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Sächsische Dorfzeitung : 19.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188402190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-19
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 19.02.1884
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»eb. Dienstag, den 19. Aeöruar 1884 46. Jahrgang Feuilleton nicht, - «rivten- v jkvn>- Sott«»- Gotte-. 9 Uhr Predigt Loible. »dienst. Sotte»- »erde» di» «Ma, Mittwoch ». Fwtta» MM», „,«,»»»«» »d toste»: ort. Krbr., n ladet Unler «»«efaudtr so Ps. !4. kern t, Kon- Pastor > Som- Bricht« Salther. andidat chte am «akonu» leudeut :ea die t« und Abend» Ich kenne keine Seele außer meiner lieben Mutter, der ich lieber jedes Weh ersparte, alö Ihnen. Worin habe ich Ihnen wehe gethan?" „Sie fragen noch und müssen doch wissen, daß Sie mir weder einen Glückwunsch zur Ginsegnung gebracht, »och ein Lebewohl gesagt haben, bevor Sie diese Reise «»getreten. Bin ich Ihnen so gleichgiltig geworden? Lie hatten mich doch ftüher so lieb, warum denn jetzt nicht mehr?" DaS Alle- kam in schluchzenden, zart klagenden Tönen hervor und war die Sprache eines KindeS, nicht die einer erwachsenen, jungen Dame einem Manne gegenüber. Ekkehart vermochte unter dem stürmischen Herz schlag nicht ruhig zu antworten. Wie hatte er «hnen können, daß seine Zurückhaltung sie so schmerzlich und nachwirkend getroffen, daß sie ihr jetzt noch Thränen fichtbarlichen WeheS entlockte? „Sie hatten mich doch früher so lieb, warum denn jetzt nicht mehr!" WaS sollte er auf diese Klage, die ihm in'S Herz schnitt, «ntworten? In welche- Gewand der Verstellung seine Empfindungen kleiden — er, der Ungeübte, Ungeschickte in jeglicher Abweichung von der Wahrheit. Aber be durfte eS denn der Verstellung? Wenn sie mit der Un- Pastor, >t« uod Konsist.» 3 Uhr » 6 Uhr te und iakonu» ug mit Pastor 8 Uhr krikeie« , K o m» iger v. iakono» Erdiger »mahl«» ioloau» ior Or. ilsseier: credung »Wolff, fclpedt. »le drr ^on». Borm, rauben: «e de» aße 26, 9 Uhr Herr golle«- »dienst: »Utlibm uch für »ade», he uns Tochter ler 'glichen lr seine Ezprd. » NedaMo» Dre*de*»Ae»st«dt k. Meißner »aff« 4. P)i< Aettrwß ericheint Lle»ft«O, D»»»«r»a« »»d G»„«de»d , rathungen dieser auS Männern de- praktischen Lebens ! zusammengesetzten Körperschaft für die Gesetzgebung nutz bar zu machen. So werden auch die Unternehmungen, welche kleine Motoren haben, in die versickerungS- pflicktigen Betriebe einbezogen und auch die fakultative Zulassung von Betriebsunternehmern mit einem 2000 Mark nickt übersteigenden Jahreseinkommen wird jetzt vorgescklagen. DeS Ferneren sollen die Befugnisse der Sektionen wesentlich erweitert und eine solche Decen- tralisation des VerwaltungsgesckäfteS der BerufSgenoffen- schaften vorgesehen werden, daß Schwierigkeiten kaum entstehen können. Die Bildung eine- Reservefonds bi- ! zur Höhe eines einjährigen DeckungSbedarfeS soll zu lässig sein. Die Arbeitsausscküffe, welche sich mit den Vorschriften, betreffend die Unfallverhütung, befassen, sollen unter Vorsitz eines Beamten tagen und diejenigen Personen, auf deren Mitwirkung bei der Feststellung eines Unfälle- reflektirt wird, ein für alle Mal be zeichnet werden. Die Aufseher der Betriebe sollen den Betriebsunternehmern gleichgestellt werden. Soweit Fabrik-Krankenkassen bestehen, soll ihnen die Festsetzung der Ordnungsstrafen gegen Arbeiter, welche die Unfall verhütungsvorschriften verletzen, übertragen werden. Die Einberufung des Reichstags hängt hauptsächlich davon ab, wie lange Zeit der Bundesrath für die Durch- berathung deS UnfallversicherungSgesetzes gebraucht, da die Reichsregierung angeblich daran festhält, dem Reichs tage sofort bei dessen Zusammentritt die Vorlage zu kommen zu lassen. Eigenthümlich ist es, daß nur von ! sehr wenigen Regierungen — man sprickt von drei ! oder vier — die Gutachten über die Grundzüge vor- > liegen; vielleickt ist auch nur diese- der Grund, weshalb die Berufung deS Reichstags sich bi- über die erste Märzwocke hinaus verzögern wird. Letztere wird sich unter anderen noch mit einer Revision des Gesetzes über die Untersuchung von Seeunfällen zu beschäftigen haben. Auch richtete der Reichskanzler auf Anregung deS deutschen Landwirthsckaftsrath Anfragen an die Bundesregierungen wegen eines etwa zu erlassenden ein heitlichen deutschen Fischereigesetzes, so daß möglicher weise diese Angelegenheit noch in der nächsten Session an den Reichstag kommt. Gegenüber den Auslassungen anderer Blätter spricht sich jetzt auch die osficiöse „N. A. Ztg." zur ägyptischen Politik Englands auS und sagt: Wir können die An sicht nicht theilen, daß jene Ereignisse und deren Folgen, die nicht nur für die ägyptischen und nubischen Länder und deren Bewohner in hohem Grade bedauerlich sind, sondern durch die auch gewichtige Interessen einer großen Zahl von Staaten und deren Angehörige, die Englands nicht ausgeschlossen, in Mitleidenschaft gezogen worden, daß jene Ereignisse von der englischen Regierung vorauS- Frost in Blütheu. D»n H. Palms-Paysen. <21. Fortsetznug.) Ich, Sie gekränkt? Mit Absicht gewiß befangenheit eines KindeS nach seiner Liebe verlangte, warum konnte er ihr diese nicht zugestehen? Welche Frage! Weil er sie in anderem Sinne liebte, weil er sie liebte und nicht begehren durfte. Sein eigenes Denken und Fühlen erschien ihm fast wie ein Unrecht und die Scheingründe, die er ihr nannte, daß er den Zeitpunkt ihrer Einsegnung nicht erfahren, daß seine Abreise sich verfrüht, ihm nicht Zeit gelassen habe, bei ihr vvrzusprechen, waren in sich so haltlos und so wenig glaubhaft, daß er nicht «nnehmen konnte, sie von der Unveränderlichkeit seiner Gesinnung überzeugt zu haben. So schloß er denn mit unverstellter Wärme: „Ich kann Ihnen heute sagen, daß Sie meine beste und liebste Schülerin gewesen sind, daS vergißt kein Lehrer; Eie dürfen also meiner freundlichsten und liebe vollsten Erinnerung für immer versichert sein, wollen Sie mir daS glauben?" „WaS Sie sagen, glaube ich Ihnen," antwortete sie einfack und die Thränen trocknend, mit einem Ver such zu lächeln, fügte sie hinzu: „und jetzt erst werde ich mich so recht über unsere Begegnung und auf die Reise freuen können!" Ekkehart aber dachte unttr klopfendem PulSschlag: „Warum soll ich nicht einmal meinem erwählten harten Lebensprincip untreu werden und das Glück ihrer Nähe in vollen Zügen genießen? Ich darf und will sie nicht begehren, aber warum nicht eine kurze Zeit selig sein in verschwiegener Liebe? Warum nun durch frei willige Trennung dieS Glück schmälern, da- für sie keine Gefahren, für mich unbeschreibliche Wonne bringt? Warum immer nur meine Gefühle kasteien, wie «in Mönch, der sich Buße aufzuerlegen hat? O, nur ein ¬ mal jung sein und jung fühlen und Jugendglück ge nießen !" Mit dieser Reflexion suchte er den Zwiespalt seine- stürmisch wogenden Innern zu beendigen und wandelte, wie die Liebe eS zu thun pflegt, mit ver schlossenen Augen einen verlockenden aber gefährliche» Weg. Wenn Elfriede ihn jetzt angeblickt, sie hätte wieder daS eigenthümliche Leuchten seiner Bugen sehen könne», daS seinem strengen Gesichte so viel schöne Milde ver lieh. Sie war indessen zu bewegt, um zu beobachte«. Mit ihrem feinen Battisttuche hatte sie die schnell ver siegten Thränen getrocknet, sich aufgerichtet, mit köl» nischem Wasser die Schläfen genetzt, wodurch sich i» Wagen ein erfrischender Duft verbreitete und sich Ekk« hart nun ganz zugewandt. „Wollen Sie nicht auch zu schlafen versuchen, um mit frischen Kräften morgen in Italien zu erwachen?" fragte Ekkehart. „Nicht doch, ich bin viel zu erregt, könnten Sie daS?" „Vorläufig gewiß nicht, wenn eS auch draußen im Nachtdunkel nicht- zu sehen und zu bewundern giebt, zu erzählen hier drinnen doch genug!" „Ja, waS werden auch Sie für reicke Tage ver lebt, wie viel Schönes und Große- g«fehen habe», Herr Ekkehart, und waS für eine Welt!" „Eine unaussprechlich schöne Welt!" „Wir haben den heutigen Tag auf dem Pizzo centrale zugebracht. Waren Sie auch dort?" „Leider nicht. Man soll dort einen herrliche» Ueberblick auf die Alpen haben!" Ndvml«Me»ts» Brei»: «erteljäh»l. M. A« brzkben daech bk laikikche» «ffalte« mW bmch mlere Voten. iakonu» iredigt: st. 3« 9 Uhr maiou: ,b Uhr »mahl»- Bor». Milt. i. Abd». -»serate»- U»»«h»eftele»e Di« «wolbische vmhbRNdWNG, Invalidendonk, Haojenftein Lvogl«, «»boll «off«, G. L Daub« L »0 «Dre»den LeiV»^ Verl«, Uraatfurt »M. »rbe«: !M S.; b. Koch ?vbiao; hrrr L. . Reh« as. «in« ein E.; chlosser » «. E. S. act das. »as. eia itz -'d. hn«d«r Politische Weltschau. Deutsche- Reich. ES ist eine ebenso bemerkenS- werthe wie wohl erklärliche Ersckeinung, daß der deutsch« Staatssocialismus neuesten Schlages gerade bei den radikalen Parteien anderer Länder, speciell England- »nd Frankreichs, begeisterte Zustimmung findet. In den langen Debatten der französischen Deputirtenkammer über die wirthschaftliche KrisiS hat demselben insbesondere Clemenceau, der radikale Deputirte für Montmartre, ein Loblied gesungen. Sein Auftreten und seine Argumen tation werden in der „Nation" mit treffendem Spotte solgendermaaßen charakterisier: „Clemenceau hat zwar von der deutschen Eocialpolitik nur eine höchst unklare Vorstellung, aber er bewundert trotzdem da-, was der Etat i» Deutschland alles fertig bringt. DaS müssen wir nackahmen, sagt er. Auch w!r in Frankreich müssen den Arbeiter in secksfacher Weis« versichern, um ihn -egen alle Wechselfälle deS Lebens sicher zu stellen; — auch wir müssen die Eisenbahnen erwerben, alin üe pouvoir exelure, eomme le tast t'^llems^ne, les prostuils 60 anderes; auch wir müssen den Schutz der wirthschaftlich Schwache.: auf unsere Fahnen schreiben. Der deutschen Industrie ist nach Clömenceaus Meinung diese Staatsintervention vortrefflich bekommen. Die „Nvrdd. Allgem. Ztg." unterläßt nicht, dies LeumundS- zeugniß triumphirend ihren Lesern vorzusehen und zwar an derselben Stelle, wo sie sonst die svcialpvlitiscke Mission der Monarchie zu feiern pflegt. Ein erhabenes Schauspiel: der radikale französische Republikaner officiLS belobt wegen des guten Zeugnisse-, daß er der deutschen Wirlhschaftspolitik ausstellt. Derselbe Clemenceau spricht aber, um da- Maaß der Konfusion voll zu macken, in derselben Rede davon, daß die französische Republik sich zu jener Staatsintervention entschließen müsse, weil nur so gründlich beseitigt werden könne le sMöme oor- rupiion propre L la Monarchie Was bei uns der heilige Beruf der Monarchie sein soll, daS will in Frank reich Clemenceau durch die Republik besorgen lassen, um so das „der