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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190310190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-19
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1903
- Autor
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'—^1 —' ' . - -7 -^. . Riesaer KTagMatl ««d A»retgev (Llttblstt ad AWchch. Montag, IS. vttoder 1S0S, «vea»S --s-^ «WS Der Semeüedevorstiued. Dr» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vezngöpreiS bei Abholung !n ;>'r K;peditto» in Riesa I Marl 50 Pfg durch unser« TrckML tret in» Hau» 1 Mark üb Psg., bet Abholung am Schalter der lasiert. Postanstalten 1 Mart üd Psg., durch den vrteitrüger tret in» Haue Nsrt 7 Pfg. Luch MonaKabvnuement» «erde» a»g«o»mmt. Nu-eigeo-Auoahme für di« Rümmer de» Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne tUewlihr. Druck und Vmwg w» >o»g«e ck Wtntrrltch in Riesa. — SeschästSstelle: »astantenstraße 59 — Wtr die Redaction ar.nsorüich: Her»,»» Schmitz' in Riesen I« Hotel zum „Stern" hter kommen Sonnabend« de« 24. Oktober 1903« von vor», 9 Uhr IM SV Stück Lasel», SS Lisch« und 884 Stühle gegen sofortige Bezahlung zur Bersteigrruug. Nirsa, am IS. Oktober 1903. , Der Gericht-voll). de- Kgl. Amt-aericht«. Freibank Röderau. Morgen Dienstag von vormittag 8 Uhr ab kommt ei» Rind, roh, per »/, icx 40 Pf^ zum Berkans. Röoerau, den 19. Oktober 1903 ^.777.7^,. Amtsötait l!er Matzl. AmtShauptmannschaft Großenhain, de- König!. Amtsgericht? and des Stadtrach- zu Riesa. iv>» " >" —— > —> > . >, „ .. so Jahrg. OeMches und Sächsisches Ries», 19. Oktober 1903. — Zu der gesier» im Hotel .Saiserhof" stattgrsunkene» Versammlung d«S Bezirks Riesa im Gau Lid Dresden drS Deutschen Rads.-Buudr« Ware» auch einige Mitglieder de« GauvorftandeS au« Dresden erschiene», um dem au« gesur dhrir- lichr» Rücksichten «ach vieljähriger Tätigkeit all Bo, stand« mit, Glied zurückgetreteven Herrn A. Götschmon» das Ehren- mitgliedSdiplom in seirrlichrr Weise zu überreichen. Jo «rhrerrn Ansprachen wurde au» Anlaß diss u der sportlichen Verdienste H.rrn GStschmann» ehrend gedacht und ihm auch die Mitteilung gemocht, daß ihn der R.-B Ostrau zu seinem Ehren, «itglirde ernannt hab«. Für di« ihm gewordenen AuSzrich- nuugen dankte d-r Gestierte wiederholt in herzlichster Weis«. — Trotz de« recht ungünstigen Wetter« herrschte gestern anläßlich de« Jahrmarktes doch «in recht «rsreulich leShaU«, Verkehr in der Stadt, insbesondere aus der Mrißnerstraß», dem Altmarkt, der Großenhainer, und unteren Hrvptstraßr sow'e aui de« Albrrtplotz Anscheinend wurde auch vielsach gelaust, so, wohl an! d'm Markte al« auch in einer Anzahl GkschästS'äde» Ganz besonders gut besucht waren die im Bereich drS Markt, betrieb.'« bciegeneu Restaurant«, da die zeitweiligen heftigen Regengüsse ha« Publikum vielsach zum Eintreten nötigten. Auch am heutigen Markttag« ist ei» guter Verkehr tu konstatieren. — Di« h. «löste der 144. Kgl. Stichs. Landes.Lotterie wird vom 2. bi« 23. November gezogen Die Erneuerung der Lose ist vo- dem 24. Oktober zu bewirken. — Sicherem Brrnehmrn »ach hat Sr. Exzellenz der Wirkt Äeh. Rat Dr. Gras von Könnerktz auf Lofla, einem von Sr. Majestät Kem König an ihn gerichteten ausdrücklichen Wunsch, entsprechens sich zur Uebrrnahme de« Präsidium« der 1. Kammer der Ständevrrsommlung für deren bevorstehende Tagung bereit erklärt, nachdem er ursprünglich