hältnis zu dem Bedarf sei. Er halte es daher für seine Pflicht, als Rechtslehver der Universität Leipzig, hier öffentlich auszusprechen, daß es wünschenswert sei, daß jeder, bevor er diese Karriere ergreife/ sich und seine Verhältnisse sorgfältig daraus hin prüfe, ob er sie auch werde durchführen könne«!. Cr>, der Redner, sehe als Tozent zwar gern ein großes Auditorium vor sich; aber es sei seine verfluchte Pflicht' und Schuldigkeit, darauf hinzuweisen, daß der Andrang zum juristischen Studium zurzeit leider nicht zurückgegangen sei. — Neuerdings tritt an die Gemeinden die Frage her an, ob den Lehrern/ die einjährig gedient haben, wäh rend der Uebung, welche sw zur Erlangung der Berech tigung zum Reserveoffizier ablegen müssen, das Gehalt fortzugewähren sei. Dieses Thema, das anscheinend in den verschiedenen Landesteilen verschiedene Behandlung erfährt, war in der Sitzung der Ersten Kaminer vom 8. März Gegenstand einer Fragestellung des Abgeordneten Tr. v. Wächter. Er stellte' an die Regierung die Bitte, diese Angelegenheit einer gesetzlichen Regelung zu unter ziehen, um Unzuträglichkeiten zwischen den Lehrern und den Gemeinden durch, etwa auftauchende Zweifel vorzu- beugen. In dieser Frage hat das Königliche Kultusmini sterium bereits entschieden. Tie Lehrer sind, so lautet der Entscheid, zum freiwilligen Dienst zugelassen; in folgedessen kann man ihnen nicht das Recht bestreiten, wenn sie ihre Ofsiziersübungen zu machen wünschen. Tie reichsgesetzliche BestimhTung hierüber lautet: „Reichs-, Staats- und Kommunalbcamte sollen durch ihre Einbe rufung zum Militärdienst in ihren bürgerlichen Dienst verhältnissen keinen Nachteil erleiden. Ihre Stellen, ihr persönliches Tiensteinbommen aus denselben und ihre Anciennität, sowie alle sich daraus ergebenden Ansprüche bleiben ihnen in der Zeit der Einberufung zum Militär dienst gewahrt. Erhallen dieselben Lffiziersbesoldung, so kann ihnen der reine Betrag derselben auf die Zivil besoldung ungerechnet werden." Tie Anrechnung findet also nur statt bei der Ofsiziersbesoldung; für die Zeit der Uebung aber, wo sie als Unteroffiziere zur Ofsi- ziersprüfung cinberufen sind, müssen die Gemeinden den Lehrern auf gründ des Reichsgesetzes ihr Gehalt fort gewähren. — Nachdem das Oberverwaltungsgericht entschieden hat, daß die Belastung der Mineralwasserfabrikanten! mit Gebühren zu Gunsten des Bezirksarztes und des Apothekcnrevisors für die ungeordnete Revision der rechtsverbindlichen Grundlage entbehrt, hat das sächsische Ministerium des Innern verordnet, daß eine solche Grundlage durch gesetzliche Regelung des Kastenwesens in der inneren Verwaltung geschaffen wird, daß die Revisionen, soweit sie nicht dringlich sind und soweit es sich nicht um erstmalige Revisionen vor Inbetrieb setzung von Mineralwasserfabriken handelt, einstweilen unterbleiben. O s chja tz, 24. März. Einen argen Reinfall haben alle diejenigen erlebt, die gestern sich ausinachtcn, um der angckündigten Theatervorstellung beizuwvhnen. Ohne An gabe von Gründen hatte Tirektor Wolmerod in letzter Stunde die Vorstellung abgesetzt und lakonisch die Billett ausgabe benachrichtigt, die Vorstellung finde nicht statt. Ten Zeitungen rechtzeitig eine Mitteilung zugehen z«
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