Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192207213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-21
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freitag, 21. Juli IS22, abends 73. Jahrg Js 168 I u l i PoftscheSkontor Dresden IHN virokass, Riesa Nr. LL s vcr- sagcn: Lra-tanschrist: Tageblatt Rias» Fernruf Rr. 20. Diese» Blatt enthält die amtlichen vekanntmachmhe« der NmtShau-tmarmfchaft «roßenhain. de» Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte and des vateS der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa «nd des Hauvtzollantt» Melken, sowie de» SemeinderateS Gröba. Oertliches und Sächsisches. Riesa. »,n -I. Aull I»SS. —* Verbandstagnng i» Riesa. Wieder unsere Stadt als Tagungsort ausersebe» worden. Es ratcS , Beträte für die deutsche Rcichsbe.hu vom 21. Avril 1922 der frühere sächsische Sisenbahnrat aufgelöst und die Bildung neuer Eisenbahnräte angeordnet worden ist, trat am 20. Juli 1922 der neugewählte Landeseisenbahnrak unter dem Vorsitz des Eisenbahugeneraldirectionsoräsidenten Mottig zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Ter neue Landeseisenbahnrat setzt sich aus 32 Mitgliedern und ebensoviel Stellvertretern zusammen, von denen gewählt sind 6 von den Handelskammern Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen i. V„ Zittau und Altenburg. Gera (Neuß), Greiz, 4 von den Gewerbekammern Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen i. V., Zittau und Gera (Neuß), Greiz, 6 von den Landwirtschasts-Kreisvereinen Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig, Vogtland und Altenburg, Gera (Neuß), Greiz und 8 von den gewerkschaftlichen Organisationen Allgemeiner Deutscher GewerkschaftsSund, Allgemeiner Freier Ange stelltenbund, Deutscher Gewerkschaftsbund, Gewerkschafts ring dentscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenverbände und Deutscher Beamtenbunö; dazu kommen 7 von der sächsi schen Negierung ernannte Mitglieder und ein von der thüringischen Regierung ernanntes Mitglied. Der Lanöes- ctscnbahnrat prüfte zunächst die Gültigkeit der Wahlen und stellte sodann eine seinen Geschäftsgang regelnde Geschäfts ordnung fest. Ferner bestellte er einen aus 8 Mitgliedern bestehenden ständigen Ausschuß und wählte in den ReichA- eisenbahnrat folgende Herren als Mitglied: Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Niethammer-Kricbstein, Herrn Kom merzienrat Weisberg-Grimma, Herrn Ockonomierat Dr. Andrä-Dresden, Herrn Richard Tempel Dresden, als Stell vertreter Herrn Kommerzienrat F-olf-Altenburg, Herrn Direktor Bolte, Herrn Schlossermeister Thalheim-Leipzig, Herrn Erich Schilling-Leipzig. —«-Verboten. Das Ministerium des Innern macht bekannt: Auf Grund des 8 1 der Verordnung zum Schutze der Republik vom 20. Juni 1922 werden sämtliche Bezirks und Ortsgruppen des ReichSbnnbes „Schwarz-weiß-rot" Sitz Liegnitz hiermit verboten und aufgelöst. —* Justizminister Dr. Zeigner und die Demokraten. Die Geschäftsstelle der Deutschen Demo kratischen Partei, DreSdew-A., Sebanstraße 9/2, schreibt dem Telunion-Sachsendienst: „Nach verschiedenen Presseberichten sollte Justizminister Dr. Zeigner in einer Versammlung in Bischofswerda, geäußert haben, daß Leute, wie die demo kratischen Abgeordneten Dr. Seyfert und Dr. Reinhold un bedingt ausgeschifft werben müßten, wenn es der Sozial demokratie möglich sein sollte, mit den bürgerlichen Repu blikanern wieder ein erträgliches Verhältnis herzustellen. Es war von vornherein anzunehmen, daß Dr. Zeigner sich nicht so geäußert haben konnte, da er selbst wohl kaum an nehmen wird, daß die Demokratische Partei einer anderen Partei zuliebe bewährte Führer fallen läßt. In der Tat hat auch Herr Dr. Zeigner diesen Bericht dementieren kaffen: leider aber in einer Form, die nicht weniger berechtigten Anlaß zur Kritik gibt wie die ursprüngliche Fassung. Nach der von ihm veranlaßten Berichtigung hat Herr Dr. Zeigner in Bischofswerda betont, daß inan mit den Demokraten beute keine Koalition eingeben könne, weil sie nicht gute Republikaner und nicht gute Demokraten seien. Würde ein mal eine Situation eintreten, in der man gezwungener maßen mit den Demokraten zusammcngeher» müßte, so müßte vorher die Gewähr dafür gegeben sein, daß sie Repu blik und Demokratie bester verteidigen als das bisher Dr. Seyfert und Dr. Reinhold getan hätten. Offenbar glaubt Herr Dr. Zeigner der demokratisch republikanischen Sache einen Dienst dadurch zu erweisen, baß er die Angehörigen der Partei, der die deutsche Republik ihre demokratische Ver fassung verdankt» durch den Borwurf beleidigt, sie seien keine guten Demokraten und Republikaner. Wir können eS getrost der Oeffentlichkeit überlassen, ob sie Herrn Dr. Zeigner al- Richter über die Demokratische Partei und Führer anerkennen will ober nicht. Herr Dr. Seyfert und Herr Dr. Reinhold haben der demokratischen Republik bereits zu einer Zett erhebliche Dienste geleistet, als Herr Dr. Zeigner »och al» Veilchen in politischer Verborgenheit blühte. Im übrigen können wir unser Erstaunen darüber nicht unterdrücken, daß gerade Herr Dr. Zeigner sich heute in die vorderste Reihe derer stellt, die ein Zusammengehen mit der Demokratischen Partei bekämpfen. —Unnützes Beschreiben des Papier geldes. Es bürgert sich immer mehr die Unsitte ein, die Banknoten, besonders die neuen Hundertmarkscheine, zu beschreiben. Oft sind alle Ränder mit Nechenexemveln, Mit teilungen und Grüßen ui'w. bemalt. Derartig vorsätzlich nnbranchbar gemachtes Papiergeld nt ungültig und wird von keiner amtlichen Kasse in Zahlung genommen, selbst die Neichsbank lehnt die Einlösung ab. Deshalb ist bei der Annahme solcher Scheine Vorsicht geboten. —* Verlängerung der Amtsdauer der Ge werbe k a m m er m i t g l i c d e r. Mit Ablauf des Jahres 1922 endet der 2Lahlzeitraum für die eine Hälfte der Mit glieder der Gewerbclammern. Es Hünen demnach Ende des Jahres Neuwahlen stattznfinden. Da bei der Annahme des der Neichsrcgicrung im Entwurf vorliegenden Ncichs- rahmengcsetzcs über die Berussvertrctung des Handwerks und Gewerbes erneut Mahlen für die Handwerks- und Ge- wcrbekamrnern vorgenommen werben müßten und da auch zur Zeit für die Feststellung der Wahlberechtigten nur Unterlagen aus zurücküegenden Jahren vorhanden sind, beantragten die sächsischen Gcwerbrkammern beim Wirt- schgstsministerium, daß von Neuwahlen in diesem Jahre ab gesehen und die Amtsdaucr aller Kammcrmirglieder um ein Jahr verlängert wird. Ter hundertfache PavierpreiS! Aus dem Wege der Druckpapierpreis-Steigerung gibt e-s anscheinend kein Hallen mehr. Seit Beginn des Monats Juli ist der Papierpreis, der bis weit in die Kricasjallre hinein 20 Pfennig für das Kilo betrug, auf 20 Mark festgesetzt. Das macht für den Waggon stau früher 20VM Mark jetzt 200 Mark. Hierzu kommt noch, daß früher sich der Preis ,irci Sos Druckerei'" verstand, während heute nur „frei Bahnhof" geliefert wird. Früher gewährten die Papierfabriken auch noch 2 Prozent Skonto bei Zahlung innerhalb 30 Tagen, heute heißt es „netto Kaffe". Doch mir alledem sind wir noch lange nicht am Ende. Für Monat August ist, wie wir hören, eine weitere außerordentliche Pavier preissteigerung geplant. Dazu kommt für die Zci- tnngsverlage. daß infolge Steigens der Löhne und G-MUer die Zcitungshcrstelluna sowohl als auch durch die Erhöhung der Telegramm- und Postgebühren der Nachrichtendienst täg lich teurer wird. Ter Reichstag aber macht ein Gesetz „zum Schutze der Presse", das den kleinen Zeitungen wenig nützen wird. Ten Zeitungsverlagcn wird daher gar nichts anderes übrig bleiben, als die Abonncmentspreise, die bisher noch weit hinter der allgemeinen Preisentwick lung zurückgeblieben sind, weiter zu erhöhen. Sie werden es sicherlich ungern tun, denn sie wissen genau, daß mit jeder Erhöhung eine Verengerung des Leierkreis ' bunden ist. Aber der vernünftige Leier wird sich Immer noch besser eine etwas teuerere Zei tung als gar keine. —* Der Arbeitsmarkt in Sachsen im 1922. Tie Kurve der Arbeitsuchenden zahl zeigte im Monat Juni, nachdem sie in den Vormonaten sich ständig abwärts bewegt hatte, erstmalig wieder einen gewissen Gleichlauf bezw. eine leichte Auswärtsbewcgung. Die bekannten, den Arbeitsmarkt beeinflussenden Erscheinungen der Wirtschafts lage, wie Mangel an Facharbeitskräften, Wohnungs-, .Kohlcn- nnd Rohstoffmangel traten auch im Bcrichtsmouat in Er scheinung. Auch die VermiktlnngStätigkcit war im allge meinen noch äußerst rege. Trotzdem machten sich in ein zelnen Berufsgruppcn leichte Rückschläge in der Beschäfti gungsmöglichkeit bemerkbar, die in einem Anwachsen der Arbeitsuchenbenzahl zum Ausdruck kamen. Ein Sinken der Arbeitsuchendenzahl verzeichneten noch folgende Verins- gruppen: die Landwirtschaft von 341 ans 247, 13322 gemeldete offene Stellen gegen 3041), die Industrie der Sieine und Erden von 71 auf 59, die Metallindustrie von 1135 ans 1128 (926 gegen 633 offene Stellen), das Srinnstossgewerbe von 2245 auf 1180, die Papierindustrie von 175 ans 1'3, daS Nahrungs- und Genußmittelgcwerbe von 1217 auf 1205, das Bekleidungs- und Rcinigungsgewerbe von 551 auf 527, das Bervielfältigungsgewerbe von 214 auf 171, die künstlerisch gewerblichen Berufe von 85 auf 52, das Gast- nnd Schank- wirtschastsgewcrbe von 514 auf 420, die freien Bcrnssarten von 1064 auf 1043. Dagegen trat eine Steigerung der Arbeitsuchendenzahl ein in der Lederindustrie von 53 aus 64, im Holz- und Schnihstofsgcwerbe von 117 auf 149, im Baugewerbe von 148 auf 182 (943 gegen 1401 offene Stellen), in der Gruppe für Maschinisten, Heizer und Fabrikarbeiter von 3198 auf 3426 (284 gegen 211 offene Stellen), im Handels gewerbe von 587 auf 6l)8, in der Gruppe für sonstige Lohn arbeit und häusliche Dienste von 5144 auf 5359 (1512 gegen 1830 offene Stellen). Keine wesentliche Veränderung der Arbeitsuchenbenzahl zeigte der Bergbau (Arbeitsuchende, denen 876 offene Stellen gcgcnüberstanden) und die chemische Industrie (24). —* Generaloberst d'Elsa f-. Generaloberst d'Elsa ist im 73. Lebensjahr gestorben. Er war 1849 in Dresden geboren, machte den Krieg 1870/71 mit, durchlief dann die übliche militärische Laufbahn, wurde Generaladjutant des Königs Georg und zog als Kommandierender General de« 12. Armeekorps in den Weltkrieg. Die Siege dieses Korps unter seiner Führung sind noch in aller Erinnerung. Schon gleich zu Beginn des Krieges verlor d'Elsa seine beiden einzigen Söhne. Bis ISIS hatte er die Führung des Korps und dann der 32. Division von 1916—1917 die der Armee abteilung in Lothringen. Ankana 1917 wurde rr iur Oesfentliche SchulauSschuhfitzung Sonnabend, den 22. Juli 1922, abends 7 Uhr im Gasthof Walther. Weida bei Riesa, am 20. Juli 1922. Der Gemeinbevorstand. DaS Riesaer Tageblatt ttschetnt jede» Tag abends '/,ü Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 82.— Mart ohne Bringerlvhn. Einzelnummer 1.75 Mark Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen nnd Mtzen wird nicht übernommen. Preis für die 3S mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) S.— Mark; zeiiraubender und iabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach- 'veisungs- md NermiiielungSgeoübr l.k0 Mart. Feste Tarife. Bewilligier Rabatt erlischi, wenn der Beirag -»erfüllt, durch Klage eingezogen werden muß oder dec Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« llnierkaltungSbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichiunaen — Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Stortheftraße äv. Verantwortlich für Redaktion: i. B. F. Teichgräber, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. I k für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes VI, HK 5 R RI b HU werden bis spätestens früh ,'<s9 Uhr (möglichst tags zuvor) 'M «M erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. ten abgcrollt sind, vom Kommissar für R htsangclegen- heiten aus dem Kriege in Berlin SW., Blücherstraße 47, 2. für Fahrzeuge, die vor dem .Kriege oder während des Krieges sonst im Ausland in Verlust geraten sind, vom Reichsentschädiguiigsamt in Berlin W. oder von seinen auswärtigen Zweigstellen, 3. für Fahrzeuge, die zufolge Beschlagnahme ausschließlich in Teutschland Verwendung gesunden haben, vom Reichswirtschastsgericht in Chcir- lottenburg 5. Entschädigungsansprüche für die auf Grund des WaffenstillstandstzertrageS abgegebenen Fahrzeuge von Privat- und Klelnballnverwaltungen sowie von Privaten regelt nach wie vor das Ncichsministcriuin für Wiederaufbau iu Berlin W. 8. Nur wenn für ein verloren gegangenes Fahrzeug keiner der vorerwähnten Fälle zutri'fft, ist das Eisenbahn-Zentralamt zuständig. —* Höhere Nentenbeträge ans der Jnvaliden- und Hinterbliebenenversicherung. Infolge der andauernd steigenden Kosten für die Lebenshaltung hat der Reichstag eine Erhöhung der Rentenbetröge aus der reichs- gesetzlichen Invalidenversicherung beschlossen. Danach sollen mit Zustimmung des Reichsrats vom 1. Augvst ab die Renten, die vor diesem Tage festgesetzt sind, bei Empfängern einer Invalider!-, Alters-, Witwen- oder Witwerrente um monatlich 200 M. und bei Empfängern einer Waisenrente um 100 M. monatlich erhöht werden. Für die vom nächsten Monat ab neu festzusetzenden Renten ist eine Erhöhung von jährlich 3000 bezw. 1500 M. vorgesehen. Erste Sitzung des Landeseisenbahn- Dresden. Nachdem durch die Verordnung über ist „ ist reckt erfreulick, daß wir in diesem Jahre schon mehrere ähnliche Veranstaltungen in unserem Orte sahen. Neben einem regeren Verkehr, den die Tagungen mit sich bringen, dürfte dadurch das Ansehen der Stadt auch nach außen bin an Bedeutung gewinnen. Diesmal ist eS dasSächstsche Schmiede- und Schlosserbandwerk, das seine Kollegen zu wichtigen Berufsberatungen vom 22.-24. Juli hier zusammenfübrt. Die Berufs- und Wirtschaftsorgani sationen des Riesaer Handwerks haben die Vorbereitungen der Tagung übernommen «nd werden alles tun, um den Gästen neben de» beruflichen Pflichten anch einige frohe Stunden zu bereiten. Das Bestreben ist hauptsächlich darauf gerichtet, den auswärtigen Kollegen durch echten Handwerker geist die ganze Tagung angenehm zu gestalten. An ihr nehmen teil der Sächsische Schmiede-Jnnungs-Verband, der Sächsische Ecklosser-Berufs-Verband und die wirtschaftlichen Verbände der Sächsischen Schmiede- nnd Schlosser-Ver einigungen. Für Sonnabend ist Emvfang am Bahnhof und eine VorstandSsitzung des Sckmiede-Innnngs-VerbandeS- vorgesehen. Am Sonntag tagen die BernfSverbände, wobei auch der Anschluß an die wirtschaftlichen Vereinigungen erwogen werden soll. DerNachmittag dient einem gemütlichen Beisammensein im Stadtpark-Nestaurant. Abends veran staltet der hiesige JnnungSauSschuß im Hotel zum Siern ?inen Begrüßungsabend (Handwerkerabend für das gesamte Handwerk) mit anschließendem Tänzchen. Am Montag vormittag halten die wirtschaftlichen Verbände ihre Ver sammlungen im Wettiner Hose ab, an die sich eine gemeinsame Tagung beider Verbände anschließt. Für letztere sieben auf der Tagesordnung: Satzungsberatung, Nebernahme- bestimmungen und Gründung des neuen WirtsckaftS- verbandeS, Beschließung über Einbeitsmindestpreise und Lieferungsfragen. Bei genügender Beteiligung dürfte der Dienstag noch eine Dampferfahrt nach Diesbar bringen. Den zur Tagung nach Riesa kommenden Schmiede- und Schlossermeistern rufen mir ein Herzliches Will- k o m men zu mit dem Wunsche, daß ihre Beratungen für Schaffung einer Landesvereinigung zur Wahrung wirt schaftlicher Interessen von Erfolg gekrönt nnd ihrem Handwerk von großem Nutzen sein möchten. -"Bandonion-Konzert. Alks das morgen abend im Hotel Höpfner stattfindende große Bandonion- Konzert weisen wir nochmals hin. Das Programm weist 5 Gesamtnnmmern (75 Spieler) und Vorträge der ein zelnen Vereine auf. Der Riesaer Verein wird mit der Ouvertüre z. Op. „Tancred" von G. Rossini aufwarten. Nach dem Konzert findet Ball statt. —* Verkehr mit Milch. Wie aus deu Jahres berichten der mit der amtlichen Nahrungsmittelüberwachung betrauten Untersuchungsanstalten hervorgeht, nehmen die Milchvcrfälschungen immer größeren Umfang an. Eine Untersuchungsanstalt bezeichnet sogar über 50 Prozent Ser von ihr untersuchten Milchproben als verfälscht. Das Mini sterium des Innern weist deshalb ausdrücklich darauf hin, daß sämtliche Behörden Anweisung erhalten haben, einer Verfälschung der Milch im Hinblick auf die große Bedeutung der Milch für die Volksernährung und insbesondere für die Ernährung der Säuglinge und Kleinkinder mit besonderer Strenge entgegenzutreten. Milchverfälscher haben daher nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch Freiheitsstrafen und öffentliche Bekanntmachung ihres Namens zu gewäriigen. Alle Milcherzeugcr und Milchhänbler werden deshalb ein dringlich vor Milchverfälschungen gewarnt. —G o loz o ll a u s g elo. Für die Zeit vom 26. Juli bis einschließlich 1. August 1922 beträgt das Goldzollaufgeld 10400 vom Hundert. —* Die letzten Kirschen. Die starke» Stürme der letzten Tage haben der Kirschzeit vorzeitig ein Ende be reitet. Ein großer Teil des noch hängenden Kernobstes ist von den Bäumen geschlagen worden, so baß mit Ende dieser Woche der Rest der diesjährigen Ernte auf den Markt kommen dürfte. —Die Schadenersatzleistung der Post. Zu der vom Verband Sächsischer Industrieller eingereichien Ein gabe betreffend Schadenersatzleistung beim Verlust von Ein schreibebriefe» und Postpaketen wird dem Telunion Sachscndienst von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß auf Grund des Reichspostgesetzes von 1871 für jeden verlorerv- gegangenen Einschreibebrief generell 42 Mark zurttckerstattet werden. Die Enischädigung von 3 Mark je Pfund bei ver- lorcngcgangenen Postpaketen ist inzwischen auf 10 Mark erhöht worben. —* Entschädigungs- und ErstattungSan- !räge ans dem Eisenbahnverkehr. Der Betrag, bis zu dem die größeren Güter- und Eilgutabfertigungen Anträge auf Entschädigungen aus dem Frachtvertrag Aber die Veiordernna von Gütern und lebenden Tiereu wegen Verlustes, Minderung, Beschädigung oder Lieferfristüber schreitung zu erledigen befugt sind, ist von 300 Mark auf 5000 Mart erhöht worden. Tie Zuständigkeit der Remter, Inspektionen usw. ist auf KO000 Mark für Entschädigungs ansprüche und auf 25000 Mark für Erstattungsantrage in jedem Falle festgesetzt worden. — Entschädigungs ansprüche von Privat- und Kleinbahnen sowie von Privaten für ihre infolge des Krieges in Verlust geratenen Fahrzeuge werden geregelt: 1. für Fahrzeuge, die während des Krieges im Mnitärverkehr in da» be setzte Gebiet oder in das.Gebiet ehemals verbürwrter Staa-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite