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Dresdner Nachrichten : 22.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187104222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-22
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1871
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« att; Brie» tzeest bt,- icslcr Sp- sie s^, i. .' aissmcrf sfc fferstrahe gemacht. l»t tLFVNik 1 parterre» »iettkirchr. I ausinerkimn I »oob. ingrelctist? »rdcroben» TveSden. nit seine» eftratze 1». irr. I, und der Bader- ir«kladcn der e und übri- niS-Vägcrv gcsamniter d Knaben- n aus da« edigens emar In». S seit seinem einer solchen in der Zbat rrenz in di«' Platze gicdt > Victgcsagtciffl »ige bei ss'in I l,lmltigre«tl rten Vagere I er Vnalitä-I 'bntesten Ge- s VIS zu dem stände o, weilt iwteikcn dei n»d ln den I erste» Etage zul vertreten angiährig in inglichc Zah' Witwen, aucl ßrvhteii Aul daö E.rattestl u-Prei- de sung in Her derode untc cnz keine vcr offen, bemüh ucn zu ln, wird aUeö die itrr. r olilenartic« »'edtp 1l0 »irUlc HP 3 r^.,'^1 1. Loiill i »r.k. - Nnn.vrp'l Z >2«* Ur^noroi 'p«:E8^ u >'^, .1''. 1 I 's. I ni ,.«»d.-,ink. I Vd. U l3in. I sll. I'l'iontsrson »7. 4"-', t,'3,I '<«1 Irc^. 1^«»r n. I 3"7> 72VM tL<?.-^-».Llt... BoM .ö', >zM '.'. ^cnu.».1b>7, 71-'^ M l 7i»^R „d.-t ,."LN.NOV« 7 -l DI ul, > v,rn. .,N8. t»7D >e. «.1s« 73« ..,>:> u -<>ä< rdsr;; 72^jZ «>»4 ft«» » ^ K«ser«rt« »mk*en,ng«»omm«»: btt «bendS b. Sonntaatii »tt Viltt^o " 2 Uhr «arienstratze II; t» Reustadt: -»chdrixkeret »«« I»b. PL hier, «r. Mostergass, S. *»»«ig«i, i« dies. vlstN ß»t>«« eine ersolgreich« Beibreiiuuz. Auflager Exemplare. FKANttMAtt: «irrtelsichrlichSdA^ tri nnrntgeldlicherAn serung üp« Ha»«. Durch die König!. P^ »iertclsLhil. Eiuzelut R»mmu» l A»r. TlfMlillltt <!>r Ui!tcrh-üt'.M !I!!Ä Geschiistvvcrkchr. (K Druck und Eigenthum de, Herausgeber: Lit-psch L Rkichardt. - Verantwortlicher R-daeteur: IuÜNtz ^dschard». Hnsetakenprttst: Alli den Raum ei«» gelpalleneu Z«!«r 1 Huker ,/Lingeiimde^ die Zeile 2 Ng«. f.'B ^ i Eu1< - NliNlHkvI '4*0,1,.- UK. O't. i'us iet'klü'r. -> H .!„ d. k.:r«4is. ii<i M 12 > ol.stiMe!,, Mi. ,3p » oiw.^r. Mr.n1r. ^1 > ion 3 tvD i-k'DNN'', ü n o'l. A ^ 4 , 20. ^xril- ,»»i-^nii I0<> ^epk. k?U »o^d» a»ii. .Li»l I»«» Mo « >pri> u»i 2H UM ii^»» >^» — a. >i>rkr-u»i in»!--»» «I Ar. llL Sechszeynte« Aahrgaiig. Dresden. 22. April. Der Bernraw Proicsior I>, Ecl'eerer ui Utrcidcrg dal von Sr. Ma>. dcin -Naiser von Ausilnnd den St. Stanivlano s?rdc» »veiler.»lasse, n»d der doneertmeister r/a»terdaw von Sr. Mas. dem .»enlg dao »ttitlertrenz dcd 2Udrecl,Iortend er dal tc». Die „I^rcotener .»nnsigcnonens.l'ait" wird, wie >oir I>örcn, den wojadrigcn Wednrwlaei '.'tivregn Diircr'o durch eine desoiitcrc ^eslivitat icierliciat oeget'en. Ser Sreodncr tltatt) machc einen..Aoti'rns" defannt, den ei» in Sa.irgcnnind 2iitich in Deutsch Vvtdriaae» constiluirtel' Evmitu am ich d. Bt. erlassen und welcher daiun gel», (»aocn aller Art, sowodi in Aaluraiien, alo in daarem Weide .»