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Dresdner Nachrichten : 31.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189803313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-31
- Monat1898-03
- Jahr1898
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- Dresdner Nachrichten : 31.03.1898
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ve,,«»,«b»br tivtckiLLr^^ durch die ri» »o»»t»r «,»»,»<uun,s» »»die »üchlik Stumm» erto'ni IN txrl VLllvlj»Mits!ikllk. Mqril-nur. u.' -u^n Nkknannatiinclirllcn v Bonn, xbi«a IltirNackim Lmnilnn» nur Nurimtn. s« v. tl-'/,r UtrMiit^ae. Anzeigentarif. tfic lirlütizeGrund,ei!r ica sTilden, ,zPl..8nInndiaunaenauiderDrivll> niieäeilesoLi, vDavvcM-iie.unirnn öirim' «Smariaiidv <>o Pf. Grund ieile nlr Mvniaae oder nach stemoaen so P'a, 'nlr lramiliennachnchien icck. so Pi. - -ueinariM ÄuilrLnc nur aeaen DoranSdnadluna. '.berechnet. Schriil- ikeii. Aernivrechantcklun: it I Ur-. 11 »». Ur. Trcvdnec Nachrichten criü>cincu lti-kiai Roraen» . Uorrnn. ckünelinM m.ct Kunde, I -rllorneliest« i-itM, „i»I Hon- 43.Jahrgang. fnsuenstn. 7 § l^tvrKv8eIienliv, kkow^r. ^Ikuni-i A ^ owpösdlß in roiodLivr ä'iAwulü !A Verul>»rel ITüUlKvr E Ktrnvxiv:r Tc/egr.-Adreffr: 'Nachrichten, DrrSdci, K § 8 l'nxpr«' 6nnodLtlnIoIr»I« »f U bakimlin sied jvtrt L ^ -UUsär-Horctr. 33, l ^ t>rn»n,»>>>-r i I, IS. Ll-S^^srzize -üeeilsn u 8cklslic>ii äsdv» äovuoek dUUe Kamm »»zrentzkr kkinKLM l.SU00>1. Dttsckll. KKrlitrei' Wrulvo» -kinkiliik -Voi ein LiArirr<w-8s>6ejaI-(r«8odüft: Al«nItrGti'»GGv 8 8n8S. Z-ieset.' !Vettin«s5li'. SS- «I»Iiii8 Ktliütllikl, Lso IS, xart. L. 1.2t. lidldUklitlNIW-üi-MUMM tUr tius, vlodts. kiekt, kotrolanm. ksr/so. ^titk ^znjjzz keiits Vipglli«S8 kekte 8e!,«8irsi' klgai'i'ön U'-rnxtein- Aülv )l 7U. Kille >1 — llille v?n öl. :»«».- .m liicnmkrio. DE" ^Ini« I^ivrxtxilisit»-»; "Mg ?hc>easaeschrei und Friedeiisichalmei. Hvinachrichlen. E.inbtagsverbaiidsiumm^chck^-il.s,-.,.? Sammlnng. vaandwertsoraaniiatioii. «ftewerdevecci». Gerichtsverhandlg. „Rome,' ii.'Iickia'. Kriegsschiff der Union sei im .Hnsen von Havana in die . -? Jetzt, wo die Spekiilanten einer stürmifchen H"" S.. Bericht der lliilersilchiniaskc'iiimiffivii. aeeicineie I>utte> dvl. die >inen»!eidcinchaneii >ü^ nun Politisches. zweite-? 1tiiil ae'vreuar wurden. ! Mutluiiaiil. Witterung: ! Unsicher, wann. Tic dunklen Wolken, die den lra»?ailantnchen Hon'n'nt ver- dülielli, daben sich über 'Nacht so verschoben, daß aus einmal Mieder ein Stück blauen Himmel? beiter lächelnd daran? berbm- schaut. Soeben ertönte noch in der ganzen Union vom 'Allautlichen bi? zmn Großen Occair da? wildeste .'irieg-Sgeschrci und vlöklich will dort Niemand mehr etwas vom Kriege wisse». Selten hat sich in kürzester Frist ein so vollständiger Wechsel vollzogen. Tie New- Harker Blätter» die am Tage zuvor noch gewaltig mit dem Säbel gerasselt hatten, kommen mit den Riescnausschrisle» „Friede" bcrau? und die vessimistischc Auslassung, die kur; zuvor allenthalben twrherrschle. daß der Konflikt mit Spanien mir mit dem Schwerte entschieden werde» könne, ist spurlos verdustel. Ta? srivole Spiel mit dem Feuer erweist sich al? Voriciisviel. Ta? Interesse der Barsenivetulante» luid der chaupinistischen Jingo? war vollständig daS gleiche, nämlich mit Hilfe der Bolitil ein gute? Geschäft zu machen. Gestern bedurfte man der Kriegsstimmnng. beute muß Friedensstimmilllg erzeugt werden und in der Tbat ist die New- Hacker Börse in wahre Hausse-Telirien perfallen: die Fand? biegen uni fünf bis zwölf Points. So lange die führenden Clignen in New -Hort ein Interesse an Baisse-Tendenz hatten, lauteten alle Berichte von dort durchaus pessimistisch ; nachdem in New-'Iorl allgemein gedeckt worden ist, steigt der Friede, „der liebliche Knabe", aus der Versenkung auf, mit Noten bekränzt, wie ein Börsenblatt 'chmmizelnd bemerkt, und mit einer Miene, als ob er sich nie so wohl bcsuirden habe. Den Charakter der Börienmache trägt vcrmuthlich auch der mit rassintrten theatralischen Effekten insccnirte Versuch, die nackte Habsucht, die sich hinter den kriegerischen Tcmonstrationen verbirgt, mit dem Deckmantel der Humanität zu verhüllen. Tie wüste Brandrede, die vor wenigen Tagen ein Senator im Tberbansc der Union in Washington gegen Spanien von Stapel gelassen hat. bildete ein seltsames Gemisch von chauvinistischen Exzessen und ientimentalcn Phrasen, unterstützt bald von drohende» Geberdcn, bald von Schluchzen und Thränencrgüisen. In demselben Athem- Zuge, mir dem der Nedner die Kriegssurie zu entfesseln suchte, appellicke er an die christliche Menichciiliebe. Einerseits erklärte er, daß die Zeck zmn Handeln gekommen sei. die Zeit, wo Gewehre die Lebensmittel für die hungernden Insurgenten begleiten müßten, und zugleich versicherte er. daß die gesammte spanische Armee aus Cuba es mit M,(ttX> amerilaimchen Soldaten nicht aiffnchmcn tonne, und andcrcricits erinnerte er an Christus, den Verkünder der Menschenliebe und des ewigen Friedens, uni damit die schwersten Anklagen gegen die Spanier zu verbinden. „Gewiß", sagte er, „hat Spanien mehr Kreuze in mehr Ländern unter vielen Himmeln auigerichtet und unter dem Zeichen dieses Kreuzes mehr Leute abgeschlachlct. als alle Nationen der Erde zmammcngenommen. Europa mag da? Dasein Spaniens ertrage», so lange es da? will, aber möge Gotr geben, daß die letzte Spur spanischer Tmannei und Bedrückung von der westlichen Hemisphäre verschwunden ist. ehe ein neuer Christtag anbricht." Solche Vorwurse wagen die Vertreter der »vrdamerikanischen Politik zu erbeben, sür die e? niemals andere Motive gegeben bat, als das Interesse de? Dollar? und der rücksichtslosen Selbstsucht. Es mag hier nur an das brutale Unterdruckungssystem erinnert werden, mit dem die Nord amcrckaner die Ureinwohner der Union, die Indianer, zu vertilgen hcitrcbt sind. Es ist widerliche Heuchelei, wem, sic ihre Gier nach dem Besch Cubas mit menschlichem Pickgefühl und christlichem Empfinden zu bemänteln suchen. Sv wenig wie John Bull hat Bruder Jonathan jemals daran gedacht, Politik um allgemeiner Menschenliebe willen und aus schwärmerischem Idealismus zu treiben. Beide rühren nicht die Hand, um sentimentalen Regungen nachzugcben: wenn sie mit einem philanthropischen Programm aus- warten, w stellt dieses regelmäßig einen Vorwand dar. hinter dem sich irgend eine politische Berechnung oder ein ganz gewöhn liches Krämerinteresse verbirgt. Wenn die Jingos in Wirklichkeit die Vertreter der Gerechtigkeit, Menschenwürde und Humanität sein würden, so müßten sic ihre Anklagen vor Allem gegen die kubanischen Rebellen richten, die in der Handhabung der rohesten Gewaltmittel, in der Grausamkeit und Unmenschlichkeit der .Krieg siihrung unerreicht dastehen. Das Thnamit ist das bevorzugte Kampfmittel der Insurgenten, und angesichts der zahllosen Dnnamit- anschläge, die sie gegen die Spanier verübt habe», liegt der Ver dacht nicht so fern, daß sie bei der Ervlosion, durch die das spanische .Kriegsschiff „Maine" vernichtet worden ist, die Hand im Spiele gehabt haben, tun auf diese Weise den kriegerischen Konflikt zwischen Spanien und Nordamerika unvermeidlich zu machen. Aber für die nordainerikanischen Chauvins stand es ja von vorn herein fest, daß die Katastrophe nur böswillig von den spanischen Behörden herbeigeführt sein könne. Es ist anfMig. daß jetzt, wo der Bericht der nordamcrikaaischen Untersuchungskoiuiniision dies zu bestätigen scheint oder wenigstens ein Attentat von spanischer Geck« wahrscheinlich erscheinen läßt, die öffentliche Meinung wider Erwarten nicht in der Welle rrogirt, wie dies hätte geschehen müssen, wenn die Kriegsstckmnung eine nicht lünstlich erzeugte wäre. Es handelt sich eben m der Hauptsache um Börsentreibcreien. Als man Baisse brauchte, wurden erlogene Nachrichten über das Ergebnis; der Untersuchung der Katastrophe der „Maine" autz- gejprengt: ein Chicagoer Blatt verbreitete sogar dos Gerücht, ein leiltzcrsttN zu eimefsetn, nicht mir nick» ausgehend-!, wildern man , Bvrsciivresse die samie Friede»? der Melodie: „Ach, ich Hst, de? Treibens müde! sicher Friede, romni. ach komm in meine Brust!" . -B Wahrheit haben die offizielle» Pezieblingen zwöchen Madrid !!, -T"'! "och gariiichi lene Schärte aiigeiiomiiieu. welche den '.lu^brnch e»ie? Kriege? al? linvermeidlich erscheine» taffe» iniißte. .ai ieinci Bobchafl an den Kongreß in Waihiiiauw bai Präsident Mac Kin en der reiten Erwartung Ansdrnck gegeben, daß „der Ge rechtigreiissiiiii Spanien? den durch die Ehre nno die freund 'chackvcheii ^eziehiiiigeii der beiden Negierungen einvwblcnen Weg i'K'elchnen werde". ,,„d auch die näher iiiiereisirlc» Machte, besviidcr? Frankreich, sind nach Kräften bemüht, dazu bei ziitragcn, daß em Weg oiigcbahnl wird, der ;>i einer friedliche» " derKnn? fuhrt Im 'Namen Fraiilreich? hat der rranzö '»che Miillckcr de? Aiiswänigen Haiiotaui in der Tevlitirlen lammer teinc Bereitwilligkeit rn freundschaftlichen Bei Mittelungen -I, erteiinen gegeben. Er wie? an' da? gleiche Maß der Freund ichmt m», weiche ,>rc»ckrcich mii dem „heroischen ivaniichen Volte" Mid nick der „mächligen Schweckerrevnblil" iei»eil? de? Altanmcheii kecaii? verbinde. Im klebrigen giebi e? bube» »nd drüben der erncken Erwägungen genug, die da? Gesicht der Verantwortlichkeit bei den Ltaalslcnkem in Madrid wie in Washington derartig er hoben müssen, daß sie inner allen Ilmslände» einen Krieg zu ver meiden suchen werden, der für beide Tbeile ein Wagnis; von imab- schbaren folgen sein würde. Acn,schreib- imd Acrnsprcch-Bcrichte vom 30. März. Eiten 'Ruhr Tie bentige Zechenbesitzcr Versamiiilling des Rheinisch -Westfälischen Kohlenstmdikats beschloß, wie die „Rhein.-Westt'äl, Ztg." meldet, gemäß dem rn dervorhergcgangcnen Beirathssitziiilg de? Stmdität? gemachten Vorschläge die Förde, cinschränkung iür da? zweile und dritte Quartal 18>'8 ans 10 Prozent, wie bisher, festzufetzen. ^ Washingtoir, Ter Ausschuß de? Senats siir ans- wänige Angelegenheiten gelangte Heine nicht zu einer Einigung betreffend die zur tlibcmiichen Frage eingebrachlc» tNesvlutioncil. Tiesclbcn wurden iämnitlich einem Iliiterausschnfte überwiesen. Ter Ausschuß vertagte sich 'odann. Berlin Rei ch Stag. Bei dem Etat „Reichsanntde-KInncrii" tbeilt Staalssctretür Gras Posadowstp nur eine Anträge des Abg. Bafsennami ,»ar.-tib.s mit. daß Vereinbarungen über den bei dem steigenden Verkehr nolbwendig gewordenen Ve>ähiguirgsnachweiS firr Tampsichiffc ilirem Abschluß nahe seien, wonach zur Fübrnng von Dampfschiffen erforderlich sein sollen eine siebeniädrige Fahrzeit und ein Lebensalter von !T> Jahre», zur Führung von sonnigen größe ren Schiffen eine Fahrzeit von sechs Jahren und ein Lcbensaller von 23 Jahren. — Abg. Rettich 'toin.l hält eine Revision der Eiiinihrmigsbestimmniigeir zum Margarinegeietz für nottiwendig. — Staatsfekretär Grat Poiadowsln führt ans, die Einnchrnngs- bcstimmungeii seien allgemein gewümchr: sie sollten den Nachweis betrügerischer Manipulationen erleichtern. Ihre Wirksamkeit sei aber davon abbängig, daß in den Eiiizelstaccken eine gelingende Anzahl chemisch und technisch anSgetsildetcr Beamten Vorhänden >c>. — Abg. Rickcrt «stets. Per.: führt an?, die Koiitervaiiven schöben hier, wie beim Bövengesetz, die Schuld auf die Regierung, nachdem das Gesetz ihren Erwartungen »ichi cinivrochen havc. Ans eine Bemerkung des Hbg. Prinzen Schönaicb Earolälh fuhrt Siaatssekrctär Gras Pvsadvwst» aus, die Bemnhniigen, die holländische Regierung zur Festsetzung gleichartiger Schonzeit sür den Lachssaug zu bestimme», wurden wrtgefetzt. Es »olgcn Be merkungen des Abg. Frlmi. Helft zu Hcrrn-sbeim und des Staats sekretärs Grasen Posadow?kv, der erklärt, daß icitenS des Reichs gesinidheitsamtes Untersuchungen über die Verunreinigung dr-S Rheines geführt würden. Abg. Lntgenan (foz > wümchl eine Regelung der Betheiligung der Arbeiter an den UniaUverhütungS- tonimissivncn für die Bergwerksbelriebe. nnd zwar Vv» Rcichs- wegen, — Ttaat?sekretär GmsPosadowSkv fülnr ans. diese Forder nng sei sür die Regierung ein Novum, sie habe zu dieser Frage noch keine Stellung genommen. — Abg. Tr. Hamniachcr t»cit.-libI halt den Äniisch des Abg. Lutgenau für durchaus ge rechtfertigt. — Abg. Hitze (Ceutr.s freut sich, daß der Vorredner sich in diesen! Sinne ausgesprochen habe, »nd weist seinerseits darauf hin, daß Minister Bresiftd Befghliingskomiiillsionen in Anssicht genommen habe, an denen eventuell auch die Arbeiter theilnehmen sollten. - Abg. Stadtbagen ticst l verlangt Bestraf ung derjenigen Beamten, durch deren Fahrlässigkeit daS Unglück in Karolineiiglilbe verschuldet sei. - Skaat-sickretär Grat Poiadowskn theilt mit, daß über diese Katastrophe eine ernste Untersuchung cinqeleitet sei. An der weiteren Debatte bctheiligen sich die Abgg. Jrbr, v, Stunun, Liltlaenan, Mölter-Waldcilbiira, Hamniacher und Radwanzch, Letzterer wünscht eine andere Hand babung der Niaßregeln be^iglich der Vieheinsulu an Grenze. fVicepräsident Lvahn mit den Redner zu Abg. Psiis «Soz.i verbreitet sich über die lange A an der russischen zur Sache.) — Abg/PSus fSoz.t verbreitet sich über die lange Arbeitszeit für Kinder auf den Gütern im Anhaltischcn. sowie über die Arbeits zeit bei den dortigen Ziegeleien. — Graf Poiadowskn erwidert, die Kindcrbcschästiguiia im Gewerbe trage doch einen anderen Charakter als die in der Laiidwirthschaft: letztere sei nickt schädlich nnd auch im Allgemeinen ohne sittliche Gefabre», Deshalb und daniit nicht die Statistik durch eine z» große Ausdehnung verflache, seien die jetzigen Erhebungen über Kinderarbeit nur auf die gewerbliche Arbeit beschränkt worden. Aus Anregung des Abg. Krille erklärt Graf Posadowskp, es seien dem Reichskanzler keine Tdatiachen bekannt geworden, welche die bei der zweiten Lesung des Iustiz- ctatS gegen die Jrrcnärzte erhobenen Beichlltdigungen bestätigten. Er könne den Irrenärzten auf Grund seiner eigenen langfährigen Erfahrungen als ÄcrwaltungSbeamtcr nur daS beste Zeugmß aus stellen. Schließlich erklärt Graf Posadowsk» noch, die von dem Reichstag bei der zweiten Lesung beschlossene Re vlutton betr, anderweitige Zusammensetzung der Reichstags - Baukommi ston habe die Zussimmnng im Bundcsrath gefunden. — Bcun Militär Donnerstag, SL.Miir;1898. »ichi von Mißhandlungen der Der Minister mach« dann noch Mittheilinigen über die Tvplin? Epidemie in Saarbrücken, ein Bei ichiitden treffe Niemand Abg Bebel sucht keine Beharivtnngen a»' recht zu erhalten »nd erwähnr dann das Gerückt, wonach die Em demie in Saarbrücken dadurch verschuldet >e> daß der Karloffebchäter vorher mit gewiffeiiReiiiignilg?arbe!ten beschäftigt gewesen sin und iob vor dem Kartvffclschäle» die Hände nicht gewaschen bade. Wester erwähnt Redner eine angebliche Aenßernng des Grasen Dohno. daß demokrati'ch angehanchi besiliidene? ifte'indel al? Soldaten all dem Westen nach dem Lite» verschickt iviiiden. Er crwariei, dar: der .Kriegsminister denselben zur Verainwortnng ziehe. Minist" v. tftoßler erwidert nochmals, daß eine genaue Ilntersitlbilna ei» geleitet werden würde Der von Bebel ne» erwäbntc Fall verübe ans unrichtigen Angaben. Was den Verdacht wegen de? Kartoffel schäle»? mit Schmutzbäiiden aulange. io Irernhe da? nur ans einem Mißverständnis;. Tie Angabe über de» Graten Tolnra habe er nur im „Vorwärts" gelesen: er glaube, die? >ei ein Anlaß, gegen den „Vorwärts" tlagbnr vorzilgeben. Abg. v. Kardorn Reich?,-. : Bebel meinte vorbin, iveini ich die Arbeit mit der Piidgeikomniosion anderS geleitet liätte. würden wir viel »leln Zeii 'ür die dritte Leiung babeir: icb tann mir tagen, daß mir eine ivlche drille Etatberathrmg mein Leben lang noch nicht vorgelommen in. Lebhaiter Beifall. - Abg. Knimert gellt unter großer Unrube iwchinals aus die Sub- niitsion in der sächsischen Armee ein. 'Hin eine Benignabme de? Red nee? aus eine Bebel'iche Mittheituilg rnii Abg. Merbach: Ta? ist eine Luge, das habe ich Bebel nachgeivicien. Kubnerk bemerkt Iveiler. Graf Vitztlmnr habe sich neuticb die gröbste» Nnwahrhesten z>i Schulden kvimiien lossen. — Präsidein v. Bnot rügt diese Aenßerung. Unter großer Unruhe ver>chwinde.u die weiteren hliis- sübruiigcn des Redner?. — Minister v. ttzoßler verzichtetem eine Antwort am die »»begrniidelen Aeußernngcn Kulmcrt s Ter täch- siiche Militärbevollinäcbtigle, Graf BiMbmn v. Ecktlädl, weist denen gerufen wird. — Damit schließt die Debatte. — Im Lause der persönlichen Bemertlmgen bezeichnet Abg Friedberg die erneuten Bcliaubtuiigeii Bebel s »nd insbesondere die Pebauvtlmg. daß die 'Ncstioiialtiberalen infolge von Herzenswbheiten bei seine» Rmiker- nnge» gelacht bätte». als eben 'o nmvabr wie die Bebel 'chcn Be- baiiptnilgcn überbanvt. >Ril>e bei den Sozialdemokraten: Frech beit und Uiiverscbäiinbcck!> Bebel und Friedberg gehen mit ge ballten Fäusten auf einander los. Präsident Bnot erklärt, die Zwo'chcnrme ernstlich rügen zu mimen. — Tann verbreitet sich Ablwardt über seinen Ilidenflnckenvrozcß und nicht nachznmcven. datz er mit. seinen Behanviungen dnrckans recht gehabt habe. Er macht den Gerichten den Borwnri, daß da »ichi Alles in Ordnung zngegangcii >ci, er habe leine Gewäblsmänncr unter den Qffizieren Inn nicht nennen wollen. Ans einen Zuruf aus dem Hause betreffs seiner Zwnnrigvtcmnig-Pcriammlnngcn antwortet Ahtwardr: Man solle sich ichamcii. In Vottsvcri'aminlungcn gehe cs anständiger zu als hier. fPräsideick v Buvt ruft ihn hierfür zur Q rdnung.) — General major v. Böckh widerivricht. wie schon neulich, ganz entschiede» den Annaben über Unbraiichbarkcit und Eimchmetzlmg Löwc'scher lftewchrtlicile. 'Ahtivardt verspricht, seine Behauptungen in VolkS- vetsanimlimgen beweisen zu wollen. Man möge ihn unter An klage stellen. — Abg. Richter isreis. Botts»-) betont, wie Ahlwardt von seinen Behauptungen nicht-? habe beweisen tonnen und die selben doch immer wiederhole, obwohl schon Caprivi alle seine An gaben über die Löwe icken Gewehre at? unwahr getennzcichnct habe. Wenn Ahlwardt einen Funken von Ehrgefühl habe, müsse er seine Behauptung zulücknehme» — Abg. Ahlwardt erwidert, es werde Richter mir seinen Sophistereien, nicht gelingen, ihm in Hage» cin-Z anzuhängen. Im Volte wisse man. daß cs mit de» Iudenflinieii seine Richtigkeit habe. (Gelächter.) — Damit endet die Diskussion und der Militär- sowie der Marine-Etat werden be willigt. Schluß der Sitzung nach dreivieriel acht Uhr. — Morgen Wciterberalhiing. Berl in. Te> Flngcladiutaiit des Kaisers, Oberst v. Moltke. begiebt sich heute Abend »ach Petersburg, mir dem Kaiser von Rußland im Anstrag des Kaisers zwei Jagdgewehre zu nbcrbringcn. Berlin. Im Rcich?tagSc>ebä»de trat heute unter dem Vorsitz des Präsidenten eine Reibe von Abgeordnetem aus ollen politischen Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokraten zu »amiiien, um über die Errichtung eine? Moliledentmals in der RcichSIfaiilckckadt zu beraihen. Das erfreuliche Ergebnis; war. daß man die 'Anregung allseitig freudig begrüßte und es iür erwünickn hielt, bis zum 2»>. Oktober l!*0, dem 100i,ihrige» Geburtstag dc? großen Strategen, wenigstens den Grundstein zum Dentmal legen zu können. Die Anwesenden traten zu einem vrovisorischLii Komitee zuicnmmn, dg? während der varlamentarischen Ferien Vorschläge zur Bildung eines großen Komitee? in Erwägimg ziehen soll, »m dann »gch Oster» energische Vorher, inmgen »>rd Summ Inngen in dir .Hnnd zu nehmen. Zum Geschäftsführer wurde der Abg. Dr. Pansche BerlinMBV., Siegninndshof Nr. '20 gewählt, an den von Freunden der Loche etwaige Mitthciluiigcu und Wünsche aus dem Lande zu richten sind. Freiberg. In der heutigen Schwurgerichtsverhandliuig wurde der Eigarreiiarbeiter Emil Eduard Peichte zum Tode venlnhcilt. W i e ii. Tie „Reue Freie Presse" incldci. die Marinevcrwalr- ung beabsichtige, den Delegationen einen Plan. betr. den Ausbau der Schlachtschiffe vorzulcgen. .Hierzu weiden Ist bis 50Millionen Gulden erforderlich, die «ns eine lange Reihe von Jahren vertheili werden solle». Tic Entscheidung hierüber wird in der Anfangs nächster Wecke stattnndcndcn gemeinsame» Ministerkonserev; erfolgen. Zürich. Eine internationale Einbrecherdande wurde hier verhaftet. Tic Verbrecher beißen: Joses Endel, Jacob Lutz und Nikolaus Makkern: sie tauchten hauptsächlich in den größeren Städten Hollands, Deutschlands und Oesterreichs aus, unmittelbar > nach dem Einbrcchcn verschwanden die elegant gekleideten Diebe. : Bei den bereits von den Behörden in München und Heilbronn ge suchten Verbrechen, wurden »eben Verbrecherwelt,engen und Waffe» ! auch mehrere Tausend Mark baaics Geld gesunden un etat erkort Minister v. Goßlrr. bei 4>em von Bebel neulich er- nahmt, wähnten TodeSsall eines.Kürassiers, daß derselbe, wie sich hinterher! Baris. Der Minister des Auswärtigen Hanotaux wirb berauSgestellt habe, schon an einer Nierenaffektion leidend, m's heute in der Deputtrtenkammer das Nebercliikonmien betr. die Heer eingctretcn sei und daß Mißhandlungen als Ursache des Garantie der griechischen Anleihe vorlcacii. welches gestern von TodeS nicht festzustellen gewesen seien: ferner habe sich derBecht-,ihm, dem englischen und russischen Boischaster, sowie von de» hold aus Kehl thatsächlich erhängt. dieWun-e am.Hinterkopf rühre j dntijchen Gesandten unterzeichnet worden ist. PfuiiS'S «N «indermitch. ,LL. SttsSoer Msikerri Ktbr. Pfund. Vaukntrir. 7S.
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