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Dresdner Nachrichten : 22.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190408229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19040822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-22
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1904
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LerugrgeMr: au«, »und «k« und ««»««», «m ^ . dm« au»wür»1»,»«». ! , »N d«. » VN »o «- a»Nk Zuiicllun, durch die /. (obnevelxilaridi. «mNu»- «>» «nkivrechkndem Zuichla«. »nchdr,« Nl«r »Ei«. Ortatnal, «imtv»««n n« «>t deutlicher 0»»>>»»«r«»d»<.Dre«d.Nachr.') »Üit>«. «achtrdeltch» idonorur. »«»»kiich» kleiden underückichliat: »l«»»«te^ Mrmiffrwie «erd« »«leara»« »drei«»! Ochchrl« »» » ,»»«» Sr-röiket 1858. I E»» Lüuiliicd« /S!>«e U» TkX»«« r»knleltn»tloe L», »V» UV, . o-ntiet . Vktttoriitf. 26, I.. x«x. »littsiiitr. 8,n>»i»il«»l! Ü6ÜI886 rvrn,p»ver»»teN« Xo. 87S. Xmß l. Lin«'!»»«» E^«>«>-unä koireULa-Kroaerr. Lrüe^SLLrbeltLL. stl0mdl0«ung»n. Sc.'km«r»lo»« 2al»n«>l»en»lr«men «t«. chauptgeschästssielle: Mariruftr. S8 40. Lsnresgen-canf. Annasime von klittündlauuLcir die „achmiltaar S Ubr. Loim- »nt» Nkiertaaü nur Maricnsttabe ss von >i bi» '/.i Ulir Dir > Wal Nae Grund- «eile >ca. i> Silbm> » VH.. 7in- tilndmuiiük» aul dcr Vrivaiieiie tieüe » V<« ; die 2il>altia« üeiir aus Teri leite so VH., al» Elnuciaudt Lei!« w V<u. I» eiumaiern uach S«n». und Seiertagen tlpailhe Bru«d«cile so W«.. aus Vrivailette no Lsg. Sivaliiae Lejtc aus Leinene und alü Eiuaeiaudl so Pta. Viur>ivurt>«eÄui- traue uu r'ucuen Borauedejabtunu. Vrieudltiller werden uut io Piu- kerrchn«. Fernsprechanschluß; >mt I Nr. U und Nr. LOS». kein« » » e- I » e, » » LGlanenra» !! lackarkaarMr«! a»l>0«tUt «> «»«t^o vi^»r» tu neilued-uitelor eiu»»adt «8«u> LselivUv, L ^eaoiiiunll» 8sl>mreliii>eli H Zsleilviifirlii', ! 8t> a»n« V, rnnSekst 6, Iffa»er 8tr. z ^iili«8 8eIiL6IieIi Tn» 8«« IG, p»pt. «. I. LI. kelmliliiiMkegmlSiiüe kür 6a«. slvtktr. l-wkt, l?otwtc-um. Xsrrso. plm liei' fü88e: Ooi'ünü^^lö? Horplmutn.jv'i. «» »a« w-et 8s>» ÄijWll KL 'LW L runuauixisru» zvll. ä nfidont 1?Nis<'ist'!iMuil't!M^to! ssoixon Ubvrmäb«ix-8eI>»oik!-abMn<iocune»nä kobaadtst 30 1^5. LllilüulII. llllnüüvllffblvullllilvl üblen Leiued. b'Iuseko rs«p. '1'ubs 75 stk. «r. sss. kim,: Nkuestr Drahtbericbte. Lgofnachrlchten. OpeinbanSveränderungen. Attillerieiubiläum, Piivatbeamte, Gerlchtsvr! Handlungen. Jaures-Bebei. .Verliebt". Briefkasten prompter Vor«>nä NL?N ^ nusnüi-t». Vixdvelvii, W. fiolapoldeke 8oarxklit«i-, r>s«I 4»1U»tlL. Mm««!,, 22. An,„ist 1'.»04. Neuest« Drahtmetdunn«» v»m 2l, August. Zu« russisch-japanischen Kries Tsli». Amtliche Mitteilung. Der rujsische Kreuzer der auf der Aahrt nach Wladiwostok war. wurde durch sapanijche Kreuzer bei Korsalow auf der Sachalin-Insel heut« z um Sinken gebracht. Einzelheiten fehlen. Tokio. Die japanischen Kreuzer „Tlchitose" und -Tschuschtma" griffen gestern den in Korsakowa liegenden russi sche» Kreuzer .Nowik" an und zwangen das Schiff, aus de» Strand ausdulausen. Tokio. Die japanische Regierung bat dem Korrespondenten drt.»Reuter<chen Bureau»" eine Darlegung mitgeteilt. ni welcher sie id>» Haltung hinsichtlich der „Reschitel» y" -Ängelegen- b«rt au»einanderiktzt. Sie erklürt darin. Chinas Neutralität lei »»pollnündlg; sie enlrnke sich nur auf die Gebiete, die von keiner der kriegfühlenden Parteien gesetzt seien. Rußland könne sich nicht de« Folge» entziehen, die durch Sendung von Truppen oder Sneginchtffen in nur bedingungsweise neutrale Gegenden China- «schaffen feien. Der Torpedoboots-Zerstörer „sttetchitclnv" habe die Neutralität verletzt, indem er Tichita alS Zufluchtsort benutzte, »nd dieser Umstand habe Japan das Recht gegeben, T>chi>u zc>t- weulg alS einen tn die KrtegSzone eindezogenen Hafen zu betrach ten. Die Behauptung von der Entwaffnung des »Reichstes»»" sei nicht wahr gewesen. Außerdem hätten die au Gord des »Reschi- teltzv" befindlichen Russen de» ersten August aus die Japaner gc- nacht, und dies hätte nach Ansicht der japanischen Regierung das echt Rußlands zu protestieren aufgkhoben. selbst wenn die Äe- setzmäßigketl der Wegnahme slrttiig wäre. Japan sührr ferner Br- «verde über anderweitige Verletzungen der Neutralität seitens 'landS. wie z. B die Errichtung einer drahtlosen Telcgiaphie n Tchlfu und Bort Arthur uub den verlängerten Aufenthalt Skold" und des .Gromodol" tn Schanghai. tk«. Wie hi« gerüchtweise verlautet, haben die Ja- - Fort Nr. 2K von, Port Arthur, welches «in« Meile vom Goldenen Hügel liegt, genommen. — Eine welch« von den Miautau-Jnseln in Tengtschau ringe- troffen ist, berrchtet, sie habe gestern fünf japanische Kriegsschiffe », welche auf zwei nach Osten fahrende russischeSchrffe machten. D > chrsu. Nach Mitteilungen aus chinesischer Quelle haben die Japaner am 18. August adendS und am 20 August niorgenS GtnrmangrtsfeaufBortArtbur gemacht. Sie wurde» aber unter Verlusten zmückaelchlage», die dieicnigen vom 17. und 18 August überstiegen. ES beißt, daß an diesem Sturmaugrifsc Telle der lavantschrn Garde tellgenommen hätte». Gleichzeitig mit de» Landangriff beschossen die japanischen Schiffe ohne Ergebnis Bort Arthur. Weder an den FortS, noch den Gebäuden der Stadt wurde Schaben angertchtet. ES ist sestgestellt, daß in den letzten Tape» die Japaner ihre ganze Ausmerksamtett auf Port Arthur konzentrierten, bet Liauiang dagegen nichrs unternahmen. Schanghai. Ein japanischer TorpedobootSzer- störer ist beute in Wusung augekommen. — Der amerikaiusche Konsnl hat die Konsuln der übrigen Mächte eingrladen. morgen vormittag zusammeuzukommen, um über die Mittel zur Uitterstütz- una de» Taotat» i» der Angelegenheit der ruj > tjchen Schisfe zu oeratrn. Schanghai. Der Taotai setzte den russischen Konsul davon in Kenntnis, vah, fall» der Aufforderung an lue russischen KriegSsch ifre zur Entioasfnuna oder zum Verlassen des Hafen» nicht sofort entsprochen werden würde, di« chinesische Regierung di« Entwaffnung selbst vornehmen würde. Die Be- satzung der Kriegsschiffe wurde bis zur Beendigung deL Krieges zurückgehalten werden. Der Taotar schlug e» ab, den Russen die Erlaubnis zur Ausbesserung der Kessel des „ASkold" zu seien; er bestcht darauf, daß der „Askold", der mit zwei betrieb»- sähiaen Maschinen und zwei betriebsfähigen Kesseln eingetrosi se» sei. auch in demselben Zustande absahren müsse. Beter» bZrg. Die Meldung der Blätter, da» zweite Geschwader sei am 16 d». M. nach Ostasien abaegangen. be stätig» sich nicht: da» Geschtvader ist »och nicht ausgelaufen. Auch daß ein dritte» Geschwader heute auSlauien sollte. Ist unrichtig; edr dritte» Geschwader gibt eS überhaupt nicht. Big». Der russische Kreuzer .Ural" ist hier kluge- twsfr» »iud begibt sich heute Abend nach Griechenland. DilhelmShöh«. Gestern nachmittag unternahm daS Kaiserpaar, sowie di« anwesenden Mitglieder der kaiser lichen Familie eine Fahrt nach WühelmSthal, wo der Tee genom- MN» wurde. Ter Waweg wurde teil» zu Fuß. teil» zu Wagen zurückgelegt. Zur Abendtafel war Prinz Heinrich geladen, der heute mittag 1 Uhr 20 Min. von hier über Berlin nach PeterS- bnvg abreist. Heute vormittag besucht« da» Kaiservaar den Gottesdienst in der Schloßkapelle. Der Kaiser reiste abends 11 Uhr 20 Min. nach Mainz ab, wo er morgen früh um 8 Uhr eintreffen will. Mainz. Au« Anlaß der moralgen Ankunft de» KaikerS hat die Stadt reichen Flagarnschmuck angelegt. Am Aticr-Platz «nd vor dem Großheuoglicheu Schloß sind umfangreiche Dekora tionen erricht«. Der Fremdcnzustuß ist heute schon iebr stark. Der Großherzog von Hesse« ist bereit» heute nachmittag von Schloß Wvtfsgarten mit Automobil vier einaetrofsen und Väter mit etwa 80 von idm geladenen Gästen, unter ihnen der ,bürge»metster von Mainz, mit dem Extraboot .Barbarossa" ü Eltville gefahren. Die Rückkehr ersplgte um 8 Ubr abends. Königsberg i. Pr. Prinz Albrecht von Preußen rst heute abend hi« eingetroffen. RegenSdura. Au» Anlaß de» Katholikentages ist Stadt festlich geschmückt. Unter den hier einaetroffenen Ver- kiten .befinden sich der Erzbischof von Stein-München, aaSprasident Graf Bavestrem, mehrere Mitglieder der r v« RetchSräte. sowie eine große Anzahl Relch-taaS- und agsabaeoronet«. An dem Festzuge der katholische» Arbeiter- ne am Nachmittag nahmen etwa 8000 Arbeiter mit 7 Musik- und 800 Fabnen teil. Die Jestversa«,mlu»a fand rmter dem » Dr. SchädlerS stätt. Es spräche» hierbei der Vossitzende rittralkomiteeS de« Katholikentage» Graf Droste - Bischering Seihbischvf Freib«r v. Oiv. Abend- ist eine BegrüßnngSfeier. Petersburg. Da» Zeremoniell der Taufe de» Groß« llrsten-Thronfolg« ist nunmehr sestgestellt. Paten sind die Kaiserin Maria Fcodorowna, Kaiser Wilhelm, König Eduard, der König von Dänemark, der Großhe,zog von Hesse», Prinzessin Viktoria von Großbritannien, Großsurit Alexei Alexaiidrow tim. Großfürst Michael Rikolajewitich und Großfürstin Alexandra Josiwivna. Petersburg. Es verlautet, daß der Mörder des Ministers Pledive vor vier Tagen gestorben ist. Tie Person des Mörders ist als Sohn eines Kansnianns namens Sazonofs aus Ufa sestgestellt. Konstant inovel. Die Großwesir-KrisiS ist da durch beseitigt, daß Jerid Pascha sein EntlassungSgcsuch zu rückgezogen hat. Santiago. Nach einem Telegramm a»S Lima fand zwischen Trupven von Per» und Ecuador an ocr Grenze deS letz teren Landes rin Kampf statt. Die Truppe» von Ecuador wur den geichlagen und der Kommandierende gefangen genommen. Beide Regierungen setzten eine Untersuchung über die Veranlassung zum Kampfe ein. Obersü>lesrscheEis«nbabnb«darss-Akt.-Ges.,Beutben. Der Aussicktsrat hat in einer am Sonnabend stattgebadten Sitzung be schlossen, der auf den ö. Sevtember «inzudernscnden Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapirals um S Millionen Mark aus 2k Millionen Mark zwecks Ankaufs vonKoblenseldern vor zuschlagen. Ein unter Führung der Dannstädter Bank flehendes Kon sortium hat sich erboten, von diesen Aktien 1 Millionen Mark zum Kur!« von 132'/, zu übernehmen, mit der Verpflichtung, dieselben zum Kurse von 1367» den Aktionären im BcrbältniS von 5 zu 1 zum Bezüge anzu- bieten. Zu der geplanten Aapitalserhölmng wurde ein Angebot der Fürstlich Plesische» Verwaltung vorgelegt betrcsis Uebernahme von 8 Maximolscidern gleich 17 812 aoo Quadratmeter des Fürstlich Pleßschen RezalcS aus die Ge winnung von Steinkohle. Oertlicheö und Sächsisches. -7 Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der Schloßkapclle zu Pillnitz bei. Nachmittags 2 Uhr fand im Schlosse Familien- und Marichallstafel statt. — Se. König!. Hoheit der Kronprinz benutzte gestern vormittag 9 Uhr mit zwei prinzlichen Kindern in Loschwitz die Schwebebahn zur Auffahrt nach dem Ortsteil Schöne Aussicht. — Ei» neuer, eigenaitiger Wagen ist für Se. Majestät den König in das Somnierhoflager zu Pillnitz übertührt worben. König Georg wird den leichten einsitzigen Wagen, der eine ähnliche Form wie die Krankensinhle besitzt, bei Jagdansflüaen und auf kleinen Spazierfahrten in der Nähe des Schlosses oder im Schloßgarten benutze». Das in der Achse auf starken Federn ruhende Geführt besitzt nur zwei Räder und wird von einem Pferde gezogen. Der Knticher begleitet den Wage» zu Fuß. Ter König sitzt in dem Wage», dcr mir großer grauer Drellvlane überspannt ist. rückwärts in der Fahrtrichtung, so daß der Insasse var Zugluft. Staub :c. völlig geschützt ist und ungehinderten Ausblick lntt. Besonders braue», m das Besteigen des Wagens, da die Fußstütze fast den Erdboden berührt. Der Wagen ist rn Zelt am See erbaut. — AuS Archiretteukrelse» wird u»S geschrieben: Selbst auf die Gefahr hin, als Nörgler verschriee» z» werden, möchie ich in Sachen der baulichen Veränder« n » e » unieres König!. Opernhauses mir einige Bemerkungen gestatte», die de» künstlerischen Standpunkt der der Fassaden-Aeiide- rung gegenüber unbedingt ein,»nehme» ist. etwa- schärfer präzisie ren. Es muß offen gesagt werden: die Stirnseite des Seinpcischen Prachtbaues ist durch die Beseitianng der Elugungshalle unter der Exedia in der künstlersicheil Wirkung statt beeinträchtigt. Da Hilst kein Drehen und kein Wenden. Zugegeben selbst, daß. wie natürlich, Semper nie daran gedacht bat, die Eredra-Halle als Eingang »« benützen, so ist und bleibt sie doch für die Fassade des Baues der architektonische Mittelpunkt, aus den die Äugen deS Beschauers zunächst zu richten sind, was auch Semper durch die starke Konzentrierung deS bildnerischen Schmuckes an dieser Stelle deutlich zum Ausdruck gebracht. So wie die Sache jetzt anSsiebt, sind die links und rechts vom Eingang postierten Figuren von Schiller und Goethe nicht die Hüter des der Knust geweihten Hauses, sondrm geiadezu die Schirmherren der Kasse, an die der arme Semper, wie an alleiband andere ichöne und nützliche Orte, lewer in allen seinen Bauwerken entweder gar nicht oder nur recht flüchtig gedacht bat An dickem Bedauern über die künstle,ischr Verunzierung der Fast.' vermag auch die viclbetoiue .Ehrlichleit" der die Aendernng «u-süb,enden Aichitekten nichts zu ändern, ganz abgesehen davon, daß sie al» Piovisottum oderJilterinttsttkum recht durabel auSgesührt tst und in absehbarer Zeit kaum eine Beseitig ung erfahre» dürfte, wenn nicht irgend eine .höhere Instanz" sich i»S Mittel wirft. Den Herren Dünger und Frölich, zwei aner kannt«, Meistern ihrer Kun>l. aus ihrem Vorgehen eine» Vorwnri z» machen, wäre lächerlich, sie haben sich, so gut eS ging, aus der Affaire gezogen. Nur daS bleibt zu bedauern, daß sie überhaupt gezwungen waren, ihr künstlerisches Gewissen tn Konflikt mit dem .Muß" plastischer Bedürfnisse zu bringen und ihrem große» Ahnherrn «Ine» Stoß zu versetzen, der ins Herz feiner schönsten Schöpfung traf. — DaS Sächsische Feldartillerie-Regiment Nr. 12,^welches die Stammtrnppe sämtlicher sächsischen Dir Kaserne des Regiments prangte in rerchem Festschmuck aus Girlanden, Tonnenbäumen, wehenden Fabnen und gemalten Emblemen. Ta» Regiment nahm in der Mittagsstunde mit der in KöniaSbrück garnisonierenden reitenden Abteilung unter dem Kommando d«S Herrn Oberstleutnant» v. Watzdorf aus dem Kasernenhofe Ausstellung. Außerdem befanden sich in der Parade unter dem Kommando de» Präsidenten de» König!. Sächsischen MilitärvereinSbunde», Herrn Hauptmanir» der Landwehr Justizrat Windisch, größere Abordnungen der Artillerlevereine zu Dresden, Leipzig, Chemnitz und Radrberg. Punkt 12 Uhr erschien in Vertretung Sr. Ma,estät deS Königs und al» Kommandeur de» 12. Armeekorps Se. Königs. Hoben der Kronprinz mit einer glänzenden Suite von Generalen: und höheren Offizieren: auch der Kriegsminister General der Infanterie Freiherr v. Hausen hatte sich elngefunden. Der Kronprinz nahm zunächst den grontrapport entgegen und schritt sodann, dre einzelne» Abteilungen mit einem «Guten Morgen" begrüßend, zunächst die Front des aktiven Regiment? und dann die Parade der Mililärvercinsdeputationcn ab. Die anwesen den Keiegsveteranen zeichnete der Kronprinz mehrfach durch freundliche Ansprachen a»§. Hierauf ergriff Oberstleutnant von Watzdorf das Wort zu einer kurzen, markigen Ansprache, in a-elckwr er uugesäbr folgendes ausführte: Durch die aller höchste Gnade Seiner Majestät des Königs, deS der zeitigen Negimcrttschess, sei der heutige Lag^ sur die gesamte sächsische Artillerie ein Ehrentag. Seit fünfzig Iabren erfreue sich das Regiment der Ehre, den regie renden König von Sachsen an keiner Spitze zu sehen. Drei Herrscher Sachsens und drei königliche Prinzen hätten dem Feld- ArMerie-Rcaiment Nr. 12 angehört: das seien Gnadenbeweisc, aus die das Regiment und die ehemaligen Regimentskameraden stolz sein könnten. Das Regiment müsse sich dieser Anszeichnuna fortgesetzt würdig zeigen durch ernste Friedensarbeit im Ginn? dcr ruhmreichen Traditionen, um die Zufriedenheit des aller höchsten NegimentSchefS -n erwerben. Unwandelbare Treue gegen den König und das König!. Haus müsse bei diesen Bestrebungen in erster Reihe stehen. Ter Herr Kommandeur schloß mit einem begeistert anläenonimenen dreimaligen Hurra ans den König und das König!. HanS. Die Truppen prnftntirrien und die Musik spielte die KöniaShvmne. Hierauf nahm der Kr o n pr inz den Parademarsch des Regiments zu Fuß »nd der Militärvereins deputation in Zngkolomien ab und ergriff dann das Wort zu einer kurzen Ansprache, durch die er die Grüße des Königs überbrachte und dessen Bedauern ouSdrnckie, daß der Monarch in Rücksicht ans seine Gesundheit nicht zu dem Feste habe erscheinen können. Das Regiment habe zu allen Zeiten den Ruhm und die Ehre der sächsischen Waffen hoch schalten und dadurch sowohl im Frieden. Wie im Felde sich der Ehre verdient gemacht, den König als Ch.es Olk^e stolze Tradition auch iu ge, schloß'der Kronprinz seine kerl der Festlichkeit sein. Ende Der Kronprinz, die Generäle, das Offizierskorps deS Regiments und deren Ehrengäste begaben sich zum Frühstück nach dem Offizierskasino, während die Mannschaften und di« geladenen ehe maligen Kameraden im Reithause ein gemeinsames Mittag essen einnahmen. DaS Reithaus war in einen großen Festsaal verwandelt morden. An langen Tafeln tvaren gegen 1100 Ge deck« aufgelegt. Im Offizierskasino konzertierte das Trompeter korps des 12. Fclbartillerle-RegiMents und im Reithaüse das der reitenden Abteilung desselben Regniients. Reden wurden nicht gehalten. Nach beendetem Frühstück erschienen, von brausenden Hurrarufen begrüßt, der Kronprinz mit seiner Umgebung und die Offiziere des Regiments im Reithause, wo manches freudige Wiedersehen zwischen ehemaligen Vorgesetzten und Untergebe nen in den Reihen der einstigen Regimentskameraden stattfond. In der dritten Stunde verließ der Kronprinz die Kaserne. Zur Erinnerung an den in der Geschichte des Regiments denk würdigen Tag erhielt jeder Festteilnchmer ein Tableau, auf welchem die Porträt» der Könige Johann. Albert und Georg, sowie bildliche Darstellungen aus der Geschichte dcr sächsischen Artillerie zu sehe» sind. Auch eine sinnige Fcstdostkarte ge langte zur Verteilung. Nachmittags fand ein Parstest statt, und abends wurde daS weithin sichtbare Plateau des Parkes illuminiert. Bei der Ausrichtung und Durchführung dcr wohl- gelnngenen Festlichkeit leistete das benachbarte 48. Feldartillerie- Regiment dem