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Der sächsische Erzähler : 12.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193105128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19310512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19310512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-12
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.05.1931
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.... Mit' Tageblatt fiirAisißoßwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbeztrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten tzk Sächsische Trzählrr ist das zm Veröffentlich»»« der mntlichen Bekannt- Mchungen der Amtshauptmannschast, de« Arbeiteigerichts und des Haupt- Mnnts zu Bautzen, des Amtsgerichts, de, Finanzamts, der Schulinspettion sparsam genug sein wolle, so sei darauf zu erwidern, daß die Voraussetzung für die Zahlungsfähigkeit Ankurbelung der Wirtschaft sei, wenn sich aber Herausstellen sollte, daß diese Ankurbelung unter dem Druck der Tributla sten nicht möglich sei, dann allerdings werde auch die Zahlung der Tributlasten an das Ausland auf die Dauer nicht möglich sein. Zum deutsch-österreichischen Zollvertrag sagte Reichs minister Dietrich, er bezwecke in erster Linie, die Fehler des Versailler Vertrages zu beseitigen, durch die da» österrei chisch-ungarische Wirtschaftsgebiet zerrissen worden sei. Gin Vorschlag zur Tributrevision. Zahlungseinstellung für fünf Jahre. Berlin, 11. Mai. Im Rahmen einer neuen politischen Betrachtung er örtert die DAZ. heute abermals einen Vorschlag zur Re- parattonssrag«, der daraus hinausgeht, unabhängig vom Mechanismus des Pouugwlan« eine völlige Zah lungseinstellung etwa für fünf Jahre zu er streben, das heißt eine Aenderung de» Poungplanschemo», so daß die nächsten sünf Annuitäten sozusagen an da» Ende an gehängt werden. In der Zwischenzeit wäre höchsten» eine Erhöhung der Sachleistungen in» Auge zu fasten. Dieser Plan müsse mit einem großzügigen umfassenden Programm zur Sanierung der Weltwirtschaft verbunden werden. Es müsse die Finanzierung de» Bedarf» der unendlich großen unentwickelten Gebiete der Welt, die bessere Verteilung der Süterproduktion flcherfiellen und damit die Arbeitslosigkeit an der Wurzel treffen. Die vorstehenden Aeußerungen der DAZ. könnten zu nächst den Eindruck erwecken, als ob damit irgendwelche an amtlicher Stelle bestehenden Pläne vorsichtig angedeutet werden sollten. Nach sicheren Mitteilungen aus Regierungs kreisen besteht jedoch beim Kabinett noch kein fester Plan über die Art und Weise, wie das Reparationsproblem im Sommer in Angriff genommen werden soll. Vielmehr wer den verschiedene Möglichkeiten erwogen, deren Aussichten je doch erst durch die Besprechungen in Gens und in Chequers. näher geklärt werden müssen, ehe ein bestimmter Beschluß des Kabinetts «faßt werden kann. Die hauptsächlichsten Empfänger unserer Reparations zahlungen, nämlich. Frankreich, England und Italien, setzen oie deutschen Leistungen regelmäßig in ihre Haushaltpläne ein und würden natürlich bei einem plötzlichen Aufhören un serer Zahlungen in Budgetschwierigkeiten geraten, wenn nicht die Zahlungen dieser Staaten an Amerika gleichfalls eingestellt werden könnten. In Amerika ist aber bis auf weiteres von einer Bereitwilligkeit zu einem Zahlungsnach laß an die europäischen Schuldner nicht die Rede. Ankurbelung größerer Arbeiten Geld gehört, was die Brauns-Kommission durch eine staatliche Ausländsanleihe beschaffen möchte, mündet dieses innenpolitische Finanz problem ganz von ftlbst wkcker in die großen außenpoliti schen Fragen «in. Di« Reichsregzerung muß bei jedem ihrer Schritte im Auge behalten, daß die Neuaufrollung der Tri- butftage eine ihrer ersten und dringendsten Pflichten ist. Auch rein innenpolitisch gesehen, wird das neue Pro gramm für die Brüning-Regierung «inen Wendepunkt be deuten. Wenn -er Reichskanzler die objektiv gebotenen Sa- nierungsmaßnahmen durchführt, dann muß er nach den bis herigen Erfahrungen früher öder später mit der Skalde- mokratie aneinander geraden. Schonjetzt droht diese Partei, daß sie der Reichsregierung in den Sum fallen würde, falls irgend etwas «schicht, was. ihren bekannten Forderungen widerspricht. Auch von anderer Seite drohen dem Kurse der Brüning-Regierung Gefahren — man denke nur an die StÄlung, die die Bayrische Dolkspartei in der Frage des Steuervereinheitlichungsgesetzes «innimmt. Sollte die Reichs regierung, wie sie angekündigt hat, nunmehr endlich auch im Ernst an das Problem der Reichsreform Herangehen, was sie tun muß, wenn die ganze Reformarbeit überhmwt zum glücklichen Ende gebracht werden soll, dann wird sie sich noch ganz anderen Widerständen gegenüber sehen. Reichsregierung jetzt steht. Klüfte ÄMmmkn »es MsWnzMskm. Varel (Oldenburg), 12. Mai. (Drahtb.) Die Deutsche Staatspartei hielt gestern abend hier eine Wahlversamm lung ab. Der Redner war der Reichsfinanzminister Diet rich. Der Minister führte u. a. aus, die Lage sei jetzt da durch erschwert, daß die Arbeitslosigkeit nicht im er hofften Umfange zurückgehe. Ein endgültiges Urteil sei natürlich zur Zeit nicht möglich, aber man muffe sich darauf einstellen, daß der schlimmste Fall ein trete. Helfen könne nur eine Ankurbelung der Wirtschaft. Diese aber sei ungeheuer erschwert durch den Kapital- mangel, der durch die Zahl» ngderReparatio- nen fortgesetzt verschärft werde. Wenn in der ausländi schen Presse neuerdings wieder die Meinung vertreten werde, Deutschland könne bestimmt zahlen, wenn es nur Die Pessimisten, die nach dem Sieg der Republikaner noch lange nicht die Ordnung in Spanien hergestellt sahen, haben recht behalten. Es gärt an allen Ecken und Enden, so daß Spanien schwere politische und wirtschaftliche Er schütterungen nicht erspart bleiben werden, bis die Ruhe und Ordnung im Lande vollkommen wieder herge stellt sein werden. Ob das überhaupt in nächster Zeit mög lich sein wird, erscheint sehr zweifelhaft. Die gegenwär- tige Regierung hat zwar noch Las Heft in der Hand, aber auf der einen Seite erscheint das Heer nicht zuverlässig und auf der anderen hat sich eine starke radikale Bewegung der Arbeiterschaft bemächtigt. Durch den Währungssturz und die politischen Erschütterungen der Revolution haben sich die Wirtschafteverhältniffe des Landes stark verschlechtert. Die Sozialdemokratische Partei scheint auch in das radikale Fahrwasser abzugleiten, da sie zu einem allgemeinen Streik zwar nicht grundsätzlich ihre Zustimmung gegeben hat, aber doch «in weitgehendes sozialpolitisches Programm vertritt. Die revolutionäre Bewegung richtet sich jetzt auch gegen die Kirche, die als Hort der Monarchie und der Reaktion von der republikanischen Bevölkerung angesehen wird. Die letzten Straßenkkimpfe in Madrid zeigen, daß noch manche Ueberraschungen möglich sind. Madrid, 11. Mai. In einem Ministerrat. der am Mon- lagmittag zvsammengekreken war, hat die Regierung be schlossen, den Kriegszustand 1« Madrid z« verhänge«. Se gen 14 Uhr wurde da, Inkrafttreten dieser Maßnahme durch öffentlichen Ausruf der Bevölkerung bekanalgegeben. Es iflkhereit, Opfer zu bringen, wenn es das Ziel der inne- ren und äußeren Befreiung vor Augen ficht. Es will aber -------- ^ine Lebenshaltung ver- tlternative, vor der die DerSAHWeLrzMer Ileukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stand ein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt, Heimatkundliche Beilage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tagesschau. * S» Madrid hat sich die Lag« verschärft. Vle Regirrung Hal d«a Ketrgazustand verhängt. Die Sowwonisten habe«, unter- stütz« von, Pöbel, etwa zehn «läster ln Madrid in Brand gesteckt. Mich aus der Pravlnz werden Angriff« gegen «läster gemeldet. * Ich sÜdftMwphen Gebiet, da» von den Erdbeben ft» 2«ft o.I. helmgesuchl würde, find am Sonntag «ud Montag wieder holt Erdstöße verspürt worden. In Messt wurden fast alle Häuser Verschärfung der Lage in Spanien. Oie Kommunisten -rennen Klöster nieder. Der Montagvormitlag war in der ganzen Stadt ruhig verlaufen. Die Regierung hatte durch Militärflugzeuge Aufrufe an die Arbeiterschaft abwerfen lassen, worin diese zur Aufnahme der Arbeit aufgefordert wurde. Darauf hin traten viele Aukotaxen ihren Dienst wieder an. zahlrei che Geschäfte, die wegen der Unruhen geschloffen haften, be- aannen wieder ihre Läden zu öffnen. Zahlreiche sozialisti sche Redner hielten Ansprachen an die streikenden Arbeiter, ln denen sie über die kommunistischen Methoden aufgeklärt und aufgefordert wurden, den Streik aufzugeben. Zn die ser Zeit hakten die Kommunisten, unterstützt vom Pöbel, ein im Stadtinuern gelegenes Jefuitenktoster in Brand gesteckt. E» kam dabei zu schwere» Zusam menstößen zwischen der Polizei und den Kommunisten, bei denen es auf beiden Selten Verluste gegeben haben soll. Die Menge hinderte die Feuerwehr mit Gewalt daran, Löschversuche einzuleiten. Auch an drei anderen Stellen der Stadt find Brände angelegt worden. Wie bekaaat wird, steht anch das Kloster der Karmeliter am Platz von Spanien sowie ein Kloster in einem Vorort in Brand. Zahlreiche Banden von Kommunisten durch- ziehen unler Abflügen von kommunistischen Liedern die Stadl und fordern die Bevölkerung zum Kampfe gegen do» Bürgertum auf. Zehn Klöster in Madrid in Krand gesteldi. Pari», 11. Mai. wie Hava» aus Madrid berichtet, teilt das spanisch« Innenministerium mit, daß i« Verlauft Der französische Antzeqmluifiec Vriand hat am Moukagnach- mltteg die Kandidatur für die Präfldentschastswahl am kommenden Mftwoch offiziell angraomme«. Die Veröfftuklichuu, die englischen Aurgabe der Välow- MtMoiwn ist aüf Geuud eine» Briefes Lord Lonsdale, -u die Herausgeber unterblieben, worin dieser mit gerichtlichen Schritten s dreht, salb» sie die Veräffeatlichuug in der gegenwärtigen Fassung I vokuühmen sollten. Zwischen der Hamburg-Lüssamerikanischen Dampsschiffahrts- Gesellschaft und -er Hambmg-Amerika-Ltnie und dem Rorddeut- scheu LÜgd anderseits ist ein zehnjähriger Vertrag geschloffen wor- tM/der ein Zusammengehen tu -er SSdmnerikafahrk unter pool- > nchUßw Verkettung »er Ergebnisse vorsieht. fK,Ilwflidrsich«ff 0» anderer Stell«. ' Las neue Sparprogramm. gp vierzehn Tagen will die Regierung nach der An- kärchsgug des Reichskanzlers dem deutschen Volke das wrud Svarprogramin vorlegen. Der Kanter äußerte sich bei der Rede, die «r im oldenburgifchen Wahlkampf hielt, > schr zurückhaltend über die Frage, warum die Reichsregie- i rang nicht schon jetzt mit diesem Sparprogramm hervortrete. ' Er betonte aber, sie habe nicht etwa Angst, Sem deutschen Volk die Wahrheit zuftaen, sie sek auch entschlossen, an kon- tkete aesetzgeberische Arbeiten heranzugehen. Soweit die theoretischen Gesichtspunkte in Frag« kom- Mvl, sind wir ft wohl alle so ziemlich einig. Es besteht heute tHne Meinungsverschiedenheit mehr darüber, daß die Ar- beitrkrast unseres volles bester ausgenutzt werden muß, daß die Kaufkraft der Masten nicht untergraben werden darf und däß die öffentlichen Ausgaben und Einnahnihp in ein «r- tragkiches Verhältnis gebracht werden müssen. Ersparnisse sind gut und richtig. Aber wir haben bei de» ersten schüchternen Reformversuchen in der Sozialver sicherung bereits im vorigen Jahre deutlich gesehen, daß rein fiskalische Maßnahmen niemals zum Ziele führen. Ein Schulbeispiel dafür ist die Reform der Krankenversicherung. Di« vielmrkftgten Mißstände sind durch die bisherigen Re- gierungsmaßnahmen keineswegs beseitigt worden, dafür hat ab« kn manchen Fällen zweifellos di« Versorgung wirk lich Bedürftiger geütten. Solange man sich nicht «ntMftßt, das ganze Afften» der Sozialversicherung' auf ein« andere, gestzrwere Grundlage zu stellen, so lange nutzen alle Erspar- niKnaßnahmen nicht viel, zumal dann nicht, wenn sie unter dem Druck der parlamentarischen Konstellation später zum moßen Teil wieder rückgängig gemacht werden. Die Re form der Soziafterpcherung aber muß einen Kernpunkt Les neuen Regierungsprogramms bilden, da gerade von dieser Seite her immer wieder die Einbrüche in die Reichs- fdum-en erfolgen. Bei der Knappschaftsversicherung ist die Sanierungsnotwendttsteit besonders dringlich. Sie muß sich chon jetzt überall S«d zusammenpumpen, um ihre lau- enden Verpflichtungen zu erfüllen. Es. hat sich aber inzwi- chen schon bis MM Reichsarbeitsminksterium herumgespro- chen, daß das finanMle Versagen der Knappschaft nicht etwa allein auf die Ungunst der wirtschaftlichen Lage mrück- Mähren ist, sondern vielmehr in «rster Linie auf der Struk tur Vieser. Versicherung beruht. Hier sind also grundsätz lich« Reformen erforderlich, di« durchgeführt werden müssen, selbst auf hft Gefahr hin, daß dabei bisher nur allzu berett- wUÜg genährt« Älusionen zerstört werden müssen. Das gleiche gilt auch für die Invalidenversicherung, deren Defizit erstmalig in diesem Jahre deutlich sichtbar'wftD. Eine durchgreifend« Reform der Sozialversicherung be sonders in der Richtung, daß der Derstcherungscharakter die ser Einrichtung wieder stärker betont und der Grundsatz von Leistung und Geaenleistung schärfer herausgearbeitet wird, ist also schon im Interesse der Reichsfinanzen, aber auch für die Wirtschaft eine unaufschiebbare Notwendigkeit. Am sch-W siegen die V-rhältniff« natürlich »« der Arbeit-- losenverflcherung, wo «ine wirkliche Entlastung, abgesehen von der Beseitigung der Mißbräuche, nur durch eine ver- mehrte Beschäftigung erzielt wecken kann. Da aber zur TS glich mit Ausnahme der Sonn- und Feier. sür du Zeit eines halben Monat,; Fr« in« ch Mark 1.20, beim Abholen in der GeßhLsts- va Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- nummer IS Pfg.) Aervspttcher Amt Vffchoftwerda Rr. 444 und 44S. Sm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besördemng-einrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». Anzei^nprei, (In Reichsmark): Die 44 ww breite einspaltige Millimeterzeile 10 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Textteil di« 00 ww breite Millimeterzelle 30 Pfg. Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. tage. Vyvgspreie Hau» halbmonatli sstlft wöchentlich 8». lio Dienstag, -en 12. Mai 1SS1. 8«. Jahrgang r. Herrmdnn, ft. Hermann 2. Mai. Instrumenten- «Hal. / llwarrngroß. . - Mieder r IllSs) nach r«chnung,d» «m Gewinn. kWWOm MWHols uistMnnen Ä. Vorzüge e,4y derW- >Shr«ndschon !Sdnrr Börse nderunader Mill. SM., der Vorräte ti Zur Zeit »einen Wrt- nzusehen^ nach2M073 11F80 Mll. -MUH RM. . Rn' Dor- orzugvaksien h im neuen »en, doch tut Hre» «uHu- MV yigüni- -sinMsslch gsattien.- im » alleMre,
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