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Dresdner Nachrichten : 17.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187112179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-17
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.12.1871
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TttsFetrif: ftal» 7 '.Ihr. Luft tili? S'ke.I a»fl>-:o»!MkN! 0lS Abends 6. Sonntags: Pttruigo 12 iiftk Marieliscrahl r.:; in Aei.stacii ?1 >i ch S r u ck e e i di -. . I ü Häßler, gr. Kioitergasft'di. >ci;N.,cn t„ dies. Blsike sitz - > «»I« «eselgecich« A«ib-eiiun^. Al » fla ,1 er Ereittplare. TegcAütt sirr Uickrhül^niz und Geschäftsverkehr. Druc" i-.n> Kigentzum der Herausgeber: Llepsck L NtiÄar-1. — Verrmtwortlicher Redactevr: Stttms Neirtiarktt Fk»«»e«knt: «erteltützrUch 2- s«i unenyeElH -.A— fniing tn'k Hm,,. Durch dir tdönig'. di«rtel.LH,i.22'^Ne,. Linzrl«- RnvMerir < Agr Anseraiinplns«. fiür den VkaiiU ei^M jestzastenen Seit«, 1 Agr. Unser „Äiirzet«,»»' die Zeile 2 ßkßd von uns lmbekanntcn Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Postrinzcchlims <»nswurzlgr 'r»NNVU^^U- LzttsLr rr^e aus. 10 Silbe» kosten I Sigr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anweisen. «,p.« Rr. 351. Sechszehuter Jahrgang. — MitreLacteur: Theodor Drodifch. Dresden, Sonntag, 17. Deeemder 1871. Dresden. II. Deceindcr. — Dem Polizeirath Bericht von der hiesigen .Ksnigl. Polizeidirrction ist daö Prädikat „Regicruiigöratb" verliehe», worden. -- Die beiden Prinzen, Kronprinz Albert und Prinz Georg, find gestern früh aus der leipziger Balm zur Jagd aus Lied- schützcr Revier dci Oschatz gefahren und Avcndo wieder hierher zurttckgekebtt. — Die jüngst erschienene Rangliste de? könial. sächsischen vLU.) ArmeecorpS enthält höchst interessantes statistisches Ma terial über die Verluste der einzelnen Truppengattungen au Osstcieren und die an Osficierc verliehenen Dekorationen deö Eisernen Kreuzes. Wir beschränken uns aus nachstehende An den: Bei dem sächs. Armeccorpö haben auSschllckttch der eneralitat, des Generaistabcs und des Kriegömimsterlnms »s im stehenden Heere: die Infanterie aus 412 Oificicre :D5 Eiserne Kreuze und «4 Gebliebene, die Kavallerie aus >45 Os si eiere 93 Eiserne Kreuze und 2 Gebliebene, die Artillerie auf v>»> Oifiriere 67 Eiserne Kreuze und 2 Gebliebene, die P!o». niere am 18 Osneicrc ist Eiserne Kreuze und keine Gebliebenen, »er Train aus 8 Osficicre 5 Eiserne Kreuze und keine Geblie benen : Ii) in der Landwehr und Reserve: die Infanterie aus M8 Osfieierv Ist Gebliebene und st8 Eiserne Kreuze, die Kaval lerie ans 38 Osficicre keine Gebliebenen und 5 tdisenre Kreuze, die Artillerie am !4 Oistciere keine Gchliibencn und keine Eiserne Kreuze, die Pionnicrc aus 4 Oificure keine Gebliebenen und I Eisernes .'arcuz. der Train ans >l Oisteierc keine Ge bliebenen und 5 Eiserne Kreuze. - Die meisten gebliebenen Ossiciere haben daö 8. Infanterie Regiment äftr. UN und das Schühen-Regiinent Rr. l(>8, je Ist Ossicierc inel. der Rciervc- Osficiercl; letzteres hat auch den Tod eines Arstcö zu beklagen. Diesen beide» Regimentern folgen die beiten Iägerbatailloue; iedcs bat 4 gebliebene Oistciere, was für ein Regiment zu 3 Bataillonen 12 totte Ossteierc geben würde. Sodann folgen das U>6. Regiment mit st, daü 104. und >05. »tcgimcnt mit je 8, daö 2. Grenadier -Rcestmcnt Kaiser-Wilhelm, König von reußen init st. daö Leib Grenadier-Regiment inlt ft, das 103 ^Manterie-Rcgiment mit 3 und taö 102. Infanterie-Regiment mit 2 acblicbcnen Osstcieren, wobei stets die dem Regiment zugctheitten Neserve-Officicre Inbegriffen sind. Die Generalität hat l Mitglied verloren; vom Stabe der 4. Insantcric-Bri gade Rr. 48 blieb I Adjutant. — Vorgestern sind die neuen, vom 1. Januar kamt. IS. an gültigen RcichSbriestnarkcn zum Verkam gelangt. Dieselbe» gleichen in der Farbe den bisherigen Briefmarke» des nord deutschen Postbczirtö, »amich blau o 2 Groschen, roth ii I Groftben und gelb u ^Groschen. Sic haben in der Mine den deutschen Reichsadler, stibrcn die llinichrlft „Deutsche RcibSpost" und unten den Werth 2 Groschen, 1 Groschen :e. Diese letztere Bezeichnung nimmt uns Wunder und entspricht am keine Weiic dem neuen, cbcnsasts mit dem Jahre >872 !» -grast tretenden RclchS-Mimzgcsetz, nach welchem die Thettcr und Groschen, wwie die Gulden und Kreuzer in Wegfall kom men und cö uwterhi» nur Mark und P-iennig geben soll. Anstatt der 2. l und ^ Groschen hätte cs alsb auf de» neuen Briefmarken 2l>, io und ft Pfennige deinen sollen. Will man dlc neue Münzeinrichtung recht bald ins Fleisch und Blut deS Volles übergehen lassen, so muss man auch'Alles vermelden, was an die alte Rechnung erinnert. -- Der Entwurf eines V v I k Ss cftuI ges e tze S liegt jetzt vor: er ist durchweht von dem Geiste clneö lichtvolle» Forr- fchriits, er fördert daö VolkSichuiweicn in den »lanuichsachstc» Richtungen, gicdt dem Lehrerstandc eine selbstständige, würdige Stellung rmd kündigt sich dabei nur alö bcn nothwcntigcii An fang zur Forderung deö Voskoichnlwcsens überhaupt an. Der Entwurf bestcbt auS ft TixRe», die nbc,schrieben sind: Allgc- »neine Bestimmungen, Einrichtung der Volksschule, Ausbildung, Auslegung und Rechtsverhältnisse der Lehrer und Lehrerinnen. Aussicht über die Volksschule, llebergangölcstimniungen. Als wesentliche Gegenstände deö Unterrichts der Volksschule werden bezeichnet: Religwns- und Silteiiiebrc, DcMs.be Svracbe mit Leien und Schreiben, Rechnen, Formenlehre, Geschichte, Erd kunde. ,Sia»urgeschichte und Naturlcsre, Gesang, Zeichnen, Tür- ' nen und wo irgend möglich liir Riadcl'en weibliche Handarbei ten. Hierdurch soll die Pjiege der Rraltt»>»k,iiisc In einer den Bedünnisi-en des. praktischen Lebens mehr alö jetzt entsprechen den Weise gefördert werden. - Reu ist die obligatorische Einfüh rung von Zeichnen und Turnen; diese Einiiihrnng hat bis spätestens 187ft zu geschehen. Die oberste Schulbehörde stellt den allgenieinen UntcirMUSplan am. Die PollSsehulc ecriäUt en die einfache, mittlere und höhere, sowie in die Fort'olltmigS- <TonntagS. oder Abend-s Schule. Jedes Kino bat die Schule mindestens 6 Jahre zu besuel'cu; es soll nicht mehr Halbjahrs, sondern nur noch Iahreseoursc geben, also auch nur einmal jm Jahre, zu Ostern, die tSlufnahinc. Beisetzung und Entlassung der Schulkinder erfolgen. Noch wichtiger ist die Bestimmung, bah die heramvachsende männliche Jugend noch auf 3 Jahre über den achijährigen Schulbesuch hiaauc der Schulpflicht un terworfen wird. Wiederholt ist der Wunsch ausgesprochen wor den. bah die Fortsetzung des BlltungswerkeS' über die Kinder- fahre hlnäuö zu erfolgen habe. Auch der unbenäkteltc» Jugend deö Volks solle» die Vorli oilc dieser Weltcrblltl'.ng gsbolcn werden, um es ihr durch taiereo gnd reuRcreS veNssc» zu er rnbgiichcu, den r'lusgabcn deö börgwlichen Leben- gcreetit zu werden. Zu diesem Bebui sosten terarcige Formst! um Sichulcn -auch alö Freisei'Mcn gegrüntes, resp. In FoNtzil ungeichMcii Freistellen >ür die Kinder der Armen begrüntet v erdca. ES ist erfreulich, dah sich der Staat am soM c Weise au die r ösliiig der socialen Frage »nabt. Der Entwurf bestimmt weiter, dah kein Kind unter ftW Jahren aulgcnommc» » erden dari, d is; Kinder jedocf, »velcbe in 8 Jahren das Sei »!ziel nicht een eichen, mindestens noch I Jahr länge, die Sä Me zn bcnul en haben. Jede öfscrstliche Schule mnh ciin-n bcstlnmilen, räumlich aWe- grenztcn Sänrlb-zlek ivbe». Die Vene ob .'.er deselbn Hilden die Schulgemeinde. Die Mitglieder der in Sal ie i amgcnom- menen RckigsemSgcscstschaile» könne.!' n-.ü oleUMtlillcher <"c»ch- mlaung eigiu Schulen eul l'ten'. Daö Sehl: . ctst'utdd Muh de» entsprechcn. Aus jedes Kind muß ein Klasscuraum von min- bestens 2»/, Kubikineter kommen. Wenigstens die Wohnung eines Lehrers oder des Dircctors ist in bas Schulgebäude einaubaucn, da die Vortheilc der steten Anwesenheit des Leh rers für die Erziehung der Jugend und den sicheren Gang der Schulverwaltung allgemein anerkannt sind. (In Dresden ist bekanntlich ein Theil der Stadtverordneten anderer Ansicht.) In der einfachen Volksschule darf die Schülerzahl einer Klasse nicht <10. in der mittleren nicht 50, in der höheren nicht 40 Köpfe übersteigen. In der einfachen Volksschule soll kein Lehrer mehr als 120 Kinder unterrichten. In derselben beschränkt sich der Unterricht in der Religion aus biblische Geschichte, christ liche Glaubens- und Slttenlebre, ln den übrigen Fächern auf Aneignung der für das bürgerliche Leben unentbehrlichen Kennt nisse und Fähigkeiten, vorzugsweise au» Ausbildung im Gebrauch der Muttersprache. In wendischen Gegend«, soll eine ganz besondere Sorgfalt am die Erlernung des Deutsche» verwendet werben. Leider kann daö Maximum der Schülerzahl aus Man gel an Lehrern nicht herabgesetzt werden. Wo es das örtliche BedLrmiß erheischt, hat die Schulgemeinde neben oder anstatt der einfachen Volksschule mittlere und höhere zu errichten. Die Mittelschule h.,t gegenüber der einfachen mehr Klassen und ver mehrte Unterrichtsstunde»; die Schüler sollen eine überragende Bildung in asten Lchnäcbern der eimachcn Schule erhalten. Die höhere Volksschule soll wenigstens 5 Klassen haben, die Schulzeit wirb verlängert, auch andere Fächer, z. B. fremde Sprachen, treten hinzu. Mittel- und höhere Schule si,K unter Leitung eines Dircctorö zu stellen. Eine Röthigung znm Be such solcher Schulen findet da, wo eine cinstMx Schule > cstebt, nicht statt. Ganz »cu >ür Sachsen ist Pie Fortbildungsschule. Sic beschränkt sich vorderhand- aus wöchentlich 2 Stunden ob ligatorischen Unterrichts, doch kan» der Schulvorstand den Fort- bitdungollntcrricht auch am <1 Stunden wöchentlich erweitern und die männliche Jugend ist dgnn verbunden, diese» Unter richt zn besuchen. Daö Lehrziel- dieser Fortbildungsschulen ist insbesondere in Bezug auf deutsche L»rache, »rechnen, Formen lehre, Naturkunde und Zeichnen zu erhöhen. Auch für Mädchen über 14 Jahre kann der Schulvorstand eine Fortbildungsschule aus 2 Jahre gründe». Die Lehrer und Lehrerinnen beziehen ihre Besoldung aus der Schulkassc. (Schluß folgt.) — MetehrologischeNotlzeNundWetterpro- phezeihung. Die Windrichtungen an den December- Tagcn cineö vlenigjährigen Zeitraums waren (nach zu Dresden notstRn Beobachtungen) in folgender We se verlheilt: 'Nord wind a» 45 Tagen, Rvrdostwlnd an 22. Oflwind an 126, Süd ostwind an 253, Südwind an 35, Südwcstwind an 67, West wind an 25» und Rordwestwind an 114 Tagen. An 310 Ta gen fand Windstille statt. Hieraus ergeben sich für die im Monat Deceindcr vorherrschenden Windrichtungen die mittleren Zahlen: A. an I Tage, XO. an I, 0. an 3, 80. an 6. 8. au l. 8VV. an 2, >v. an 6, xvv. an 3 Tagen und Windstille an 8 Tagen. Wenn man dicjonigcn Windrichtungen, »vekche stets nur sehr kurze Zeit vorhanden »raren, welche nur de» lieber- gang von einer Richtung zur andern bildete», unbeachtet läßt, so fanden in einer nicht geringe» 'Anzahl von Iabrcn dieses Zeitraums an den December-Tagcri keine Nordwinde, keine Rordoitwindc, oder auch keine »L ÜdwInde statt, während die Südostwinde und dir Westwinde Mit in keinem Deccmbcr auS- dliebcn. -- In dieser Woche wird in den ersten Tagen der Himmel meistens bewölkt sein ; die Temperatur, anfangs gclind, wird aliinälig rauher werde»: dam, wird eine stärkere Luit- ströniung cimrctrn und in der zweiten Hälfte der Woche zeit weilig größere Klärung des Himmels verursachen, ljaiiiinokrius. — Einen Zweet, der gewiß alle Anerkennung verdient, ver folgten am Don»»,Stag, den 14. Deccmder, einige untcrnch- inenke Soldaten der 12. Eompagn! des 3. Bat. 8. Ins.-Reg. Nr. 107 in der Garnison Wurzen, inoen» sic eine Theatervor stellung zum Besten der Invalide» genannten Bataillons ver anstalteten. Die edle Verwendung der Einnahme zog bei dieser Gelegenheit daö gewähitcste Publikum herbei, und gestattete letzteres den Abend zu einem wahrhast ausgesuchten. Die Stücke: „Rach Mitternacht" von Th. Dmitcl, „Nachtigall und 'Nichte" von R. Habn und „Moritz Schnorche" von G. v. Moser gin gen-imtadclhaft über die Bühne, welche den Aeleiircn von der Gesell schalt „Thalia" zur Verfügung gestellt war, und hatte Hr. Stgdtmusikdircctor Pippig die Ausfüllung der Zwischenpausen in micigenin'ltzigstcr Weise übernommen. Nach den, zahlreiche» Besuche zu urkheilcn, wird eine ziemlich beträchtliche Lumme den braven Kampfgenossen ztifiicßrn. für »reiche »ich nichtHände genug öffnen können, um ibnen ibr trauriges Looö zn erleich tern und ihre Existenz zu einer erträglichen zu mache». — Der Rechenschaftsbericht über die Eiiinahmcn und Aus gaben des Königreichs Sachsen in dcn Iavre» 1867, 1868 und I86'.I »reist iiacft, daß in diesen 3 Jahren die Staatseinkünfte de» Voranschlag des Budgets uni 6,3'M.OO» Thir. überstiege» haben und I» dicke,ist-P- undSpezialkn'sci. eineGelamntthöbc von 42,641,000 Thir. als Einnahme geflossen sind. 'Nicht min der haben ab»r auch dl-: Staat musgabe» den Voranschlag über stiege»» und zwar »in» 1,381,28»» Tbl»., sodaß sic in 'Wirklichkeit 54,062,325 Thl». betrugen. Während jenes unerwartete An steigen der Ein-lahmen zim, größten Tbeil in den, Wachsen der Erträge der Staatsindustrieen <Eisenbahnen, Forsten, Doinal- ncn, Hütten u. s. iv.) jeim» polkSwirtbschattlich sehr crftruilchei» Grund hat, beruht kaS Plus der 'Ausgaben hauptsächlich in der Erwerbung der AlbenSbabn iür den Staat, in den »cr- mebrlcn, zu Eisenbahnzweclc» gemachten SiaaiSschnIden, deren größerer Verzinsung »u:d Tilgung und In den gestiegenen Ab gaben Sachsens tür das Militär'.vKci» und die Matri »larbei- trägc zu den Zwecken deö nordd'ci ticben Bundes. ES in dem nach ein Feblbedars von 8Z3U,i>00 Tblr. "»tstanken, der anv d.ni mobilen S>aaksver»iöaei» und durch Ereditmasrregcln ge deckt wo;den ist. Hierbei ftt eö stets wobltnätig zu ve.u-innen, daß die StaaiSschnldcn bei uns nur zn productGen Masregon, namentlich zu Eiienbabnba»en geuiachk werde». -Dao u.obi e Staa'sbern.rg n betrug, infolge der Einnahmen -il>,s den neue» Anleihe!:, d e 2«'g Mlilivueu in 3 Jahren auSmaebkeu. am Schlüsse d?S Igh.'ev >86.» bei den säm,utll,de»i Staattirus'kn 13,'»HO o;o 'Die g>-ft»mutte StaatSsü iilb htt »Ick, »raeu auf nominell 111,181,76? Thlr. vermkhrt, da sich aber 22.010,400 Thlr. in sächsischen Staatspavieren bei krrmnanz- bauptcasse befanden, so betrugen die sächsischen Staatsschulden Ende 1860 in Wirklichkeit nur 88,A)2,3«7 Tvlr. Das undr- weallche Verrnügcu des Staats hat sich» in den 3 Jahren 1867—1860 um 19»/« Millionen vermehrr und ist aus >35'/r SAilllonen gestiegen. Davon sind 121,332,000 Thlr. pröductiv. inan die sämmtlichen wirklichen Staatsschulden blr.) abztcht, immer noch ein Betrag von ir. 1 Rar. 7 Pf. übrig bleiben würde. »vir wollten, wenn nicht gewicht!, sodaß, wenn mau 188,202,367 T 33,130,177 Th! könnten also, wenn Wir igc volks- wirthschaftliche und finanzielle Gründe dagegen sprächen, unse« sämmtlichen Schulden sofort abzahlm, und blieb unsere» Staate, über den seit >, imr Jahrhunderten so schwere Ereigniffe ve-irkSürztUehen Vv»schrater. in Bezug aiä Geniui.britt-pslcgc i8>'6. cinscr-ill'/ich der Eav.i.billc.'-vii.t von ir Piill >>ir>», . Wnlffe dahingebrailst sind, immer noch nach Bezahlung seiner Schul den bis auf Heller und Pfennig ein productiver Grundwert- von über 33 Millionen alö Staatsetgenthuni übrig. Ma» sieht. »vir wissen auch mit den Hundert Millionen. bie setzt Mode sind, zu rechnen, und zwar zum Beste»! des Laiwes. — I. Mai. die Königin Marie beehrte gestern Mittag die Ausstellung von Louis Herrmann, gegenüber dem Victoria- Hotel mit Ihrem Besuch und »nachte daselbst Weihnachts-Ein käufe. — In derselben Absicht besuchte gestern I. K. H. die Kronprinzessin die Weihnack'tsauSstellung von L. I. Mendels sohn u. Co. in der Schlvßstraße. sowie I. M. die Königin Marie bie Zuckerwaaren- und Ehocoladcn-Ausstelluug von Jordan und Tiinäus a,n Kaiser Wilhelm-Platze. — Moracn verlegt die Sächsische Bank ihre Bureaux k» das ihr eigenthüinlich gehörige Haus aus der Schlvßstraße. das ehemalige „Hotel de Pologne". — Schnapsel, der gelehrte Hund, welcher vor einigen Jahren in Dresden seine Künste zeigte, sich aber «servesien eine Gattin angeschafst und ein takentvolles Söhnlein zur Seite- hat. Schnapse! ist »viedcr da. Dle Gen>ahlin heißt Lydia, der Solm Mihlord. Ein Triioiium, das (n England, namentlich zn London i»n KrystaUPalast, zuletzt aber ln Berlin, selbst im Pa lais deö Kronprinzen, wirtliches Aussehen gemacht. Eine ge bildete Hundefamllie in der That, denn Mylord rechnet und schreibt und stellt jedes beliebige Wort zusammen, welches ihm vom Publikum ausgeschrieben wird. Schnapset untcrschetdet nicht nur verschiedene Ratlonaliarben, er tanzt »md springt auch, wird aber bundertfach von seiner Gattin Lvdra überdecken. Diese ist Tonkünstlerin, welche mit Virtuosität ganze Musikstücke und böhmische Melodien aus dem Piano vorträgt. Das ist noch nicht dageweien, obgleich »vir in einerZeit leben, wo die Musik schon längst aut den Hund gekommen ist. Lydia am Clavier; , vor sich ein Heft mit Noten und Triller wie Läufer mit den Pfoten. Sic spielt selbst die Grünewald-Polka und wenn es i» sortgeht, wen» ibre Vorderpfoten-Technik sich immer mehr ver vollkommnet, spielt sie vielleicht noch Variationen über bas Lied: „Wenn der Hund »nit der Wurst über n Eckstein springtLaut Zeitungsberichten haben diese gescheidten Hunde an den Hösen zu Berlin und WKn gespielt. Ob sie für ihre Leistungen eine Medaille oder eine Bratwurst bekommen, ist uns nicht bekannt. Sie werden alle Drei nächstens in Dresden ihre Künste zeigen und — da die Hundekälte nachgelassen — gewiß Zulaus haben. — Der neue Hausbaltplan der Stadt Dresden sür 1872 'crgiebt ei» nicht unbeträchtliches Steigen der communlicbcn Bedürfnisse für das konimende Iabr. Das Gesammtersordernitz für daS lausende Jahr betrug 181,600 Thlr.. während das Be dürfnis, ftür nächstes Jahr auf 86i,4l4 Thlr. sich steigert. Hauptursache der Vermehrung der Ausgaben ist die Verzinuing der nach Höbe von 2 Millionen Thlr. cmittirten Schuldscheine der 5''/» Statt.iiilcihc, welche wegen Auösiihrung der neuer» Wasserleitung und verschiedener Neubauten erhoben »vorbei» ist. Beim Straßcnwcsen stellt »ick' nächsttem ein Mehrbedarf von 13,000 Tblr heraus, der durch nothwenbig gewordene Umbaue u. s. w. sich bedingt. Auch iür das Schulwesen wird ein Mehr von 13,374 Thlr. i» Anspruch genommen. Aber auch die städti schen Einnahmen steigen und betragen die Mehreingänge 84,165 Tblr., worunter die Zinsen von den bls zur allmädligcn 'Verwendung einstweilen zinsbar gemachten Anleivgeldcr sich befinden. Eine Mindereinnahme beziffert sich mit 2360 Tblr. Ungeachtet de»- erbebten Bcdürininc werten die städtischen Ab gaben sür die Dresdner Einwohner nicht steigen, wozu der Um stand »nit beiträgt, daß »ach Vollendung der neuen Cascrne iu 'Antonstadt der Ansatz für Vereine,rtierung dcrGarnisoritruppcn im nächsten Hausbaltplane entbehrlich geworden ist. — Vorgestern Morgen trottete so recht bebäblg dtr Lange- brückf»straf,e herein ein Banernwage», der unter anderer Lad ung auch einige Fässer Butter i»it sich führte. Da konimt ein »Nanu, stellt sich ermattet und bittet, ibn ei» Stück Wegs nach ber Stadt mitzunebinen. was ibm von dein gomüthlichen Land mann gern gewährt wird. Ru» kommt die Bosheit! Der matte Freindiing siebt die Butter, die durch ein Tuch, welches an den» Fasse scstgeinacht ist. nur tbcilwene bedeckt wird. Er denkt wabrschrinlich: „Warum hätte» wir de» Gewerhcirelheit wenn nicht Jeder mit Butter bandeln könne'/" — und nimmt zwei Piund unter »eine dcsondere Verwahrung, empfiehlt sich aber kan» am Könige-brnckerpiitz uniir dein Vorgrden — das viele Sitzen schade ib»,' Natürlich merkt der wackere Lankmann das „Verlauft»»" der Butter zu spät. — Nehmt also N1eimn»d alo „blinde»»" Passagier mit, »renn Ihr nicht zuvor wie Sarastro fragt: „Hast Du auch T ugcr.d /" — oder wenn er Euch ein polizeiliches Führungszeugnis, sottest. — — Jm Schauiciistcr der h beeelaten,abrit von Jordan und TlineuS tritt de», Blick des Wanderers ein Hund entgegen, und zwar ei» Hund zum Anbeißen, denn — er ist aus Eboco- ladc gemacl't. Er stellt in naturgemäßer Größe den treuen Ami aus Sci'önsclt dar, welcher in» Zoologische» Gatten bei den zwei kleine» Tiger» den Dienst aiS Aniiiir versah und dann von einem Thicrfteimd iür eine »».»«»hafte Summe aiigekauit wnrde. Die von süßen» Stoße künstlerisch ausgeiührtc Däer- Famlllci» Scene veriaunncil viele Schaulustige an den» Fenster. — Der ehemalige Prästeent des Allgemeinen deutschen tLaft'allc sch.»»! Arbeiter - Vereins. Fritz Mendt, ist in Leipzig wegen Beleidigung ,u» einer o-eldstrair vcrmtveilt, »vorder». Dk»i Mrnbk patte ft-üvrr «iinnist eu».tzI),tlttoldMrM.Hgndsck'uhe in einer käsigen ^ ntlung entnommen; dlc s^ränn Hatzfeld
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