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Dresdner Nachrichten : 27.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193308276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19330827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19330827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-27
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.08.1933
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Gonntas, 27. August I93Z M.40L kll e/^/seL5e5<Lvee Fez/mv M// Mr«/ ^-err«/s«LFs-e »et «gNch pveUnoNg« gsH». kmg vuxialUch NM. S.ro lttnschttk^l. 7a Psg. LrLgerlohn«, durch Postbrzun «M. S.«0 »Inlchl. s« PIg. Postgebühr <->hnr Post»uftrllung«grbühr) del Ilebenmal wdchenllichem versand. «In»el- nummer »» PIg., auberhalb Sachsen« so Psg. «nHelgenprelse: »0 mm »reUe «nmd^Ne »d Vkg^ ouswürt» 10 Psg. Lrisenabschla« u. Rabatte noch Laris. ssamMenanjeigen und Eieilengesuche er- mSbigie Preise. Oss.-Sebühr SSPsg.— Nachdruck nur mit Quellenangabe Lretdner Nachrichten. Unverlangte Lchristsiücke «erden nicht aulbewahrt Gegründet 18S6 Drakk». Verlag» LiepschL Reichard«, Dresben-A. l, Marl«» straß« ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto Isü8 Vregden Die« Blatt enthält die amtliche,» Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte» beim Oberversicherungsamt Dresden ZWillgen eln 8M Mer dem Hakenkreuz Fkicrli»c MergM des neuen LandeswappenS Weimar, 26. August. Thüringen feiert heute den ersten Jahrestag seiner nationalsozialistischen Regierung. Die Straften und Plätze der Städte und Dörfer prangen im festlichen Schmuck. Flaggenmasten und (Girlanden überall, das schivarzweiftrotc »nd das Hakenkreuzbanncr lochen aus öffentlich,!» Gebäuden und Privathäuscrn. In der La n d e S h a u p t st a d t Weimar hatte sich schon früh auf dem Fürstcnplatz vor dem LandtagSgcbände eine freudig bewesste Volksmenge angesammclt, um der feierlichen Flaggenparade und der llebcrgabe des neuen, an alte Traditionen anknüpsendcn L a n d c s w a p p c n ö bcizu- ivohncn. Unter Glockengeläut und den Ehrenbezeugungen der ans dem Platz ausmarschierten Reichswehr, der SA., SS., des Stahlhelms, der Abordnungen des Arbeitsdienstes und aller Verbände ging Punkt 7 Uhr ans das Kommando des Landtagopräsibcnten Hille die neue Staatsflagge auf dem LandtagSgebände hoch. Ministerpräsident Marsch! er übergab mit einer Ansprache, die in ganz Thüringen übertragen wurde, das neue LaudeSwappen dem Vertreter des erkrankten thürin gischen Ministers des Innern und dem Thüringer Volk zu treuer Obhut. Er führte u. a. aus: Das bisherige Wappen mit den s t e b c n S t cr n c n im roten Felde, -as von der sozialistischen Regiernng IlM cingcsührt worden sei, habe keine Tradition gehabt und sei n i e Volk s- t ü m l i ch geworden. Mit dieser Stunde sei cs anS - gelöscht. Altes, Ehrwürdiges solle geehrt werden, indem man znrückgreife aus die Symbole der thüringischen Ge schichte. Ein dreifaches Heil auf Thüringen und das Horst- Wejsel-Licd beschlossen den ersten Teil der Feier. Daraus richtete Reichsstatthalter Sauckel das Wort an die Reichswehr, die SA., die SS. und die Volksgenossen. Ucbcr Not, Elend und harte Schicksalsschläge aus dieser Welt hätten immer nur verweichlichte und scige Geschlechter gezetert. Nur solche seien daran zugrunde gegangen. Für ein gesundes Volk aber seien sie die Prüfsteine für innere Werte. Vorbedingung sei immer, daft die Kraftquellen nicht versiegte», sondern frei »nd ungehemmt hervordringc» könnten. Für die W i c d e r c r h c b n n g gebe cS nur eine Kraftquelle. Sie liege im Vollst u »i selbst, in« Vlnt und in der Rasse. Diese dürsten nie verfälscht werden, denn sie seien die ttrwertc. Sie könnten auch durch nichts ersetzt werden: durch keinen