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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100512023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910051202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100512
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910051202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-12
- Monat1910-05
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Dr. Wach aufs schärfste die Angriffe des Abg. Keimling in der Zweiten Kammer auf die Landcshochschnle zurück. Heute früh 5 Uhr starteten am AuSstellungspalast 40 Wagen zur U c b u n g S f a h r t der deutschen und öster reichischen freiwilligen A u t o m o b i l k o r p s, an Stelle des durch Trauer verhinderten Prinzen Heinrich hatte die Oberleitung Herzog Adolf z n Mecklenburg über nommen. Roofe vclt wohnte heute mit dem Kaiser der Truppenübung in Löberitz bei. In Berlin trat heute das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose zu seiner II. Ge- neralversammlung zusammen. Ueber den Gesund-citszustand der Königin Alexandra sind besorgniserregende Gerüchte in Umlauf. Neuerte vrahtmelllungen ' vom 1l. Mai Moltkes Einzug in die Walhalla München. Der Prt« z r ea a «t hat »ns Anlaß der gestrigen Feier in der Walhalla nachstehendes Telegramm an den Kaiser gerichtet: „Loebe» meldet mir der Kriegsminister Kreiherr von Horn, daß die Enthüllung der Büste des Keneralseiüuiarschalls Grafen Moltkc in der Walhalla in Gegenwart der Bertxeter von Bell und Heer feierlich vollzogen worden ist. Inden, ich die» zn Deiner ge neigten Kenntnis bringe, freue ich mich, meiner Genugtuung darüber Ausdruck geben zu tonnen, bah nunmehr auch der groke .Heersübrer im deutschen Ruhmestempcl den Ehrenplatz an der Leite seines kaiserlichen Herrn, Deines erlauchten Herrn Groß vaters, cinntmmt. Gcz. Luitpold/' Der Kaiser erwiderte: .Herzliche» Dank für Deine Mitteilung. Die Ausstellung von MoltkeS Büste tu der Walhalla neben dersknsgen des grasten Kaisers ist nicht nur eine soldatische Huldigung, sondern auch eine nationale Tat, für welche ich an der Spitze der Armee »nd im Namen der deutschen Ration Dir und allen, welche dabei mitgewirkt habe», den Ausdruck aufrichtiger Dankbarkeit überbringc. Neues Palais, den 10. Mai. Wilhelm/' Roosevelt in Berlin. Berlin. <Priv.-Tel.) Theo d o re Roosevelt ist trotz seines Bronchialkatarrhs und der Unsicherheit der Witterung der Einladung des Kaisers zu dem aus heute gngesetzten militärischen Schau,viel in Löberitz gefolgt. Er wurde früh in der amerikanischen Botschaft noch ein mal ärztlich untersucht. Tr. Georg Ltnduer, der Assistent des GeheimratS Fränkel. konnte eine leichte Besserung feststellen und gab die Erlaubnis zur Fahrt nach Löberitz. Um st Uhr begann dort die Ucbnng. Der Kaiser und sein Gast beobachteten vom Mühlberg aus die Entwicklung des Hmut «ncl Mrsenrcbatt. s* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hostheatcr. Im Oper »Hause wird Donnerstag, den 12. Mai, Richard Wagners »Ring des Nibelungen" mit der Aufführung des „Siegfried" fortgesetzt. Besetzung: Siegfried: Herr von Barn, Wandcrex: Herr Perron, Al berich. Herr Ermold, Mime: Herr Rüdiger, Fafner: Herr Luüikar. Brünnhilde: Frau Wittich, Erda: Krl. v. Eha- vanne. Waldvogel: Frl. Keldorser. s-* Königl. Opernhans. Frl. von Encke vom Stadt theater zu Kiel, die kürzlich als Elisabeth im Tannhänscr gpstterte, sang gestern in der Walküre die Siegltndc. Die bet dem ersten Gastspiel gewonnenen Eindrücke wurden gestern im wesentlichen bestätigt. Wie damals schon gesagt wurde, ist Frl. v. Encke mehr für das lyrische als das dramatische Fach veranlagt. Das zeigte ihre Sirgltnde noch stärker als ihre Elisabeth. Die hier notwendige dramatische Durchschlagskraft und leidenschaftliche Größe gibt das Organ nicht her. Bei aller Anerkennung für die fleißige Arbeit der jungen Künstlerin muß scst- gcstellt werden, daß weder die Stimmittel noch die Kraft der darstellerischen Persönlichkeit für den große» Rahmen einer Dresdner Wagncr-Borsteüung ausreichtcn. Perron hatte abgesagt, und Plaschkc sang dafür den Wotan -» strichlos — prächtig, bis zum letzten Ton im vollen Besitz seiner reichen Mittel. Auch in Aussassung und Darstellung wächst der fleißige Künstler immer mehr in seine nicht leichte Ausgabe hinein. Frau Bender - Schäfer- Fricka hat a» Großzügigkeit der Auffassung gewonnen. Die Herren Burrtan und Puttlitz und Krau Wittich sind Grundfesten der hiesigen Rtngvorstellungen. tSrnst v. Schuch dirigierte mit hinreißender Letdcnschast und ritz dank seines lodernden Temperaments namentlich in der ersten Hälfte des zweiten Akte- und tm dritten die Darstellung zu ergreifenden Höhepunkten hinaus, an denen wahr wurde, was ein Biograph Hermann Götzens schon vor «ter Jahren gesagt hat, daß sich nämlich auf die ehemalige Modernität Wagners schon allmählich die Patina de- Gefechts. Nach Schluß der Uebung kehrten die Gäste in ihre Quartiere zurück. Der Plan, dos Luftschiff „IK III" von Tegel nach Döberitz zu schicken, konnte wegen des starken Windes nicht ansgeführt werden. Königin Alexandra erkrankt? London. tPriv.-Tcl.l Ucbcr den Gesundheitszustand der Königin Alexandra sind ungünstige G c rachte tm Umlauf. Ihr Zustand soll besorgniserregend sein. Am Mvnrag war hier sogar das Gerücht verbreitet, sie sei gestorben. Die deutsch-österreichische Antomobil-Ncbnngssahrt. lVcrgl. Lokales.! Karlsbad. Die beiden ersten Automobile der Ucb » ngssahrt der deutschen und österreichischen frei willigen A u t o m o b i l k v r p s langten »m »Uhr 20 Min. von Dresden hier an, drei Minuten später das nächste. - Um li Uhr 30 Min. ging hier ein schweres G e w i t t c r nieder. Verhängnisvolle Verwechslung Pest. tPriv.-Tel.s In der Franziska Pußta bei Fünfkirchen hatten slowenische Arbeiter, die von ilirem Arbeitgeber zu wenig Salz zum Mahle erhielten, einen Sack gefunden, in dem sic Salz vermuteten. Er enthtclt jedoch Ehlorlali, und sie aßen davon. Einer starb sofort, 2 7 liegen im Sterben. Berlin. iPriv.-Tel.j Das Deutsche Zentralkomitee zur Bckümvsung der Tuberkulose trat heute vormittag zn seiner II. Generalversammlung im Sttzungoiaale des Herrenhauses zusammen. Ten Vorsitz führte Staatssekretär des Innern Delbrück, der in seiner Eröffnungsansprache u. a. ausführrc, daß das Verständ nis für die Prvphrstaxe gegen die Tuberkulose in der Be völkerung. in der Aerzteschast, besonders auch tu den Kom- munen in orfronlichem Fortschritt begriffen sei. Die Pro phylaxe gegen die Tuberkulose müsse im zartesten Kindes» alter eintreten. Es sei mit Dank anzuertenncn, baß die Lehrerschaft die Bemühungen des Zentralkomitees in immer größerem Umfange unterstütze. Sic nütze dadurch auch der Allgemeinheit und trage ein wesentlich Tel, bei zur Wohlfahrt des deutschen Volkes. Nach Erstattung des Geschäftsberichts durch Generalsekretär Professor Dr. Niedner hielten Professor Dr. Römer-Marburg und Land- wohnnngSinspektor Grrtzschel aus Darmstadt Vortrüge über Tuberkulose und Wohnungsfrage. Als wichtigstes Problem der Schwindinchts-Prophnlaxe wurde der Schutz der Kinder in Wohnungen von Tuberkulosen bezeichnet. Das Komitee beschäftigte sich auch mit der Bekämpfung der Lupustrankheit, und hält morgen vormittag eine Sachver- ständigcnsitziing ab, die sich mit dieser Frage beschäftigen soll. Berlin. lPriv.-Tcl.j Der N o r d p o l s o r s ch e r Pearn ist heute von hier zunächst nach Halle gereist, um dort Verwandte seiner Frau z» besuchen. Dann begibt er sich nach Rom und später nach Wien und Pest. Gestern nachmittag hatte er eine lange Unterredung mit Roosevelt. Dünkirchen. Die Hafenarbeiter drohen neuerdings mit dem Ausstandc, iveil den Salpetcrver labern die verlangte Lohnerhöhung verweigert wurde. Auch die Bauarbeiter agitieren eifrig für den Streik. Von den Behörden werden umfassende Gegcnvorkehrungcn ge troffen. Klassisch-Schönen lege. Ein besonderes Lob verdienen noch die wilden Schwestern Brünnhildes, die gestern mit einer seltenen Frische und Rasse ihr Hojoioho stinaussauchztcn. Ta war wirklich jede eine reisige Maid. Das Hans war ausverkaust, das Publikum mächtig ergriffen. II. I). f* König!. Schauspielhaus. Eine Rolle, wie der Ticnst- manu Löffler in Hauptmanns ,, Eollege Crampton " ist natürlich nicht geeignet, das Können eines Schauspielers seinem vollen Umfange nach zu beurteilen, aber cs ist zu ersehen, ob sie ein Darsteller mit Takt und guter Wirkung in ein Ensemble ctnfügt. Das tat Herr Mcncr vom Stadttheatcr tu Bremen. Ei gab das Faktotum Eramptons in einer schlichten, ruhigen, iinonsdringlichcn Art und ganz leis ankltngcnden Hnmoren. Etwas befremdend berührte die Tialektmischung von sächsischen und schlesischen Lauten. Die Ausführung der an innerem Leben so reichen Komödie ist farbig und frisch: in erster Reihe der Darsteller steht Herr Wahlberg mit seinem von nrkrästigem Behagen strotzenden Strähler. st. Einen Vortragsabend veranstalteten gestern im Künftlerhaussaalr einige Schülerinnen von der hiesigen Gesanglchrerin Gertrüde Gliemann. Wie im Vorjahre legte diese Veranstaltung auch Heuer wieder Zeugnis ab von der erfolgreichen Lehrtätigkeit Fräulein GUemanns. Die Veranstaltung wurde eingclcitct von dem wohlgelungencn Vortrag eines Ehores von Schüle rinnen. Frl. van Bleck-Townscnd sang mit ihrem reichen Sttmmmaterial eine Arte von Tschaikowsly, Frl. Brekle zeigte in mehreren Liedern warme Be seelung des Ausdrucks und Beherrschung ihrer Stimm mittel. Einen sehr angenehmen Eindruck htnterlteßen auch die Borträge Schumannschcr und Dvorakscher Lieder von Frl. Brannsdorf. Weitaus die reifsten, im wahren Sinne konzertretfen Leistungen bot Krl. Madclctne Gtlautn mit PucciniS ToSca-Aric und Liedern von Scarlatti, Schubert» Faurs, Duparc, Debussy und der hiesigen jugendlichen Somponistin Anny v. Lange. Fräu lein Gtlqutn ist nicht nur tm Besitze eines sympathischen, schönen und wohlklingenden Organs, sondern besticht vor allem auch Lurch stark verinnerlichten und warmbeseelten vettllcder »na Zäcdrttcder. Dresden, 1l Mai —* Le. Majestät der K ü n i g trifft, von Tarvts zurück kehrend, heute nachmittag I Uhr 50 Minuten aus dem Haiiptbahnhose ein und begibt sich nach der Königl. Villa in Wachwitz. —* In Vertretung Tr. Majestät des Königs wird sich Se. Königl. Hobelt P rinz John n n G coig zn den Beisetzuiigsfeicrlichleilen nach London begeben. —* Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg stattete gestern nachmittag dem Königl. Großbritannischei, Ministcrresiüenten Mr. Grant Duss einen Besuch ab. in» ihm seine Anteilnahme anläßlich des Hinschcidcns des Königs Eduard ausziiiprechcn. —* Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg besuchte heute mittag l2 Uhr in Be gleitung der Frau Obcrhvfmeistcrin Freifrau v. Ftnck die Ausstellung für Haus und Herd, wo zur selben Zeit die Speisung einer großen Anzahl armer Schulkinder statl- fand. Ans dem Landtage. In der Ersten Kammer nahm heute bei Beratung des Kapitels Universität Leipzig Gcheimrat Prof. Dr. Wach Gelegenheit, die Angriffe des Abg. Keimling in der Zweiten Kammer aus die Landes- hochjchnle in schärfster Form ziirückzuweiscii. Niemals habe die Regierung die Sclbstäudiglcit der Universität au getastet, und stets habe die Universität die Wissenschaft als Wahrhcftssorschung betrieben. Redner schloß seine warmen Worte mit der Versicherung, daß man unjcrer altberühm- rcn Hochschule auch in Zukunft Vertrauen schenken könne, und Kultusminister Dr. Beck versicherte ebenfalls, daß es das unausgesetzte Bestreben der Regierung sein werde, unser kostbarstes Juwel, die Universität Leipzig, auch in Zntuusi aus ihrer jetzigen Höhe zu erhalten. Im übrigen nahm die Kammer noch den Gesetzentwurf über die Ge- mcindcvei bände su Kloo ohne Debatte an. —* Der Konservative Verein zu Dresden hielt gestern abend im Palmcngarten seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Lauügcrichtsrat Tr. Kran er, erstattete den Geschäfts bericht ans das verflossene Bercinsjahr. Er wies daraus hin, daß dasselbe unter ungünstigen Verhältnissen, hervor gerufen durch die Rcichsfinaiizrcform und den Ausgang der Landtagswahlen, begonnen habe. Trotzdem habe sich die konservative Sache nicht nur in Dresden, sondern auch in ganz Sachien erfreulicherweise gehoben, und cs seien überall bessere Verhältnisse und ein reges Bereinslcben, sowie großes Interesse für die konservative Partei zu kon statieren. Auch die Mitgliederzahl des Vereins, der in drei Jahren sein 25jühriges Bestehen feiern könne, sei wiederum gestiegen. Der Redner dankte zum Schlusie seiner Ausführungen allen Vorstandsmitgliedern und Mit gliedern, die sich im Interesse des Vereins betätigt und bc sonders bei der letzten Wcihlbcwcgung verdient gemacht baben. Den Kassenllcrtcht erstattete der Schatzmeister Herr Stadtrat W e i g a u d t. Er konnte einen guten Stand der Bcreinsfinanzen konstatieren, obwohl die letzten Landtags wählen nicht unbeträchtliche finanzielle Opfer gefordert baben. Aus Antrag des Herrn Zollsekretärs Eulitz wurde die Jahresrechniing richtig gesprochen und dem Gcsamt- vorstandc Entlastung erteilt. Bei den sich anschließenden Vorstandswahlen wählte die Versammlung an Stelle des freiwillig zurücktretendcn Herrn Landgerichtsdirckiors Dr. Kraner Herrn Stadtverordneten Gymnasialovcrlehrcr Dr. Bortrag, der stellenweise von außergewöhnlicher Intensität ist. Jedenfalls kann, wie sich auch gestern wieder zeigte, Frl. Gliemann mit den gezeitigten Lehrersolgcn durchaus zufrieden sein. 's* Heute und morgen tagt hier der Verein Deutscher Kchlkopfärzte, am l',. und II. Mai die Deutsche Ohren ärztliche Gesellschaft. Beide Gesellschaften halten ihre Sitzungen im hiesigen Künstlcrhaiise ab.' Vom neuen Schanspielhanse. Gedanken eines Laien.*! Die Planung unseres neuen Schauspielhauses be deutete für unsere Architekten keine leichte Ausgabe. Jeder Monumentalbau will seine Umgebung beherrschen: stier aber soll ein Theater geschaffen werden, das äußerlich nicht herrschen, sondern sich anpasscn soll, und zwar vor allem dem Zwinger, also einer Anlage, die nicht durch ihre Größe wirkt, sondern durch ihre Disposition, ihre Harmonie und die Schönheit det Ausführung im einzelnen. Dazu kommi, daß die unmittelbare Nachbarschaft des Theaters lWrbers Hotel, Gcrbergasse. Ostra-Alleej in näherer oder fernerer Zeit nmgcstaltet werden wird. Man stellt also insoweit am schwankendem Boden. Abgcsclien davon sind auch durch die Kleinheit der Bansnmmc und durch dir geringe Ans dehnnng und die Gestaltung des Bauplatzes Schwierig keilen gegeben. Man merkt es den Plänen, dir zn sehen im Lichthosc des Rathauses dankenswerterweise Gelegen heit geboten war, an, wie die Künstler sich durch diese Schwierigkeiten beengt fühlten: sic sollten einen Bau schaffen, der »nicht stören" will, der gleichsam wegen seiner Existenz um Entschuldigung bittet. Eine weitere Er schwerniS bildete a»ch die — mit Recht geforderte — be trächtliche Höhe des Bühnenhauses. Ein solches muß nach allgemein bekannten thcatcrtcchnischen Grundsätze» minde. ftens dreimal so hoch sein, als die sichtbare Bühnenüffnung, *) Wir geben diesem Aussatz al» sehr lesbarem Beitrag ,u der viel erörterten Frage hier «inen Platz, ohne dazu trgrnbivt« Ltellnng zu nehmen. Die Sieb.
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