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Dresdner Nachrichten : 05.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190509050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-05
- Monat1905-09
- Jahr1905
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- Dresdner Nachrichten : 05.09.1905
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Serugsgedllhr: «WWNSdrltib»»' »"»»" bet Ualt-b ,ivr>«Lli,rr suttaaun, durch unter» Boten »den»« und -«,«>». an S«»- und Mvnwoen nur etnmav » Mt »«v>. durch au»wünt,k »om- mttti«ttre » M« de». » Mt »0 «t. «et »tnmaltaer Zullelluna durch dt« Poti»Mt. lohne Brllellaeld». im«u»> land mtt «nttvrechendem Zutchtaae. N,Ldru« aller >nikel u. Oriainal- MtUetlun,«« nur mtt deutlicher vuellenanaabe I-Dreod. Nachr.') uiMi NachträaUche Lonorar- anidrüch« bleibe» underückuchUat: imverlanote Maiiuikrrvle werden nicht autdewadri. relearamm-Adrette: Mnchrtchte« Dresden. Gegründet 1856. er»»»' Neseri sr purtsrrs uuä 1. bitsF«. I INnib^vl». 8,>e»l»lil»t nt". >08Lvr L L-, Hauptqeschitstsltelle: Marleilstr. 38.4V. Fsnresgen-^anf. Annahme von ttnlitndiaunoen bi« nachmitlaab s Udr Sonn- und keiertaas nur Liarienltrahe ss von U bis '/»illtir Die l ivalliaeGrund- nile <ca. « Silben! so Pta. An- lündiaunaen aut der Privatieite Zeit« Ls Pi«.: die rivaliiaetteite outLerl- tcite so Pt»., als Einaeiaudt 8cil« so Ptg. In tttummer» nach Komi- und lsrtertage» i ivaltlae Gru»d»eile so Mo. aut Privatieite <«> Pta. «tvaltrae Zeit« aus reuiette und als Cinactandl« Big Auswärtioe Aut. träne nur geoen Boraut>dejatilu»a. Beleabiätter werden mit tü Pia berechnet. fterntvrechantchllih: Amt I Sir. II und Nr. MU«. H8vI»HVvll»« «rdlv« von 44 tzkx., rot« von SO I'kx. per 1>t«r u» «mplielilt kssneis« L. ^osvpl», VelllßrossdLllülulls t; ^Uvtütirl. Üixi ^lo8oIbbvi«»e, «Ui. xmlis nuk Vi r- W k'niokd Uiboli 1)ro8t1vn »i, 6—8 1^. z»t.r lulcr, l'iis.-tc-n loili^oivo. A eorvenrrneoneertno^ntcx cuo-cnrrrn, von » kt)-'. I itll ^ ^ nnvenrnrreonmonr Rauetit »M7M 4^Irrr»rvttv Ovi»i»»ii- vale«. - Ue'vlin S4. — frnnlrflirt a. lt>. luedvareu. DnZor koeliksiner ckout8olikr unä Liissll^alioi ^N7.ur;-, Hosva-, I'iilotot- unci ^VsstttUstoÜ'ü in ll»6n i»ock«!l'N6u Karbon unä knmn-^unIitLtkn /.u itilli^stou kroioo». Verßunt^tvIIs äar vom IvH. It'initn/.ministöiiunt ueu^btvükltvn vo>8Llnift8uiL88i<;sn Unisoim8tott's kllr Xöni^I. 8üd>3. 8llurt.8-I?ü:3lcheLmt6. ^»Nn8 GellS^Uvil 8 4in X«« I«, >»ant. u. I. Llt. Seleuclitl»ig8'kegen8tsinle ß ^ ^ kür 0ii8. kloliti'. I.ieiit, kotwlvum, lierucn. Sliu'mru!» i'«r8«llvl 8edeSel8trL88k 19 ( ItliiiR«». V Nu»« itl)»' 2diin«I - Schweden n. diorweaen. Hofncichrichteii, Prof. Tr Büttner-Wobsli, Eisenbnhnbemiiten- 64:0. VMgtl. verein. Friedeiissch' ' ' " " "" " verein, Friedenssct>lns!, Engiischcr Notlenbesuch, Marokko „4kntsian der Weise" Die Karlstader Konferenz zwischen den schwedischen und norwegischen Unterhändlern läht nach den bisherigen Berichten einen günstigen Berlaui der nordischen Unionskrise so gut wie bestimmt erwarten. Man ist ans beiden Seiten bestrebt, den bedauerlichen Bruderzwist güt lich aus der Welt zu schaffen, wodurch nicht nur beiden beteilig ten Staaten selbst, sondern auch dem allgemeinen europäischen Interesse gedient wäre. Denn es ist doch sicher von grosser Wichtigkeit, das; die skandinavische Halbinsel nicht ein Herd der Unruhe und des Unfriedens wird, der allzu leicht Braiidstofs für gröbere europäische Verwicklungen liefern könnte. Die Wogen der ersten Erregung zwischen dem schwedischen und norwegischen Volke haben sich allmählich geglättet, und auch in der össentlichen Meinung anderer Nationen Hai die anfänglich ctwasleidenschastliche und je nach den Sonderinteressen verschiedene Parteinahme pro vt ooutra einer nüchternen Beurteilung Platz gemacht. Man hatte in dieser Ütrisc — auch ein ?,eichen der 8ejt — direkt ein solches Interesse bei anderen Völkern angcruscn und dauernd wachgehalten: ein wahrer Strom von Arukeln und Broschüren überflutete aus beiden > feindlichen Lagern fast ganz Europa, um die allgemeine Stimmung für sich zu kaptivieren. Diese internationale Anteilnahme an den Vorgängen zwischen Schweden und Norwegen wurde noch ge fördert durch den Umstand, dab die „Revolution per einge schriebene» Brief", wie sie Norwegen in Szene gesetzt batte, zu allen möglichen politischen, staatsrechtlichen und historischen Erörterungen geradezu hcraussordcrte. Genützt hat diese papierene Sintflut nichts und geschadet auch nicht, denn jeder politisch denkende Kops mußte von vorn herein gegen so viel Spitzfindigkeit mißtrauisch werden, wie sie aufgeboten wurde, um den „verehrten" Leser zu über zeugen. Was von norwegischer Seite von den Hauptrusern im Streit — Nansen und Björnson — geschrieben worden ist, mag gut und recht sein, wenn auch das kriegsstarke Aufgebot von unnötigem Pathos etwas verdächtig anmutete: aber ebenso muß man den literarischen Vorkämpfern Schwedens — Nordlund, Nils Eden usw. — nachsagen, daß sie die Sache ihres Volkes eindrucksvoll und dabei sachlich-ruhiger geführt haben als die Nortveger die ihre. Wir in Deutschland haben keinerlei Grund zu einseitiger Stellungnahme für das eine von beiden streiten den Völkern: das Deutsche Reich ist beiden stammverwandt, steht mit beiden auf freundschaftlichstem Fuße und hat wahrhaftig kein Interesse daran, die Norweger oder die Schweden vor den Kops zu stoßen. Wir brauchen gute Beziehungen zu Schweden in der Ostsee: aber eine wohlwollende Neutralität Norwegens uns gegenüber bei einer etwaigen kriegerischen Auseinander setzung in der Nordsee ist erst recht nicht hoch genug anzuschlagcn, ganz abgesehen von den handelspolitischen Beziehungen, die sorg- säliigsier Pflege wert sind. Es kann hier nicht Ausgabe sein, noch einmal die ganze Streitfrage aufzurollen; nur das sei kurz skizziert, was zum Verständnis der Verhandlungen in Karlstad nötig ist. Ans dem Kamps der Meinungen müssen die folgenden Tatsachen heraus geschält werden: Norwegen hat die .Krise hervorgerufen. Es brach die Union und erklärte am 7. Juni dieses Jahres den gemein samen König für abgesctzt. Tann hat Schweden gesprochen: ein außerordentlicher Reichstag wurde auf den 20. Juni einberufen und dieser stellte nach den sorgfältigsten Ncberlcgnngcn sein Pro gramm für die Lösung der Krise auf, das an dieser Stelle seiner zeit eingehend besprochen worden ist. Was Schweden darin von Norwegen verlangt, kann im allgemeinen nur als recht und billig bezeichnet werden, denn Schweden hat die Union gestiftet, was zur natürlichen ?,olge hat, baß Schweden auch seinerseits ein entscheidendes Wort für sich darüber beansprucht, ob und wie sie ausgelöst wer den soll. Nachdem die wichtigste Forderung des schwedischen Programms — Norwegen solle in allgemeiner Volksabstimmung sich offen und deutlich kür die Trennung von Schweden ent scheiden — zu gunsten der Trennung erfüllt worden ist, steht jetzt der weitere Teil des Programms in der Karlslader Konferenz zur Beratung. Hoffentlich einigen sich die Delegierten über das schwedische Programm zur Auslösung der bisherigen Union, denn auf seiner loyalen Durchführung seitens beider Teile beruht die ruhige und friedliche Zukunft der nordischen Halbinsel. Es kann den Norwegern wirklich nicht schwer fallen, jetzt einzu lenken, denn Schweden hat — obwohl an militärischer Stärke' weit überlegen — dennoch den Groll über das rücksichtslose Vor gehen Norwegens bezwungen, um zu retten, was noch zu retten ist — nicht von der Union, wohl aber vom Frieden und der zukünftigen Sicherheit. Darum besteht Schweden in wohlerwogenem Interesse beider bisherigen Unionsstaaten daraus, daß keine völkerrechtliche Auf lösung der Union stattfinden darf ohne Unterhandlung und schicklich - friedliche Auseinandersetzung — ohne das nnirden nur Haß und Zwietracht sich bei den Völkern einwurzeln, die über kurz oder lang doch einmal zum schlimmen Ende führen könnten. Nach allem, was darüber verlautet, sind denn auch die Aus lichten der Karlstader Konferenz, die über die Lormaüeu der endgültigen Auslösung der bisherigen Union beraten soll, als durchaus hoffnungsvolle anzusehen. Am Eröffnungstage der Be ratungen, 31. August, meinte man bereits, daß in den Haupt punkten bald ein völliges Einvernehmen hergestellt sein wecke. Man war der Ansicht, daß für beide Teile eine schleunige Ab- wicluing wünschenswert sei, und hasst demgemäß, binnen kurzem fertig zu sein: natürlich wäre dann noch die Bestätigung durch die obersten Stacttsinstanzcn erforderlich. Dic Haupischwierigkcttcn bei den jetzigen Beratungen haben sich bei folgenden drei Punkten heransgestcllt: Der schwedische Reichs tag hat bekanntlich als Vorbedingung der Unionsauflösung erstens gefordcrl, daß alles, was von seiten des einen Landes als eine Drohung gegen das andere ansgcfaßt werden kann, von der Bildslächc verschwinden muß. Darum hat man auch ver langt, daß ein gewisses Gebiet zu beiden Seiten der südlichen Grenze zwischen den beiden Reichen bestimmt werde, auf dem weder die in den letzten Jahren von den Norwegern angelegten Festungen beibchalten, noch neue von den Schweden oder von den Norwegern errichtet werden dürfen. Wenn Norwegen wünscht, Frieden mit Schweden zu behalten, jo ist es notwendig, daß cs diese Forderung des ganzen schwedischen Volkes annimmt. Es würde für die Schweden sonst notwendig werden, Gegen- bcfestignngen an ihrer Grenze zu errichten, und es würde dann ein förmlicher Wetteifer zwischen beiden skandinavischen Völkern beginnen, der für Norwegen mit seinen schwachen Slaalssinanzen sehr gefährlich sein würde. Es ist also ziemlich sicher, daß dieser Stein des Anstoßes beseitigt werden wird. Von nicht geringerer Bedeutung ist die zweite Forderung des