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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188409214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-21
- Monat1884-09
- Jahr1884
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Ztrksa^ Erscheint tSzltch, mit lluinahm« der Sonn-und Jesttaze, »dends sür den fol genden Lag. Viel» Merl-Mrltch 1 M. do Pfg., monatlich «0 Pfg., Einzel-Nrn. d Pfg. Bestellungen «ehmen all, Post anstalten, Postboten »md die Ausgabe stellen de» Lage- dlatte» an. ^Inserat« ' mit s Pfg. ft, u, gehaltene Sachtst» geil« berechn«. «etnster Ins«««» betrag »0 PfA stompltjierteundÄ, rellarisch« JnseraM nach k«s»nd«« Lartf. Jnl-ratm- «rmay» für di« fmM-I llbend-Numm« » »ormtttag» »SUH, «--.M- --- --- y' dn« Staatsangehörigkeit besitzen, Lebensjahr erfüllt haben, 6 ., öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch ,m Laufe der letzten zwe» Jahre bezogen baben 4 ., unbescholten sind, ' «' ?/"kte Staatssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, b., aus dle letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gememdeabgaben, Ar- men-und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthalts vollständig berichtigt haben, 7 ., entweder A M Gemeindebezirk ansässig sind, oder . „ d) daselbst seit wenigstens 2 Jahren ihren wesentllchen Wohnsitz haben, oder e) in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet diejenigen zur Bür gerrechtserwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, welche A-, männlichen Geschlechts sind, ö., sert drei Jahren im Gemeindebezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben und 0., mindestens neun Mark an direkten StaatSsteuern jährlich entrichten. Unter direkten Staatssteuern sind die Grundsteuer, die Steuer vom Gewerbebetrieb im Umherziehen und die Einkommensteuer zu verstehen. Bei Berechnung der Einkommensteuer bleibt der Zuschlag außer Betracht. Alle diejenigen hiesigen Gemeindemitglieder, welche zur Erwerbung des Bürger rechts verpflichtet sind, werden hierdurch aufgefordert, sich bis spätestens den 6. Oktober dieses Jahres bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 10 M. unter Mitbringung der Staatssteuer quittungen an Rathsstelle anzumelden. Auswärts Geborene haben Geburtsschein oder Taufzeugniß beziehentlich Militär- paviere mitzubringen. Hierüber machen wir alle zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigten Personen örtliches mid SSchfischeS. Frankenberg, den 20. September. ^.H'Wie uns Henie mittag 2 Uhr telegra- phisch aus Berlin gemeldet wird, findet die Neuwahl für den Reichstag Dienstag, den 28. 1- Morgenden Sonntag begeht unsere Parochie das Ernte fest, an welchem sich die Blicke dankbar zum Himmel richten werden, da die Früchte von Feld und Flur, wenn auch nicht in allen Gattungen gleich reichlich, unter einer ganz sel tenen Gunst der Witterung eingeerntet werden tonnten, bez. noch einzuheimsen sind. Es wird die Einlage in die Kirchenbecken wie üblich nebst Zinsen von Stiftungs- kapitalien an die Armen verteilt werden. Gedenke der, der sich einer reichlichen Ernte selbst freuen darf, und auch derjenige, welchem die Glücksgüter nicht zu knapp bemessen sind, freundlich der Armen, die auf das Scherf, lein rechnen müssen, das — freudigen Herzens gegeben — dem Geber wie dem Empfänger zum Segen gereicht I -f Sein bOjährigeS Bürgerjubiläum zu feiern, war gestern Herrn Webermeister und Budenbesitzer Friedrich August Friedrich beschieden, aus welchem Anlaß demselben ein Glückwunschschreiben des Stadtrats zuging. -f Die zum Besten unserer so segensreich wirkenden Kleinkinderbewahranstalt von Mitgliedern der Museums gesellschaft am gestrigen Abende im Benedixschen Saale veranstaltete Theatervorstellung ist hinsichtlich der Auf führung selbst wie zu erwarten stand, aufs beste ge lungen. Indessen war leider der Besuch ein nicht allzu zahlreicher, sodaß die Einnahme (100 M.) in keinem Verhältnis zu den den Akteuren erwachsenen Mühen steht, zumal auch eine nicht unbeträchtliche Summe durch die Regiekosten verschlungen wird. Von den Anwe en- den wurde die Aufführung mit reichstem Beifall ausge nommen, und wenn den Darstellern dadurch Anerkennung und Dank für ihr gelungenes Spiel geworden 'st so wollen wir nicht Unterlasten, ihnen auch öffentlichen Dank auszusprechen, daß sie sich so bereitwilligst in den Dienst der Wohlthätigkeit gestellt haben. -f Ein Sträußchen Heidelbeeren zweiter Ernte, das uns heute zugestellt wurde, zeigt erneut von der uner schöpflichen Triebkraft der Natur. — Seitens des Vers chönerungsvereinS zu Chemnitz ist die Errichtung eines monumentalen Brunnens in Aus sicht genommen worden. Die künstlerische Ausführung dieses Bauwerkes soll durch den akademischen Rat zu Dresden besorgt werden. — Nach einer Zusammenstellung der kgl. Brandver sicherungskommission haben im Jahre 1883 in Sachsen 1030 Brände stattgefunden, davon in der