Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140829021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914082902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140829
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914082902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-29
- Monat1914-08
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«ck« I »Nb IkMstlßNNst »d» dm r«s«n »I EN 2EDE VRk^Sk 68. Jahrgang. AK LSS. Ä UbenaHAgabe pvfttw. «ähmnd « dt« P^t-wammüm -« Morgrn i, eti»er -«smitau^a-e erhallen. ««,»«» «Mchr m»II,»r ZuU-eun, <«, Sinn- und Mont««» nur «tninay I.»0 M., durch auowartlo« 8»m> mtMonir« dt» » I» M. ««l «inmall,« Zu- steöun, durch dl« Po>t »M<ö»n« ««stell,«»>. «u,land: O«st««- rrlch-Un^rn ».«» Kr., Schoxl, ».« 8rt».. 2talt«n 7.17 Llr«. — «achdrua n u r «tt d«»tltch«r Ou»N»n. <,Dr«»dner »ä>chr.-)pMst,.-Un. o«rlan,>« Manustrtxl« »md.nlchtaufd««ahrt. Sonnabend, LS. August 1814. Telegramm-Adresse: Rachrichten Dresden. Keg^LLrrSeL 18SS Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 58/^0. Lnrelgen-Tnrtf. »nna-m« »on Nnkln. dtgun^n dl» nachm. » Uhr, Eonnla,» nur Marl«nftrostk » »on ,l dt» '/.I Udr. Di« «tnlpalil,« Z«ll« <«t»a , SM>-n) « »,« «im»--»!,« Aell« aus Turtlet»« 70 Pf., dl, pmllpall. N«Name»U« I.iO M.. SamUle«. Nachrichten au» De«« de» dl« etnsoalt List, r» Pf. — In Nun,. m«rn nach ««»». und »elerta,«n «rdiht« Tarif. — 7lu»«Lrtlm «uftrl,« nur ,,,n, worau«b»»ahlun,. I,d«»B«le,bIatll<!M. Ae englische Armee vollständig geschlagen. Steg auf Sieg. — Unfähigkeit der französischen Regierung zur Offensive. — Belgiens Mißerfolge. Sieg ans Sie»! Kaum sind wir uns über die weittragende Bedeutung der Mitteilungen klar geworden, die aus dem Großen Hauptquartier in der Nacht zum heutigen Freitag ein- liefen» da meldet der Draht neue große Siege unserer Waffen. — Die amtliche Meldung hat folgenden Wortlaut: Großes Hauptquartier, 28. August. Die englische Armee» der sich drei franzö sische Lerritorialdivisioue» augefchloffe» hatte«, ist «vrdlich »»» St. Q«e»ti« vollständig geschlagen morde». Sie befindet sich in »ollem Riickznge über Et. Oneuti«. Mehrere tausend Gefangene» siebe« Feldbatterie« und eine schwere Batterie sind in unsere Hände gesalle«. Südöstlich von Mäzisres habe« «usere Truppen unter fortgesetzte« Sümpfen in breiter Front die Maas überschritte«. Unser linker Flügel hat «ach neuntügige« Ge- Lirgskümpfeu die französische« Gebirgstruppeu bis in die Gegend östlich oo« Epiaal zurückgctriebe« und be findet sich in weiterem siegreichen Fortschreite«. Der Bürgermeister von Brüssel hat dem Lentsche« Kommandanten mitgeteilt, daß die franzö sische Regierung der belgischen die Unmöglichkeit eröffnet habe, sie irgendwie offensiv z« unterstützen, da sie selbst völlig in die Defensive ged,gugl sei. Der Generalquartiermeifter ,. Ltei«. Salut-Quentin liegt am rechten Ufer der Somme und «m Kanal von Laint-Quentt«, der die Somme mit der Schelde verbindet, südwestlich von Maubeuge an ber Bahnlinie Partd— Maubeuge—LHarlerot—Namur—Lüttich. Die früheren Fortdwerk« »nd schon vor langer Zeit geschleift worben. Dt« Stabt, die lebhaft« Industrie, besonder» Baumwollspinnereien und -Webereien auf- weist, und sich durch eine Anzahl schöner Baudenkmäler au» alter Zeit au»zeichnet, zählt über vl> 000 Einwohner. Im Kriege 1870/71 wurde st« wiederholt von deutschen Truppen besetzt und war am ist. und 19. Januar 1871 der Schauplatz der schwere» Kämpfe de» General» v. Gäben mit der Uebermacht der französischen Nord armee, dt« »o« Katbherbe befehligt wurde. General v. Göben ge lang e« schließlich mit seinen drei Divisionen den Feind zurückzu- werfeu und ihm eine vollständig« Niederlage beizubringen. 10 «XI Gefangen« fielen un» durch diesen Sieg, ber Len Feldzug der Nordarmee beendigte, in dt« Hände. MLziLre», Knotenpunkt der französische« vstbahn, ist die Hauptstadt de» franzvstschen Departements Ardenne und liegt an der engste» Stelle einer von ber Maa» gebildeten Halbinsel. Die Stabt war t« Mittelalter sehr stark befestigt und ist heut« noch eine Festung. Im Jahre 1870 wurde sie Ende Dezember von den deut- sche« Truppen eingeschloffen und nach einer höchst wirkungsvollen Beschießung am 8. Januar 1871 zur Kapitulation gezwungen. Die Stabt zählt ungefähr 8000 Einwohner. Spinal ist die Hauptstadt Le» Departement» der Vogesen und liegt an der Mosel, die sie in drei Armen durchfließt. Epinal ist «in wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und «ine der stärksten Festungen an der französischen Ostgrenze. Di« F«stung»anlage». «eit vorgeschoben« Fort», sind durchaus modern. Dt« Stadt, deren Einwohnerzahl sich auf ungefähr 27 000 beläuft, weift mehrere Kir chen au» dem 11. und 18. Jahrhundert und die Ruinen «ine» alte» Kastell» auf und besitzt beträchtlichen Handel und Industrie. Man vergegenwärtige sich: Am Dienstag abend läuft tte Meldung ein von dem Falle von Namur und fünf Forts der gewaltigen Maasfestung, am Mittwoch abend wirb von dem großen Siege berichtet, den unsere öster reichischen Waffenbrüder über die Russen Lavongetragen haben, in den Abendstunden desselben TageS erfahren wir den vollständigen Fall von Namur und die Einnahme von LonAwy, nach den Nachrichten am heutigen Freitag morgen befinden sich die deutschen Heere auf siegreichem Bormarsch nach Frankreich — und nun haben st« die eng lische Armee, die von französischen Reservistenbivtsionen verstärkt war, schon geschlagen! Sie haben sie geschlagen, nicht wie man hätte vermuten müssen, in einem Kampf an der belgisch-französischen Grenze, sondern, wie die Siegesbotschaft au» dem Groben Hauptquartier besagt, „nördlich von St. Quentin", also im Innern Frank reich»! Vollständig geschlagen wurden die Feinde, die sich gegen unser Vaterland verschworen haben, und zum Rückzuge über St. Quentin hinaus gezwungen. Nun steht unseren Helden nicht mehr bloß der Weg nach Frankreich offen, nein. Pari» selbst ist bedroht, denn Saint Quentin, di« Hauptstadt deS gleichnamigen Arrondisse ment» im Departement SiSn«, ist kein« Festung; die zurückflutenbe engltsch-französtsche Armee kann hier keinen Stütz- und Sammelpunkt finden! Mit besonderer Freude aber stellen wir fest, daß e» hauptsächlich Engländer ge wesen sind, die hier die Schärfe de» deutschen Schwerte» zu fühlen bekomme» haben. Die Anstifter diese» furcht baren Kriege» sind von unfern heldenmütige« Truppen schneller und wirkungsvoller geschlagen worben, al» wir in den verwegensten Träumen zu hoffen wagten. Und damit nicht genug! Unsere Strettkräfte haben in ber Gegend von Msztöre», in der Nähe von Seda«, in