Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-18
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rosenberg zum Reichsmimster ernannt Reichskominissariale Wan- unö Maine Berlin, 17. November. Der Führer hat angeordnet, daß in den Teilen der von den deutschen Truppen neu besetzten Ostgebiete, in denen die Kampfhandlungen beendet sind, Zivilverwaltungen eingesetzt werden. Diese Zivilverwaltungen unterstehen nach Anordnung des Führers einem Reichs minister. Der Führer hat zu dem Zwecke den Reichsleiter Alfred Rosenberg zum Reichsminister für die besetzten Ostgebiete ernannt. Als ständigen Vertreter hat der Führer den Gau leiter und Reichsstatthalter Dr. Alfred Meyer bestellt. Zunächst sind die Zivilverwaltungen in dem Gebiet der früheren Freistaaten Litauen, Lettland, Estland und in Teilen von Wethruthenten eingestthrt worden. Diese Gebiete bilden zusammen das ReichSkommtsfartat p st l a n d. Zum Reichskommissar für das Ostland hat der Führer den Gauleiter und Oberpräsidcnten Hinrich Lohse bestellt. Auch in Teilen derUkraine ist bereits die Zivilverwal tung eingerichtet worden. Zum Neichskommissar für die Ukraine hat der Führer den GauNiter und Oberprästbenten Erich Koch bestellt. Kölsch AeilDHIHIkll / Schlüssel zum Schwarzen unö Asowschen Meer A«S dem Führer Hauptquartier, 17. November, DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekämet: Wie durch Soudermelduug bekauutgegeb,««, habe« deutsche und rumänische Truppe« gester« «ach heft tigem Kamps die wichtige Hafenstadt Kertsch genommen. Der Oft teil der Halbinsel Krim ist «««mehr «auz i« unserer Hand. Die Zahl der i« den Durchbruchs, und VersolguugSkämpse» auf der Krim eiugebrachte« Ge» sa » ge « e « hat sich i«,wische« aus 101S0V Mau« er, höht. Rebe« hohe« blutige« Verlust«« t« «rdkamps hat der Feind bei« versuch, seine Truppe« über die Meerenge von Kertsch zu «etteu, durch Lustangriss schwer« Einbuße erlitte«. Erfolgreich« Angriffe starker Kampf» u«d Jagdflieger« verbände richtete« sich gege« sowjetische Truppenansamm« luugeu und TrauSportkoloutie« sowie gege« Flugplätze und Eisenbahnen im Raum um Moskau und um Wologda. Moskau und Leutugrad «urde« i« der vergangene« Nacht bombardiert. Im Seegebiet um England versenkte« Kampsslugzeuge bei Tage ein kleineres Haudelslchiss. St« Frachter mittlerer Gröhe «urde durch vombeutresser beschädigt. Bei dem im gestrige« Wehrmachtbericht gemeldele« An, «riss deutscher Kampfflugzeuge ans «inen britischen Flug, ftützpuukt in der Oase Giarabub wurde eine grobe Zahl feindlicher Flugzeuge, darunter auch mehrmotorige Bomber, am Boden zerftSrt. Bei Lustkämpfe« i« Rordafrika wurde« ohne eigene Verluste zwei britisch« Bombe«, «ub zwei Jagdslugzeuge ab, zeschosse«. * vrsktmolckungunroror Sorltnor Sekrlttleltuvg Berlin, 17. November. Die Eroberung von Kertsch sowie die Eroberung des gesamten OsttetlS der Halbinsel Krim be reutet eine neue Heldentat der deutschen und rumänischen Truppen. Man muh den Erfolg um so höher bewerten, als «r gegen zäh kämpfende bolschewistische Nach huten bet ungünstiger Wetterlage und schwierigen Gelände verhältnissen errungen wurde. Bald nachdem die deutschen Truppen den BertetdigungS- riegel der Halbinsel Krim im heldenhaften Ansturm zer brochen hatten, meldet der OKW-Bericht, daß der Feind in zwei Gruppen zerspalten sei, von denen die eine Sewasto- pol, die andere Kertsch zu erreichen versuchte. In beiden Fällen hoffte man, die Flucht über das Schwarze Meer bewerkstel- ligen zu können. DaS dürfte angesichts des Eingreifens der deutschen Luftwaffe nur verhältnismäßig schwachen Verbände« gelungen sein, wofür auch die Tatsache spricht, daß auf der Krim bereits über lOOMv Gefangene gemacht wurden. Einer dieser Fluchtorte ist nunmehr also in deutscher Hand. Wer Kertsch besitzt, kann die nur etwa dreieinhalb Kilometer breite Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asow- Sck«rl-UUaer<U«n»t schen Meer sperren und damit auch die Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer und der Donmünbung, oaS heißt Rostow. England hat mit um so größerer Sorge auf Kertsch geblickt, als auf -er anderen, Seite der Straße voll Kertsch schon das Vorfeld des Kaukasus beginnt. Kertsch ist eine Stadt von großer Bedeutung. Sie zählt über Ivü VOV Einwohner. In Friebenszciten war sie, wie schon früher mitgeteilt, der Hauptort des Kertscher EisenerzgebteteS. Die Stadt verfügt außerdem Uber große Hafen» und zwei Elektrizitätswerke. Die