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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 19.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-186906198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18690619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18690619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-19
- Monat1869-06
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72. Sonnabend, des 19. Juni. 1889. Mullenberger Ilachrilhlslilall und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Bahnhofe von vier Mitgliedern deS SenaleS empfangen. Als der König unter dem errich- leien Baldachin in den Wagen stieg, um nach dem Absteigequartier im Hause des Bürgermeisters Meier zu fahren, erschollen aus dec dichtge. drängten Menge lebhafte Hochs. Zur Linken Sr. Majestät saß der Bürgermeister Duckwitz. Im vierten Wagen folgte der Graf BiSmarck, der ebenfalls lebhaft begrüßt wurde; an seiner Seite saß Bürgermeister Meier. Der Nachmittags staltgefundene Besuch in Geestemünde und Bre- merhasen war von dem schönsten Welter begün stigt. Der König fuhr auf den Lloydbampfer „Deutschland", welcher die königliche Flagge gehißt hatte, und nahm im Salon desselben daS Frühstück ein. Bei seinem Besuche in Bremerhafen begab sich der König von Preußen auch zu den Schiffen der Nordpolerpebiion und wurde von dem Präsidenten des ErpeditionSco milSS mit einer kurzen Ansprache empfangen. Der König verweilte auf dem für die Erpedi- tion bestimmten Schiffe „Germania" bis zum Augenblicke deS JnseestechenS. Berlin, 16. Juni. Nach einer hier ein- gegangenen Privatdepesche auS Wildbad ist Feld- marschall Graf Wrangel dort heute Nachmittag l Uhr am Lungenschlagc gestorben. Linz, 1t. Juni. Heule wurde vom Lan- deSgerichle der Anklagebeschluß gegen den Bi schof gefaßt. Die Anklage wird wahrscheinlich auf Verbrechen der Störung der öffentlichen Ruhe, begangen durch die Presse, lauten. Die Schlußverhandlung dürste schon Anfangs Juli anberaumt werden. ES ist ein eigenthümlicher Zufall, daß bei der ersten Schwurgerichts-Ver Handlung in Oberöstecreich der Angeklagte der Bischof ist. — Gras BrandiS, ber Führer der Deputation nach Wien, ist sehr enttäuscht von Wien zurückgekehrt. Der Kaiser hat ihn als Privatmann empfangen und den Bischof Rudi gier sammt der Partei nachdrücklichst auf das Gesetz verwiesen, welchem auch eine Regierung Wien, 16. Juni. DaS MojestätSgesuch de» Cardinals Rauscher, daß der Weltpriester v. Florencourt seine Kerkerhaft in einem Kloster abbüße, wurde vom Kaiser verworfen. Paris, 16. Juni. DaS „Journal officiell'* theilt in seiner Abendausgabe mit, daß mehr als 566 von den bei den jüngsten Ereignisse» hier Verhafteten bereits wieder, entlassen find. Die Nachrichten auS dem Fort Bicstre, w» ungefähr 1166 der bei den Parisern Unruhe» eingtzogenen Gefangenen untergebracht worden find, sind schaudererregend. Der „K. Z." wird geschrieben: In jeder Kasematte, eS find wahre Löcher, befinden sich 116 bis 115 Gefangene» Der Gestank ist dort furchtbar, da kaum frische Luft durchdringen kann. In diesen Löchern be» finden sich nun die Gefangenen, einerlei, welcher Klaffe der Gesellschaft sie angehören. Sic wer» den gerade nicht schlecht behandelt, da der frühere Direktor des SchuldgefängniffeS von Clichy, der ein ganz humaner. Mann ist, die Oberleitung erhalten bat. Aber die Lage derer, welche nicht gewohnt sind, sich in den Depots der Pariser Polizei auszuhalten, ist schrecklich. Sie sind von der Außenwelt vollkommen abgesperrt und kommen fast um im Schmutz. Einer derselben verlor bereits den Verstand und ist wüthcnd ge- worden; ein anderer, ein in Paris etablirter Kausmann, ist gefährlich erkrankt, und ein drit ter, ein Herr de G . . ., der Secretäc der nord- amerikanischen AuSstellungS-Commisfion war, ist: geistesschwach geworden; er weint von Morgen» bis Abends. Bei der fortgesetzten Berathung über die Ein setzung einer Regentschaft in den spanische» EorlcS erklärte nach einer längeren Rede Ca- ftelar'S der Marineministec Topete, weder ex noch seine Kollegen hätten die Anmaßung, ir gend eine Sache oder eine Person dem Lande ausdringen zu wollen. Die Entscheidung stehe allein den CorteS zu. Dürfe er, der Minister, edoch seine persönliche Meinung sagen, so cr- läre er unumwunden, daß er die Erhebung O e r t l i ch e S. Frankenberg, 18. Juni. Einer uns vor liegenden Recension entnehmen wir folgende Stelle über die Leistungen deS auS unserer Stadt gebürtigen und wohl vielen unsrer Leser noch be kannten am Bremer Theater angestellten und zur Zeit in Berlin gastirenden Opernsängers Herrn Geist: „Den-Lyonel sang Herr Geist mit seinem schönen, weichen, klaren Tenor, ward unendlich oft bejubelt und kann mit seinem Er folge zufrieden sein. Die Stimme des Herrn Geist ist so eigenthümlich zart, so zu Herzen dringend, daß sich nach jeder seiner Nummern die Hände in Bewegung setzen müssen, und mit dieser Stimme verbindet dec Künstler ein schönes Spiel." Vermischtes. Ueber daS diesjährige Schützenfest in Zwickau hört man, daß 1666 bis 1266 Schützen auS der Umgegend als Gäste erwartet werden und daß die dortige Gilde diese Gäste mit einem Frühstück bewirlhen wird. Weiter hört man, daß bei dem Auszug der Schützen einige dersel ben in historisch treuen Kostümen der dafigen Echützcngiide in den letztvergangcnen 4 Jahr hunderten erscheinen werden. Am Montag hat der 13. VichtranSport von Steppenvieh, welches die ViehverficherungSbank Apis itr Wien nach London gehen läßt, Dres den passirt. Seit Anfang dieses Jahres sind bereits 5167 Stück Steppenvieh durch Dresden gebracht, und, wie vorgeschrieben, von Boden bach durch Sachsen von polizeilicher Aufsicht begleitet worden. Die neue norddeutsche Gewerbeordnung wird noch im Laufe dieses Monats publicirt werden, damit sie am I. October d. I. in Kraft treten kann. ZeLaLLLwaoduox. Die Rentenbeiträge aus den zweiten Termin l. I. sind spätestens bis zum 3«. Juni k. I. abzusühren. Den rentenpflichtigen Grundstücksbesitzern wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Nichlbeobachtung dieser Erin nerung den Eintritt erecutivischcr Maßregeln zur unausbleiblichen Folge Hal. Frankenberg, am 18. Juni 1869. Der Stadtrat h. ' Meltzer, Brgrmftr. DicbstahlSbekanntmachnng. In der Nacht vom 36. zum 31. Mai dieses Jahres sind aus dem Keller einer auf dem Bauplatze der Dampfmühle zu Niederwiesa ge legenen Schankbube anher erstatteter Anzeige zufolge mittelst EinsteigWA und EinbrechenS 14 Kannen Kümmel, 12 Kannen KornschnapS und 16 Kannen einfaches Bier entwendet worden. Solches wird behufs Ermittelung der Diebe, deren es muthmaßlich mehrere gewesen, andurch mit dem Ersuchen zur öffentlichen Kennt- niß gebracht, etwaige Wahrnehmungen ungesäumt anher mittheilen zu wollen. Frankenberg, am 16. Juni 1869. Das Königliche GerichtSamt. Wiegand. Müller. In Bremen traf der König von Preußen Dienstag Vormittag ein und wurde aus dem gehorsam sein muß.
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