breiter Front dt« Maa» überschritte«! Abretsende Reser- visten haben in ihrer Begeisterung versichert, den Tag von Sedan an Ort und Stelle feiern zu wollen. Nun können sie noch viel tiefer im französischen Lande drinnen der groben Wendung des Krieges von 1870 gedenken. Auch der linke, südliche Flügel unseres HccreS hat eine Ruhmestat vollbracht. Der Gcneralquartiermcister hatte in der knappen und sachlichen Art, die seine amt lichen Berichte auSzeichnct, bckanntgegeben, daß der Feind in den Vogesen nach Süden verfolgt würbe — nun sind die Franzosen schon bis vor Epinal zurückgetrieben wor den und werden sich vor unseren Truppen in Bälde wohl auf die Festung selbst zurückziehen müssen. Die Siege, die unsere Heere in den letzten Tagen er rungen haben, dürften in der Weltgeschichte ihresgleichen nicht haben. Gegen eine Welt von Feinden hat sich das einige Deutschland erhoben und hat in 8V2 Wochen, die seit dem Beginn der Mobilmachung verflossen sind, den stärksten Feind auf der ganzen Linie geworfen. Da kann man es verstehen, wenn die französische Negierung den Belgiern ein „Lauvo gui peut." zuruft, ja, wahrhaftig, cs rette sich von denen, die in frevelhaftem Ucbcrmut diesen Krieg entfacht haben, wer kann. Der Tag des Ge richts ist angebrochen! W Der siegreiche Bormarsch auf dem westlichen Kriegsschauplätze geht in überwältigender Weise vor sich. Die lakonische und doch so überaus inhaltreiche Mitteilung des Göneral- quartiermetfter» Aber den siegreichen Fortgang der Kämpfe im Westen, die wir bereits einem Teile unserer Leser mit- getetlt haben, die wir aber der Vollständigkeit halber weiter unten nochmal» wtedergeben, stellt ein Stück Weltgeschichte Lar. Da» ist Weltgeschehen im großen Stil«, La» sind Waff'enerfolge aller- ersten Ranges. ES ist, alS wenn man den KrtegSgott MarS selber über die Gefilde schreiten hörte. Sieg auf Sieg, Schlag auf Schlag, Erfolg auf Erfolg. WaS ist das für ein wunderbarer KrtegSplan, für eine großzügig: Vorbereitung, für ei» herrliches Hand-in-Hand-arbeiten unserer Führer und Heere, für eine glänzende Organisation! Wahrlich, wir können st 0 lz sein auf ein solches Heer, auf ,'ola-c genialen Führer, auf solche Leistungen. Der schönste Nuhmeslrau,', schlingt sich schon jetzt um die Häupter unseres vielgeliebten und allverehrten Kaisers, unseres vortrefflichen, famosen Generalstabschefs, des würdigen Nachfolgers des alren Moltke, und all der siegreichen Heerführer der einzelnen Armecteile. In Dankbarkeit, in tiefer, unauslösch licher Dankbarkeit blicken wir auf zu all diesen Männern, die das deutsche Schwert schar, gehalten haben, insonderheit zu unserem obersten Kriegsherrn, dem Kaiser, dessen unermüdliches Streben in 26 langen Friebensjahren auf die Vorbereitung für den Ernstfall ge richtet war, der unablässig an der Vervollkommnung dieses RtesenorganiSmus gearbeitet hat. Eine spätere Zeit wird diese Dankbarkeit in wahrhaft deutscher und würdiger Form zum Ausdruck zu bringen haben heute aber wollen wir unS unbegrenzt der Freude an den Erfolgen der letzten Tage -tngeben. Unsere Truppen sind nunmehr auf der ganzen ungeheuren Front in französisches Gebiet em- gedrungen, haben den Feind überall zurückgeworfen und bi» unter die Wälle der Festungen verfolgt. Jede der einzelnen Armeeabteilungen