Reichtum, durch kein Geld und Gut könne deutsches, arisches Vlut erworben werden. — Die Thüringer Regierung habe am Jahrestag ihres Antrittes ein wesensfremdes falsches Symbol beseitigt. „Ich bin glücklich", sagte der Statthalter, „dieses Gesetz über die Einführung des nun zwar neuen, aber durch die Tradition uralten Wappenschildes vollziehen zu könne». Ein Stück deutscher Geschichte steht in ernster Mahnung vor nnS. Wir fühlen unö als uraltes Stammland des Reiches. Durch Einheit des Willens und einmütige Tat sind die Kraft- Aufruf! Durch ganz Deutschland gebt di« Nachricht von dem ge waltigen und erfolgreich geführten Kampfe gegen die Arbeits losigkeit in Ostpreussen. Schon treffen täglich Meldungen aus anderen Teilen Deutschlands rin, die besagen, dast dort ebenfalls der Dampf gegen die große Volksno. ausgenommen wurde, was in anderen Teilen de« Deiches möglich ist, must auch in Dresden möglich gemacht werden. Auch Dresden darf in diesem Dampfe keinesfalls zurückstehrn; noch gibt es in Dresden öSSSS Erwerbslose, darunter 4Zooo von der Stadt unterstützte Wohlfahrts erwerbslose, di« meist besonders lange Zeit ohne Arbeit waren und des halb in wirtschaftlich verzweifelter Tage sind. Als Nationalsozialisten dürfen und können wir nun nicht zusehen, dast einem Teile der Bevölkerung es noch verhältnis- mästig gut geht, während ein anderer großer Teil bittere Not leide«. wir muffen helfen und zwar durch die Tat. wir müssen erreichen, daß der letzte arbeitsfähige Unterstützungsempfänger wieder seinen Arbeits platz erhält. Zur Lösung dieser gewaltigen Aufgabe lst vor allem dle tatkräftig« Mithilfe aller erforderlich. Dle beschleunigte Einstellung der Wohlfahrtserwerbslosen dient ebensosehr zur Hilfe dieser am schwersten Notleidenden wle zur Er leichterung der auf die Dauer untraybaren, alle Dulturausgaben erdrückenden Unterstüyungslasten der Stadt Vresden und ihrer Steuerzahler. Bel der großen Zahl der tn allen Vrrufsgruppen vor- hanb«ne» Erwerbslosen kam» Gewähr dafür geboten werd«», quellen deutschen Blutes frei geworben. Ein gewaltiger Strom geht durch das ganze Reich. Der deutsche Arbeiter der Stirn und Faust schmiedet das Deutschland der Zukunst, der Ehre und der Freiheit und gestaltet das Glück der Heimat in Stadt und Land, in Hütte und Haus. In diesem Sinne grttften wir den ehrwürdigen Gcneralscld- mar schall des Weltkrieges, den deutschen Reichs präsidenten, und seinen ihn, verbundenen Volks tanz l e r." Die Reichswehr präsentierte und die Menge sang das Deutschlandlied. — Damit war die Flaggenparade und die llebcrgabe des thüringischen LandcSwappenS vollzogen. * Aus Anlaß des cinsährigcn Jubiläums der thüringi schen Staatsrcgierung erfolgten eine große Anzahl von Beförderungen, um, wie Reichsstatthalter Sauckel erklärte, sich mit stolzen« Freimut zur Anerkennung der Leistungen der thüringischen deutschen .Bcamlcnschast aller Gruppen z« bekennen. Diese Anerkennung möge den Beamten selbst ein Ansporn für die Zukunft sein, mit der Gesamtheit unseres Volkes auch in Zukunft nach dem Wahlspruch „Treue um Treue" zum gegen seitigen Wohl und Nutzen verbunden zu sein. reiegramim m glndtnlmrg und Wer Weimar, 26. August. Reichsstatthalter Sauckel und Ministerpräsident Marschlcr haben an den Reichs präsidenten von Hindenburg folgendes Telegramm gerichtet: „Hochznvcrehrendcr Herr Reichspräsident! Vor einem Jahre hat die setzige Thüringer Regierung im Zeichen höchster Not, bitterster Sorgen und härtester Kämpfe die Verantwortung für das Land Thüringen übernommen. Nach einem Jahr, dem Todestag des deutschen FreiheitSsängcrS Theodor Körner, grüßen Sic, Herr Gcncralfcldmarschall, Reichsstatthalter und thüringische Regierung in tiefster Ehrfurcht. Die Not unseres Landes und Volkes ist noch hart. Aber wir wollen, Führung und Volk, im Geiste eines unteilbaren einigen Deutschen Reiches und Volkes das härteste Schicksal meistern und an der Wieder gewinnung von Ehre, Freiheit »nd Brot für alle Deutschen getreulich und in rastloser Pflichterfüllung Mitarbeiten." Gleichzeitig sind dem Reichskanzler und dem RcichS- innenmtnistcr Dr. Frick Telegramme zngcgangcn, in denen der Reichsstatthalter und die Thüringer Regierung treueste Pflichterfüllung versprechen. Verbot -er -antfchen Nationalsozialisten? Kopenhagen, 26. Angnst. Wie die Blcsttcr melden, sei von sozialdemokratischer Seite ein Verbot der national sozialistischen Partei Dänemarks angeregt worden. Das Verbot sei bereits Gegenstand von RcgicrnngSbesprcchun- gen gewesen. Die kommunistische Partei solle cbcn- I falls verboten werden. daß nur wirklich einwandfreie Vräfte vermittelt werden. Da» Arbeitsamt Dresden steht mit sorgfältig ausgervähltrn Vor schlägen sederzeit bereitwilligst zur Verfügung und bittet um Anmeldung jeder offenen Stelle ZNaternistraße l7, Auf 24l<Sl). Jeder Arbeitgeber soll sick dessen bewußt sein, daß das Wohlergehen seine» eigenen Betriebes auch in hohem Maß« davon abhängig ist, daß alle deutschen Volksgenossen wieder in Bro» und Lohn kommen. Nur aus diese weise ist auf die Dauer eine Besserung zu erzielen. Nur rvenn sich die Wirtschaft selbst die Erwerbslosen wieder eingliedert, kann sie eine nach haltige Belebung für stch erwarten. Deshalb muß troy aller Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hat, alles getan werden, um di« Erwerbslosen wieder von der öffentlichen Hilfe unabhängig zu machen. Jeder Arbeit- geber bedenke auch, baß die Einstellung eines Arbeitnehmer» wieder für einen weiteren Arbeitslosen Brot schafft. An all« Arbeitgeber Dresden« ergeht deshalb der Auf, an der Lösung dieser dringendsten und wichtigsten Aufgabe durch Neueinstellung von Arbeitskräften mit zu helfen. Städtische Aufträge werden tn erster Linie an dtesentgen Arbeitgeber vergeben, di« Wohl fahrt-erwerbslose der Stadt Dresden einstrllen. Da» Stadtamt für Volkslvohlfahr» wird regelmäßig Berichte in die presse geben, die über den Stand de« Dampfes gegen dle Arbestslssig- keit Aufschluß geben. Der Rat zu Dresden Zoerner Oberbürgermeister Stadtamt für Volkswohlfahrt La« Arbeitsamt Dresden Büttner vr. Nerschmann Industrie- und Handelskammer Dresden Michalke v. d. Decken Gewerbekammer Lresdrn Losen- vr. »lug« Die erste Liste Die Frage, wie stch der neue Staat gegenüber den deut schen Volksverrätern verhalten soll, die ihre Person durch die Flucht ins Ausland in Sicherheit gebracht haben, ohne deshalb ihre Hetze gegen das Vaterland einzustcllen. ist allmählich zu einem drängenden Problem geworden. Den» es widerspricht dein Gerechtigkcitscmpsindcn unseres Volkes, daß die verführten Opfer dieser marxistischen Ftthrerschicht in den Konzentrationslagern büßen, während die Verführer selbst ungestraft ihre Schädlingsarbeit sortsetzen dürfen, «veil sie die Mittel gehabt haben, sich rechtzeitig dem Zu griff des Staates zu entziehen. In Einzelfällen konnte man sich mit Gegenmaßnahmen Helsen, wie in« Fall des ExreichskanzlerS Philipp Scheidemann, der durch die vor übergehende Festnahme seiner in Deutschland verbliebenen Angehörigen gezwungen wurde, seine journalistische Kriegs hetze einzustcllen und sich in einer öffentlichen Erklärung vor den« AnSlandc selbst Lüge«« zu strafen. Eine allgemeine Lösung mußte aber auf anderer Grundlage gefunden wer den, und diese ist geschaffen worden durch das Gesetz zur Aberkennung der deutschen Staatsangehörig keit solchen Personen gegenüber, die durch ihr Verhalte» die Treucpflicht gegen Reich und Volk verletzt haben. Nach den Anschauungen, die in« neuen Staat herrschen, ist diese Ausstoßung aus der Volksgemeinschaft eine besonders harte und entehrende Strafe, ebenso wie umgekehrt der unter erschwerte Voraussetzungen gestellte Erwerb der Reichs bürgerschaft die höchste Ehre darstellt, die dem deutsche«« Volksgenossen zuteil werden kann. Und falls die betroffe nen Flüchtlinge aus ihrer internationalen und wcltbttrgcr- lichen Einstellung heraus die Schwere dieser Strafe nicht so empfinden sollten, so ist durch die damit verbundene V c r n« ö g e n S b c s ch l a g n a h n« c dafür gesorgt, daß sie gleichzeitig an der Stelle getroffen werden, an der sic als Materialisten besonders empfindlich sind. Für uns Deutsche aber bleibt eS die Hauptsache, daß das Ausland sic nicht mehr als Glieder unserer Volksgemeinschaft an sehen oder als Deutsche zur Zeugcnschast gegen bas neue Reich mißbrauchen kann, und daß die aus dem StaatSver- band auSgestoßcncn Wanderer zwischen den Welten das Deutschtum nicht mehr beflecken können mit dem Bekennt nis, das heute wieder zu Stolz berechtigt: civis gcimir- nus 8»m! Die Liste von 33 Personen, die als erste unter baS Gesetz gefallen sind, zeigt nochmals das getreue Spiegelbild der Weimarer Prominenz. Wenn man die alphabetische Reihenfolge zergliedert in die verschiedenen Gruppen, denen diese Größen von gestern angchörcn, dann hat man in Gradeinteilung die ganze geistige, politische und wirtschaft liche Korruption des Zwlschcnrciches vor stch. Und es ist empfehlenswert, sich diese Namen und die daran geknüpften Erinnerungen noch einmal etnznprägen in dem Augenblick, in dem Ne der Vergessenheit überliefert werden, weil cS nichts gibt, was uns deutlicher als diese Liste den ganzen Schmutz vor Augen sührt, von dem stch Deutschland in der Revolution gereinigt hat. Um mit der Litcratcncliquc anzufangcn, so stehen an der Spitze jene kultnrbolschcwistischcn Geistcsträger, die mit jeder Zeile ihrer Federn Gift in die Seele des deutschen Volkes geträufelt haben: Heinrich Mann, der sich im Ausland den Kopf zerbricht über die Frage, was Deutsch land ohne ihn tun werde, Lion Feuchtwanger, der als erster Erzähler von Grcuelmärchen ausgetreten ist und damit für die ganze Lttgenhetze den Ton angegeben hat, Kurt Tucholsky, der Mann mit den vielen Namen, der sich vom Ertrag seiner Habpropaganda gegen das Deutsch tum gemästet hat, der literarische Stammler Alfred Kerr, der bolschewistische Dramatiker Ernst Toller, der stch während der Münchner Räterepublik auch als Revolutionär betätigte, aber sonderwctse in Klciderschränke», dann die Großmann, Sievers und Konsorten. Mit einem Besciiwisch sind sie alle auf bei« internationalen Kehrichthaufen gefegt, zu dem sic gehören. Den Uebcrgang zur eigentlich politischen Gruppe bildet jener Verein deutscher Pazifisten, der ständig Propaganda für den FrtcdenSgedanken mit landeSvcrräte- rischeir Machenschaften verwechselte: an der Spitze der Ober pazifist Hclmuth v. Ger lach, ehedem Herausgeber der „Welt am Montag", ans dessen Schuldkonto znn« großen Teil der Verlust deutsche«« Bodens an Polen fällt, und mit ihm L e h m a n n-N ü ß b ü l d t und Professor Friedrich Wilhelm Förster, letzterer seit Jahren der Liebling der französischen Presse als Kronzeuge gegen sein Vaterland, weil niemand die Deutschenfetnde in aller Welt lo frei gebig mit erlogenem Material über deutsche Gehetmrüstun- gcn versorgt hat. Die bann folgenden Parteipoli, tiker zerfallen in eine kommunistische und eine sozial demokratische Unterabteilung. Unter den Kommunisten ragest hervor der Drahtzieher MUnzenberg, ein mil- lionenschwerer roter ZeitungSmagnat, der von Paris au» dis illegale Arbeit tu Deutschland leitet, Heinz Neu« ösooo Dresdner warten auf Arbeit
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