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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188409197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-19
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Fra«kc»bevT„g,.^ ezrrksa^ (Nachdruck verboten.) Schweigen gedauert langsam vom Feuer t Inserate «erd« MU 8 Pf,. stk m gestalten« stor-i» »eil« derechnet. stletnster Jnlerate» betrag so Pf». No mpltiterte und ta bellarische Ins«» mch besonderem Laris. Inserat«-«INI»-« für di« seweMr Wend-NummerhA vormittag» ro Uhr- (Fortsetzung.) Einige Minuten mochte das haben, als der Bursche seine Blicke kierten Feind die diesjährigen Manöver unseres Armee korps gestern ihr Ende erreicht haben, sind von dem Manöverterrain in der Gegend von Nossen die Mann schaften zum Teil auch auf unserer Eisenbahnlinie ihren Garnisonsorten wieder entgegengeführt worden. Gestern abend kurz vor 9 Uhr durchfuhr unsern Bahnhof ein 108 Achsen enthaltender und vott 2 Lokomotiven beweg ter Extrazug, welcher das in Chemnitz garnisonierende 5. Infanterieregiment Nr. 104 (61 Offiziere und 1371 Mann) und in 5 Güterwagen 29 Pferde zurückbrachte. Heute wurde ebenfalls mittels Extrazugs, der wohl eben soviel Achsen zählte und unsern Bahnhof mittags kurz nach 12 Uhr berührte, das 9. Infanterieregiment Nr. 133 nach Zwickau zurückbefördert. f Ueber das am Sonntag im benachbarten Altmitt weida abgehaltene Missionsfest, wegen dessen in unserer Stadtkirche der Nachmittagsgottesdienst ausgesetzt war, um zahlreiche Teilnehmer auch von hier nach dem Orte der Feier zu lenken, berichtet das „Mittw. Wchbl." in der folgenden Weise: Der Besuch von nah und fern war so zahlreich, daß viele keinen Platz in der im örtliches und Siichsisches. Frankenberg, den 18. September. -s Gestern abend hat die Museumsgesellschaft ihre Wintersaison durch eine Theatervorstellung eröffnet, welche von Mitgliedern genannten Vereins gegeben wurde. Das zur Aufführung gekommene dreiaktige Benedixfche Lustspiel „Der Liebesbrief" wurde in allen Rollen bestens dargestellt und erlangte den Beifall der An wesenden in vollstem Maße. Die Mitwirkenden an dieser Theatervorstellung haben sich bereit finden lassen, zum Besten der Kleinkinderbewahranstalt dies Lustspiel nochmals und zwar morgen, Freitag, abends im Bene- dixschen Saale zur Aufführung zu bringen. Jedermann ist zum Besuch eingeladen, gilt es doch, der segensreich wirkenden Anstalt einen Zuschuß zu den vielseitigen Win terbedürfnissen zu bringen und so möge denn diese Vor stellung, welche den Reigen der theatralischen Genüsse des Winterhalbjahres eröffnet, mit recht „klingendem" und „rauschendem" Erfolg vom Stapel laufen. 1- Nachdem mit dem Korpsmanöver gegen einen mar- „Sepp", unterbrach sie ihn, „wozu die Lügen? Schon heut' nachmittag erfuhr ich, daß Du mir untreu worden bist, an einer Tirolerin größern G'fallen g'fun- den hätt'st. Sieh, Sepp, ich konnt's nit glauben, ich wollt's nit glauben; jetzt aber, da Du mir's selbst g'sagt, jetzt hab' ich g'nug. Sepp, Du hast kein Recht mehr zu bleiben, geh' heim in Dein Tirol — wir zwei sind g'schiedene LeutI" Sie stand auf und trat ans Fenster, mühsam das Schluchzen unterdrückend. Rasch zog ich mich von meinem Lauscherposten zu rück und trat in den Schatten. Dort blieb ich stehen, um die weiteren Vorgänge zu beobachten. Von ihrem Gespräch in der Hütte konnte ich freilich nichts mehr vernehmen. Der Bursche mochte sie wohl zu besänftigen suchen. Es gelang ihm nicht. Ich sah die Züge der Sennerin bleich und unbeweglich. Nur um ihre Augen vermochte ich einen feuchten Schimmer zu entdecken. Es dauer?- auch nicht lange, so öffnete sich die Thüre. Der Bursche trat heraus, das Gewehr über die Schul ter geworfen. „Walpurg," sagte er, „ich geh' heut', morgen wirst »üremr, und YUialstellm d« Amumc-nexpEman ton Richter (tmlkrbgericht), in Ritderwief« Hr. Materialwarenhiindler rittmamt. Bekanntmachung. Gemeinschaftliche Sitzung beider städtischer Kollegien Arettag, den 19. September 1884, Nachmittags 6 Uhr Vormittags von Z9 Uhr an sollen die zwischen der Lerchenstraße und Altcnhainer Straße gelegenen, zu Michaelis Darnach 12. öffentliche Sitzung des Stadtverordueteneolleginms. l'aKesvräiinilLi 1) Schulgeldreste. 2) Wahl von 3 unbesoldeten Rathsmitgliedern auf die Jahre 1885 bis mit 1890 an Stelle der Ende dieses Jahres ausscheidenden, aber wieder wählbaren Herren Stadträthe Schiebler, Pfitzner und Lohr. Frankenberg, am 18. September 1884. Der Stadtverordneten-Borsteher. Rechtsanwalt Pribee. Aenderung des Ortsstatuts, die Krankenversicherung der Arbeiter betreffend. Frankenberg, den 18. September 1884. Der Rathsvorsitzende. Kuhn, Brgrmstr. wegwandte und sie zögernd auf die Sennerin richtete. „Walpurg", sagte er unsicher, „nimm Dir's nit so z' Herzen. Sieh, ich kann nit anders, mein alter Va ter —" Er hielt inne. Das Mädchen hatte die Hände sinken lasten und schaute starr auf ihn. Es war ein eigentümlicher Blick, der aus diesen großen, braunen Augen den Sprecher traf: Schmerz, Haß und Verachtung, alles drückte er aus. Ich hatte bereits am Abend die Sennerin be trachtet, aber mit geringerem Interesse. Eine Schön heit war sie jedenfalls nicht. Ihre Züge und ihre Gestalt hoben sich wenig vor denen vieler Tausend an derer Bauermädchen hervor, aber wie sie so dasaß und auf ihr Gegenüber schaute, schien sie doch eine andere zu sein. Schmucke des Erntefestes, welches am Vormittage kirch lich begangen worden war, prangenden Kirche finden konnten und unverrichteter Sache wieder weggehen muß ten. Der frühere Pastor der Nachbargemeinde Otten dorf, Hr. k. prim. Schmeißer in Zittau, predigte auf Grund des Wortes aus der Bergpredigt (Matth. 5, 16): „Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen", über die Anweisung des Herrn, das Werk der Mission zu treiben in seinem Geiste. Die Verkündigung des Herrn ist das Licht der Mission. Die Liebe zum Herrn ist die Kraft der Mission. Der Preis des Herrn ist das Ziel der Mission. Die für unsre Leipziger Mission unter den Tamulen in Ostindien gesammelte Kollekte betrug 82 M. 78 Pf. Die Nachversammlung im Schulzeschen Gasthofe, die wiederum überaus zahlreich besucht war, und zwar besonders von Auswärtigen, lei tete der Ortspfarrer, Hr. ?. Taubert, mit Gebet und Ansprache ein, worauf Hr. r. Böttcher von Sachsenburg davon sprach, daß man Mission für die Mission treiben müsse, indem er den Missionsfreunden ans Herz legte, Du ruhiger sein und einseh'n, daß es so am besten für uns ist. Wenn ich auch eine andere heiraten muß, gern haben werd' ich doch nur Dich!" Es klang doch nicht so herzlich und wahr, wie die Worte sein sollten. Er streckte die Hanv hin. Die Sennerin beachtete es nicht. Als er den ersten Schritt von der Hütte weg- gethan, wandte er sich noch einmal um. „Walpurg, ich kann nit so nach Haus geh'n, da drinnen gärt und kocht es zu sehr. Wenn ich ein bissel auf den Berg streifen geh, wird mir vielleicht wohler. Sind Jäger in der Nähe?" „Jäger? das ich nit müßt'," stieß sie schnell heraus. „Sonderbar! Mir schien es doch, als hätte ich bet meiner Ankunft zwei Männer, die ich nach ihren grauen Blusen und grünen Aufschlägen für königMe Revter- schützen hielt, aus der Alphütte treten sehen. Aber ich konnte mich auch getäuscht haben. Ich stand damals noch m ziemlicher Entfernung von der Hütte." ., Bursche war inzwischen ein Stück des Berges hinabgeschrltten. Die Sennerin trat hastig aus der Hütte und blickte ihm nach. „Sepp!" entglitt es ihren ds. Js. pachtfrei werdenden sogen. Apothekergärten anderweit auf 6 Jahre an Ort und Stelle verpachtet werden. Bietungslustige werden hierzu andurch eingeladen. Versammlungsort: bei der Schankwirthschaft zur deutschen Elche. Frankenberg, am 18. September 1884. . . . ^ DerStadtraty. Kuhn, Brgrmstr. Ueber das Vermögen der Bäckereiinhaberin Auguste verw. Bormann allhier wird heute, am 17. September 1884, Vormittags 11 Uhr das Konkursverfahren er öffnet. Der Rechtsanwalt Eduard Priber allhier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum IS. Oktober 1884 bei dem Gerichte an zumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters , sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendes Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemelde ten Forderungen auf den SS. Oktober 1884 Vormittags 11 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedi gung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum SS. September 1884 Anzeige zu machen. Frankenberg, den 17. September 1884. Königliches Amtsgericht daselbst. Wiegand. 220 Erscheint täglich, mit Au«nahm« der Sonn- und Festtage, abends für den fol genden Lag. Preis vierteljährlich l M. so Pfg., monatlich so Pfg., einzel-Nrn. b Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an.
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