> sam mein, da in ,roige der öder » '.atonale iv.idrenden Belagerung »no Ecrnirnng der Bergiesle BitieN die am ^uüe dcrieiden ge lcgcne Stadt gleichen l>iame»o und deren Umgebung aileo Eiend und alte Vcide» tco .»rieged am längsten erdulde» muhte. Bon den w.to Ldtotmväuicr» der Stadt sind durchtac>Bombardement lüo total nicdergcichmettert. die übrigen mebr oder weniger be Wädigt worden. Der Schade» berechnet sich nach Biiilione» Kranken. — ^i», iclttcn.»ricgc ist die in der norddeutsche» Armee noch bcttcbend'e Strasc dcö Anbindcnö wiederi'oil .rur »Amven düng gctommcn. Dieselbe vertritt am dem Marsche, im dwgce oder sonst auüer waruiion oder .»nntonnement die Arrestslrase und ist verbunden mit EnNicbung der gcivobnle» sNedürinine an Di duck, Bier oder Branntwein. Der mittlere '.'irrest wird Üargcstelit durch täglich ciwtündigcc' Aiibind-m an eine Wand oder an einen Baum. Dac> Aubindcn des'.'Irrestaulci! geichiebt aus eine der wesundbcil desselben niebt uaciNbeilige 2t>cise und möglichst nicht vdr den '.'lngeii des Bublilumv in auireel'ter Stellung, den Aückcii »ach der AWud oder den Baum gekebrt, dergestalt, dah der Arrestant licb ivedcr sehen noä' iiicdcrlegen kann. Man hält es in böberen militätische» Kreisen iür ralb sam, dah diese das Ebrgeüwl des Soldaten L« sehr verletzende Strafart ans der Weit geschafft werde. An Schulwcrwandte und überhandt an alle Wnverbc- mit Personalstenervslichrigen ergebt ams '.ffcuc der Am, chre Hcrxcitcgcdankcn »ach dem Altstädte» iltatblxnne Lu lenken, wo mn :«>. d. L>t. die Portemonnaies de« fficiclien, wie die Laschen beö Armen sieb öffnen müssen, nm cvmmnnllcl', t. b. gemein' Östlich Dis Wobl der Stadl mit klingender Münze bcwrder» zu bclicn. Der Buchdnlckcreibcsitzer Hager in Ebemnitz, bei dem die sozialistische „ivreic Presse" gedruckt wurde, Dit den 1-1. wegen einer welddifferenz mit dciii Herausgeber des genannte» 2MItcö ohne Weiteres den Druck der Zeitung eingestellt. Bo» Ebcmnitz wurde der iozialisliscl'e'.'irdeitertübker liiert polt zcilich ansgewiescii. Selbiger tmtle w<-gen einer Beleidigung, die er gew-m einen weistlici'en begangen, soeben sechs Monate in Waldbcim vcrbüht und >var bicrbcr gckoinmcn. weil er trüber hier gewobnt l>alte. 2illein, trotzdem, dah Ulert ein Sachse ist, wurde ibm aut Stadtrakosdesciilnh doch niclff mebr der AuscntDilt bicr gestattet. Der Pciiaiügartcn mit seinen präclffigeii Bäumen und tn feiner crbaltencn kunstsinnigen Berichouernng gereicht lxir Mrfftadt Dresden zur »ochsten Zierde. Die Berwailnng bat es sich zur 'Ausgabe gemacht, demselben die größte Animerkiamtelt zu widme». Sauberkeit und Drtiinng geben mit Bcrschöncrimg Hand in Hand weiter wird seitens der Kindewclt gar zu oit dagegen gesündigt, eS werden nicht nur Sträncher muwwillig abgerissen, sondern aiub die ncneii, irisch besäten Anlagen binter dem Paiaio von Kindern betreten, man netzt a» der Böschung sogar Spuren von Hunden ' In den überall angetzrachtcn 'Aer a^arnnngötateln ist zwar itrengc 'Drdnnng und Beausiichtignng per Kinder emviotzlen, allein die Kintcrmätchc» amüiircn sich unter sich und mik den deutschen Kriegern viel z» sein, um sich um die itzne.n anvcrtrautcn Kinder zu bekümmern, und so kommt cö denn, dah letztere allen Um'ug trciven können. Könnte den» nictrt ein Invalide a>S '.'tuisetzer angencllt werden? Da würde jchon Drdiumg werden, wie sic im Greffen Garte» gentzt wird, wo der Aussetzer icteö Bcrgeben. und ivcnn es ciucb nur im AbpfUäcken einer Blume ocitebt, mit I<> 'Agr. Ltraie utzndrt Eine watzrc Ungezogenbcit vestcbt darin, dah die »eiigeiegenc» Sitzbänke nicht stunden. sondern baibe Lage lang von obiger Gescilschait in Beschlag genommen lind, so dah licb das übrige Pubtikum und ältere Vcntc vergebiicl' naci) eine!» Üiutzcpiätzg'en umsctzc». Schlägt die Stunde des Aiisdruci'S und ist die Klar jcdcrci zu Enke, so liegen die Papicrbülten von genossenem Kuchen vor alten Bänken tzcrnin; die Garten Benvaitung muff sic täglich mctzrmalS ausiesen lassen. Dies ist denn do.tz zn nrg und geradezu unverschämt. Möge lciuere strenger und otznc «ilc ffiüctsiel't vniubren! - Der beliebte GeiangSkomitcr Herr fficuwer aus Ham bürg, welcher sich im Victoria'Salon durch die gelungenen Piecen „Der scl'önc Metzer," „Der schüchterne Io>c>," „Einer von unsere tzwnt'." ,.Hausknecht unter», Pantoffel," „Der GeiztzalS" u. s. i. auSgezeiciniet, wird beute Atzend sein Benefiz im Victoria Salon tzaoca, welches ein reicbtzaltiges Proaramm enttzaltcn soll. Der Künstler wird unter'And, rem datzci unter stützt werden durch Fräulein Brüning (,,'Aur !otett!">, dnrcb Flänlcin Howard iBaiiet: „Husaren'.'.ff'arsch",, durctz Eerrn Wotzlbrück <„Daö 'Setzen Eäsarö", und ward leidst als „der fchönc Metzer in der Dpra" und in dem Ensemble: „Die Heimketzr dcö VrndwetzrmaimeS" anitrelc». Der tzltzend tzer weicht also ei» genniucici'er zu werde» und wünschen wir dem Mnerieianten zablreichen Besuch. — DaS Mck-inger Lagerbier, was schon seit niedrere» Tage» ver.zaptl wird, beweist, daff es mit andern Biere» die Protze bält: den» im Mcdingcr Tunnel, tz'andtzauSslraffe, sammeln sic» die itzrcundc des edle» Gebräues wieder io zabireich wie vorder. Die KrisiS ist vorüber. Pia» siebt, was man bei gnie», Willen schaffen kan». Die Actien werden steigen, da Medingen durch die direkte Eiscnbabn nach Berlin eine Znkmiit gewinnt. D»rcb das vorzügliche Lagerbier wird das Geschält In kurzer Zeit den übrige» Acticnbraliercien Nachkomme». Dem Vernctzinm nacb kommt den t. Mai die znr Per- taffruschast der Ara» Stadtmusssdireetor Puffbsldt, vcnv ge Mitredacteilr: Theodor Drovtsch. wesciic Gräsi» tz. Viptbum gehörige »öchsi elegante Mobiliar- Einrichtung mit scidner Salongarnitur nnb anderer Pracht- möbcl. bedeutenden Pretiosen, mcbrcrc Tausend Tbalcr an '."öcrttz, Silbergerättze, iciiisic 'ötzäici'c. Garderobe, Porzellan, Aiglircn, Grntzpcii, 2taicn w. und allerlei d'nrusacgcnsländc durcl, den Gerichts- und Vatbo Auttirmalor Krpprasctz zur Vcr- slcigcrung. Im Iabrc lind von 'Aussig naci, den von dem sächiisctzc» Hauptzoliamlc augcmcldcte» Duaiititälcn von Bran» koblen nach ScEuidau 2!E2U<», naci, Königslcin 2>»,'.«<tU, nach Pirna I2B«>>x», »actz Eotzitz 21.7>«t, nachtzoschwitz I l.t.OU, nag, Dresden t»2'.»,',<B, nach P.ciffc» l»'B,«»xi und »ach Viesa 21!-»'><x! Zvlicentucr in Ara an gegangen. Magdeburg crtzielt von 'Aussig aus 2,<i7'.t.<»u<t Zoiicentucr. Der Päci'tcr eines diesigen grosseren Gartcnclabiisicmeut^ tbciit uns klagend mit, daff itzm im Vamc der beide» Offenen * tage vier Dutzend Kaffeelöffel abtzandeu gekommen sind; nutz selten iebie» am» Zmlernäptchcn, Milctztöpscheii, 'Bicrkrügcl Uiueriever, Messer,'Gabel» :c. In Bezug aui die Kaffeelöffel liegt meist reine Aachlässigfeit bor. den» lebe »änsig geben die Eitern de» in den Kinderwagen liegenden, schreienden inngcu Deniiche» dieselben als »wmculancs Lpicizcng, obnc die Ab sicht der Escamotage. Die strampelnde» Scbrcitzälsc lasse» die Löffel fallen, letztere rnlichcn nach und nach unter die Besten in die Ziese des WägclctzcnS und der Wirtb siebt leine Meta» Eomi'oiition iiliimiermebr ivicdcr, 'An das Wicderdringcn wird nicht metzr gedaäff; den» wer iämi eines Kaffcciösscis wegen nochmals eine baibe oder ganze Stunde spazieren? Wenn aber etwa :;<> Kinderwagen vortzaiiden sind und in ietciii spielt we nigstens ei» SchrcibaiS mit dem '2öffe! des WirltzeS, dann ist von Prosit sür den letztere» keine Rede, Da man a"cr Messer »nd Gabeln re. den aUeinen seltzilperitäiitlic!' nicht znm Spiele» gictzt, so mag wohl hier nicht seiten auch böser Wille das Vcr schwinde» dieser Piagenpersorgiingsiiinrnmente bewerkstelligen. Im Interesse der Wirtin: mögen diese Zeilen ein maoncndcr Kingcrzcig sein. - Ein zufälliger Beobachter des wild aus de» Plätzen herumiranctirirendcn Geflügels bat bemerkt, taff in diesem Arüb- jabr sich in Dresden mebr als je die sonst so scheuen, groffcn wilden Tauben cingcsunden und sich tzäuslicb niedergelassen baben und noch Di-u an den srcanciueffe» Piissagen. wie am Auögange der 'Alaunsleaffc am Baupncr Platz und nui der Veip- zigerstraffc in der Bäbe des Seebc'schcn Hauics, wo sich aui den in der Nähe siehendcn 'Bäumen 'Brnssleilen dieser Tauben vor- tindcn. A-ür 'Aatur- und Iagdtrenndc ist dies gcwiff nicht un interessant, Ei» Bewoimer dcff nahen Pieschens berichtet unS »euer. dingS eine 'Brutalität, die au Ibm und seiner Arau drei Sol daten des 7, Negimciilö a» der Hausflur des Kuiizc'schcn Tanz- loealtz a» der Meißner Ehanssce vor wenig Taw» begangen. Beite Etzeicutc gingen Abends beim und traten. Di eö zu reg neu anffiig, in der genannten Hausffnr unter. Der Ehemann batte sich aus kurze Zeit aus bur nicht aiizngcbcndcn Gründen cnsscriit, als wäbrend dieser Zeit drei Soldaten sich der Iran iiäberkc» und mit ihr unebrbarc Scherze veriiichicn, die sic aber ernst zurüekivico und die drei „Herren" darob so in Harnisch brachte, daff sie unter anderen gemeinen Lchimpireden der Be drängten noch Obrseigen aiibotcn. Der inteff ivicdcr tzerbeige koiiiiiicne Acaiin ivurde am lein Ansuchen, doch ruhig zu sein, soiort mit der Za uff ins Gesicht geschlagen, daff er ans 'Aale und Mund bsnlclc und »och jetzt im Gesicht gelähmt Ist Unter den Worten: „Schlagt den Hund :c." wurde er an die steinerne Säule angchaneii, so daff er l^ule »och Schmcncii im Vücken hat. Ein vorübergehender Ilnteioifizier, der nm Hille und Acsl- baitkii der Soldaten angermcii wurde, ging nibig weiter, obnc sich ml, das Verbrechen der Heilen z„ kümmern und so tonn tc» sie Eider der gerechten Straw entgehen Dao sind traurige Vorsätze, die von solchen Veuicn herdeigeuihrt werten, die doch bedeuten soiltrn, taff ue über kurz oder lang ieldsi wieder den Eivilrocs anzicbcn küriicn. Vorgestern 'Atzend wurde am der Earussiraffc ein dem Arbeitcriiaiitc angeböriger Piann viutcnd auü einer, wie eS i.hien, »iciff nnbcdcntcnden wopswunidc, anigeinndeu. LtzKe sich ichiiefflicl, uns seinem'Artzeitstznche ergad. >var derseltw: an dem selben Tage aus der städtischen'Artzcitsanstalt cntlasscn worden, batte aber seine ihm wicdergegcbenc Freiheit schlcäff bciiutzi, so duff id» der viele Genuff spiiituöser itzclräiile aui s harte Pilaster nicdergezoge» hatte, tas ihn eben nicht weich gebettet batte. Er ivurde vorläufig verbunden, mittels Droschke, die von einem mitleidigen Herr» bezahlt ivurde, aus die nächste Polizcistatio» gebracht. Ai» I'.t. t. M. ist unterhalb Kötzictzeiibrota in der Eibe ein weiblicher Leichnam angcichwominen, der schon slark i» Verwesung übergcgangen war. Das etwa 2<» Jahre aitc VAät chcn war zicmUch cleaanr gctieide:. Iiwc Persönlichkeit konnte noch nicht icitgeflellt werten. '.'ln dev Mittwoch fand in «B otzcnhain in höchsi ebrcnder tzgeiie das 'Bcgrädniff des im D'>. tzoDnsiavrc viötziici versaue denen 'tzentamliiiaiiir Prenckcr statt, dem die Stadt wie das Vaterland, die Wsssemchail, wie das «''cwerbe vie! zu Duffen hat. Sämmtiiche Schulen loiuden nm tz lltzr geiclffoffeii. Die Bamizüge bracht.» zaiffreicbe 'Berebrcr des Verewigten, beton dcrs abgciendel von Gewcrtzevereiiien und Zorttziidnugsi t ulen, ans die Prcnökee io anffcrordcnni.l' anregend gewillt iuit und die ilui ibrcn Vater numen. Der groffe Ztzcii der Bürgers.hait tzettzciligte sich am Veicbenbegängiiiff, dessen Arrangement der Gen ertzeverein übernommen hatte. 'Aui dem hriettzoie tziett zuerst 'Archidiakonns 'A.zctfftzrenner eine naci' Aorm »nd Inhalt anDzezcichncte, ertzetzende Grabrede; daraus sprachen Dir. ss ianff von Dresden im Name» sämmttichei säci'». Geivertzeoercinc und der PreuSlenilffiing, I»>. Banmgart im 'A'amen des ("roffen haincr Vereins und Dir. Kretschmer im Aintiage der Stadt Vsödan, Prcuütcr'S Gedurtsstadt. Vor dem Einsenkcn legte Bürgermeister Kunze mit ivcnigen sinnigen '.Borten im Aamcn der Stadt Groünihain »oci' ciiieu vtordeeiiranz am den Sarg und schllpffllch sprach der genannte Geistliche den Segen. Es war eine überaus würdige, erbebende Keicr. Die Stadt batte .zum Bcgrädniff einen Ehrenplatz auögcmäblt und die sächsischen tHewerbevcreiiic werde» cö sich zur Ehre rechnen. bas Grab Sonnabend, 22. April 1871. würdig zu schmücken. Prcnökcr wandelt zwar nicht mehr unter uns, aber seine Saaten, die schon jetzt bcrrlich gedeihen, werben iort »nd iort von seinem uneigennützigen. anreacnteii, segens reiche» Wirke» erzählen und auch die von de» Gewerbevcreincn tz»n zu Ehre» gegründete Pienskeriiiskimg Stipendien iür streb same junge Gcivertziieibe»dc> wird Preustcr s'.'iam.n nicht ver gessen lassen. — .ßmckländer Hai bekanntlich das Vebrn i» den Wacht- slubcn iedr origincil und nainrcukren geschildert. Es wieder holt sich dasselbe auch so wir Jetztzeit i» Aeiutcsiand. Wie Hackländers Kanonier „Dose", so hat sich auch in der Wacht- slnbc zu Ka Acre ein militärischer Poet geinnden, der seine Gcsühlc a» der Wand mit folgenden 'Beilen verewigt: „'Wenn dicic Wa n' die ictzie wär' In dem Aranzoieiiland. « Und hicff cs dann: ade Va Acre, Hin in das Vaterland, Dann wollte ich D Alaschc iüli'n Und trinken Wein und Punsch, Anclam ein iankeS Hurra» bring'n Das Ist mein cinzger 2ssnnsch i Earl Kickholm I., pommersc». Vtandw.fflicg. Ar. 2. Ein Grenadier dcö sächsischen Aegimciito S!r. l»I seitzrteb pscudoiihm darüber: „Wir baden miscrn fftesi In dem verdammten Aeff. Vö» Punsch lind Wein giebt'S keine Kund' Nur Ehter glcbk cö >ür den Lcblmid. Dcub koiimu n wir einst nach Dresden bin, Erbeitert schnell sich nnler Sinn Da bringen wir ein kräftig - Hoch -- Daff wir erlöst sind ans dem itzoch!" — Schon trüber erwähnten wir, daff sich die Zahl der Dresdner Hotels »och um den „Stcaffburger Hoi" vermehrt babc, den Herr Schultz, der irühcre Inhaber dcö ..goldne» Schwan s" binter der Arauenkirchc, an dem Eingang znr Aampcschc Straffe, Ende vorigen Jahres crösinctc. 'Abgesehen von der comsortablen Elnrichtnug der oberen Etagen, cmpicblcn sich namentlich die Parlcrrciocalitätcn durch itzrc Eleganz und beciucmc Situation. AIS iiNcreiianle Auönabmc von der Regel präicntircn licb vier die Kellner in dem wirklichen Straffburger Eostum, nämlicb in blendend weißer Schürze, waö so reinlich und so zweifelsohne anssieht. In neuester Zeit ist das Parterre insofern erweitert worden, alv im Hoiraum,'der in der Sommer saison ebenfalls Gäste auincbiiien wird, notzi ein icbr gemüth- lichcr Timiicl eröffnet worden in. der a» seine» Wänden An sichten von Lkraffburg in seiner Arcsco-Maicrei zeigt und geräumig genug ist, cm freundliches Astzl iür Aremidc des vortreffliche» „Baircuthcr" und Saivntor zu sein. In dem Haine sffr. 18 am Branrwcgc in Leipzig ist neulich Abends der Auffboccn einer unmittelbar über dem Zhonvege gelegene» Küche plötzlich durchgcbrocl cn. und sind dabei die Ebeuan eines zur Zeit im A-cidc bcsindlichcii Sol daten, Namens Bartich, sowie dir 20 »ihrige Zochtcr einer in dem nämlichen Haine ivohnhasten Aamilic, Namens Trotte, ivclche sieh in der Küche beimiken habe», mit dem Auffboden in den Tborweg gestürzt. 