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Deutsche allgemeine Zeitung : 07.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184701075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-07
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 07.01.1847
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Donnerstag — Rr. 7. -— 7. Januar 1847. ÄILSK!« Lu durch «Ur xLlW."' """ Deutsche Allgemeine Zeitung. Preis für das Vierte jabr 4 Td>r. - InserUonsgebudr für den Skauni einer Zeile 4 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueber-ltS. ^Deutschland. * Von der Vaalr. Der europäische Frieden und Rußland. ** Bamberg- Der Dompropst. — Badisches Gemeindewesen. * Alten burg. DaS Tteuerärar. ** Hamburg. Der Hasen. Die Elbarbeiten. Die Journale. Freuden. * Berlin. Das ständische Princip. rx Königsberg. Haussuchun gen. Die städtische Ressource. UnterstühungSmaßregeln. -l- Posen. Hr. LgienSki. Dar geistliche Seminar. — Die Falkson'sche Sache. Defterreich. Graf Victor Zichy-Ferraris. — Der Punch. — Die Bene diktiner von Muri. EstlMstdritannlen. Ernennungen. Die Blätter über die amerikanische Botschaft. Freisprechung der Mannschaft des VSprey. Hrankeeich. Di« Zeitungen. Die «Presse» über die Neujahrsredcn und die Thronrede. Die Neujahrsgratulationen. Anrede des diplomatischen CorpS und Antwort des Königs. Die «Presse» über den britischen Ge sandten. Der Prinz von Joinville. Hr. Martin du Nord. Spaltung im linken* Centrum. Der Bey von Tunis. Die Bewaffnung von Paris. Rettungsmedaillen. Weitling. ** Paris. Die NeujahrSreden. Die Schieß- wolle. Die Waldwolle. Mchweiz. Verhaftungen in Freiburg. Hr. Fary-Pasteur. Matten. Nom. Provmzialversammlung. * Palermo- Der Kronprinz von Baiern. Der Winter. DaS Postwesen. MnHland und Polen. * Petersburg. Der Herzog von Leuchtenberg. Großfürst Michael. Steuererhöhung. — Die Einverleibung. Lscheekesfien. Der Freiheitskampf. Griechenland. *Athen. Die Türken. Die Universität. Hr. Cochrane. - Die Criminaljustiz. MardamerlDa. Der neue Gesandte für Pari«. Hr. Aeva und seine Un- ' ^Verhandlungen. Der Kongreß. Nachrichten vom Kriegsschauplätze. Merfonalnachrichten. M8tff«nschast und Kunst. (*) Berlin. Theater. — Die Handschrif- . tensammlung Hoffmann'S von Fallersleben. — Eine Preisfrage. — Neues ^Werk von Rossini. handel und Industrie. * Brüssel. Das Staatsversicherungssystem. ! Die Soci^ d'Exportütion. ^Leipzig. Elektrische Telegraphie. Neapel- Die englische Anleihe. Hr. Ferri. *Ao« Eisenbahn. — Die süddeut schen Eisenbahnen. Billige Eisenbahnfahrten. Postberttag zwischen - Prehßen. unh Selgien. DiepreugischenEilwa-N».»» «asserstand ber Etve. — Berlin. Htnkündigungen. D-«tfchls»«d. . * Von-er Saale, 1. Jan. (Vergl. Rr. 3.) Das ist unbestritten, hie Sachen sind in der politischen Entwickelung der Staaten mächtiger als alle Vorliehe und Abneigung der Personen, die auf die Ereignisse verändernd einzsiwirken sich aus einem oder dem ander» Grunde bewogen sinken. Ja, ma» kann Mit Wahrheit sagen, die Natur, oder richtiger die Vernunft der Sache ist heutzutage mächtiger denn jemals. Man vermag, damit man unS nicht MiSverstehe, durch äußerliche Mittel, durch Mg vorbereitete und geschickt in Anwendung gebracht? Maßregeln, wie wir bei dem Verfahren Ludwig Philipp'« hinreichend sehen können, durch Klugheit, äußere Gewalt ». Ereignisse herbeizuführen oder nach den Umständen gefürchtete aufzuhalten, überhaupt Begebenheiten auf mancher lei Weise nach Absicht und Plan zu mödificiren; aber die großen Welt- beqebenheiten folgen innern Entkuckelunas - und sittlichen