schwedischen Reichs tages nach Schutz gegen Verhinderung oder un billige Belastung des Transitverkehrs beider Reiche Für Deutschland ist diese Forderung von speziellem Interesse, da ein bedeutender Teil des Eisenerzes der lapp ländischen Erzfelder durch Norwegen über Narwik und Notier- dam nach den westfälischen Hütten exportiert wird. Von mehr humanitärer Bedeutung ist die dritte Forderung betreffend die Erhaltung der seitherigen Renntier weiden-Gerecht same für die Lappländer, da dieses für ihre Existenz notwendig ist und ihnen schon durch die Grenztraktatc vom Jahre 1751 bestätigt worden ist. Auch bezüglich der zwei letzten Punkte dürfte eine Verständigung bei beiderseitigem guten' Willen nicht allzu schwer sein, und jo kann man nur wünschen, daß die Karlstader Kon ferenz endlich die Entscheidung bringt, d. h. die Auflösung der Union'auf Grundlage des schwedischen Programms, das den Frieden will. Den» wie das Programm richtig sagt, liegt es weder im Interesse der beiden zunächst beteiligten Staaten, noch in dem Europas, daß die schwedisch-norwegische Union gesprengt wird, ohne daß etwas Neues an ihre Stelle gesetzt wird — nicht eine neue Vereinigung der Staaten, aber wenigstens eine neue Grundlage für nachbarliche Eintracht und Ruhe. 'Tann kann vielleicht bald der Fall eiittreten, der in diplomatischen Kreisen schon oft ventiliert worden ist, daß aus dem Zusammen gehen von Schweden, Norwegen und Dänemark ein nordischer Dreibund erwächst, der die Neutralisierung der ganzen nordischen Halbinsel verbürgen würde und im deutschen Interesse nur mit Freude begrüßt werden könnte. ZÄlL'LLlW..!Tic»stN!,,L. September I ML. der Leitung des Kolonialamts heute uoch nichts entschieden ist. E ine baldige Entscheidung sei auch mit Rücksicht auf die Lage m Neueste Trahtmeldunstc» vom 4. Seplbr. Zur Cliolcraacfalir. Berlin. IPriv.-Tcl.j Amtlich wird mitaetcilt: Bis zum 3. September mittags sind in Preußen 13 Neuerkran kungen und 3 Todessä > le. bis zum 4. ds. mittags 10 weitere Erkrankungen und 3 Todesfälle an Cholera amtlich gemeldet worden. Tie Gesamtzahl beträgt bis jetzt 00 Erkran kungen und 23 Todesfälle. Graudenz. Im Krankenhause in Kulm ist am Sonn abend der 0 Jahre alte Knabe Siegismund Blasegiewicz, Sohn der am 28. August an Cholera gestorbenen Reffenmachers- srau, ebenfalls an Cholera gestorbc n. — Ter Kullusminister hat die Hcrrichtuuo von K a n l i n e n längs des Weichselstromes und der Nebenflüsse angcordnel. Aus dielen Kantinen sollen die Rottenführer der Flößer Lebensmittel und Getränke für die Flößer erhalten. Zwei in Graudenz untergebrachte erkrankte Flößer werden wahrscheinlich nach acht Tagen als gesund ent lassen tu erden können. Pari s. Der Gcncralinspcktor des Sanitätswescns, Chaittcmcjse, ist beauftragt worden, emc Reihe von Maß nahmen ins Werk zu setzen, welche in Ergänzung der bereits bestehenden S e u ch e n b e k ä m p s u ngs - V o rs ch r is t c n die Einschleppung der Cholera nach Frankreich zu verhüten be stimmt sind. Ferner sind strenge telegraphische Anweisungen an die Behacken der Grenzbczirke ergangen, welche die Vornahme von Dcsinsizierungen, Gesundheitspaß und ähnliches betreffen. Diese Maßnahmen würden, wird der genannien Agentur mit geteilt, von der Regierung um so mehr als ausreichend erachtet, als die Seuche im Auslande anscheinend weniger ernsten Charak- ters sei, als man anfänglich angenommen habe. Koloniales. Dar-es-Salaam. sPriv.-Tel.j Oberleutnant von der Marwitz von der ostafrikanischcn Schutztruppe schlug die Rebellen im Hiittcrlande von Kilwa gründlich. Der Feind hatte 40 Tote, sowie zahlreiche Verwandele. Berlin. sPriv.-Tel.j Zu dem Wechsel in der Lei- tung des Kolonialamts erfährt die „Dtsch. Tgsrlg." von durchaus kundiger Seite, daß über einen etwaigen Wechsel m Deiilich-Lstasrika nicht zu erwarten. Daß Tr. Stübel schon seit einiger Zeit den Wunsch gehegt und wohl auch geäußert hat, aus seinem schwierigen Amte, das er seinerzeit nur gegen seinen Willen übernahm, zu scheiden, ist richtig: er wird aber dem Reiche seine Dienste nicht entziehen, so lange es deren bedarf und jo lange ein Wechsel in seinem Amte untunlich er scheint. Wenn hier und da angeüeutet würde, daß auch die llmwandlung des Kolonialanttes schon so gut wie entschieden und fertig sei, so sei auch diese Mitteilung verfrüht. Gerade über Kiew Umwandlung sollte Graf (Könen hier gehört werden. Ta das durch die Ereignisse in Oslasrika unmöglich geworden sei, werde sich die Lösung der Frage noch etwas verzögern. Ter englische Flotteiibcsnch. Kiel. Prinz Heinrich' begibt sich in seiner Cigcn- schasl als Slationschef nach Flensburg, um mit dem englischen Admiral Winsloe Besuche auszulnnscheii. Danzig. Heute mittag l2>2 Uhr fand an Bord des Flaggschiffes „Exmoutl," ein F rüh st ü ck statt, an dem u. a. ' Hbcrbürgcrmcistcr Ehlers, Bürgermeiiier Tramve, der Ober-^ wersldircktor Knpilän zur See v. Baffe, der Kommandant von! Danzig und andere tcilnahmen. Z»m Frie-cilöschlnst. Nom. sPriv. Tel.) Rach einer Meldung der „Tribuna", welche das Blatt ans derselben Quelle hat, die es ihm crmöglichie, ^ als erstes europäisches Blatt die Nachricht vom Scesieg Togos zu geben, soll die Unzufriedenheit über den Friedens- schlnß in Japan so groß sein, daß sich im ganzen Reiche, speziell aber in Tokio, eine revolutionäre Bewegung! geltend mache. Alle Kabel mit Japan seien unterbrochen, was auf einen bereits erfolgten Ausbruch der Revolution schließen lasse. Portsmouth. sPriv.-Tcl.i Tie Unterbrechung der telegraphischen Verbindung mit Japan wird die U n t e rz e i ch - nnng des Friede nsvertragcs um 3 Tage verzö gern. Komura will es nicht unternehmen, aus eigene Verant wortung hin den Vertrag zu unterzeichnen. London. (Priv.-Tel.) Wie die „Exchungc Telegraph Company" meldet, dürften die beiderseitigen Delegierten überein- siimmcn, daß ein Zeitraum von 18 Monaten erforderlich ist, um die vollständige Räumung der Mandschurei durchzn- führe». Petersburg. General Linewitsch telegraphierte unterm 3. ds. an den Kaiser: Am Vormittag des 1. September war/en unsere Abteilungen in Korea mehrere energische An griffe non 0 japanischen Bataillonen mil 12 Geschützen zurück. Gleichzeitig ergriffen die Japaner die Offensive gegen unsere Abteilungen bei Kiankcregui, am Passe von Pctschugulicn. Zur Lage in Rustland. Moskau. Gestern fand in der Wohnung des Semstwo- Mitglicdes Bajenoff eine A u s s ch n ß s i tz u n g der Vertreter der städtischen S e m st w o s statt. Als die Sitzung begonnen hatte, traten Polizisten mtt einem Besch! des Gencralgouver- ncurs von Moskau ein, um die Versammlung zu schließen. Als die Versammelien sich weigerten, diesem Befehle Folge zu leisten, trotzdem die Polizisten mit der Anwendung von Gcwaltmaß- regeln drohten, wurde zum Schluß die Erlaubnis zur Fortsetzung der Versammlung »itter der Bedingung erteilt, daß die Polizei ihr beiwohnen könnte. London. (Priv.