Bolschewisten haben alles getan, um Kertsch militärische Bedeutung zu geben. Die Stadt war ein dicht belegter Standort. Dazu kommen Küstenwerke, militärische Magazine, Minenleger, Munitionsdepots, Funk stationen, Flugplatz und andere Anlagen. Auch -aS zweite britische Schnellboot gesunken Berlin, 17. November. Zu dem Nachtgefecht deutscher Vorpostenstreitkräfte mit britischen Schnellbooten im Kanal wurde inzwischen durch weitere Meldung der unversehrt ein gelaufenen deutschen Vorpostenboote bekannt, daß auch das zweite britische Schnellboot gesunken ist. Nachdem das erste Schnellboot durch Volltreffer versenkt worben war, vereinig ten die Vorpostenboote das Feuer auf bas andere Boot und schoßen eS in Brand. ES sank dann. Sr-mn-e Han- im Osten Ein Akt von weitreichender Bedeutung ist vollzog«» worden: Auf Anordnung des Führers werden in den von den deutschen Truppen im Kriege gegen die Sowjetunion be setzten Gebieten, soweit die Kampfhandlungen in ihnen be endet sind, deutsche Zivtlverwaltungen eingesetzt. Zwei Zonen sind zunächst zu unterscheiden: Die eine lehnt sich im Norden an die Ostsee an, umfaßt die ehemaligen Randstaaten Litauen, Lettland, Estland und Teile von Weiß ruthenien. Sie führt den Namen RcichSkommissariat Ostlanb, und an ihre Spitze tritt der Gauleiter und Ober präsident Hinrich Lohse. Die andere umfaßt Teile derUkpaine. Zum RetchS- kommissar für die Ukraine wurde der Gauleiter und Oberptästdent Erich Koch bestellt. Riesige Aufgaben sind hier tut Osten zu lösen. DaS ergibt sich schon aus dem Umfang der Flächen, den Problemen, die sie rein räumlich stellen und die sich nicht nur verkehrstechntsch, sondern auf -en ganzen Be reich der zivilen Berwal- tungszweige auswirken. Die besetzten Gebiete im Osten unterscheiden sich in jeder Hinsicht von denen im Westen, im Norden und im Südosten. Sie sind so sehr anders, daß hier auch andere Formen und Maßnahmen erforderlich find. Wo die Sowjetunion anftng, da endete, solange sie bestand, Europa. Wo der Bolschewismus regierte, da muß jetzt ein europäisches Regiment überhaupt erst eingerichtet werden. Dieses durchzuführen, wurde ein Mann eingesetzt, dessen Ernennung für seinen Posten man schon eine geraume Weile ahnen konnte: Reichsleiter Alfred Rosenberg. Er ist -um RetchSmtnister ernannt worben. Ihm unterstehen di« neugebtldeten Zivtlverwaltungen, bereu Umfang im wetteren Verlauf des Krieges wohl noch wachse« dürfte. Er trägt die Gesamtverantwortung, und der Reichs kommissar für bas Ostland und der Retchskommtssar für die Ukraine sind ihm unterstellt. / ES ist ein Novum, daß für besetzte Gebiete ein Reichs ministerium gebildet und ein Reichsminister ernannt wirb. Aber besondere Verhältnisse machen besondere Maßnahme« notwendig. Daß die Wahl gerade auf Alfred Rosenberg ge fallen ist, liegt im Werdegang dieser Persönlichkeit be gründet. Er scheint für seinen neuen gewaltigen Wirkungs kreis vorhcrbe stimmt wie kein anderer. Aus dem Baltikum stammt Alfred Rosenberg. Er wurde am 12. Januar 1893 zu Reval, der Hauptstadt Estlands, ge boren. Nachdem er die dortige Oberrealschule durchlaufen hatte, studierte er an -er Rigaer Technischen Hochschule Architektur. Nebenbei beschäftigte er sich mit Maleret unb Geschichte. Als der Weltkrieg ausbrach, war ihm, dem Volks deutschen ans dem russischen StaatSverbanb, nicht vergönnt, in die deutsche Armee eintrcten zu können. Anstatt nach Westen zu gelangen, führte ihn sein Lebensweg nach Mos kau, denn dorthin wurde die Rigaer Technische Hochschule im Jahre 1916 verlegt. So wurde er mitten in die russische Welt während einer Zeit hineingestellt, die durchweht war vom Herannahen der bolschewistischen Revolution, die er also von dem ersten Aufketmen an studieren konnte. In Moskau und in diesen Jahren sammelte er die Grundlagen für sei« Retchominister Alfred kX-zaka. No«p,I <»«y Er trägt Ihn stol; «le «inen Marfchallstab tpa» für den einen der Marschallstab, ist für Wilhelm der Fetndflugknüppel, an dem seine Feinbflüge verewigt find. Röntg Michael begrüßte die Sieger von Ddesia In Bukarest sand in diesen Tagen «Ine stierliche Slegeoparad« der von Odessa helm ehrenden Truppen statt. Unser Bild zeigt Läntg Michael «ährend de« Empfange, der siegreichen Fahne«. Nl-gMmdM, «,I,I„er (S«d) Wasserbomben «erben klar gemacht m Geleitschutz von Minenräumbooten der lriegsmartnr wird^drr V^rchschub^für^ unsre«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite