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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190606306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19060630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19060630
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-30
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.06.1906
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Anzeiger Sonnabend, den 30. Juni 1906 Nr. 148 und bis zum 3t Juli 18«« -Aus dem Ausland« Nachwahl alle Kräfte angespannt hatte, um seinen geworfen wurde. Major Sieberg eilte mit,der für gesittet gelten wollenden Kiaa-t-u selongen, Ausnahmen von dem bezeichnete« Berd»« in toich«« Kandidaten in die Stichwahl mit dem Sozialdemo- zwei Kompagnien, zwei Maschinengewehren, einem die eine starke Einschränkung dreier glichet Fällen zu gestatten, in denen eS ärztilchenett« »ür »raten zu bringen. Das ist dem Zentrum nunmehr Geschütz, auf den Kanonendonner losmarschierend,^Ausgaben ermöglichen würde.' unbedenklich erachtet wird. i m ver- so- die Ermächtigung erteilen, auf ««»nchen Bettiiigter und nach Gehör de» Vezuk-arzte» oder — m kommen lassen? Soll man die verurteilte drei jährige Dienstzeit beidcdaittn k Wenn so ursprüng liche und unabweisbare Maßregeln nicht durch- gesllhrt werden könnten, io würde dies nur die Un- Das Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Otto Friedrich Voigt in Hohenstein-Ernstthal wird wegen mangelnder Masse eingestellt. Hohe«stei«-Ernstthal, am 26. Juni 1906. Königliches Amtsgericht. d'e mittelst LeichenpaffeS von auswärts nach dem BeerdrguttgSvr», zugekührt worden sind, bei strenger Durchführung zurrten führen kann, will da« säch- fische Ministerium de» Innen, nach Gehör de« Lande«- medizinalkvllegiuur» di» auf weiten« den Onsbehörden bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Gersdorf Bez Chemnitz, am 27. Juni 1906. Der Gemeiudevorstaud. «Shler. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 29. Juni 1906. Wettervoraussage der Kgl. Sächj. Meteorologischen Instituts zu Dresden. Für Sonnabend: Mäßige westliche Winde, ziem- lich trübe, vielfach Regen, kühler. 30. Inuit Tagesmittel -i-16,0", Maximum -s-20,0°, Minimum -s-11,20. — Die heiße und damil die so gefahrvolle Zeit für die Kleinsten der Kleine«, für die Säuglinge, hat begonnen. Sommerdiarrhöen und Brechdurchfälle sind jetzt an der Tagesordnung und mancher arme Säugling muß nach qualvollen LeidenStagen sein junges Leben lasten. Und daran trägt die Schuld, sofern das Kind nicht gestillt wird, seine ausschließliche und auch beste Nahrung: die Milch, welche infolge unzweckmäßiger Behänd- lung für den Säugling geradezu ein Gift werden kann. In der Wärme verdirbt die Milch, darum gehört sie ins Kühle. Jede Mutter, der das Wohl und Wehe ihres Jüngsten am Herzen legt, wird sich darum der geringen Mühe unterziehen, die Milch kühl zu halten, sei es durch Aufstellen am kühlen Orte z. B. im Keller, sei es dadurch, daß sie in frisches Wasser gestellt wird, doch muß daS Wasser an heißen Tagen recht häufig, fast stündlich erneuert werden. —* Ein hiesiger älterer Glasermetster hat sich heute Mittag durch Erhängen in seiner Wert stelle selbst de« Tod gegebe«. Was den Mann, der sich allgemeiner Achtung erfreute, in den Tod getrieben hat, ist unbekannt. — Die Bra«-verstcher»»«gs Beträge wer- den am Oktober-Termin d. I. in Höhe von 1 Pfen nig für die Einheit der Gebäudeversicherungs-Abtei lung zur Erhebung gelangen. Stadtrat Hohe«stei«-Er«ftthal, am 27. Juni 1906. Dr Polster, Bürgermeister. I»/erate nehmen außer der Expedition auch die Austräger aus dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Speditionen solche zu Originalpreifen. Kekannttnachnug Der am 30. J««i 1906 fällige 11. Termin Landrenten sowie Landeskulturrenten ist spätestens bis zum Gewehr (Soz.) 10146, Nölle (natl.) 7440, Schiffer (Zentrum) 6604, Behrens (christlichsoz.) 1457 Stim men. In der Stichwahl siegte Lenzmann mit 19171 über Gewehr mit 11029 Stimmen. Nicht ohne Besorgnis hatte man in liberalen Kreisen von vornherein dem Ausgang der Ersatzwahl entgegen geblickt. Dem Kandidaten der freisinnigen Volks- partet, OberlandeSgerichtSrat Müller, fehlte die groß- Popularität, deren sich Lenzmann als Mitglied einer alten westfälischen Familie er freute. Die größte Gefahr drohte den Frei sinnigen diesmal vom Zentrum, das bei der letzten «Äue dem Kelche. Eine Begegnung Kaiser Wilhelms mit dem Zaren scheint in der Tat bevorzustehen. Wie aus Kiel mitgeteilt wird, werden die ersten größeren Manöver der aktiven Schlachtflotte nunmehr definitiv in den allerletzten Tagen des Juli, nach der Rückkehr des Kaisers von der Nordlandsreise, bei der Insel Rügen stattfinden und vier bis fünf Tage dauern. Der Zar wird mit dem Kaiser dem ganzen Manöver, teils an Bord des „Polarstern" bezw. der „Hamburg", teils an Bord des Flotten flaggschiffes „Kaiser Wilhelm ll.", beiwohnen. Von dort aus wird sich der russische Kaiser zu längerem Aufenthalt nach Darmstadt begeben, wo er mit seiner Familie zusammentrifft. Das Gesamtergebnis der Ersatzwahl im Reichstagswahlkreise Altena-Jserloh« ist folgendes: Abgegeben sind 34188 Stimmen, davon erhielten Haberland (Sozialdemokrat) 10547, Klocke (Zentrum) 7774, Müller (frei- sinnige Volkspartei) 7673, Haarmann (national- liberal) 6552 und Rüffer (christlichsozial) 1637 Stimmen; zersplittert fünf Stimmen. Es ist danach Stichwahl zwischen Haberland und Klocke er- forderlich und der Wahlkreis damit den Freisinnigen verloren gegangen. Bei der Hauptwahl im Jahre 1903 erhielten Lenzmann (freis VolkSp.) 7737, gelungen, allerdings nur dank der Uneinigkeit der liberalen Parteien. Deutschland und der Vatikan. Am Feste Peter und Paul wird Pius X. die neue päpstliche Kapelle deS Vatikans einweihen. Wenn Pilger bisher zur päpstlichen Messe zugelasten wurden, dann zelebrierte der Papst meist im Kon sistorium-Saal. Das wird jetzt auf Befehl deS Papstes anders werden, denn PiuS hat den Saal der Markgräfin von Kanossa als päpst liche Kapelle bestimmt. Am 29. d. M. wird er vom Papste selbst eingesegnet werden. Der zu dieser Kapelle gehörige Nebensaa.' mit dem RiesenfreSko' die Unterwerfung Heinrichs IV. unter Gregor VII. darstellend, ist bereits vor drei Wochen eingeweiht worden. Der zartfühlende PiuS hatte nümltch bestimmt, daß die Paramente, die ihm die deutsche Kolonie Roms geschenkt hatte, dort ausgestellt würden. Das hat sich denn auch der deutsche Michel mit Wonne gefallen lassen, da es bekanntlich im unendlichen Vatikan sonst keinen freien Raum gab, wie gerade diesen, der an die Demütigung eines deutschen Kaisers erinnerte. Herr liches Nationalgefühl! Imtk-Wg der Hilde zur Wenttmg lick. Auf Grund des Gesetzes vom 18. August 1868 und des Hundesteuer-Regulativs vom 18. Juli 1900 werden alle Diejenigen, welche in der Stadt Hohenstein-Ernstthal H««-e besitzen, aufgefordert, über die in ihrem Besitze befindlichen Hunde bis zum 1« Juli IW« i« der Stadtb«chhalterei, Rathaus, Zimmer Nr. 5, schriftliche Anzeige z« erstatte«, 6. Jahrgang. - Gr scheint jeden Wochentag abends für den folgende« Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal ML 1Hb durch die Post Mk. igg frei in'« HauS. «Aus Südwestafrika. Ueber die neuesten Gefechte in Süd westafrika, von denen bisher nur die in den letzten Tagen bekannt gegebenen Verlustlisten Kunde brachten, ist jetzt der nachstehende amtliche Bericht eingetroffen: „Die H o t t e n to t 1 e n waren von der verfolgenden Abteilung des Oberstleutnants von Estorff in die Oranjeberge nordwestlich V'olSdrift zurückgegangen. Von dort zogen sie in nordwest licher Richtung an Auros vorbei, überfielen eine Po st Patrouille und stahlen bei Warm bad und Gabis eine Anzahl Rinder und Maultiere. Oberleutnant von Stockt mit 70 Mann au» Warmbad, Major Rentel mit einer Kompagnie, heran. Er fand bei Erreichung deS Gesichtsfelder» den Feind schon im Rückzüge begriffen, hartnäckig IN von Rentel verfolgt. Sieberg setzte diese Verfolgung Die Nachrichten über Meutereien fort, eS fielen im ganzen fünf Reiter, drei r ussischen Heere kommen jetzt auS den sind verwundet, einer wird vermißt. — In denlschiedensteu Teilen deS Zarenreiches. Nachdem Kleinen Karasbergen überfiel Patrouille gar zwei Kompagnien des PreobraschenSkischen Leib- Genschow eine Werft. Sie fand dabei ein garde-RegimentS mit sechs Offizieren aus dem Lager KleidungS- und NahrungSmittel-Lager, das oer- von KraSnoje-Sselo in die Verbannung abgeführt nichtet wurde. — Der Gefangenenbestand ist!werden mußten, darf wohl keine einzige Truppen- seit Anfang Februar um 4000 gestiegen und beträgtlgattung mehr als unbedingt zuverlässig gelten, jetzt 17000 Köpfe. — Die Telegraphenlinie Oma-1Unter dem Eindruck dieser Erkenntnis soll nun ruru-Otjiwarongo—Outjo-Waterberg ist fertig ge-Iendlich die Umgebung des Kaisers den Entschluß stellt." »zur Nachgiebigkeit gegenüber den Forderungen der Verstorben sind neuerdings: Gefreiter »Duma gefaßt und die einleitenden Schritte zur Alfons Behra, früher im Infanterie-Regiment! Bildung eines volkstümlichen Ministeriums getan Nr. 88, und Reiter Wilhelm Zeggel, früher imlhaben. Wie nämlich aus Moskan gemeldet wird, Kllrassier-Regiment Nr. 6, am 25. Juni. sist in Peterhof die Absicht, ein neues Kabinett aus Mitgliedern deS Reichsrats zu bilden, fallen gelasten worden. Der Präsident der Reichsduma Professor Muromzew wurde nach Peterhof entboten, wo ihm die zweite Hälfte -er Hundesteuer mit 4 Mk. für je einen Hund in der Stadtsteuerein nahme, Rathaus, Zimmer Nr. 5, zu bezahlen. Unterlassung der schriftliche« Anzeige, die nngeachtet der Konsignation und ungeachtet der »ezahlnng der Steuer zu erfolgen hat, wird als Hinterziehung mit dem dreifache« Betrage der jährliche« Steuer bestraft. Anmeldeformulare könne« ««entgeltlich in der Stadtbuchhalteret entnommen werde«. Hohenstein Ernstthal, Eberlungwitz, Gersdorf, Krgan, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TnMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Lydien, Hüttengrund u. f. w. England, Krankr-ich und die deutschen die B i ld un g e ines Kab inetts aus Mi t - Redakteure gliedern der Duma-Mehrheit übertragen Eine Londoner Korrspondenz eines rheinischen wurde. Muromzew erklärte sich dazu bereit, falls Blattes hat davon gesprochen, daß der Besuch der d" °°n 'hm m sieben Puntten formulierten For- deutschen Redakteur- in England wegen seiner auS- ^rungen erfüllt würden. Der Hof^ gleichenden Wirkungen die Franzosen b e-/ä" ^n, diese Berufungen zu erfüllen, und ist unruhige. Die „Times" benützen diese Aus.prmzftuellmtt der «Übung emeS konstttuttonell- laffung zu einer Antwort, die nicht mit Still- ^rat'sch-n Mimsterium^ Die chweigen übergegangen werden sollte. Die „Times" ^"'sterliste soll "^e folgt lauten. Muromzew ühren im wesentlichen aus: Die Franzosen hätten esunden Menschenverstand genug, um von einem "^' Kusmm Karawmew, Justiz, Tnmr;asew Fin- Austausche privater Höflichkeiten oder von dem Kutwel Landwutsch^ Ruchlow ednerischen U-berschwange einiger Minister, die zur ^rin". Doch sind die Verhandlungen «och in der Erörterung der auswärtigen Beziehungen Englands S^ebe und eS ,st mcht ausgeschlossen, daß sie icht sonderlich qualifiziert seien, politische Folgen! "'-d-r abgebrochen werden. abzuleiten. Sei also in Frankreich kein Mißoer- tändniS zu befürchten, so bestehe doch eine für da» Königliche Amtsgericht und den Ltadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller Gernernde-Verwaltungen öer »inliegenden Ortschaften, u eu . ,, i ...... „ , ' al e r n st e G e f a h r für die künftigen Beziehungen Großbritanniens zu Deutschland, wenn die deutschen Redakteure mit dem Eindruck heimkehrten, daß ihnen gelungen sei, was Deutschlands Regierung nicht ge lang, nämlich die Entente zwischen England und Frankreich zu unterminieren. — Wenn den deutsch englischen Beziehungen weiter keine Gefahr droht, dann droht ihnen üverhanpt keine. Denn wie in Deutschland kein Mensch davon träumt, daß der Besuch der deutschen Redakteure in England eine Gefahr für die englisch-französische Entente bedeute, so ist zweifellos kein einziger deutscher Redakteur mit einer solchen Hoffnung im Busen über den Kanal gefahren und kein einziger deutscher Redakteur wird mit dem von den „Times" erwähnten Ein druck in die Heimat zurückkehren. Verbesserung der politischen Atmosphäre zwischen der Presse beider Länder bezw. zwischen den zwei Nationen — das ist der Sinn der Reise, welche die deutschen Redak teure nach England machten. Kehren sie mit dem Bewußtsein heim, in diesem Sinne etwas erreicht zu haben, dann wird daS ihnen und allen deutschen Politkern völlig genügen. Das Bier Milliarde« Budget Frankreichs. Die Veröffentlichung deS Poincaräschen Vor anschlages für 1 907, der vier Milli arden übersteigt, macht auf die öffentliche Meinung einen starken Eindruck. Die Klerikalen beeilen sich, daraus für ihre Zwecke Nutzen zu ziehen. Alle ihre Blätter behandeln daS vier Milliarden-Thema und machen die Radikalen dafür verantwortlich, daß Frankreich unter der Last eines maßlosen Aufwandes zusawmendricht JaurL« er- örtert heute in der „HumanitL" dieselbe Frage. Auch er findet die vier Milliarden-Ziffer erschreckend hoch. Aber die Sozialreformen, sagt er, haben dura.» den — Nachdem gelegentlich einer bezirtSärztlichen kleinsten Artteil. „Die Unterstützung der Greise Konferenz geltend gemacht worden ist, daß da» Ver kostet 80, die Einführung der zweijährigen Diensi- bot. u-onach Gärg« «icht geöffnet werden dürfen, zeit 76 Millionen. Soll man die Greise etwa um die mittelst Leichenpaffe« von auswärts nach dem Haltbarkeit deS ganzen herrschenden Systems beweisen. Da» Heer und die Staat»fchnU> allein vrrfchlingen.»,«v vw: — orayg. die Milliarden. Man muß zu einer Verständigung'lichen Fällen — eine« anderen ncht beamteten Arzte« „— zwei Geschützen der Besatzung Kalkfontein marschierten Wahl mit seinen 6604 Stimmen nur um 1300 dem Feinde entgegen, der nach mehrstündigem HU ter Lenzmann zurückgeblieben war und für die Kampfe wieder in südwestlicher Richtung zurü ck-
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