mit Rücksicht auf keinen G sundheitSzustond und sein vorgerückte« Alter von Uebe^tragung diese« Präsidium« Abstand zu nehmen grbrterr halte. — Zu den Mitteilungen der „Leipz. Reuest. Nachr." über den Inhalt des Landtagswahlgesetzentwurfes bemerkt der „Dresdner Anzeiger": „Was die sachlichen Mittei lungen über die Grundzüge der Wahlreform betrifft, wie sie in der Denkschrift der Regierung niedergelegt sind, so dürften unseres Wissens die „Leipz. N. Nachr." in ein zelnen Punkten zutreffend kombiniert haben. Im allge meinen kann wohl als sicher angenommen werden, daß zwar keine ausschließliche Berufsvertretung geschaffen werden, aber der Gedanke der Vertretung größerer Stan- desgruppen Berücksichtigung finden soll." — Die Schiffahrt auf der Elbe hat sich in den letzten 25 Jahren in hocherfreulicher Weise entwickelt. Während im Jahre 1880 nur 22, 1890 36 im König reiche Sachsen registrierte Personendampfer auf dem Strome verkehrten, waren es im vorigen Jähre deren 80. Ebenso stark hat sich die Zahl der Güter- und Schlepp dampfer vermehrt, deren män im Jahre 1880 nur 24, 1890 31, 1902 aber 89 zählte. Die Zahl der Segel- und Schleppschiffe hat sich nicht in demselben Maßstabe ver mehrt; sie ist von 403 im Jahre 1880 auf 505 im Jahre 1902 gestiegen. Diese relativ geringere Vermehrung ist dadurch zu erklären, daß die Schiffskörper immer grö ßere Dimensionen angenommen haben, denn die Trag fähigkeit der sächsischen Elbkähne ist von 81987 Tonnen im Jahre 1880 auf 208 373 Tonnen im Jahre 1902 ge stiegen. Der Schiffsverkehr auf der Elbe hat sich gegen 1880 gewaltig gehoben. Während 1880 in Dresden 13 765, in Schandau 1008 Schiffe ankamen und abgingen, waren «s 1901 27 957 bezw. 6768. Dennoch wurde in diesem Jahre infolge der wirtschaftlichen Krise der Status von 1898, der höchste je dagewesene, nicht erreicht. Es wur den in diesem Jahr in Dresden 37825, in Schandau 7103 ankommende bezw. abgehende Schiff« gezählt. Mit — der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse wird aber jedenfalls auch der Elbverkehr seine alte Höhe wieder er reichen, ja sie hoffentlich bald überschreiten. — Wocheospirlplu» der Dresdner Hoftheater Opernhaus. Dienstag: . Der schwarz« Domino." Mittwoch: .TannHäuser." Donnerstag: .Mignon." Freitag: Sinsonle- Konzert. Sonnobend: .Margarete." Sonntag: »Di« Zauber, flöt,. Schauspielhaus. Dien«tag: . Geschäft ist Geschäst.' Mittwoch: .Wienerinnen." Donnerstag: .Di« Jungsrau von Orleans." Freitag: .Herode« und Mariamne." Sonnabend- .Di« Opsrrseurr," .Der zerbrochene Krug." Sonntag- 2. Volk-Vorstellung: .Ein BolkSseind," Anfang nach«. »/,2Uhl' .Movna B^nna," Anfang abend» */,8 Uhr. * Bröba. Da« anläßlich de» Jahrmärkte» mit großem Er'olg und unter allgemeiner Anerkennung im Hotel Höpsnrr in Riesa ouftirtendr Leipziger Varietee, und BurleSken.Easempl« unter Direktion d«S Herrn Oswald Büttner gibt nächsten Mitt- woch im Saale de« .Anker" Hierselbst «ine Borstellung, aus die hiermit empfehlend hingewirsen sei. Meißen, 17. Okwber. In dem Weinberge der hiesigen Landwirtschofrlichen Schule bat die Traubenlese Mittwoch und Donnerstag den 14. und 15. diese« Monat« stattgefunden. ES wurden von 12 Ar Weinland im Ganze» 12 Zentner Trauben gelesen. Dir Tafeltrauben (1 Zentner) wurden verlaust, die weißen, roten ulw. Kelter Traube» (2 Zeutne) gepreßt und al« Most wrkauft und au» den blauen Keltertrauben (9 Zentner Großer blauer Burgunder) wird Rotwein bereitet. Der Most, ou« dem blauen G-oßw Burgunder gewonnen, woz 72 Grad Oechsle (filtriert und bei 17,5 Grad CelsiuS gewogen) und batte 10,38 pro Mille Säur« und 14,2 Prozent Zucker. Der Most, au« dem Rotwein bereitet wird, ist mit Bordeaux Rhein» Hefe angrs-tzt. Der 1901er srlbstgekeltert« Schieler (durchaus reine« Traubenblut) ist im vergangenen Sommer aus Flaschen gezogen worden und gelangt von j'tzt ab (pro Flasche 1 Mark) zum B«>k.uf. Roßwein, 16. Oktober. Der 83 Jahre alte Aus zügler Kerbel in Mahlitzssch siel in der Dunkelheit in den dortigen Mühlgraben und fand darin den Tod durch Ertrinken. Früh wurde der Leichnam des Verunglückten aufgefunden. )-( Dresden, 18. Oktobrr. Der König und die Prin zessin Mathilde wohnten beut« vormittag dem GosieSdlenfle i„ der Schloßioprlle zu Pillr itz bei und nahmen nuchmst agS 2 Uhr an der Familientoiel bet dem Prinzen Johann Geoig in der Villa auf der P-.ksiraß« teil. Dresden. Der,.Dr Anz." schreibt: In verschiedenen Provinzialblättern, iuSbisonder« dem „Pirn. Anz.", sind in den l-tzlen Tagen angeblich au« zuverlälfigrr Quelle stammende Mitteilurgen über dir gegen de» Geheimen Kommerzienrat Hohn und Spreckels schwebende gerichtliche Bo: Untersuchung ge langt. In diesen Mitteiloncen ist unter avderew behauptet, daß die Voruntersuchung bereit« geschlossen und di« Angelegenheit der Staatsanwaltschaft zur Erhebung der Anklage »utrrbrritet g'wefrn sei. Wie nn« von durchau» zuverlässiger Seite mitgr- trilt wird, find di« Behauptungen der Artikel im wesentliche» vnzutreffend. Dir Voruntersuchung ist bi« jetzt noch nicht ge schlossen gewesen und iusolgedessen ist dir StaotSanwaltschakt noch gar nicht in di« Lage versetzt worden, sich zu entschließen, ob gegen die Beschuldigten Anklage erhoben werken wird oder nicht. Die Annahmen über den «utmokliche» AuSgavg de« verfahr«,» find zur Zeit al« durchau« unbegründet und verfrüht z» bezeichnen. y Dresden, 19. Oktober. Bor der 5. Strafkammer des hiesigen Kgl. Landgerichts hatte sich heute mittag das 13 Jahre alte Aufwartemädchen Helene Elisabeth Räder und dessen Mutter, die HeizerSehefrau Anna Marie Räder geborene Riedrich, beide in Riesa wohnhaft und bisher unbescholten, wegen vollendeten und versuchten schweren Diebstahls, beziehentlich Hehlerei zu verantwor ten. Elisabeth Räder besorgte die Aufwartung bei dem Kaufmann Hering in Mesa. Das junge Mädchen stahl demselben zunächst am 20. Juli d. I. aus einem ver schlossenen Schränkchen eines Schreibtisches, nachdem sie dasselbe mittels falschen Schlüssels geöffnet, 185 Marl bares Geld, sowie am 31. Juli aus einem offenen Kasten 10 Mark. Um dieselbe Zeit wollte die jugendliche Ange klagte den verschlossenen Schreibtisch nochmals mit einem falschen Schlüssel öffnen und daraus Geld nehmen. Mo ser beabsichtigte schwere Diebstahl kam nicht zur Voll endung, da der Bart des Schlüssels abbrach. Bon dem gestohlenen Gelde gab die Angeklagte 33 Mark ihr« Mutter, den Rest will sie in die Elbe geworfen haben. Die Mutter Räder wußte, daß ihre Tochter das GÄd auf diebische Weise erlangt hatte, sie brachte es trotzdem an sich, um dasselbe in ihrem Nutzen zu verwenden. Das Gericht erkannte für Elisabeth Räder auf 3 Monate Gefängnis, für deren Mutter auf eine 1 monatige Ge fängnisstrafe. Zittau, 15. Oktober. Die hiesige Handels- und Se- werbekammer beschäftigte sich unter anderem in ihrer gestern nachmittag abgehaltenen Sitzung mit der Frage der Neugestaltung des Wahlrechtes für die sächsisch«! Ständekammern. Die Kammer hatte vor einiger Zeit zur Vorberatung dieser Angelegenheit einen Ausschuß einge setzt. Diesem war ein Vorschlag der Chemnitzer Handels kammer zugegangen, welcher fordert, daß dem Handel und der Industrie das Recht eingeräumt werde, eine der Bevölkerungsziffer bezw. der Steuerleistung entsprechend« Anzahl von ständigen Vertretern in die Erste Kammer zu schicken, und daß eine für Handel und Industrie günstigere Zusammensetzung der Zweiten Kammer herbeigeführt wird, sei es, indem die Zahl der städtischen Wahlkreise vermehrt wird, oder eine andere Wahlkreiseinteilung, unter Aufhebung der Scheidung in städtische und länd liche Wahlkreise, erfolgt. Dem Berichterstatter, Geheimen Kommerzienrat Waentig, stiMmte das Plenum in dem Sinne zu, daß sich die Kammer dem Chemnitzer Bor schlage in bezug auf die Erste Ständekammer «»schließe, aber Bedenken trage, bezüglich der Zweiten Kammer sich den Chemnitzer Vorschlägen auf Abänderung der Wochl- kreise anzuschließen, bevor man die Art der Neugestaltung des Wahlrechts kenne. Eine bloße Vermehrung der städti schen Wahlkreise würde unter Umständen eher von Nach teil sein, da sich die Industrie immer mehr nach dem Lande ziehe. Da das Uebergewicht des Landes über die Städte nicht mehr begründet sei, so sei auch für die Zweite Kammer zu fordern, daß dem Handel und der Industrie eine ihrer Bedeutung entsprechende Vertre tung ermöglicht werde. Die Angelegenheit werde den nächsten sächsischen Handelskammertag beschäftigen. Zittau, 18. Oktober. Weg«, umsangrrtcher Ual«rsch>og» ungrn wurde heule vrm Landgericht« in Bautzen di« Handel«» srau Marie Wrigelt zu 3 Jahre» Grsängni» uvd 5 Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. Die Berurteiltr hatte innerhalb zweier Jahre, während welcher sie in dem Details« kauf der Mechanischen Weberei von Wagner L ko. in OlberSdorf al« Berkäusrriu tätig war, »ach u»d nach gegen 12000 Mark der» vntrrut. * Hochkirch, 19. Oktober. Ein Denkmal für «k»r« Helke» von Hochkirch wurd« am gestrige» 18. Oktober hierselbst aus althistorischeu Bode» «»thüllt, zugleich auch ein zweite« Denkmal zu Ehre« der gefallenen Krieger av» der Parocht« Hochkirch. Das erstere Deukmal ist dem tapfere» Verteidiger de« Kirchhofe« bei der Schlacht von Hochkirch im Jahr« 1758. dem fast vergefieur» Major Wilhelm vo» Laugen, geweiht. Mil dem 2. Bataillon de« damalige» Regiment» .Markgraf Karl" hielt er de» Kirchhof fluudenlavg gegen dir Angriff« vo« 14 bi« 18 österreichische» Bataillonen. Noch heute zeugt die von Kugel» durchlöchert« Kirchrutür vo» j urm blutige» kawvf. Erp al» dir Verteidiger ihre gesamten Patronen virschoffcn hatte», «achte Major vo» Laugen mit dr« Heim» Nest der »och kampffähig Geblieben,« de» verzweifelte« versuch, sich nckt dem Bajonett durch di« dicht,» Hause» der Orsterreichrr «Ke» Weg zu bahne». An» viel,» Wunde» blutend, fiel er mit de« größten Teil der kleine» Schar den Oesterreich«» i» die Hände, die, solche» Heldenmut ehrend, ihn zn« preußische» Herr« zurück- sandte». Aber schon »och wenige» Lage» «leg er fei»»« schwer« Verwundung«. Ihm zu Ehre» hat nun die Gemeinde Hoch» ktrch «tuen mit Adler gekrönte» Obelisk mit WIdmuigStasrl auf dr« Friedhof ausgestellt. Diese« Drnkmvl gegenüber ward et»
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