Kreishaupt mannschaft Dresden 310, in der Kreishauptmannschaft Leipzig 215, in der Kreishauptmannschaft Zwickau 360 und in der Kreishauptmannschaft Bautzen 145. Für diese Brände gelangten an Entschädigungen insgesamt 3,249168 M. zur Auszahlung. — Die Eisenbahn Moldau-Bienenmühle wird Ende September vollendet. Sächsischerseits wird anfangs No vember die Anschlußlinie vollendet sein. Der direkte Frachtenverkehr dürfte am 15. Novbr. ausgenommen werden. — Der Dresdner Gewerbeverein begeht im nächsten Monat das Jubiläum seines 50jährigen Bestehens. Die Feier beginnt am Montag, dem 6. Oktbr., mit einem Festaktus, bei dem der Vorstand des Vereins, Prof. Weißbach, die Festrede übernommen hat. Am Nachmit tag folgt Festtafel, während für den 7. Oktbr. ein Ball in Aussicht genommen ist. Als Festschrift hat Gewerbe schuldirektor Clauß eine Chronik des Vereins verfaßt, welche über 500 Seiten umfaßt. — In großer Gefahr befand sich gestern eine Flei scherfamilie in Dresden, da der Versuch gemacht worden war, sie durch Zuthat von Phosphor in den Kaffee zu vergiften. Die Familie, welche vom Dienst mädchen den Morgenkaffee vorgesetzt erhielt, hat aber glücklicherweise von dem Kaffee nicht getrunken ; bei den Gehilfen, die einige Taffen zu sich genommen hatten, stellten sich Uebelkeit und Erbrechen ein, in Lebensgefahr sollen sie sich jedoch nicht befinden. Eine Person, welche in Verdacht steht, die Vergiftung vorgenommen zu Haven, ist der Polizei übergeben worden. — Das städtische Stammvermögen Leipzigs bat sich in den letzten 3 Jahren um 2,949637 M. erhöht und belief sich am 1. Januar 1883 auf 16,661441 M. — Einer der reichsten Männer SachsenS ist am Montag in Crimmitschau begraben worden. ES war ein Herr Karl Wummert. Derselbe war in den 40er Jahren als armer Braubursche in Crimmitschau ringe« wandert; er war arbeitsam, ordentlich und sparsans, er« warb aus seinen Ersparnissen eine Brauerei und am Ende seiner Tage war Wummert der Besitzer einer großen Brauerei, zweier Rittergüter, eines Kohlenberg werkes und eines großen Barvermögens. Immer blieb er schlicht und einfach, der Reichtum verknöcherte sein Herz nicht; viele Arme trauern von Herzen um ihren Wohlthäter. — In welcher Weise in diesem Jahre der Wildstand in den ausgedehnten Waldungen des oberen VogtlandeS gefördert worden ist, erhellt aus dem Umstand, daß da selbst ein inmitten kgl. Forsten gelegenes Feld, das mit 4 Scheffel Hafer besäet war, von Hasen und anderem Wild derart abgeäst worden ist, daß sich eine Ernte un nötig machte. Auch der vor Jahren der Ausrottung nahe gewesene stattliche Auerhahn und der kleinere Birk hahn hat sich seit dem Erlaß jener heilsamen Gesetze, nach welchen das Fangen und Töten der Vögel während der Blütezeit unter Androhung von Strafen untersagt ist, zur Freude der Verehrer des Waldes und seiner ihn belebenden Tierwelt wieder erheblich vermehrt. . Zeulenroda hat ein Beschluß der Landes» hewEufm und Mißstimmung D'e Wiederwahl des käsigen Bürger« meffterS Francke auf wettere 6 Jahre wurde trotz der Zeulmroda^k^ um das Wohl der Stadt Reai« Angabe eines Grundes von der S g nicht bestätigt. Allgemein wird angenommen. König!. Amtsgerichts und -es ^"^^^m^fürdiediesjährige Wahl der darauf aufmerksam, daß Diejenigen, welche in die E vorbemerkten Tage Stadtverordneten eingetragen sein wollen, sich ebenfalls b,s zum anzumelden haben. Frankenberg, am 18. September 1884. Stadtrat h. Das Konkursverfahren über den Nachlaß Robert HeEUN nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgeyooen. Frankenberg, den 19. September 1884. Amtsgericht. Das Königliche AM r»u Wiegand. — Bekanntmachung, dl- Anm-idung-n zur HrEnarö-ttsfchul- »nr. Die Anmeldungen zu dem Anfang Oktober beginnenden neue 10—11 arbeitsschule nimmt der Unterzeichnete von jetzt ab täglich in der o Zimmer Uhr in der Expedition der Bürgerschule (Bürgerschulgebäude, -1 Treppe, Zunmer Nr. 15) entgegen. D°*1)^abrikatton ^Frankenberger Artikel, als Strick-, Häkel-, Filet-, Knüpf- und Rahmenarbeiten in Wolle, Baumwolle und Seide; 21 Weißnähen, Musterschnittzeichnen, AuSbessern, Zeichnen; 3) Sticken in verschiedenen Arten; 4) bei genügender Beteiligung: Kleidermachen, Musterzeichnen. Die unter 1, 2 und 4 genannten Unterrichtsgegenstände werden in wöchentlich 4 Stunden gelehrt und zwar an je 2 Abenden von 8—10 Uhr. Auf das Sticken wer den wöchentlich nur 2 Stunden verwendet, welche Sonntags nachmittags von 2 4 Uhr gehalten werden. , _ . — Der diesjährige Kursus beginnt Anfang Oktober und endigt Ende März nächsten Jahres. Das Schulgeld beträgt für die Mündigen Lektionen (unter 1, 2 und 4) pro Monat 40 Pf., für die 2stündige Lektion (das Sticken) pro Monat 20 Pf. und ist monatlich voraus zu bezahlen. Unterrichtsmaterial hat jede Schülerin selbst zu beschaffen. Frankenberg, am 17. September 1884. Schuldirektor «ugert.
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