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Dresdner Nachrichten : 27.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189512278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-27
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.12.1895
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»Lik» ,k >. «er. 'w»»ere« Tarn ftraak nur ae,en „muna IMudiaunaen nehme,, lümmIIiL« ^ tzambalw «nnoncenburvwl an. «leabllttier wer^n mit >a Pi«. F»rnfV»»et,ft»U» Mr. 11. «tr Itt. Iahrgallg. ^ äi«so« rvohltielrim-, i»"n>le-'I'<,l»I).->-träim bsx-itirtt, mäeiu, ' >1ö„ ketcksoilvu « ß ,«lor «utiulvkvu säuret. I'.-Iur-ruE»»«!?. rvi<> Ii^eu.Lriai'rii, -8«d«»el>e, Verüsuungs^tünlilreo. V»o8«l »o äpnetil etc. l'h>-.R>» S§ AK. 2.50 u. 1,'M iv ckcn LpMelt«». — ist«»,- „läeueV , » rc-rlnimn-u.' x Tresdo,». >8'.»'» » ^ w.».-».» ^ -E ——»»»»»«». Volllcomwenstsi, uslbut- K tüLtrxsr ^vsttusehlvser . VdürseLUe88vr. ;: ^ 7S.«tUU8t.l»ü«dr>vall. L I^w->l^-<:t«-irru»i2U Irull >. ^ < »i « ^ HotirstvrLQt, ^ a-X.. » l^rv-pro^uir U. >'r. 3L00 ) H nrip«tttnnr«,'oinls>! ttt-ürlcungriioittol lür 1lvcunrnl«-8cantvu. 8 1 Iftavedv » Aurk. mit LI»«» l 1'lu«.hs li Aurlc 50 kl. V kwwpter Versitlicit, mn-lr uunnui-tki. W Itzl. IikqiMIc« Skull«, I«in»Mk. ji < ^!!ll8g^I!6s.MU^!!8! , c-inplislilt in zri«»-'».»,-, .Vu>».,HI: K ^ LU86I I»« ttokvll » li« !<>«», IittUl>-. Kiik Ilkii- '' "U.l L-uu<I>viitI»8tIk.>N8-ttellltI»v. DM^ 'waiüuckct 18>!7. 'MG ' v.v. >»«i»a«,« r?i v88lo kU8iv rin I s <»no>»»e ^Ivt»«i»«r»t> a«»»; s. tu AkvujLdr8kar1vn. :-Ikvlttvklk'i'» iiuci Nriunk».-: G tr-'U:kt<! lule-t.-i iu zvck-r kreinlun« vMj'kic-Ickt ck»> 7' LxseiLl-LsLeliLk von 7u1iu3 Välukt »I La iler Lauer 3 — HZ U >1>. - Lek« Lsvstrueee. ! ,Ik-„,e» I>«x >t ii I» I« I » V <n. >u»I»t. ^itlUt'It» illlkll ltk u. n t»no»^« Tl,-t»„utn>liu«^e» 2. Jcrnichreib-und Fermprech-Berichte. Hosiiachrichte». 7'!NtiMich.uivvrl'»,nil>. '.Arbeitende kriunc». 2liiatc>niie «ijelinudc. -'Oirzs d« «VeDv» AtNkfttt. lÄcdenktage. Tagesgeschichlc. Gerichtöverhandlungei, „Der Militärslaat" „Ter OMcksciincl". An die geehrten Leser! Bei der bedeutenden Ausluge der „Dresdner Aochrichten" ist eS nothwendig, die Bett«ssu«gen nur dns erste Vierteljahr I8ttv bei dem betresfenden Postamtc sofort bewirken zu wollen, da andernfalls aui ungestörte Fortlieierung bez rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Dir Bezugsgebühr bcl,äj,t bei een »aiserl Poftanftalte» i»> Reichsgebiet »iertellitrltch 2 Mark 75 Pf., in Lcslcneich. Ungarn 2 Al. »A Kr. und im Auslande 2 Mort 7.» Pf. mit einsprcchcndein Poiizuschlaae. Alle Postanstaltcn im Dmtscheu Neicbe, in Lesteneich-Ungarn und im Auslände ruchmen Besiellwigen aus unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dicnststunden Bestellungen zum Preise von 2 Mark 5V Pf. (einschliess lich Bringcrloh»! entgegen. Neu- und Abbestellungen, st'wic die Anzeigen über crsalgic Woh- lUIUßSderiinderunar» in Dresden, ivolle man entweder persönlich anbringen oder schriftlich — nicht durch oeriistnechcr — an die Geschäfts stelle gelangen lassen. Geschäftsstelle der »Dresdner Nachrichten", Marirnftraste 28. Krdgefchost. Nor 25 Jahren. Versailles. 