hat auf dem belgisch-franzö sischen Kriegsschauplätze ihre rechte Schuldigkeit getan und La» Ihre zum Gelingen de» ganzen Erfolge» beigetragen. Alle haben unter im Frieden bewährten Heerführern den Feind auf» Haupt geschlagen und ihm gerade in den letzten Tagen gewaltige Verluste zugefügt. Die Armee des deutschen Kronprinzen hat sich dabei wieder be sonders ausgezeichnet. Aber auch unsere braven sächsi schen Truppen haben unter Führung deS rühmlichst be kannten Generaloberst v. Hausen, deS früheren KriegS- minister», im Verein mit preußischen Truppen unter Generaloberst v. Bülow einen glänzenden Erfolg errungen. Ihrer Tapferkeit ist es gelungen, achtArmee - korps französischer und belgischer Truppen entschei dend zu schlagen und sie ostwärts von Maubeuge zu- rückzuwerfen. Das ist ein Sieg, der sich würdig dem Siege de» Kronprinzen von Bayern in Lothringen anreiht, ein Erfolg, dessen ganze Tragweite in den nächsten Tagen zu- tage treten wirb. Die Franzosen sind damit endgültig au» Belgien hinausgeworfen. Daß auch der belgische Ausfall au» Ant werpen siegreich abgewiesen ist, muß alS hocherfreu lich im Hauptbuch der deutschen Kriegsgeschichte gebucht wer den. Man sieht, unsere Armeeleitung ist auf dem Posten. » Di« Siegesmeldungen, von denen hier die Rede ist, wer den in folgender Depesche de» Generalquartiermeisters, die geradezu «in historische» Dokument darstellt und schon einem kleinen Teil« -er Leser übermittelt ist, geschildert: Reue Siege «« der deutsch-franzöfisch-belgischen Grenze. t«. T. v.f Große» Hauptquartier. 27. August. Da» »entsche Weftheer ist neu« Tage »ach Beendigung seine» Ansinarsches «nter fortgesetzten siegreiche« Kämpfe» in französische» Güdiet »»« Lamvrai »iS z« de« Süd, Vogesen eingedrnnge«. Der Feind ist überall a« schlage« «nd befindet sich i« »olle« Rück»«»«. Di« Größe seiner verlnfte an Gefallene», Sesangene« »nd Trophäen läßt sich bei der gewaltige« Ausdehnung der Schlachtfelder, dem zum Teil unübersichtliche» Wald- »ud Ge« birgsgcläude noch nicht annähernd übersehe». Dte Armee des Generalobersten v. Sluck hat die englische Armee bei Maubeuge geworfen und sie heute südwestlich vo« Maubeuge unter Umfassung erneut angegrisfen. Die Armee» des Generalobersten v. Bülow und des Geueraloberste» Freiherr» v. Hause» habe« etwa acht Armeekorps französischer und belgischer Truppe« zwischen Sambre, Namur und Maas nach mehrtägigen Kämpfen vollständig geschlagen und versolge« sie jetzt östlich Maubeuge vorbei. Namur ist «ach zweitägiger Beschießung gefallen. Der Angriff aus Maubeuge ist eiugeleitet. Die Arme« des Herzogs Albrecht »0» Württemberg hat de» geschlagene» Feind über deu SemoiS verfolgt »ud di« Maas überschritte«. Die Armee des deutsche« Krouprinze» hat eiue befestigte Stellung des Feindes »orwärts Longmy genommen «nd einen starke» Angriff aus Berduu abgemiese«; sie befindet sich im Borgehe« gegen die MaaS. Longwy ist gefallen. Die Armee des Kroupriuze« vou Bayer» ist bei der Verfolg»«« i« Lothringen vo« »eue« feindliche» Kräfte« aus der Position vo« Naucq uud aus südlicher Rich tung angegrisfen worden. Sie hat de» Angriff zurück» gew»eseu. Die Armee des Generaloberfteu ». Hee ringe» setzt die Verfolgung in de« Vogesen «ach Süden fort. D«S Elsaß ist vom Feinde geräumt. Aus Autwerpeu habe« vier belgische Divisionen gestern und vorgestern eiue« An griff gegen unsere Verbindungen in -er Richtuug Brüssel ge macht. Die zur Abschließuug Kräfte haben diese belgisch dabei viele Gefangene gemacht „ belgische Bevölkerung hat sich fast Lberall an de» Kämpse» beteiligt. Daher stud strengste Mahuatzme« »nx. Uuterdrückung des Franktireur- nnd BaudeuwefenS an gewandt morde«. Die Sicher,«» de« Etappenlinie» »nßte bisher den Armee« überlasse, bleibe». Da diese aber für de» »eitere» Bormarsch die zu diese« Zwecke zurückgelasse, »«« Kräfte uotweudig a« der Frout brauche«, s» habe» «e. Majestät die Mobilmachung des Laudstnrm» besohle«. Der Laudstnrm wird zur Sicherung der Etappe«, linie« und zur Besetzung vo« Belgien mit heraugezoge» «er den. Dieses unter deutsche Verwaltung tretende Lnnb s»> für Heeresbebürsnisse aller Art ausgenntzt »erden, »« da» Heimatgebiet ,« entlaste». Der Generalqnartiermeister ».Stein. * Eine Vervollständigung der Siegesmeldungen v 0 nder ganzen Linie im Westen gibt folgende Schilderung derLage von der Nordsee bis zuden Vogesen, die aus dem Großen Hauptquartier vom Kriegsbericht erstatter eines Berliner Blattes übermittelt wird. Die Kämpfe bei Longwy und Maubeuge. Vor Nancy wurde ein starker Vorstoß gegen Len linken Flügel der Kronprinzen-Armee unternommen, die zu beiden Setten von Longwy den Feind verfolgt. Der Vorstoß wurde abgcwiesen und die Ver folgung weiter" ausgenommen, wobei die englische Armee bet Maubeuge geschlagen und in der Festung teilweise eingcschlossen wurde. Beim Uebergana LongwyS in deutschen Besitz wurden 3600 Gefangene gemacht, darunter 400 Verwundete. Nur ein Geschütz des Feindes war noch schußfähig, alle anderen sind zertrümmert. Er obert wurden 36 Kanonen. Dem Kommandanten vo» Longwy, der sich durch Tapferkeit auszeichnete, wurde vom Kronprinzen der Degen gelassen. Montmedy steht unter st arkem Feuer. Die Armee des bayrischen Kronprinzen gab vorläufia die Verfolgung deS Feindes auf. da man sonst unter das Feuer von Toni un- Verdun ge kommen wäre. Man wartet auf den Feind, der offenbar hier Sicherheit sucht. Hier stehen scheinbar auch von Belsort heraufbcföröerte Truppen. Der Ausfall der Antwerpener Garnison. Der Ausfall von vier Divisionen aus Antwerpen am 26. ds. wurde völlig zurückgewiesen. Bei dem Ausfall überfielen alle Einwohner der Stadt Löwen die deutschen Kolonnen. Diesen organi sierten Ueberfall bat die Stabt mit aller Schwere gebüßt. Wer Battice und Heros sah. fühlt die ganze Schwere und weiß, daß die Universitätsstadt Löwen kaum noch existiert. Die ganze Front ist siegreich. Bisher besteht keine einzige Verpflegungsschwierigkeit. Dazu ist Nordfrankreich ein reiches üppiges Land. Am DonnerS- morgen habe das Hauptquartier, der Kaiser und der Bayern-König den ankommcnden BerwundetentranS- port besucht. Die Herrscher gaben den Leuten einzeln die Hand und erkunbiaten sich nach ihrem Ergehen. Ergreifend war es. als ein Zug mit Verwundeten vor dem Kaiser vor- bcifuhr und die „Wacht am Rhein" sang. lW. T. B.j i Riedergeschlagenhrit in Petersburg. Der „Telegraaf" meldet aus London: Nach Tele grammen aus Petersburg hat die Nachricht, daß die französische Armee sich zurückziehen müßte, dort große Besorgnis erweckt. lW. T. B.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite