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Sächsische Elbzeitung : 11.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191408111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19140811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19140811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-11
- Monat1914-08
- Jahr1914
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 11.08.1914
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Fernsprecher Nr. 22. Dic „Sächsische Elbzcitung" ^scheint DIcnStag, Donners- t»g und Sonnabend. Die AnSgabe dcS Blattes erfolgt Tags vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements-PreiS viertel jährlich 1.5N Mk., 2monatlich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanstaltcn Postboten, sowie dic LeitungSträgcr nehmen stets Bestellungen auf dic „Sächsische Elbzcitung" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: ,Illustriertes Unterhalt,ingSblatt". IWiU. Amtsblütt sSr iss AMMI, das NSmzlißt HtWijtlmi md dt» Zitdillii j« smik sm k« Ztaiizmmdnst zu Hsi»sttiL Verantwortlicher Redakteur: Hugo Bereiter, Schandau. — Druck und Verlag: Legler S- Zeuner Nachf. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bi« spätestens vormittags 0 Uhr anfzngebcn. Preis für die 5 gespaltene Pctitzeile oder deren Raum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Uebcrcinknnft.) Auswärtige Anzeige» 20Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. dic Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage". Jnscraten-A nn ahme stellen: In Schandau: Expedition Zankcnstrasic 104; in Dresden und Leipzig: dic Annouccn-BurcanS von Haascnstcin K Vogler, Jnvalidcudank und Rudolf Mosse: in Frankfnrt a. M.: G. L. Daube k Co. Mr. Stz. Schandau, Dienstag, den 11. August 1914. 58. Jahrgang. ^tmtlicher Teil. Krankenpflege im Wege beireMnü. Es wird hiermit bekannt gegeben, bah vom 8. Mobilmachungslage, d. i. v om 9. August l. I. ab im Neserve - Lazarett Dresden - Albertstadt, Administrations- g cbäudc, Zimmer 89, Meldungen von in der Krankenpflege nicht ganz unerfahrenen, nicht wehrpflichtigen, gesunden und kräftigen männlichen Personen im Alter von 18 bis 45 Jahren zur Verwendung als Krankenpfleger im eigenen Lande angenommen werden. Dic Bestimmungen sär die Annahme werden in unserer Natskanzlei bekannt gegeben. * Schandau, am 8. August 1914. Der Stadtrat. Durch die Mobilmachung ist in einigen Industrien, die Kriegsmaterial, Lebens- und Genußmittel Herstellen, ein großer Arbeiterbedars eingctreten. Ferner muß Ersah geschafft werden sär die einberusenen Feld- und Erntearbciter, damit die in der Reife befindliche Ernte noch rechtzeitig eingebracht werden kann. Anderseits sind einige Gewerbszweige, namentlich Exportindustrten, gezwungen, Arbeitercntlassungen vorzu nehmen. Für die Wohlfahrt des deutschen Volkes ist es von der grüßten Bedeutung, daß die verfügbaren Arbeitskräfte richtig verteilt werden. Die öffentlichen Arbeits nachweise sind bereits bemüht, einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage hcrbel- zusühren und die an einem Orte oder in einem Gewerbszweige beschäftigungslos Gewordenen dorthin zu bringen, wo nach Arbeitern sich Nachsrage zeigt. Es wird daher ausgesordert, sowohl bestehenden Mangel an Arbeitskräften als auch vorhandenes Ucberangebot in Stadt Schandau und Umgebung anzuzcigen, damit von hier aus ein Ausgleich bewirkt oder durch Benutzung der öffentlichen Arbeitsnachweise vermittelt werden kann. Schandau, am 8. August 