-Tel.) Ans Petersburg wird verschiedenen hiesigen Zeitungen gemeldet, das; General L i new itsch znm V iz c- könig von Sibirien ernannt werden wird. — Der Peters burger Berichterstatter der „Times" meldet, das; die Wahlen der Abgeordnete» für die R cichsduma ans ein Jahr ver schoben werde». — Aus TiftiS wird den „Times" gemeldet, daß sich neue Unruhen in Shnsha im Kaukasus ereignet haben. 11 Kosaken, 85 Tataren und 10 Armenier, zusammen 100 Perso nen, wurden am Sonnabend getötet. Viele Häuser wurden durch Feuer zerstört. — Von anderer Seite wird aus Petersburg be richtet: Tie blutigen Zusammenstöße zwischen Armeniern »nd Tataren breiten sich nun auf das Gouvernement Jelisawctpol a»S. Tatarische Räuberbanden durchziehen die ländlichen Distrikte, plündern und morden die armemsche Bevölkerung. Tic Regierung ist nicht im stände, die Bewegung zu unterdrücken. Berlin. sPriv.-Tcltt Der hiesige Hof legt heute für die verstorbene HerzoainAdalbertvon Bayern Trauer aus 5 Tage an. — Wie aus Kopenhagen verlautet, ist der dortige deutsche Gesandte, Geh. Legat ionsrat v. Schocn . zum deutschen Botschafter in Petersburg auscrsehcn. - Dem stellvertretenden Bevollmächtigten zum Buudcsrate, sächsischen Geheimrat Dr. F i j ch c r, wurde der Rote Adlcrorden 2. Klaffe mit dem Stern, dem sächsischen Geh. Baurat a D. Gocbei zu Dresden der Note Adlcrorden 3. Klaffe verliehen. Das Ritterkreuz 1. Klaffe des sächsischen Aibrechtsordens erhielten der Kriegsgerichtsrot Klebcrger bei der 30. Division, der evangelische Divisions- pfarrcr Walther bei der 30. Division, der Kriegsgerichtsrat o. Kansberg vom Gouvernement Metz und der katholische Garnisonpsarrer Umfenbach zu Metz, dos Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens Rcchnungsrat Horn^ Rendant an der Kriegsakademie, und das Albrechtskrcuz Festungsbauwart Kuth bei der Forlisikatton in Straßburg i. E. Berlin. (Priv.-Tel.) Bei der Berliner Ttadtverord» neten-Versammlung ist ein Antrag der Mchrhcitspartci ringe- gangen, worin der Magistrat aufgerordert wird, eine gemeinsame Kundgebung der deutschen Städte zwecks Aushebung der F l c i j ch e i » s u h r v e r b o t e und Ermäßigung der Viehzölle herbeizusührcn. — Hier ist ein 12jährigcr Knabe an Genick starre gestorben. Berlin. lPriv.-Tel.) Der ostasiatischc Kriegsberichterstatter des „Lok.-Anz.', Hauptmann a. D. Baron Karl v. Binder- Krieg el st e i n , ist, wie der Korrespondent der „Köln. Ztg." in Cbarbin meldet, am 2. September bei einer Geivehrreinigung tödlichveru »glückt. Nach dem Befunde der Behörden, dem ärztlichen Gutachten des Dr. ColmerS vom deutschen Lazarett »nd nach dem persönlichen Eindrücke des Korrespondenten der .Kölir. Ztg." ist em Selbstmord zweifellos Lusgeschloffe». 8/i svsqgpvg yuqsz * jvsSüvF nmvmvckz
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