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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188404244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-24
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zrrksE^ Trlchcin! täglich, «Nil Auinahmr der Sonu- undJestta,«, «bend» sllr den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M so Pfg., «nonatlich so Pfg., «kinzel-Nrn. 5 Pfg. Bestellungen nehmen alle Poft- anstalten, Postbolen und die Auigabc- stellen de« Lage- dlatiei an. Inserat« >»«rt« mit , Pf^ fS» «» gespaltene Üorfm» «eil« derechl^ ' «kelnster gnl«rahv» i betrag «> Pstz. «omplisiert» bellarisch« Jns««M- nach besonder«»' .>! Tarif. Inserat«. UnmchM'" W di« ildend-Pumal« »W . »ormtttag» Aintsblatt der König!. Ritttshanplnmnnschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadlrats zu Frankenberg. Lnseret-AuftrSae übernehmen außer der BerlagSexpedition auch deren ZeitungSbotm, auswärts sämtlich« BüreauS und Filialstellen der «nn-ncenexpedttionm: Jnvalldendanf - Mcholf Masi» - Ha^senstcinL Vogl« - Da^e L «o ,c. außerdem^ AuerStvalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Lrbgericht), in Niederwiesa Hr. Materialwarenhändler Littmann. Bekanntmachung. Nach 8 14 des Gemeindeabgabenregulativs vom 14. Februar 1883 ist die 4. Rate der diesjährigen Gemeindeanlaaen und der S. Termin der städ tischen Grundsteuer bis zum L. Mai dieses Jahres an die Stadtsteuerein nahme (Rathhaus, 2 Treppen) abzuführen. Wir machen die Abgabenpflichtigen darauf hierdurch noch besonders aufmerksam mit dem Bemerken, daß nach 8 VI des gedachten Regulativs Der jenige, welcher mit feinen Gemeindeabgaben länger als acht Tage über einen Erhebungstermi« hinaus in Rückstand verbleibt, sich zu gewär tigen hat, dast sie Lvnnxsvollstrvvlcnnss gegen ihn verfügt wird. ZahlnngSauflagen werden nicht mehr erlassen. Frankenberg, am 23. April 1884. Der Stadtrat h. Kuh«, Brgrmstr. . H. Betanntmachuug. Wegen eines Schleußenbaues bleibt von Donnerstag, den 24. ds. Mts., ab der von Döhler's Grundstück an der Schützenstrafre bis zum A der Feldstraste sich erstreckende Theil der Körnerstratze für den Fährverkehr bis auf Weiteres gesperrt. Frankenberg, am 23. April 1884. , " DerStadtrath. Kuh«, Brgrmstr. 6. öffentliche Sitzuna des Stadtverordnete«^^ Donnerstag, den 24. April 1884, abends 6 Ahr im Sitzungssaale des RathanseS. laxesoräaaaß' 1) Mitteilungen. 2) Einladung zum Sächs. Gemeindetag in Bautzen. < 3) Fortsetzung der Beratung über die Progymnasial-Tertia und -Sekunda. 4) Mietvertrag über das Börnertsche Haus für die Realschule. Frankenberg, den 23. April 1884. Der Stellvertreter des Stadtverordnetenvorstehers Rechtsanwalt Priber.- Bom Reichstage. Nach der durch das Osterfest eingetretenen Unterbre chung hat der Reichstag seine Sitzungen am 22. April wieder ausgenommen. Lor Eintritt in die Tagesord nung ehrte das Haus das Andenken des inzwischen ver storbenen Abgeordneten v. Schorlemer-Vehr durch Er heben von den Sitzen. Sodann begann die 2. Beratung der Novelle des Hilfskassengesetzes. Artikel 1 und 2 wurden debattelos genehmigt, Artikel 2<t mit einem Zu satze Hirschs, wonach auf Antrag der Kassen die höhere Verwaltungsbehörde, bei der Zulassung zugleich zu be scheinigen hat, daß die Kasse den Vorschriften des Gesetzes über die Krankenversicherung der Arbeiter in 8 75 (Gewährung mindestens derselben Beträge wie in der Gemeinde, in deren Bezirk die Kasse ihren Sitz hat, nach Maßgabe der in 8 6 desselben Gesetzes getroffenen Bestimmungen zu gewähren sind) genügt. Dis folgen den Artikel bis einschließlich 7 wurden nach den Kommis sionsanträgen genehmigt und Artikel 8 nach den Kom missionsvorschlägen mit einem Zusatzantrag der Abgg. Hirsch und Buhl, wonach dezentralisierte Verwaltungs stellen errichtet werden sollen, die das Recht haben, Gel der bis zur Höhe des halben Jahresbeitrages selbständig zu verwalten und zu hinterlegen. Der erste Satz des 8 33 in Artikel 12 wurde angenommen. Ueber den zweiten Absatz, wonach mit den Aufsichtsgeschäften dieje nigen höheren Verwaltungsbehörden zu betrauen sind, welche die Oberaufsicht in den Gcmeindeangelegenheiten haben, erfolgte namentliche Abstimmung, wobei sich Be schlußunfähigkeit des Hauses ergab. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, den 23. April. -f Reveille unseres Stadtmusikchors durch die Straßen der Stadt und Flaggenschmuck an öffent lichen und Privatgebäuden kündigen heute äußerlich den Festtag an, den daS Sachsenland begeht, den 56. Ge burtstag Sr. Maj. des Königs. In den hiessen Schu len, den Pflanzstätten der Treue und Liebe zu in Vater- lande, waren Veranstaltungen getroffen, in weiterem Maße als dies der alltägliche Unterricht zi läßt, des Tages zu gedenken. Die kleineren Sä liier und Schülerinnen unserer Bürgerschule wurden m ihren Klassenzimmern auf die Bedeutung desselben hingewie sen, die Knaben und Mädchen der ersten und zweiten Klassen aller Abteilungen dagegen versammelten sich vormittags 9 Uhr im Schulturnsaale, wo d iS Lehrer kollegium, geladene Vertreter von Behöben, wie Eltern und Freunde der Schule sich zahlreich nngefunden hatten. Einem Eröffnungsgesang (ChoralvrS) folgte die Festrede des Herrn Bürgerschullehrers Weiße, in welcher er in herzlicher, den Kleinen recht verständlicher Weise ein Bild über das Königshaus und die im ver flossenen Jahre dasselbe betroffenen Ereignisse gab; er kenn zeichnete weiter die Stellung, welche das Sachsenland unter der weisen und sicheren Leitung durch König und Regierung sowohl bezüglich des Schul-, Rechts- und Kirchenwesens, als auch hinsichtlich Industrie, Handel, Land- und Forstwirtschaft unter den Kulturstaaten ein nimmt, und gipfelte im Verfolge des Apostelrufes „Fürchtet Gott, ehret den König" in der Mahnung an die Kinder, den König und die für das Wohl des Landes wirkenden Obrigkeiten zu ehren und zu achten, sowie Gott zu bitten, daß er dem Landesherrn, der mit treuer Erfüllung seiner Pflichten als Beispiel leuchtet, auch ferner schenke „Weisheit zur Führung seines hohen Amtes, Gottvertrauen und Geduld, Friede und Freude in Haus und Staat und dazu ein langes gesegnetes Leben". Die Sachsenhymne, von allen Anwesenden mit gesungen, schloß sich dem an, worauf von den Schülern Lange und Huhle und den Schülerinnen Huhle, Hückel, Findeisen und Schulze patriotische Dichtungen vorge tragen wurden, darunter das im vorigen Jahre in klei nem Festkreise zu Gehör gekommene Gedicht des Herrn Oberlehrer Jähnichen „Hoch Sachsens Sonne, Sachsens Schwert". Der Gesang eines patriotischen Liedes und eines Schlußchorals vervollständigte den kurzen erheben den Festaktus, dem sich nach kaum einstündiger Pause im gleichen Lokale die Schulfeier der Realschule anschloß. Auch hierbei waren außer dem Schülercötus Vertreter von Behörden, Eltern und Schulfreunde erschienen. In dieser mit einem patriotischen Chorgesang der Schüler eröffneten Feierlichkeit hatte die Ansprache Herr Real schuloberlehrer vr. Hoffmann übernommen, welcher auf den heutigen Festtag verwies, der sich äußerlich von an deren Tagen nicht weiter unterscheidet, dem aber die in neren Empfindungen der Sachsenherzen den Wert eines Marksteines beilegen, an dem man einen Rückblick auf Verflossenes und einen Hinblick auf Kommendes richtet; so erinnerte er zunächst an die betrübenden Ereignisse im Königshause und betonte dann die gesegnete Regierung unseres Königs Albert unter der Mitarbeit treuer Be rater, für die kommenden Zeiten die besten Wünsche für unseren Landesvater aussprechend. Im weiteren rich tete sich sein Festvortrag auf ein Thema der Vergangen heit: er führte aus, wie man lange gewöhnt gewesen ist, die Periode der französischen Revolution als die Zeit des Beginns der „neueren Weltgeschichte" zu betrachten, die Neuerrichtung des deutschen Reiches ist aber ein we sentlicherer Abschnitt für uns und man hat dessen ur sprünglichen Ausgangspunkt in der Zeit der Reforma tion zu suchen, der Zeit auch der Erweckung neuen Gei stes- und Kulturlebens, wie dies auch kürzlich durch die Lutherfeier in weiterer Weise bekundet worden. Herr vr. Hoffmann gab nun ein kurzes Lebensbild des „po litischen Herolds der Lutherzeit", Ulrich v. Hutten, der, 5 Jahre jünger als der Reformator selbst, ein mutiger Kämpfer für die GeisteSfreiheit und Mitarbeiter an Lu thers Werk wurde. Der Redner skizzierte Huttens un- stätes Wanderleben, seine Anfeindungen und Verfolgun- gen, wie den in der Schweiz erfolgten frühen Tod deS Mannes, dessen Kräfte aufgezehrt waren. Wenn nun schon Hutten bei seinen Zeitgenossen weniger bekannt ge blieben, so wirkten seine Schriften und der frische Geist, der darin weht, noch lange nach und kennzeichnen noch heute lebhaft Huttens Bedeutung für die Einheitsbestre bung des deutschen Volkes, mahnen uns noch heute zur „Einsetzung aller Kräfte m die Weiterentwickelung un- serer in den Tagen der Reformation begründeten Kultur^. Der gemeinsame Gesang des Sachsenliedes „Den König segne Gott" schloß diesen Aktus. Zur weiteren Feier deS Tages hierselbst findet heute abend eine Festver sammlung des Militär- und Kriegervereins im Barthel- schcn Restaurant, wie das von den Spitzen der Behörden veranstaltete Festmahl im Saale des „Roß" statt. In Sachsenburg werden die Beamten der Strafanstalt rc. sich zu einer Festfeier in der „Fischerschenke" versammeln. — Der Albertzweigverein zu Chemnitz hat auch im verflossenen Jahre eine sehr segensreiche Thätigkeit entfaltet. Nach dem jetzt veröffentlichten Berichte des selben sind von den Albertinerinnen im Laufe des Jahres 1883 395 Kranke gepflegt worden und 10000 Kranken konnten Freitische gewährt werden; an Naturalunter stützungen, Medikamenten, Berbandwickeln rc. sind 1914 M. verausgabt worden. — Der „Dr. Anz." meldet: Wie alljährlich, so ist auch in diesem Jahre mit dem 15. April auf den hier einmündenden Eisenbahnlinien die Beheizung der KouMS eingestellt worden, und zwar beruht dies auf einer Ver einbarung der Verwaltungen des Norddeutschen Eisen bahnverbandes, nach welcher in der Zeit vom 1. DezVr. bis 1. März die Züge ununterbrochen, in der Zeit vor dem 1. Dezbr. und nach dem 1. März bis zum 15. April aber nur dann beheizt werden, wenn die Tempe ratur im Freien am Tage bis 4" -s- und bei Nacht bi» auf den Nullpunkt herabgeht, während, wie schon ein gangs erwähnt, mit dem 15. April die Heizung gänz lich aufhört. Die in den letzten Tagen eingetretene nie dere Temperatur, die allerdings wohl niemand erwartet hatte, hat jedoch bewiesen, daß der Termin zur Einstel lung der Heizung ein etwas zu früher ist, und sind des halb auch sofort Veranlassungen getroffen worden, Ne Heizung der Personenwagen für künftige Jahre bi» Mr 1. Mai auszudehnen. Bei den verschiedenen Systemen und komplizierten Einrichtungen der Beheizungsarten ifd eine sofortige Wiederaufnahme der bereits eingesteW» Heizung nicht ausführbar und hierin ist wohl der Grund zu suchen, daß in den letzten Tagen «lagen über die feh lende Heizung laut wurden. — Eine Anzahl Herren aus verschiedenen Orten d«S Sachsenlandes, welche früher als Militärs der Brigade reitender Artillerie angehörten, ist am vorigen Sonn abend in Dresden zusammengekommen Und hat be-
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