Monarchie eigene System der Korruption zu beseitigen." — Wie wir schon zu melden ver mochten, ist der Gesetzentwurf, betreffend die Unfall versicherung der Arbeiter, vom Bundesrathe den zu ständigen Ausschüssen zur Vorberathung überwiesen worden. Der Entwurf besteht aus 106 Paragraphen und weist eine sehr eingehende Begründung auf. Die Abänderungen, welche gegenüber den bekannten Grund- zügeu vorgenommen wurden, find zwar nicht sehr zahl reich, betreffen «der mitunter wichtige Punkte, wobei im Wesentlichen auf die Beschlüsse des Volkswirthschafts- r«thS Rücksicht genommen worden ist — ein Beweis, daß ie Regierung sich ganz wohl in der Lage befindet, die Be- b 1 gesehen oder gar beabfichtigt worden wären. Nach unserer Ansicht ist deren Eintritt ein unvorhergesehener gewesen und läßt deren weitere Entwickelung sich heute noch gar nicht übersehen. Deshalb erscheint eS un- ungerecht, gegen die englische Regierung den Vorwurf zu erheben, sie habe die ägyptischen Dinge komme» sehen und bevutze dieselben nun, um sich die kriegerisch« Unterwerfung der fraglichen Landschaften im Interesse der allgemeinen Civilisation aufdringen zu lassen. Richtig dürfte vielmehr sein, daß sich die englische Regierung de» ägyptischen Schwierigkeiten gegenüber in wohl- begreiflicher Verlegenheit befindet und daß eS ihr sehr lieb sein würde, der kriegerischen Aktion überhobe» zu sein. Der bleibende Ausschuß deS deutschen Handel-tag- beschloß nunmehr, die diesjährige Plenarversammlung auf den 2. und 3. April nach Berlin zu berufen. Auf die Tagesordnung wurden neben der Aktiennovelle da- Reichsftempelgesetz und die Eisenbahn-Ladescheine auf Antrag der Handelskammern Bielefeld und Mainz ge setzt und da- Referat über den neuen Aktien - Gesetz entwurf dem Berichterstatter im Ausschuß, Herrn Ruffel, übertragen. Die Agitation der Berliner Fortschrittspartei gegen die ihnen zu gemäßigten sächsischen Liberalen veranlaßt jetzt die „N. A. Ztg." zu folgender sehr wahren Be merkung: Die Erklärung der sächsischen Fortschritts partei, daß sie auf Seiten der Regierung gegenüber den Umsturzbestrebungen stehen wolle, ist freilich eine solche Auflehnung gegen den Berliner Partei-TerroriS- muS, daß wohl noch weitere Reisevorträge deS er grimmten Herrn Eugen Richter (im Anschluß an eine» solchen in Plauen i. V.) zu erwarten stehen. Die baierische Abgeordnetenkammer nahm am Freitag das Ausführungsgesetz über die Krankenver sicherung der Arbeiter einstimmig an und genehmigte mit >05 gegen 24 Stimmen die geforderte Summe von 222,750 M. zum Umbau deS Gebäudes der Ab geordnetenkammer. Oesterr. - Ungar. Monarchie. Aehnlicher Art, wie jüngst Deutschlands Kronprinz nach Madrid und Rom, gedenken Kronprinz Rudolf und Kronprin zessin Stephanie Mitte März eine längere Lustreise nach dem Orient anzutteten. DaS kronprinzlicke Paar wird sich, von seinem Hofstaate begleitet, zuerst direkt nach Konstantinopel, von dort nach mehrtägigem Auf enthalte wieder über Varna zurückkehrend nach Bukarest und sodann von Bukarest über Turn-Severin mittels Dampfschiff durch das Eiserne Thor und den Kasan nach Belgrad begeben. In Konstantinopel wird aber daS hohe Paar nickt Gast des Sultans sein, sondern Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschafte» Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften dsS kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt nnd Moritzburg. Veeautwortlicker Redakteur »»d verleg« Kerr««»« MKLer t» DreSds«. iiäMlhe Vocheitung.
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