1914. Der Stadtrat. Geffentliche gemeinschaftliche Sihung dcs Mats- und des Stadtuerordnetenkossegiums zu Schandau, Mittwoch, den 12. August 1914, abends >/>8 Uhr im Sitznngösaalc dcö Rathauses Tagesordnung: Beschlußfassung über dic infolge des Krieges bei der hiesigen städtischen Verwaltung zu treffen den Maßnahmen. Hierauf: Geheime Sitzung. Schandau, am 10. August 1914. Der Stadtvat. Die Stadt-Sparkasse Schandau Bekanntmachung. Verstärkte Beschränkungen fiir den Post-, Telegraphen- und Fernsprech verkehr mit dem Anslande. Der Postvcrkehr zwischen Deutschland und Belgien ist gänzlich eingestellt und findet auch aus dem Wege Uber andere Länder nicht mehr statt. Es werden da her keinerlei Postsendungen nach dem angegebenen fremden Lande mehr angenommen, bereits vorliegende oder durch die Briefkasten zur Einlicserung gelangende Sendungen werden den Absendern zurückgcgeben. Der private Telegraphen- und Fernsprechverkehr zu und von diesem Lande ist ebenfalls eingestellt. Kaiserliche Gber-H'ostöirektion. Bekanntmachung. Wieder zugclassen sind geschlossene Briefe 1. nach Elsaß-Lothringen, 2. nach den zum Regierungsbezirk Trier gehörigen Kreisen St. Wendel, Ottweiler, Saarbrücken (Stadt), Saarbrücken (Land), Saarlouis, Merzig und Saarburg (Bez. Trier), 3. nach Orten im Fürstentum Birkenfeld, 4. nach den zum Befehlsbereiche der Festungen Straßburg (Elsaß) und Neubreisach gehörigen badischen Postorten, das sind u) im Bereiche der Festung Straßburg die Orte: Altenheim, Legelshurst, Scherzheim (Amt Kehl), Appenweier, Leutcsheim, Schutterwald, Auenheim (Amt Kehl), Lichtenau (Baden), Sundheim (Baden), Bodersweier, Linx, Urloffen, Dtersheim, Marlen, Wagshurst, Dundenheim, Meißenheim (Baden), Willstädt (Amt Kehl), Ichenheim, Memprechthofen (Amt Kehl), Windschläg. Kehl, Neufreistett (Amt Kehl, Kork, Rheinbischossheim, b) im Bereiche der Festung Neubreisach die Orte: Achkarren, Königsschaffhausen, Oberrimsingen, Breisach, Krozingen (Kaiserstuhl), Oberrottweil, Burkheim, Mengen (Baden), Opfingen, Gottenheim, Merdingen (Baden), Sasbach (Katserstuhl), Iechtingen, Munzingen, Schallstadt. Ihringen, Oberbergen (Kaiserstuhl), 5. Nach der Rheinpfalz. Die Rückgabe einzelner Sendungen an die Absender, den Umschlägen zu bezeichnen haben, bleibt vorbehalten. die sich zweckmäßig auf Kaiserliche Aber-'Nasköirektion. Nichtamtlicher Teil. Vorwärts immer. .. Zu den Waffen! Eine Welt in Waffen hat sich wider uns erhoben. Russen, Franzosen, Engländer wollen uns wie aus einem Hinterhalt vernichten. Jäh haben sie den Traum vom Weltfrieden zerstört. Der Weltkrieg ist nun Wirklichkeit, nicht der Weltsriede; und der an höchster Stelle für diesen geschwärmt hat, der „Friedenszar", ist es, der zuerst für den frevelhaften Weltkrieg die Ver antwortung zu tragen hat. Heimlich und heimtückisch ist wider uns ein Krieg entfesselt worden, von dem unser Kaiser in einer seiner letzten zur Erhaltung des Friedens mit dem „Friedenszaren" gewechselten Depeschen gesagt hat, er sei der schrecklichste, den Europa jemals erlebt hat. Ueberfallcn haben sie uns wollen, weil wir, treu unsrer BUndnispflicht, Oesterreich-Ungarn zur Seite traten, als es sich anschickte, an Serbien, dem Hort amtlicher FUrstenmörder, die gerechte Strafe zu vollstrecken. Aber wir haben Wacht gehalten. Wir sind bereit. „In auf gedrungener Notwehr", sagt des Kaisers Thronrede zur Reichstagseröffnung, „mit reinem Gewissen und reiner Hand ergreifen wir das Schwert!" Wir Kämpfen für unsere gute gerechte Sache, die nimmer zu Schanden werden läßt. „Lieb Vaterland, magst ruhig sein!" Um das Höchste Kämpfen wir, wie in des Reichstages Kriegssitzung unser Reichskanzler sagte. Schulter an Schulter mit Oesterreich-Ungarn. Auf dem Spiele stehen unsre Ehre, unsre Größe, unser Recht, unsre Zukunst. Für das Deutsche Reich hat dic schwerste Schicksalsstunde geschlagen: seine Daseins-, seine Schwertprobe hat cs zu bestehen. Zu zeigen gilt es, daß das deutsche Schwert scharf und stark ist, also daß wir uns „durchhauen". Mit Blut und Eisen ist die deutsche Einheit geschmiedet morden, schirmen und sichern werden wir sie mit Blut und Eisen gegen Moskowiter wie Franzmänner und ans dem Meere gegen unsre „Vettern" drüben am Aermelkanäl. Heilig ist dieser Krieg, der uns aufgezwungcn ist, der geführt werden muß für das Heiligtum unserer Heimat. Heilig: darum erheben wir unsre Augen auf zu dem Herrn der Heerscharen, der das deutsche Volk nimmer verlassen hat, cs sei denn, daß es Ihn verlassen wollte. Der Lenker der Schlachten aber stärkt uns sichtlich: denn er enflammt unser Volk in Waffen zu jener todesmutigen Begeisterung, womit Er unsre Väter beseelt hat, als sic vor hundert Jahren unsre Freiheit, vor 44 Jahren unsre Einheit erkämpften. Gott segnet unsre Waffen. Er ver leiht uns dic felsenfeste Zuversicht zu unsern Fürsten und Führern, zu unserm Heere und zu unsrer Flotte. Diese Zuversicht ist Gottoertrauen. Mit Gott werden wir siegen. Vorwärts mit Ihm: Durch Nacht und Tod zu Ruhm und Sieg! Der Handstreich auf Lüttich. Berlin. Unsere Vorposten sind seit Freitag längs der ganzen Grenze nach Belgien eingerückt. Eine un bedeutende Truppenabteilung hat einen Handstreich auf Lüttich mit großer Kühnheit versucht. Einzelne Reiter sind in die Stadt eingedrungen und wollten sich des Kommandanten bemächtigen, der sich ihnen nur durch die Flucht entziehen konnte. Der Handstreich auf die modern ausgerüstete Festung selbst ist nicht geglückt. Die Truppen standen vor der Festung in Fühlung mit dem Gegner. Berlin. Die Festung Lüttich ist genommen. Nach dem die Abteilungen, die den Handstreich aus Lüttich unternommen hatten, verstärkt worden waren, wurde der Angriff durchgesührt. Freitag mittag war die Festung in deutschem Besitz. Berlin. Der Kaiser, der den Ches des General stabes empfangen hatte, schickte einen seiner Flügel adjutanten nach dem Lustgarten und ließ dem Publikum mitteilen, die Festung Lüttich sei gefallen. Das Publikum brach in Hoch- und Hurrarufe aus. Lüttich, die reiche, schöne Hauptstadt der Provinz gleichen Namens, liegt an der Maas, welche hier die Ourthe aufnimmt. Sie zählt 174 768 Einwohner, mit den stark bevölkerten Nachbarorten ca. 385 000 Ein wohner. Die Maas durchfließt die Stadt von Süden nach Norden und bildet mit dem Ableitungskanal, welcher die Ourthe aufnimmt, eine langgestreckte Insel, deren südlichen Teil der Park de la Boverie einnimmt. Lüttich steht durch seine Waffenfabriken an der Spitze der Massenfabrikation auf dem Kontinent. Sehenswert ist auch die König!. Probieranstalt für alle in Belgien an gefertigten oder verkauften Schußwaffen. Hier befindet sich auch die staatl. Kanonengießerei, flußabwärts im Stadtviertel St. Läonard. Neben den Maschinenfabriken und Zinkschmelzen ist der Steinkohlenbergbau nicht minder bedeutend. Die Höhen von St. Gilles sind mit Kohlen schächten gekrönt. Außerdem ist Lüttich Bischofssitz und besitzt eine der zwei belgischen Staatsuniversitäten.
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