'A.täbrcnd die Krau 'B. durch den Sclireck Krämpic bekam und ins Ziel: gebracht werden muffte, ist daö Mädchen unverletzt davon ackommcn. Seit den Ouencsttagen sind in Oberwiesciilhal die Schulklasse» geschlossen. Eine ziciniich um-ä»glühe Maicru- cpideiiiic hak ffaleu der Piekiciiialbehörte den daraus bczügliebcn 'Antrag ilellcn lassen. Plögliel', daff der jähe Wechsel zwischen der tösiiiessen A-rüss iii.ss-lemverauir und den Schneeichaucru und Kältegraden, die der 'April brachte, die Ursache ist. — Mccrar-e, i'-, 'April. Gestern baben sämmlichc 7VE tzllbcitcr der me.i'auischcn Weberei von E. K. Sehncider di« 'Arbeit cingcstelli, nachdem ihnen eine geforderte Vodncri'öhung von 2.', vot. nici't bewilligt ivordcn ist. Mule haben auch die 'Arbeiter von Strass und Sehn und Gebrüder Sehmicdcr, zu sammen :»>!>, Sinke gcmachk. Die vierte mcchaiiiiehe Fabrik, die wir hier babe», Strübcl imd- Mützer, ivili dir verlangte Vohneri'öbuug v. ivffiigeii, aber erst iür die nächsie Saison, wen» die neue» Benetzungen talkulirt werde», wäbrend sie von den 'Arbeitern ioiort gcivitnscht iviid. Die antcrcn Favrikgnten, die izoeli am .vandwetztzüineu artzeücn lasse», tzcgünstigcn die ArtzeitSciusleUimg und sotzen dicielbe sogar niiterstutzcii. Für den Fall ihres Erfolges wolle» auch sie die i.'ölme erböbcn, welche gllerdiiigs noeh ertzctziicb niedriger sind. a>ö die der mechanischen Fabriken. -v ei > eiilii c!>e G erichtSsi tz u n g vom >7. 2ipr!l. Der Handarbeiter Heinrich Trangelt Hörn aus Eirund war im Iaine i--i0i vo» Du» Kirschpäcisscr Nöder als Pssüchcr angestcllt und Dfftc >>ch bei Irgend einer (Keiegentzeit über den Bäcker Franz Moritz Grclimann in Ginmbaä' dessen Mutter Sophie gegenüber icssr ungünstig ausgesprochen. 'Als Greiimann nun einmal mit 'ffetztcrer an der Nöreffichen Kiricl'bnde vorbeige»!, sieilt er Horn znr tzicde. Horn bekommt hierüber 'chicch1e V.'auiie, die sich beionDrs i» seiner tzliilivort ..iiffertc. „Du tnmincr. ciniältiger Junge, Du Runks. Du Rotzjunge, Du bist mir viel zu »»vcruändig,' benscht n den erichroclenc» 'Bättcr an; De »ahm natüNich diese Zilel übel und ging beim Zbarai ter G ricl'tcautt Ilagen Dasscibe legte Greliinam, einen 'tzcslärkungs cid am, naci' desieii Vcislung Horn 2 Tbir. Slraie zai ie» soittc. Gegen dieses Erkcmttniff batte Horn appcilirt. Uiiterdtsscii aber war der Pritzattiägcr gestorben und in atze seine Rechte und Pflichten seine Erben, d. b. Vater Johann Goltlietz Grclimann »iw Mutter Schisse, getrclc»; diese winden »u» dom betreffen den GericlssSamr bcsragt, ob sie die Klage aufrecht erhalten wollte» oder nicht. „Nein", war die Aniwort. „wenn Horn die Kcstc» bezahlt." Dazu mochte sich die,er nicht verstehen und die Sache nahm ihren ordentliche» 'Verlaus. Daö Gericht bc schloss beute das Urtheil zu ändern, io kaff mm Horn einen Reiniguiigseid zu icisien hat, und lhut er dies, ireigesprochcn wird, die Erden des Klägers aD r die Kosten der erste» Instant z» tragen haben. Im Dorie Röder» war Koni gestohlen, worden, und wie gebräuchlich, wurde Haussuchung gehalten, unter Andern auch bei dem Handarbeiter Ritzschc; die 'Auösuchcr waren der Ortörichtcr Klotzsche und der Gendarm Grate au-
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