GravitgtionS- gesetzen, denen sie sich nicht entziehen rönnen und denen hie Personen nicht minder unterworfen sind. Dabei kann die Freiheit gar wohl be stehen; ja sie besteht eben dadurch ganz allein, daß man höhere, sittliche, allgemein anerkannte Gesetze, indem sie denkend erkannt werden, zur Norm des Handelns macht und sich dadurch frei weiß von jedem äußern Be- stimmtmerden. Wir haben uns bemüht, in hem frühern Artikel das eigeythümlick« Sachverbältniß zwischen Frankreich und England, so wie eS die Na tur der Sache ergibt, so weit eS auf engem Raume Möglich ist, nament lich wie eS ihre beiderseitigen Verhältnisse als Seemächte mit' sich brin gen, anschaulich zu machend DaS Schicksal beider Staaten Leht, ihrem sachlichen Verhältnisse gemäß, seiner Erfüllung entgegen. Ihr Cynstict nst, auf einem gewissen Punkte angekommen, unvermeidlich, und derKrlig entscheidet endlich in letzter Instanz LaS Schicksal Beider. England steht aber nicht bloS zu der genannten Weltmacht, zuFrank- reich, in dem Verhältnisse, wo unter den sich annähernden prägnanten Umständen Entscheidung nöthig wird, eine Entscheidung, die nur det Krieg Herbeizuführen vermag, und die in nicht zu ferner Zukunft unausbleiblich M, sondern mich noch zu einer andern Weltmacht, die vo» England- Sturz den Culminationspunkt ihrer Größe erwartet, zu.sssgtzland. Diese Macht hat seit den letzten,30 Jahren, oder bestimmter seit den so genannten Befreiungskriegen, die Stellung einer Weltmacht errungen, die. auf die GMltuna des Schicksals der Welt ihren Einfluß Übt. In der Beurtheilüng dieses durch seine Ländeimasse bis insslngtheure aus gedehnten Staat- hat man stets auf entgegengesetzte Weise gefehlt, in ¬ dem man die Macht desselben entweder überschätzte oder zu gering achtete. Eine unparteiische Würdigung derselben dürfte aber recht sehr an der Zeit sein, da die politischen Bestrebungen Rußlands stets auch mit auf Deutsch land gerichtet sind, und dieses Land gar sehr bemüht sein muß, den wachsenden Einfluß, nach welchem Rußland trachtet, und der unmöglich ein günstiger sein kann, durch die geeigneten Mittel zu schwächen oder ganz zu vereiteln. Noch wenig vorgeschritten auf dem Wege der Civi- lisation und einer humanen Politik, ist Rußland die Bewegung, der Fort schritt, in dem augenscheinlich Deutschland begriffen ist, zuwider, und es wird Alles thun, was in seinen Kräften steht, eine Entwickelung von Institutionen zu hindern, deren Freisinnigkeit es in jedem Betracht bei sich zu Hause für unanwendbar hält. Dabei läßt eS sich von der höchst gefährlichen Vorstellung tragen, die übrigens verbreiteter ist, als man wol glauben mag, daß die germanischen Völkerschaften so gut wie die ro manischen ihre Aufgabe in der Weltgeschichte erfüllt hätten, daß die Welt herrschaft, die dieselben bisher inne hatten, ihrem Erlöschen nahe sei, und daß die Slawen, ein jugendliches Volk einem alternden gegenüber, zu deren Erben bestimmt seien. Diese Vorstellung, so abenteuerlich sie unS immer erscheinen und so illusorisch sie sein mag, sucht Rußland unter den weit ausgedehnten slawischen Völkerschaften durch die wirksamsten Mittel zu verbreiten, und läßt nichts unversucht, die Slawen zu con- centriren und aus dem Aggregate der verschiedensten Völkerschaften all- mälig ein Ganzes erwachsen zu lassen. Referent ist zu sehr von der Wahrheit und Thatsächlichkeit der pan slawistischen Bestrebungen durchdrungen, als daß er sich durch die Leicht fertigkeit Derer, die die Idee derselben in das Gebiet der Fabel setzen, irre lassen machen könnte. Rußland hat stets, da- ist eine bekannte That- sache, Schriftsteller, die slawische Wissenschaften und Sprachidiome bearbei teten und die Nationalität der Slawen, auf welchem Wege es sei, zt beleben bemüht waren, großmüthia bezahlt und sie auf jedem mögliche« Wege ermuntert. Was seht in Polen und in den Ostsceprovinzen vor geht, ist ganz geeignet, die Annahme zu rechtfertigen, daß Rußland alles Ernstes »«mit umgehe, alle fremdartigen Nationalitäten in sei«» Lande mit Aufhebung ihrttRechte, so sehr dieselben ihnen auch den Ge- btauch ihr« Sprache und freie Religion-ubung sicherten, zu Eficirem Hieran schließt sich zur naturgemäßen Verfolgung der russischen po litischen Machinationen Dasjenige an, was man in neuern Zeiten mit dem Namen der panskandinavischen Politik bezeichnet hat, deren Manifesta tionen hauptsächlich in dem dänischen EinverltibungSprojecte der Hrrzog- thümer hervorgetrrten find, einem Projekte, gegen das Deutschland so be stimmt reagirt hat. Der Schwerpunkt der russischen Machtentwickelung fällt, da« muß nicht übersehen werden, nach zwei Seiten, nach Europa und nach Asien. Ein« vermittelt sich durch das Andere. Es braucht vor Allem aber, wie von selbst «inleuchtet, eine Seemacht, und es hat Alle- was in seinen Kräften stand gethan, eine solche zu schaffen. Auf de« Schwarzen Meere gehe» ausschließlich feine Schiffe, durch di« ftine Kriegs- operationen im Kaukasus unterstützt werden. Indem es sich der kaukasi schen Provinzen bemächtigt, sich schon längst im Besitze der DonaufÜrsten- thümer befindet, über die Mündung des mächtigen Stromes der Donau gebietet, sich eines überwiegenden Einflusses in Serbien erfreut, Griechen land stets zu schwächen sucht, hat es die Türkei von allen Seiten so ein geschloffen, daß diese« im Zusammenstürzen begriffene Reich als «ine sei ner Provinzen betrachtet werden mag. Es verrieth auch sein« Gesinnung neulich nur zu deutlich, als e» einen Dolmetscher einer kleinen Macht in Konstantinopel, der einengrschicktenLheilungsplan der Türkei entworfen hatte sRr.3ÜV), reichlich belohnt«. SS ist nicht zu läugnen, daß man vernünftiger weise bäldmöglichst eine THeilung dieser herrlichen Länder unter die be treffenden europäischen Mächte wünschen muß; vorausgesetzt, daß dieselbe auf wahrhaft politische GtüüWbs gegründet, auf ein» richtige Erwägung aller dabei in Betracht kommenden Interessen gestützt! zu Stande komm«. Darauf ist aber kaum zu WßstM, da man auch hetzte noch über den tergtordneten Grundsatz KnÜ mechanischen Gleichgewichts nicht hieraus kann, und gesetzt auch,»der «st andere der betreffenden Mächte sich «her diese gewöhnlMssUW zu erheben vermöchte, so würden die anderst sich in ihrem JMMe bedroht glauben und zu den Waffen arei- fe», Mgr solchen Umstanden aber ein allgemeiner Krieg der Großmächte unawWiblich sein, «Mi nickt im voraus abzufehen ist, ob nicht die Räch ft zweiten und dMH Ranges mithin denselben hinringozogt» wer den w«h«n. Es ist s«« «Marn, daß von dm, «m-gedehnten türki schen Ländern, Ländern, MM Mmchtbarkdit so unendlich groß ist, Europa so wenig tzl- Asien irgetch «NM Nutzen zieht, und daß die Ewilifation dieser Lander immer tiefer uriftr da- europäisch« Rive-u sinkt und j«der EtzMMMtz dortiger VerhRtnlffe hemmend ist den Weg tritt. Wch Rußland näher-bettifft, so ist t- in sktnem Bestreben, sich zu einer Seemacht ersten Rasiges zu erheben, hauptsächlich aus die Ostsee hingewflM. Da« BedürfM guter Hafen, in denen seine Flotte Sicher heit find«, wird alle Tage dringender. Es befindet sich also in seine»
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