27. Dez. Seit 7 Uhr früh hat die Belager ungs-Artillerie das Leiter gegen den Mont Avron eronnct. Aernschvrib- n»d Aernsprech-Urrichtc vom 26. Dezember. Prcnzlan. kandgerichtsralh '?>lisch), Mitglied dcS Abgc- orbnetenhauses, ist gestern an Herzlühuning plöklim gestorben Paris. 2m Laufe der heutigen Beratynng des Senats vrotestirte der JinanzministcrDoiimer lebhaft gegen die von einem Redner der Rechte» vorgcbrachte Behauptung, das; das thaksüch Uche Tesszit des Budgets LD Millionen betrage. Der Minister versicherte, daß das Budget vollkommen balancirc »nd das; die Finanzlage Frankreichs viel günstiger 'ei, als die,eilige zahlreicher fremder Länder Rom. Die im Lager von Adlgrat vcrsanimelten Italiener feierten gestern das Weihnacht-Skest. Trost der Kälte in den Nächten rst der moralische Znstand »nd die Gesundheit der Truppen sehr gut. In der Landschaft rings umher herrscht überall Rübe. Es werden Einfälle von Banden nach Enderta. Temben und Gheralta aenieldet. Nach Berichten von Rlindschastern. die aestcm von Dolo nuch deni Süden von Malallc abgegaiigen sind, ist das Lager der Schoaner nicht verlegt worden, die Letzteren scheinen auch nicht zu beabsichtigen, Makalle anzugreifen. Lanocndrccr. ?lnf dem hiesigen Bahnhöfe entgleiste bei der Ausfahrt der mit zwei Lokomotiven bespannte Perjonenzug nach Bochum. Die erste Maschine siel uni und begrub den Loko motivführer sowie den Heizer unter sich. Der Heizer war sofort todt, der Lokomotivführer wurde erst nach 6 Stunde» unter den Trümmern der Maschine hervoraezvgen: derselbe ist heute früh ge stochen. Das Houptgleis wurde für längere Zeit gesperrt, die Maschine ist völlig zertrümmert. Bon den Passagieren ist keiner verletzt. Belgrad. Tos neuerliche Verbot der Einfuhr serbüchen Borstenviehs nach Ungarn hat hier grostc Erregung bervoraerlisen. Denn in Stcinbruch unter einem Transport serbischen Borsten viehs Maul- und Klauenseuche vorgekommen sein sollte, müsste nach diesseitiger Auffassung das serbische Vieh erst in Steinbrnch an ge steckt worden sein. London. Dem Reuter scheu Bureau liegt ein Telegramm aus Konstontinopc! vom heutigen Tage vor. wonach sich die Meld ung von der Einnahme Zcitims durch die türkischen Truppen de- stäkt,rst Washington. Der Ausschuss für Mittel und Wege ent schied sich heute endgiltig dafür, die Bonds- und Zoll Gcwstent- nmrfe aus der bereits angegebenen Basis morgen dem Repräscn tantenhause vorzulegeir. Yokohama. Ter Kreuzer „Kwanping" welchen die Japaner den Chinesen im chinesisch-japanischen Kriegchvrgaenommen hatten, ist bei den PeScadores-Jniel» am 21. Dezember gescheitert: mehrere Offiziere und etwa 60 Man» werden vermisst. Hamburg. Ter Tamvicr ..Patria" ist am t». Dczbr.. Nackm. s Ubr i» Aew Aort angctomniri, tchmiick eigenhändig unter die Kinde, linier den Gechenle» für die Kinder befanden s,ch auch zahlreiche eigenhändige 'Arbeiten der Prinzessin: Jäckchen, Strnnipse. Kleidchen :e. — Ter hiesigen Bäckerin» n n g ward gestern Vormittag kurz nach 10 Uhr dir hohe Auszeichnung zu theil, von Ihren Majestäten dem König und der Königin in der ersten Etage des König!. Residcnzichlosies in Audienz emviangen zu werden. Altem Gebrauche gcniäs; überreichten je ackrt Meiftcr und Ge,eilen und zwar die Herren Obermeister Hane-wald, Meister Paul Haus wald inil., Sternchen iun., Bothsrld, Vahler. Johne Sparmaiin. stierge, die Geselle» GwS'chuvv. Mertig. Steingrirber. Grohmair», Popp, Geilster, Kenrtich und Anger zwei Weihnachtsstollen Drc- rclbcn wogen ic 10 Psund und waren l.55 Nieter lang und 20 Em. breit. 2lls Führer und Sprecher der Deputation sringirle Herr Obermeister. König! H.ffbäcker Joicf Hauswold, ans dessen renominirter Bäckerei die Stollen auch hervorgegange» waren. Se. Majestät der König dankte auf die Aniprachc des Herrn Obermeisters Hanswnld mit ireundlichen Wolle» und lies; sich die Herren der Deputation einzeln vorslellcn. Der Monarch crlundigre sich aiigcleacntlichst »ach den JniiinigSverhältiiiffen und srente sich. das; der Dresdner Slollenveriaiidt von Jahr zu Jahr znniininst Jlire Majestät die Königin betonte n. 2l. in liebenswürdigster Weile den guten Geschmack des Gebäcks. Hocherfreut über die königliche Huld verlies; die Deputation das Schlos; und begab sich in die Bäcker-Herberge zu dem traditionell sich aujchlicstendeir Frühstück, in dessen Verlaus Herr Obermeister Hnuswald ein be geisternden Widerball findendes Hoch aus Sc. Maiestäl den König und die königliche Familie ausbrachte. — Für die Könrgl. Sächi- Justizbehörden tritt, wie wir kürzlich schon cnideutcten, am 1 Geschäftsordnung in Kraft, welche rin 'elbcn Periode von 23.N Kar. an» 55 Kar., d l> also ni» 13'! Pro ! pro Kops gewachsen. In der Webersladt Meerane, wo 1851 noch ! teinc mechanische Industrie Po» Bedeutung bestand, ist der läln licbc Verbrauch an den genannten Flcischsorte» von 2" Kgc. i I ! 1835 ans 30,1 Kgr. i. I. 1801 gestiegen Tic Berechnungen de, Schlachthöic ergebe» in allen sächsischen Städten da-- Nämliche ' einen relativen Verbrauch an zahmem Fleisch iür die letzten Jahre, der hoch über dein der Jahre 1851 und 1835 stell! Eine Steige, ung des Fleischverbrauchs aus den Kops der 'äckrsiichen Bcuölkerring in den letzte» oO Jahre» uni niebr als IM Proz. dürste in dcr That er» weientlichcs Argument zu Gunsten derjenigen 'Ansich!, die eine Verbesserung dcr Lage der arbeitende» Klaffen behauptet, i» die Waagschale werfen. Es wäre widersinnig, einen so nach haltigen Mehrverbrauch blos oder auch nur zum größeren Tftcil auf die Rechnung einiger weniger reicher Leute setzen zu wollen Wegen der Bemeislrafl der statislstchcn „Mittelstandsrechiiuiigen' kann man allerdings zugegebenermaßen verschiedener Meinung sei», lowohl mit Rücksicht auf die mehr oder minder große Will küriichkeit in dcr 'Auswahl der Einkomnieiisgrenzcn'ür den „Milte! Januar l806 eine neue 'oniizministcriuni bearbeitet »nd den bctheiligtcn Stellen vor einiger pscit gedruckt übermittelt worden ist. Das Buch enthält aus 1>M weiten 2000 Paragraphen, demselben ist in besonderem Bande nuch eine reichhaltige Scinim- l»»g von Mustern »nd Formularen beiaegebe». In l ordnnng sinden sich die seither in Verordnniigci dieser GeschästS- gcn und anderen Geschäsi'dairweilungcii zerstreuten Bestimmungen, ocncn die Justiz- beamten neben den bestehenden Gr,ctzeu nachzugebc» habe», namentlich die Vorschriften des inneren TiensteS, in systematischer Folge zilsammengestettl: hierbei sind icdoch vcrjchiedene dcr bis herige» Bestimmungen abgräirdcrt, auch neue hinzngesnat ivorden. Von der Nmiänglichkcit drS Wertes zeugt schon der Umstand, tzai: in der dazu ergangenen, im Jnstizminislerialblatte abgedrucklen EinsühmiigSverordnuiig neben einer großen Zahl bisher in Geltung gewesener onstruftioiic». Regulative und Trenstanwersiiiigen auch noch gegen 000 Eirizrlverordirungen, deren älteste bis. z»m Jahre 17-13 zillückreicheii, aiifachoben Word n. Dem Chef uiisercs JustizniinistcririniS rvird ob dieser ans dem Gebiete der Justiz verwaltung wvbl einzig dastehenden Schöpfung der Dank aller ihm imtcrstcllteii Beamten für die ihnen dadurch gewordene Erleichtere ung in der Erfüllung ihrer Benifspflichten cntgcgengebracht werden. Namentlich wird de» jüngeren, irr den Dienst neu cintretenden Beamte» das Studium und Bekairiitwerdcir mit den regicnientären Vorschriften nichr mehr so erschwert sei», wie dies bisher dcr Fall war, Tank wird dem Leiter der Justizhslegc ober auch vom großen Publikum gezollt werden, wenn cs rn weiteren Kreisen bekannt wird, welche Anschcuiungcir den Gerichtsbesohlenen gegenüber in OerllicheS aud Sächsisches. — Ihre Majestät der König und die Königin wohnten gestern Vormittag mit den Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses dem Gottesdienst in dcr katholvchc» Hofkirchc bei. Nm 12 Uhr bereiteten die König!. Majestäten im Stuckiaalc 16 Kon firmanden eine WrihnachtSfrendc. Hochbeglückt nahm die freude strahlende jugendliche Schaar die allerhand nützlichen Gaben in Empfang, nachdem die allerhöchsten Herrschaften in leutseliger Weise sich mit jedem einzelnen Kinde unterhalten hatten. Nach mittags halb 6 Uhr »ahme» Ihre Majestäten das Tiner, zu welchem der General z. D. Ado!» Sensit v. Piliach mit Einladung ausgezeichnet worden war. in Villa Strehlen ein. — Herr Reichsanwalt Gallie in Leipzig ward znm Reichs oerichtsrath. Herr OberlandvSaeiickitsrath Hennemann. HiltS veamter bei der Reichsanwaltschaft, znm Neichsaiiwolt ernannt. Beide Herren trete» ihre neuen Aenrter am I. Februar 18l»6 an. lieber die Wiedclbcsckniig dcö Postens des ObencichSanwaltL ist nach leine Entscheidung erfolgt. — Wie in, vorige» Jahre bescherten Ihre König!. Hoheiten der Prinz »nd die Frau Prinzessin Johann Georg im Palais. Parkstraße 7. am l,eiligen Abend Nachmittags halb l Ubr sechs armen Kindern evoiraclischer und katholischer Konfession, iowie am ersten Feiertage 'Nachmittags l Mir den, gelammte» Hosperional. sowie dessen Frauen und Kindern i» reichem Maße. Während die armen Kinder diverse Geschenke erhielten und vom Fuße bis zum Kopse aiiSaesinttrt wnrdcn. waren ans großen Tafeln im Speiseiaal Geschenke für dos Hosperional auSarbreftet. Helle Freude konnte man in den Gesichtern der Beschenkten leien und unermüdlich hielten die hohen Herrschaften Rimdaailg von Einem zum Anderen, um sich in leutseligste, Welle mit Alt und Jung zu unterhalten. Zum Schluß psichersten Ihre Königs. Hoheiten den Ehristooum- srch jeder Beamte unausae'etzt vor Augen zu halten, daß Jeder mann den 'Anspruch zu erheben berechtigt ist. von der Behörde in anständiger, ruhiger und höflicher Welle behändest zu werden, und daß den, 'Ansehen und der Würde der Behörde, sowie der 'Achtung vor den Beamten »elbst nichts io sehr schadet, als ein unange messenes Verhalten gegen das Publikum. Ter Beamte hat sich hieran selbst dann zu holtcn. wenn er in die Lage kommt, Zurecht weisungen zu erstrecke». Das erkennbare Interesse dcr Rcchisuchc,, den ist überall, wo es nicht mit der Rücksicht aus eine Gegenpartei unverträglich erscheine» sollte, nach Kräften zu fördern Es darf auch nicht der Schein anskonimen, als ob ein ordnungsmäßiges Angehen der Justizbehörde als eine mißliebige Behelligung cm- psnndcn werde. ' — Zur Klärung der vielmnstrittcirc» Frage, ob dic w i rt hscha ft- liche Loge dcr arbeitenden Klasse» »ich in dcr Neuzeit verbessert oder verschlechtert hat, liefert einen neuen förderliche» Beitrag eine Arbeit des Referendars im Statistischen Bureau des König!, säch sischen Ministeriums des Innern, Herrn Rudolf Martin, die wcitcrgchende Anfmerstnmkcit erregt hat, 'AnS der interessante» Arbeit, die einen soraiciltiacn historischen Vergleich mit den ana logen Verhältnissen des 10. Jahrhunderts ansfübrt. erhellt, das; sich die Lage dcr arbeitenden Klassen im 19. Jahrhundert beständig verbessert hat, und zwar ganz besonders in der zweiten Hülste, während im 16. Jahrhundert, und zwar ebenfalls am »reisten in dcr zweite» Hälsle, eine erhebliche Verschlechterung ciiigctrcleii ist. Im Einzelnen ermöglicht die vortreffliche lächsiichc Statistik über den Fleijchverbranch, die bis zum Jahre 1835 zuiückrcicht. folgende Feststellungen. Seit 1835 zeigt sich eine Anfangs geringere, dann stärkere Steigerung des Verbrauchs an Rind- (ausschließlich Kalb-) stand" als mit Bezug au» die stete Beweglichkeit des Faktors des Gcianiinteiiikommeiis. Tic Rechnungen über den Fleischverbrauch aber wirken ganz überzeugend, wenn sic ans io breiter und sichere, j Grundlage gcsührl werden, wie es hier dcr Fall ist. Zudem wohin gerade dcr sächsischen Statistik in diesem Punkte eine beiondere Beweiskraft imie, weil die Zeit von 1835 bis heule eine Periode ticigreifeiidcr rvirthschaillichcr und sozialer llmgeslaltimgcn dar- stcllt und Sachsen ein dichtbevölkerter Industriestaat ist, der irr erster Linie eine Abnahme der aus den Kops der Bevölkerung ent sollenden jährliche» Fleischportio» zeige» müßte, wenn die be hauptete allgemeine Verschlechtcrirng der wirthschaitlichcn Lage der arbeitenden Klassen den Thatsachc» entspräche. — AnS de» amtl > chcir Bctnnnt m a ch rr n g c n. Beim « Rothe sind in Pflicht genommen worden: Ernst Heinrich Jährig, Karl Hugo Stern und Johann Anglist Franz Friede! alS Markt- hallcirassrsicntem Ernst Hermann Herrlich, Gustav Häntichc!, Fried rich Adolph Schmidt, Bruno Moritz Georg Levi», Joicf August Lccder, Karl 'Wilhelm Mener, Friedrich Wilhelm Slclzircr, Her mann Löwe »nd Bcrthold Wolff als Mrirkthallenausscher: Karl August Büttner crls Hnusmann bei dec.Hnnpttnartthalle: dcr Vieh- steuerkontrollenr Otto Jinmanncl Reißnianii als Benvalter einer Einnehinerllelle beim Stcnerniiitc 1. und Karl Gustav .Herrmnnn Heinrich als Vichstenerkonlrollciir beim Stenerantte I!. — Nächste Ostern »oll eine dcr stadträtblichc» Kollatin initcrstebcndc Freistelle an dcr LandcSichule zu Meißen anderweit vergeben werden. Die slndtiichen Freistellen sind in erster Linie snr Söhne von 'Mit gliedern dcr Slodtgemeindc bestimmt, es rollen aber nach auSdrück sicher Vorschrift des König!. Ministeriums des KicktnS und vffent lichen Unterrichts mir solche Knaben >» Betracht kommen, welche enlichicdene Fähigkeiten und Ncügung zu den höheren Wissenschaften, besitzen. Geiuchc sind bis zum 15. Januar 1896 bei unserer Hnnpt- tnnzlri im Nachhause cinziirrichen. — 'An einem Nachmittag der vergangenen Woche versammelten sich die Mitglieder des städtische» Krankem,»leg und des Hoch- vairaus'chus'cs im hiesigen Krairkenhans-Grirndttück zur Ucbergabc deS neuen Anatomie- und P a rcn t a r i o ns-G c bändes seitens dc§ HochbauamteS. Narb den Plänen des Skadl baurathes Bräter erbaut, ist durch dicicn Neubau Ersatz geschastcii ivorden »ür die früheren, oft bcklagrcn, dürftigen mangelhafte» Einrichtungen und Räumlichteitcn. Ter Neubau, welcher nach übereinstimmender Ansicht dcr an der Besichtigung cheilnchiiwlldcii Sachverständigen i» jeder Hinsicht den veilen Anlagen gleicher Art ebenbürtig zur Seite gestellt werden kann, besteht ans einem dreigeschossigen Eckdau. einem eingeschossigen Zwitchenbau und einer Pcireirtcitionshalle. Von dem Krankenhauic aiis gelangt man zunächst au» einer geneigten Ebene irr einen mit ansteigend.-» Gewölben überdeckten, mit hohen Fenster» versehenen Kellcr.eum. in welchem ans gemauerten und sauber geglätteten Lagerstätten die Leiche» bis zur Sektion anchewahrt werden. 'Nach dem Erd aeschoß führen zwei Freitreppen, aus der einen Sette nach dem Prosekiora!, auf der anderen nach dem Warteraum »irr Leidtragende. Man gelangt zunächst in einen größere» Vorraum, an welch.» sich der Mikroskopie»,aal, ArbeitS- und Dicnstzimmer des Proseltors und seines 'Assistenten, sowie die ciacntlichcn Settiviisränmc an oieirr verroor vcr noioruie ^ervrinicn »i» vcc>, »iii- vel nun lichc relative Verbrauch an Rind- »nd Schweinefleisch vro Kops der Bevölkerung um 110 Pro,;, nnd der relative jährliche Verbrauch in den letzten 6 Jahrzehnten für den Einzelnen von 15.8 Kilogramm aus 31.6 Kar. gestiegen ist. Besonders intcm'ant ist cs. zir be obachten, wie der Fleischverbrauch pro Kopf der Bevölkerung gerade in den Industriestädten gewachsen ist. In dcr durch ihren Maschine» Han und ihre mechanllche Tertilindnstrie besonders mit Groß betriebe» und Fabrrkarveitcrir gestillte» Stadt Chemnitz hat der relative Verbrauch an zahmem Fleisch (ohne Pferdefleisch,, also an Rind-, Schweine-, Kalb . Schöpsen- bezw Ziegenfleisch, seit 1835 sich von 27,6 Kgr vro Kopf auf -18,1 Kgr. gehoben, und 'chon seit mindestens einer» Jahrzehnt heiindet er sich aus dieser Hohe, wie sich aus den Jahresberichten des >883 errichteten Ebcmnitzcr Schlachtboses ersehen läßt. Ganz dicielbe Steigerung des relativen Flerschverbrauchs zeigen die kleineren Industriestädte Frankcnbcrg und Zschopau, wo in den letzten 60 Jahren die zahlreichen Hand- webenneister verschwanden und der Mechanik Platz machten. In Frankenberg ist der Verbmuch an zahmen, Fleisch von 20,7 Kgr. >. I. 1835 aui 51.7 Kar. i. I. 1801 gestiegen. In Zwickau, wo aber auch eine für die Größe dcr ^.tadt starke Beaiiilen'chaft wohnt, nimmt der Fleischverbrauch i» dcr Gegenwart einen noch höheren Stand ein Hier ist der relative Fleischverbronch in der- ist ... ... sektor regelmäßige Vorträge über das Ergebnis; seiner Sektionen »nd Untersuchungen vor den Aerztc» Dresdens abhält. Im ersten Obergeschoß sind dns chemisch-bakteriologische Laboratorium mst seine» Nebenrciumcn und größere Saininlnngsräume gelegen, das zweite Obergeschoß enthält außer Gerüche »nd Bodenräumen nur eine Wohnung für den Sektions-Wärter. Ga»; besonderes Interesse erregt die 'Anlage und Einrichtung des großen SeklionSsaalcs inst Auditorium. Der erstem, ein hoher gcwölber Raum, erhalt über reichliches Licht durch ein etwa 35 Quadratmeter großes stellendes Fenster und ein »iigesähr bald io großes Obcrlichiicnslcr. die Wände sind mit weißer Emaillesarbc gestrichen und der Fußboden mit lichten, Terrazzo — ohne Fugen — belegt. Jeder der vier SektionStische besteht ans einer Platte aus belgischer» Granit, drehbar auf einem eisernen Fuße, in welchem sich der mit der Schleuse verbundene Waiicravlailf befindet: über den Tischen hängen von der Decke herab Wasserabzivrigleitimgen mil Brausen und Strahlrohren: a» den Wänden besinden sich zahlreiche Warm und Kaltwaijr'-Ciltirnhnicstellen mit Porzellaickwckc». im Fußboden Waffcrablärllc nnd versenkte Hndmntcn z»m Abft,ritze» des ganze» Raumes. Durch einen 'Auszug ist der Scktionssaal mit dem vor her beschriebenen Kcllcrramnc unmittelbar verbunden, iodnß der Transport der Leichen ohne Benutzung einer Treppe vor sich gebt Im Auditorium gruppim» sich omvhitheatraliich aiigcvrdiiclc S ilre auf i» Stanipsbetoir- und Terrazzo Ileberzug aiisgcstilnlen Stnsc», an» welchen sich etwa 50 Kiappsinr für die Zuhörer br sinden, uni den tiesgclcgcnc» Platz für den Vortragenden mit den, Präparatentisch. welcher gelegentlich der vomrmähiitcir Demo» strationen ans dem angrenzenden Sektionssrircke hcreiiigcscrhrei! wird. DaS Gebäude wird, soweit überhaupt erforderlich, mittelst Tainpscs geheizt, welcher ans dem naben Kesielbansc hochgespannt ziigeiührt und veim Eintritt in das Gebäude durch ein ReduktionS Ventil in Niedcidruckdamp» »mgewandclt wird. Die Gekämmt kosten für Ban und Ausstattung betragen 1118000 Mk. n»d kommen der seinerzeit bewilligten AnschlagSiummc gleich. — Die sächsische Kavallcriediviio» an der Ebte. Wir haben unsere Kavallcriedivisiou aus ihren anstrengenden Märschen »nd gefahrvollen PatroniUenlitten »m nördlichen Fra»! reich bi« an die Qllc begleitet, wo sie zur Rückendeckung der
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