scsifcierndcn Regiment kameradschaftlichen Beistand. — Die öffrulliche .Ha>tdeISlehraiistaltder„Dresdner Kaufiilannscha st" veranstaltet am 27. d. M. vormittags 9 Ubr in der Aula. Ostra-Allee 9. eine Nachfeier des Geburts tages des Königs. — Der aus dem Schlafe erwachende» Bewohnerschaft Dresdens wurde beute morgen eine angenehme Uebenalchuug zu teil, indem es endlich wieder einmal regnete. Es waren zwar nur lehr geringe Niederschläge, der bekannte Tropfen ans den beiße» Stein, aber es war doch wirklicher Rege», und in der gegenwärtigen langen Trockenperiode wolle» wir gern dieses jetzt so seltene Er eignis feststellc». — Man schreibt uns: Wenn man vormittag» vom Kaijer Mlhelmvlatz die Leipziger Straße hinausgeht, so kann man die fast endlose Reihe dcr vom Schlachthose .ommenden, beladenen Fleischcrwagen sehen, über deren rücksichtslos schnelles Fahren schon viele Worte geschrieben worden sind, und von denen so man cher Jnßgänaer und mancher Radfahrer ein Lied zu singen ver mag. Ein Punkt aber, aus den die löbl. Polizei mal rhr Augen- merk richten sollte, daS ist die B eh an d lu n g, die dem ausgc- la denen Fleisch zu teil wird. Ist dasselbe wirklich zu- gedeckt so ist eS eine von Schmutz oder Blut starrende Lcderdeckc. die man ohne Handschuhe nicht anfassen möchte. Meist schaueu ober die Schweinsköpfe. Beine und ganze Seiten der Trere unter der nicht zureichenden Decke bervor, so daß sich Fliegen und aller- Hand Insekten zu einer willkommenen Mahlzeit einfinden und auch noch zu dem wichtigen Geschäft des Eierlegens kommen. Einen geradezu abstoßenden Eindruck jedoch macht eS, wenn jetzt an den windigen Tagen — und die Leipziger Straße ist fast immer etwas windig — ganze Wolken von Staub, Blättern, trockenen Pierdedünger usw. über die Wagen und das Fleisch hinwegscaen. dasselbe noch appetitlicher gestaltend. Auf die menschlichen Nah rungsmittel müßte wirklich etwas mehr Sorgfalt gelegt werden , so aut wie z. B. für den Brot-Transport s. Z. die Papier-Um- hülltlnaen vorgeschriebe» wurden, sollte beim Fleisch um so mehr eine Verordnung erlassen werden, daß dasselbe be,m Transport vom Schlachthos, sowie beim Austragen an die Kundschaft, mit einem nduwaschenen, leinenen Tuche vollständig bedeckt resp. um- wickelt werden müßte. — Am 1. Oktober hört die Festung Köni astein auf. GamisonSort zn sein. Den militärischen Dienst wird alsdann nur noch ein Wachtkommando in Stärke von 60 Mann versehen, das abwechselnd von den Jnsanterie-Garnisoiien Kamen,. Bautzen oder Zittau gestellt wild. DaS auf der Festung hefindltche neue Unter- osfiziergrbände und die Räume deS FestungSlazarettS will man. dem Vernehmen nach, in ein ErholunaSh «im fürMili - tärS umwandel». — Die unentgeltliche Abteilung «BolkSlesehalle" der Dresdner Lesehalle, WaisenhauSstratze 9, parterre, bleibt wegen volznnebmciider Reparaturen und ReinIgungSalbeite» vom 24. vis 29. August geschlossen. Die Lrseräume in der ersten Etage werden -zi»nii.iu»p pm ipj«xj — -zz/zz «EH
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