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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189103218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-21
- Monat1891-03
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.03.1891
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WM? zen, Expedition, vettag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. lung Zieger, vrgm. erstraße. Der Stadtrath Uhr, treifig t 50 post- n- und aßt! - >, wie die Worten « 9 fia^ rag. »üngewitt«! r rode ien bei r«. md billigst d. O. Mme schlema. gesen* Wiederholt haben die socialdemokratischen Führer im Laufe de« letzten Jahres die Friedfertigkeit ihrer Abfichten mit dem Bemerken versichert, daß es der Gewalt zur Ver wirklichung ihrer Ziele schon um deswillen nicht bedürfe, weil der gegenwärtige Staat in den socialdemokrattschen Staat allmälig unv ganz von selbst „hineinwachsen werde." ES hat auch «ine Anzahl deutscher Socialpolitiker gegeben, die dieser Versicherung aus'S Wort Glauben geschenkt haben. Indessen sorgen die Socialistenführer durch das frevel hafte Spiel, das sie abwechselnd bald mit friedlichen, bald mit revolutionären Kundgebungen treiben, am besten dafür, daß an die Fabel vom „friedlichen Hineinwachsen in den socialdemokratischen Staat" wohl nur noch in Selehrten- stuben geglaubt wird. Der Praktiker, der unmittelbar beobachtet, weiß, wo ran er ist, wenn Hr. Liebknecht d:« französtschen »Freunde* an die »Äroßthaten der Vergangenheit* erinnert. UebrigenS hatte die »Berliner Volkötribüne* schon vor her angekündigt, „daß ihre nächste Nummer auf rothem Papier erscheinen und gänzlich der Schilderung des Lom- muneaufstand«« in selbstständigen unv abgeschloffenen Artikeln gewidmet sei« wird." Diese rcthe Nummer ist nun erschie nen und macht in der That der erwähnten Ankündigung alle Ehre, vlutroth ist das Papier, auf dem mit großem Behag«, die Schanvthaten der Pariser Eommunarvrn auf» Uebetlriebenste verherrlicht werden. Der Lommunekampf wird al» Heldenkampf geschildert, di, Lommunebeamten und Soldaten werden al» Muster hingrstrllt — als Muster für die deutschen »Genoffen." Die »VolkStrtbüne* macht auf drei Fehler ausmertsam, welche tie Lommunehelden degan- gen hätten, «tes, Fehler hätten vermieden werden sollen, dann hätte die Commune triumphieren müssen. Der erste Fehler sei der gewesen, daß man Thier» und die Regierung, sowie da» Parlament und die treu- gebliebenen Soldaten au» Part« ziehen ließ. »Maa durfte", so steht tu der rothrn Nummer, »diese» Gesindel (!) nicht entwischen laffm.* «l« zweiten Fehler rügt dte »Bolts- trtbüne*, daß man den Mont Valürten in den Händen der Versailler gelassen hatte. Der dritte und größte Fehler bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an unser« Stadtsteuereinuahme abzuführea. Lößnitz, am 19. März 1891. öffentlichen Kenntniß. Aue, am 19. März 1891. Tagesgeschichte. Deutschland. — Zur Erinnerung an die Schandthaten der Commune, die am 18. März ihren Gedenktag feiert, richtete Hr. Lieb knecht im Namen des Vorstands der socialdemokratischen Partei Deutschlands, wie der „Vorwärts" mittheilt, an „unsere Pariser Freunde" eine Adresse, in welcher u. a. gesagt wird: „Der 18. März — der Gedenktag der Berliner Er hebung von 1848 und der Pariser Commune von 1871 — ! ist zu einem internationalen Feiertag geworden, dessen man in unserem Deutschland in jeder Stadt, in jedem Orte, wo vr. Kretzschmar. Die Schulgeldersätze für die einfache Volksschule Aue betragen pro Woche. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft a« 24. März 18S1, Nachmittags 4 Uhr, im Saal« d«S amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäudes. Zwickau, am 17. März 1891. Königliche Amtshauptmannschaft v. Bose. aber sei. dadurch gemacht worden, daß man die französische Bank mit ihren Depositen unversehrt ließ. Die Soctal- demokraten würden e» anders machen: „Ein Socialist kennt den Zusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft, er weiß, daß ihr Herz der Geldbeutel ist, ,und daß durch die Schläge dieses Herzens der ganze Körper am Leben er halten wird. Was ist einfacher, als fest zuzupacken und die Bank von Frankreich mit Beschlag zu belegen?" Das dürfte genügen! — E» ist schon ein Schritt geschehen, um die in den Schulconferenzen von dem Kaiser geäußerte Ansicht über den Geschichtsunterricht an den höheren Schulen in das prak tische Leben zu übertragen. Die M. Z. erhält hierüber fol gende Mittheilung: »Zunächst wird bei derjenigen Anstalt, welche der Kaiser als direkt unter ihm stehend bezüchnete, dem erst hinsichtlich der vaterländischen Geschichte, auf deren ein gehendere Behandlung der Kaiser einen so hohen Werth legt. Zu diesem Zweck hat der Kaiser eine völlige Neube arbeitung der brandenburgisch-preußischen Geschichte'unter den Hohenzollern angeordnet. Dieses Druckwerk'soll ent sprechend den kaiserlichen Worten am Schluffe jener Con< serrnzen mit der Gegenwart beginnen, und in geschloffenen Bildern bis zum ersten Kurfürsten hinaufführen. Der Be arbeiter ist der Prof. vr. R. Stenzler von der Haupt- Cadettenanstalt, das Werk wird bei E. S. Mittler u. Sohn in Berlin demnächst erscheinen. Wenn dasselbe zunächst nur als Lehr- und Lesebuch für die Cadettenanstalten be stimmt ist, so glaubt man doch, daß es späterhin zum all gemeinen Gebrauch an höheren UnterrtchtSanstaltrn gelangen wird.* Man darf gespannt sein, wie dieser Versuch, den Faden der Geschichte rückwärts zu leiten, ausfällt und welchen Einfluß die Umkehrung der bisher üblichen ent wickelnden Darstellung der Geschichte an höheren Lehran stalten auf die Bildung des historischen Sinnes der Schüler haben wird. — Der »ReichSanzeiger* veröffentlicht «inen umfang reichen Artikel über dte Gründe, welch« zur Anknüpfung d«r deutsch-österreichischen Handelsvertragßverhandlungen führten. In erster Reihe find nach eineÄ längeren geschichtlichen Rückblick da« in den Vereinigten Staaten von Noroamertka, in Rußland und Frankreich hervorgetretene System de- strengsten Schutzzolles genannt. Die Gefahr einer vollstän digen Umwälzung der europäischen wtrthschaftlichen Verhält nisse habe sich neuerdings immer intensiver gestaltet und bei einer solchen Sachlage müsse man erwarten, daß in beiden Reichen der Zielpunkt der schwebenden Verhandlungen mehr und mehr von den bethetligten Kreisen gewürdigt werd«. D«r B«ttritt and«r«r Staat«n zu d«r Konv«ntio« srt b«stimmt zu erwart««. v«rlin, 19. März. H«ute Mittag ließ sich der neue Kultusminister Graf von Zedlitz-Trützschler di« Dirrk- tor«n, Räth« und Bur«auvorst«her sein«- Ministerium» vor- stellen. Er b«grüßt« di« Anwesend«» in «ia«r kurzen herz lichen Ansprache, welche an di« Worte: „Den Aufrichtigen läßt e« der Herr gelingen" anknüpft«. Hierbei unterließ er nicht, der hohen Verdienst« s«in«S Hrrrn Amtvorgäug«» zu grdenken. Darauf «rwtv«rt« drr Wirft. Geh. Rath vr. Barckhauftn, welcher zur Zeit noch die Geschäft« d«« Uut«- staatSsekrrtär« führt. Er hob im Anschluß an die Wort« ve« Minift«r« hervor, daß v. S»ßl«r in fein«» Abschied«- e» Socialdemokraten giebt, ernst gedenkt, um da« gegen ¬ wärtige Geschlecht durch die Erinnerung an die Cadettencorp«, der Anfang gemacht werden, und zwar vor- Großthaten der Vergangenheit für die schwe ren Aufgaben der Gegenwart und der schwereren der Zu kunft zu stählen — wir reichen Euch zum Gedäch- niß an Euren und an unseren 18. März die Bruderhand über den Rhein und die Bo- ihm den Rücktritt von seinem Amte erleichtere Zuletzt be grüßte der Minister jeden Einzelnen in der Versammlung und wußte einem Jeden einige freundlich«, auf sein« Amt«« thätigkeit bezüglich« Wort« zu sagen. Berlin, 19. März. Da« Herrenhall« verwies heut« nach länger«r D«batte die Entwürfe über da« Ein kommensteuer- und da« Erbschaftssteuergesetz einer Kommission von 15 Mitgliedern; das Gewerbesteuergesetz wurde einer besonderen Kommission überwiesen. Hannover, 19. März. Die meisten Mitglieder des CentrumS statteten gestern nach der Beisetzung Wtndt- horst'S der Wiltwe und der Tochter Beileidsbesuche ab. Der Vorstand der Fraktion überreichte die Avreffe. Auch «ine Deputation der westphälischen Bergleute war mit Fah nen vor dem Trauerhause erschienen und drückte den Hin terbliebenen ihr Beileid aus. — Aus Geestemünde, 17. März läßt sich di« Köln. Ztg. schreiben: Die in letzter Zett vielfach in der Presse aufgetauchtev Notizen, daß die nationalliberal« Frac- tton in Berlin die Candivatur BiSmarcks im 19. hanno verschen Wahlkreis« mißbillige, find, wie ich aus bestallter- richteter Quelle erfahre, trrthümlich. Nachdem einmal Fürst Bismarck von dem Wahlcomitee de» 19. Wahlkreises selb ständig als nationaler, nicht al- nationalliberaler Candtdat in diesem Kreise aufgestellt ist, werden die Anhänger der nalionalltberalen Partei dieser Candidatur in jeder Weise ihre Unterstützung leihen. Keine officiellen Vertreter, aber Mitglieder der nationalliberalen Fraetion — man nennt u. a. die Abgg. LnnecceruS, Tramm und Schelm — werden in nächster Zeit zur Abhaltung von Wahlversammlungen den Wahlkreis besuchen. Pyrmont, 19. März. Der jetzt 60 Jahre zählende Fürst Georg Victor hat sich bekanutlich nach zweijähriger Wittwerschast verlobt. Seine Braut ist die Prinzessin Luise von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, geboren in Kiel am 6. Januar 1858, Tochter des 1885 verstorbenen Herzog- Friedrich und der Herzogin Adelheid, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, des jetzigen Kürsten Schwester. Der Bräutigam, welcher also 27 Jahre älter ist als seine au«» erkoren« Braut, hat fünf Kind«r, wtlche sämmtlich erwach- sen find; dte jüngste Tochter, Prinzessin Elisabeth, ist 17*/, Jahr« alt. Da» ältestr seiner Kind«r, di« Fürstin Paulin« von B«nthtim-V«»thrim, ist um mehr al» zwei Jahr« älttr al» di« j«tzig« Braut d«S Fürsten, und die zweit« Tochter Emma, di« Königin der Mederland«, ist nur um «in paar Monat« jüng«r al» ihr« zukünftig« Gtitfmutter. Di« letz- t«r« ist «in« Schw«st«r de» Herzog» Friedrich Ferdinand von Schletwiz-Holstetn-Sonderburg-SlückSburg, welcher mit Prtn« zesfin Caroline Mathilde, einer jüngrrn Schwester der Kat« serin, vermählt ist. Erfurt, 18. März. Im »Mühlhaus« Aufruhr- Prozeß* wurde nach zweitägigen Verhandlungen vor de« Schwurgericht da» Urthetl gesprochen. Es handelt« sich um «tarn Tumult bet «tn« Kart« ll- Wahlversammlung vom Frbruar vorigen Jahre», in der v. Wedell-Pt«vorf sprach unv schließlich Ulanen gegen di« Rah«stvr«r «inschrttttn. S» hatt« Berl«tzuag«a auf b«id«n S«tt«n g«g«b«U. Ein« v«r Thetlnehm« am Auflauf, Schutz, ward« zu 2 Jahren Zuchthaus, «in ander«, Kltukhardt, zu 2 Jahren uud 3 Monat« Zuchthaus, «in dritter, Heß, zu 1 Jahr «efängntß. Bekanntmachung. Da die Schulgeldersätze für di« einfach« Volksschule hier in der gestrigen Nr. diese» Blatte» falsch stehen, bringen wir dieselben nachstehend in berichtigter Weise zur ngetroff«, quem selbst nfteu unv rußing. ;« kleiner ien. wer ErzgebUolksfreun- Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ÄrWlsblnH für die königliche« «nd städtische« Behörde« i« Ane, Grünhai«, Harte«, stein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels« nter dem 2 mschen er Spar« tft bei ge- nd tn kal- erwendbar -ilette. Zu Junghan», Neustädtel, « L Co., nberg, M. Grüvhaüt, Z. Herber dt, L. G. g. Schnei« »f Mark« ht««. berg. Bekanntmachung. In Folge des Ablebens unseres Straßen- und WaffermeisterS macht sich die anderweit« Besetzung der Stelle nöthig. Wir fordern daher Männ«, welche im Bau und der Unterhaltung der Straßen, sowie im Ueberwachen und Jnstandhalten einer Hoch druck- und anderen Wasserleitungen Erfahrung besitzen und geübt find, auf, sich bis zu» 31. März d. I. an hiesiger Rath«stelle unter Ueberreichung «ine» selbstgefertigten schrift lichen Gesuches, dem Zeugnisse beizufügen find, zu melden. Der Gehalt ist auf 950 jährlich festgesetzt und ist der Anzustellende penfionSberechttgt. Der Stadtrath zu Neustädtel. Speck, Brgm. Die Landreuteu für I. Termin 1891 find spätestens bis zum 31. März dss. Js. geszeit zu mdlung, tein. uitri, «HS 66. «rscheiM täglich «Ü S»»N- «Nd Preis vierteljährlich 1 Awduchnw der AMA . Karl 80 Pstnxig«. Sonnabe« d, 21. März 18S1. JnsertiwwgeUhre«: die gespaltene Zelle 44. Jahrgang. Einkommen 1. Kind 2. Kind 3. Kind 4. Kind 1-499 Mart - Pfg- - Pfg- Pfg. - Pfg. 500-899 Mark 10 - 5 - L B 900—1199 Mark 15 - 10 - 5 « — a 1200—1599 Mark 25 - 15 , 10 - 5 « 1600 und darüber 40 - 25 - 20 « 10 .
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