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Dresdner Nachrichten : 08.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189811088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-08
- Monat1898-11
- Jahr1898
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- Dresdner Nachrichten : 08.11.1898
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König Albert als Feldherr, erichtsverhaiidlunge». „Der G'wlssensivnrm". Mutlmiaßl. Witrernng, Heiter, kälter. !TiciiStiig, 8. November L 838. ist dabei im deutschen Interesse am meisten das unnütze taktische 27. Navcmber in seierlichem Zuge, getragen von den neun Opfer des deutschen Großgrundbesitzes. der durch sein im gesummt-! Förstern des Tachsenwalder Rev,e,S, in das bis dahiu vollenden österreichischen Interesse wohlgemeintes und auch zuerst von Erfolg Mauwienin überfährt. Das Otzebäude ist schau jetzt äußerlich voll gekröntes Vorgehen den unliebsamen Schlnßcffekt erzielt bat. dag endet und steht unter Dach. Ter Abputz der Mauer ist fertig, du das leitende Komitee der deutschen Opposition. die Obmänner-«gegen wird an der Erricht,,ng der hochgewölblc» Kuppel. welche Zur Lage i» Leftcrreich. Eine höhere Sache habe er im Auge, nämlich den öster- reichiichen Ltaatsgedankeu, der nicht durch die Angriffe der Herren Konferenz der Klubs, insalgc der Meinungsvcrschiedcuheilcn über! das ganze Gebäude trauen sall. noch gearbeitet. Ter Iliiteinchiuei Wolf und Schönerer wankend gemacht werden ianne: sa berpcherte tzjx Haltung des Großgrundbesitzes in die Bräche ging, womit! hat such verpflichtet, die Ernst snr die Auiiiuhme des Sarges bie der Minister-Präsident Gras Thun in der letzten Sitzung des die deutsche Gcmeiiibürgschast formell aufgchart hat zu exisliren ----- — . - Wiener Abgeordnetenhauses, in der von Seiten der deutschen Opposition ein heißer Streit um den Antrag geführt wurde, das Kabtnet in Anklagezustand zu versetzen wegen des verfassungs widrigen Gebrauchs, den es von dem Nothvcrordnungs-Para- graphen 14 gemacht habe Das Sclbstbewußtsein. mit dem Graf Thun den Schutz des österreichischen Staatsgedankeus für sich in Anspruch genommen hat, mag vielleicht in den Kreisen der ihm blind ergebenen Mehrheit dem Mangel an sachlichen Gründen für seine Behauptung ersetzen. Die Deutschen dagegen werden cs sich nicht nehmen lassen, den Ansspruch des Grasen Thun auf seinen inneren Werth zu prüfen, und zu dem Zwecke vor allen Dingen die Frage stellen: „Wie hat sich die angebliche gesammtösterrei- chische Gesinnung des Ministerpräsidenten bei der Anwendung des nielberufenen 8 14 erwiesen?" Nach der Verfassung besteht das Rothverordnungsrccht der Regierung an Stelle der ordnungs mäßigen Verabschiedung eines Gesetzes im Reichsrath nur für solche ausnahmsweise Verfügungen, die keinen Aufschub zulassen, deren Wirksamkeit von ihrem sofortigen Inkrafttreten abhängt, sodaß ein Abwarten der Einberufung des Parlaments mit Rück sicht auf die in Frage stehenden dringlichen Interessen nicht an gängig erscheint. Die Nochverordnung trifft also nur auf un vorhergesehene Plötzliche Fälle zu und ihre Anwendung ist aus drücklich ausgeschlossen mit Bezug auf solche Anordnungen, die eine dauernde Belastung des Staatsschatzes zur Folge haben wür den. Um diese Beschränkungen des Nvlhvcrordnungsrcchtes. deren Fortsall gleichbedeutend wäre mit einem Todesstoße für das kon stitutionelle Leben überhaupt, hat sich die Wiener Regierung schon seit längerer Zeit gar nicht mehr gekümmert. Einstellung dauern der Ausgaben. Nckrutcnbcwilliguugcu, Stcuerausschreibuugen, mit einem Worte, Alles was den Grund der Befugnisse des Neichsraths berührt, wird seit etwa Jahresfrist in Oesterreich einfach mit einem Federstrich vom Ministertische aus erledigt; der famose 8 14 hilft aus aller Noth. Die weitestgehende Anwendung des „Nvth- Paragraphen" aber steht noch bevor. Auch die Gegenstände des Ausgleichs mit Ungarn mit ihrer intensiven Bedeutung für das gesammte politische und wirthschaftliche-Leben Oesterreichs sollen nach der unverhohlenen Absicht der Regierung und der Mehrheit mit Hilfe jenes verhängnißvollen Paragraphen in die innere Politik der Monarchie eingeschwärzt werden. Das heißt nichts Anderes, als daß auf 10 volle Jahre der Reichsrath zum Schweigen ver dammt sein soll in allen den Fragen, die die Regelung des Ver hältnisses Oesterreichs zu Ungarn betreffen. Nicht mehr und nicht weniger als 22 zum Theil recht umfangreiche Gesetzesvorlagen wer den der Zuständigkeit des Reichsraths entzogen und kurzer Hand im Derordnungswege zum geltenden Recht gemacht! Ist das nicht ein Zustand, der Alles ans den Kops stellt, der auch Die jenigen, die nur die allerbescheidenste Meinung von dem parlamen tarischen Milwirlungsrecht des Volkes an der Regelung der öffent lichen Angelegenheiten haben, mit Furcht vor der Zukunst er füllen muß? Die Lage wird mit jedem Tage umwölkter, mit der sich die Absicht der Negierung, den 8 14 zum allgemeinen Sorgenbrecher und zur dauernden Einrichtung zu machen, klarer herausstellt. Nichts ist bezeichnender für die eigentlichen Pläne des Grasen Thun als seine schroffe Zurückweisung des zu sachlicher Verhand lung des Ausgleichs bereiten deutschen Großgrundbesitzes, als die Amtsenthebung des deutschen Handelsministers Dr. Baernreither in eben dem Augenblicke, wo seine politischen Freunde, die Ver treter des deutschen Großgrundbesitzes, der Regierung den, wie man normaler Weise annehmcn mußte. Gefallen thaten, von der Ob struktion zur Opposition einzuschweuken und dadurch eine sachliche Berathung des Ausgleichs zu ermöglichen. In Wirklichkeit em pfand aber Graf Thun die veränderte Taktik der deutschen Oppo sition als einen Akt scharfer Feindseligkeit, weil ihm nur um die Obstruktion zu thun war, damit er de» Reichsrath nach Hause schicken und den 8 14 auf den Schild erheben konnte. Er begeg nete daher dem ersten unerwarteten Abstimmungsersolge. den die taktische Schwenkung des deutschen Großgrundbesitzes im Abgeord netenhause bei der ersten Berathung über den Ausgleich davontrng, dadurch, daß er fortan nicht mehr an die „geehrte Majorität" appellirte, die sich ja als unzuverlässig erwiesen hatte, sondern sein« Regierung ausdrücklich als ein reineS „Kabinet der Rechten" kennzeichnete. Zum mehreren Beweise dessen — kleine Züge ver» rathm oft große Entwickelungen — nahm auch der Nachfolger des Herrn Dr. Baernreither, entgegen der eingewurzelten Tradition deS Hauses, nicht aus der gewohnten äukersten Linken der Minister, bank, wo bisher stets der Handels»»»«»« gesellen hatte, Platz, sondern präsentirie sich zur Verwunderung der Abgeordneten ganz entgegengesetzt aus der äukersten Rechten, indem er dadurch ae. wiffermatzc» den neuen Adam des Parlament- symbolisirte. Die so geehrte Rechte verstaird den Grasen Thun nur zu gut. Der stillschweigend vereinbarte Preis, den sie ru zahlen batte, war die Vereitelung der sachlichen Erledigung deS Ausgleichs unter allen Umständen und dir Freimachung der Bahn für die Anwendung deS S ll- Heists.zweifelt Niemand mehr, daß eS aus dir eine «die anvc Trotzdem werden sich die Deutschen materiell immer wieder zusammensinde». wo cs die rücksichtslose Vertheidigung ihrer be drohten heiligen Rechte gilt. Diese Zuversicht hat sich bei der Berathung des Anklageantrags betreffs des 8 14 bereits bewährt. Selten ist ein Antrag auf Versetzung der Regierung in de» An- llagezustand so ernst gemeint gewesen wie der vorliegende. Der Fahrrinne durch Bagge Gebrauch, den das Ministerium von dem Nothparagraphen gemacht Stande der Arbeiten ist hat, ist so eklatant verfassungswidrig, erschüttert so sehr die Grund lage jedes verfassungsmäßigen Rechtes, daß es schlechtweg un begreiflich erscheinen muß. wie eine Mehrheit, sei sic auch noch so regierungsfreundlich, sich dazu hc.gcbcn konnte, die „ic »ach der Auf fassung kindische oder herausfordernde, in jedem Falle aber jedes sachlichen Inhalts entbehrende" Rede, mit der Gras Thun die Anklage beantwortete, mit srenctischem Beifall zu lohnen. Nicht für der Mühe wcrth hielt es Graf Thun, auch nur den Versuch einer Rechtfertigung, eines sachlichen Eingehens aus die dl »klage zu unternehmen. Ganz im Tone des „8w volc» sie zuboo" warf er blos einige allgemeine Redensarten hin, deren Kürze in diesem Falle nicht des Witzes Würze war. „Ich will und Ihr müßt!" So klang eS u.izweiöcntig aus dem Munde des leitenden Ministers, und die Rechte beging politischen Selbstmord, indem sic dem Ministerpräsidenten znmbclte, blos um ihren Haß an de» Deutschen zu kühlen. In der Ttzat. der Parlamentarismus in Oesterreich bat infolge dieser Selbsidegradation eine so tiefgehende moralische Einbuße erlitten, daß man mit Recht die Frage answerfen darf, ob eine Wiedereinsetzung des Neichsraths in seine vollen Verfassung-:- mäßigen Rechte nach solchen Vorgängen überhaupt noch möglich erscheint. Wenn der Parlamentarismus als solcher noch einen Funken von Selbstachtung in sich hatte, so mußte nach dem Auf treten des Grasen Thun in der enlichcidcndcn Sitzung der An- klagcantrag unbedingt, ohne Rücksicht auf parteipolitische und nationale Meinungsverschiedenheiten, angcironuncn und die Sache vor den Staalsgerichishof gebracht werden. Ein Parlament, das derartig seine eigenen grundlegenden Rechte mit Füßen tritt, be . . ----- .»> h»cn müssen, Landtage verlegt. iodaß der Reichsmth dann nur aus Delegationen der Landtage bestehen würde. Was das für den gesammtoslerreichischeu Gedanken j der Haupt zu bedeuten hat, liegt aus der Hand. Tie slavisch czechischc Hoch-j desselben oernrng leine eigenen gniiwlegcnoeu mecme nni ^upei giebt sich selbst seines Rechtes ans Ernsten; Man wir als je mit der Wahrscheiniichteit einer Entwickelung rech die die Wahlen zum Reichsrath wieder in die Landt fluth würde ilncingcichräntt hcranbrandcn und ein Stück »ach dem andern von der österreichischen Staatseinhcit Herunterreißen. Ein solches Oesterreich würde den Halt sowohl nach Innen wie nach Außen verlieren. Tie Bündnißfähigkeit der Monarchie würde ernstlich in Frage gestellt, auch die Zde-Streitigkeiten bei den letzten Kontrolversummlungen bereits einen Vorgeschmack davon gegeben — den nationalen Hetzereien nicht mehr entrückt bleiben und im Innen, würden die nationale» Sonderbeslrebungcn wahre Orgien feiern. Das müßte dann nothgedrnngcn dazu führen, baß der Schwerpunkt der Re gierung mehr und mehr von Wien nach Budapest verlegt würde. Die vom Kaiser verfügte Beseitigung des den Magvare» miß liebigen Denkmals des Generals Hentzi in Budapest, der am 2l. Mai 1848 seine Treue gegen den Kaiser und Oesterreich in der Ofener Burg mit dem Tode besiegelte, giebt einen eindrucks vollen Beweis dafür, wie weit Kaiser Franz Joseph in der Zuvor kommenheit gegen Ungarn schon gehen zu müssen glaubt, um die Monarchie wenigstens einigermaßen im Gleichgewicht zu erhalten. Wann wird der Retter tominen diesem Lande, der. ein österrei chischer BiSiirarck. nicht bloS den Motten, sondern der Thal nach ein höheres Ziel, nämlich den österreichischen StaatSgcdankcn, im Auge hat? zum 27. November fertig zu stellen, die künstlerische innere AnS- Ichmücknng des Mansolenm-Gcabes wird aber erst im nächsten Frühiahr erfolgen könne». Ein Gerückt will wissen, daß auch Kaiser Wilhelm zur Bestattungsfeier des Altreichskanzlers nach Jricdrichsruh kommen würde. Kiel. An der Unfallstclle des Tamvsers „Trpg" wird die durch Baggerungen verbreitert. Nach der» heutigen Arbeiten ist auzunchmen, daß die Verbreiterung morgen früh soweit geführt ist, daß die neue Fahrrinne eine Wasserttesc von 8 Meter hat, alio auch ganz tiefgehende Schisse die Unsall- slclle ungefährdet passicen können. Wien. Das Snbkvmitee des Ausgleichsausschusses für die Bank- und Valutavorlagc nahm Artikel 1 bclr. die Ausgabe der Bank, Artikel 2 betr. die Haupt- und Zweiganstalten, sowie die Hypothekar Kredilabtheilnng nach Ablehnung aller Abänderungs- aitträge unverändert nach der Regierungsvorlage an. Das Sub- komilee des AusgleichSaasichusses für die Berathung des Zoll- und HaiidelSbündnisseS mit Ungarn genehmigte Artikel 4 octr. das Zvllgeietz und die Zolltarife und deren Erhebung und Ver waltung. sowie die Schaffung eines neuen allgemeinen Zolltarifs bis längstens 1002. und ferner betr die Aushebung des Mah!- vcrkehrS, nach Ablehnung der Abänderungsalttrüge unverändert nach der Regierungsvorlage. Pest. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident Baron Bauffn erklärte, er sei nicht in der Lage, sich über die Eventualität zu äußern, falls sich die Durchführung des Ausgleichs des österreichi schen Reichc-rathS als unmöglich erweisen lallte. Acußcrungeu über derartige in Zukunft nöihigeufallS eiutretende Wendungen seien namentlich mit Bezug auf die mit anderen Regierungen ab geschlossenen Verträge nicht statthaft. Im vorliegenden Falle sei eine Erklärung seinerseits umso weniger nngereigt. als die Vorlagen im Ausschüsse des Reichsraths berakhen würden und mit Rücklicht ans den Verlauf der Tvezialdebatte im österreichischen Ausgleichs ! ausschuß mit den österreichischen Ministerien vereinbart worden H'ci, daß etwaige Modiiikationcii sich ans das Meritum der Vor lage» nicht beziehen würden. Pest. In einer am Mittwoch stattnndendcn Generalversamm lnng der Stadtvcrttckung wird über de» Antrag zahlreicher Mit glicder, den Ministerpräsidenten Baron Banss» zum Ehrenbürger« und Residenzstadt in Anerkennung der großen Verdienste j nm Nittum, Thron, Vaterland und Hauptstadt zu er ^ -7 ^ ? Kernschreib- und Kcrnsprech-Vertchte vom 7. November. * Berlin. Telegramm aus Damaskus, 7. Novbr., Abends. Die Maiestäten sind kurz nach 5 Uhr unter geradezu srenetilchem Jubel der Bevölkerung und bei prachtvoller Illumination in Damaskus eingetroffen. Die Eilenbnhnsahrt über den Libanon war höchst genußreich, die Bergluft sehr erfrischend Alles ist wohl. * Damaskus. Das Kaiserpaar tras Nachmittags 5 Uhr hier ein und hielt seinen Einzug unter dem Donner der Geschütze und Musiksansaren in die festlich geschmückte und illuminirte Stadt. Die Kaiserin fuhr in einem vierspännigen Wagen, der Kaiser war zu Pferde. Infanterie und Kavallerie, sowie Schüler bildeten Spalier. Die Bevölkerung, die in nngehcnerer Menge herbei geströmt war. hielt die Straßen und Dächer dicht besetzt und be gleitete die Majestäten mit unbeschreiblichen Jnbelrnfen. Die Illumination ist eine allgemeine: Gassterne. Lampions und La terne» leuchten überall, selbst von den Bäume». Das Wetter ist schön. Jni Militäriemil findet um 7 Uhr das Diner statt. Berlin. Die Blätter erinnern daran, daß General- seldmarschall Prinz Georg von Sachsen mvraen den Taw an welchem er vor 25 Jahren das Kommando des König!. Sachs. Armeekorps übernahm, begeht, und bebe» seine militärische» Ver dienste hervor. — Die beide» Söhne des Prinzen Heinrich. Waldemar und Siegismund, werden aus Anordnung des Kaisers das Weihnachtssesl mit der kaiserlichen Familie verleben, da Prinz und Prinzessin Heinrich sich zu dieser Zeit in Kiciutschon befinde». — Der bei der italienischen Regierung eingelaufene amtliche Bericht aus Alexandria lautet ganz anders als die »eulichc Mit- theilung der „Tribuna". Der italienische Konsul hält das Vor handensein eines Anarchistenkomplotls gegen Kaiser Wilhelm auf das Entschiedenste aufrecht und schildert den Charakter desselben als überaus gefährlich. Die Entdeckung und Vereitelung deS nennen, Beschluß gefaßt werden. Nach einer anderen Version er folgt die Ernnenung ZIINI Ehrenbürger wegen der Entfernung des Hentzi-Denkinals aus Pest. . „ . . Paris. Die Kammer beschäftigte sich mit Wahlprüningcn. Armee würde schließlich — die Zwischenfälle sind bis jetzt nicht vorgekommen. Mehrere Blätter haben behaupten bei der R cinfznwersen und tm cslnne Gngiands zu werde dem Protektorat Englands über Egypten zustimmen. — Tie „Pctite Repnbliguc" veröffentlicht Einzelheiten über den Ursprung der Blanche-Telcaranime. Darnach soll an dem Tage, an welchem der Ministerrath beschossen hatte, du Paly de Elam außer Dienst »n stelle». General Znrlinden leinen Kollegen einen Bericht per lesen haben, worin dlc Maßregeln gegen du Patv de Clam bc gründet wurde». In diesem Bericht hieß es, daß du Patt, de Clam der Urbebcr der unrichtiaen Telegramme an Picguart sei. ferner, daß Oberst Henry seinen Vorgesetzten vorgeichlagen hätte, Fälschungen anzufertigcn, um Dreyfns »ieoerznschmettcrn, daß aber die Vorgesetzten hierauf nicht Angegangen seien. * Rom. Ter „Popolo Romano" enthält unter der lieber schrist „Komplott gegen Kaiser Wilhelm" folgende Mittheilung: Während sich vor dem Kvnsulatsgericht in Alexandrien die Unter suchung wegen der bekannten Thatiachen abspielt, bestätigen der Regierung zngcgangcne Nachrichten den Ernst der Bedeutung des Komvlottes, dem die Tank dem Eifer unseres Konsulats und Tan! der Unterstützung der Lokalpolizei entdeckten Bomben dienen sollten Bologn a. Heute begann vor der hiesigen Strafkammer der Prozeß gegen Favilla und 12 Mitangeklagte wegen der Veruntreu ungen in oer hiesigen Filiale der Bank von Neapel. Unter den Angeklagten - - - - - mendakore P Es sind 114 schienen. London. Die Mstnugcn werden jetzt mit doppelter Energie betrieben. Wie die Korrespondenten ans den Flvtten-Arsenalcn melden, scheint es zweifellos, daß die gesammte britische Flotte» macht in Kriegszustand versetzt werden soll. Der Höchst kommandirende oer Landtmppen der westlichen Distrikte, General lenlnant Walker, erbielt gestern Besetz!, die gesammte, unter seinem Kommando stehende Macht zn inotzilisircn. Die Admiralität kauf: in de» große» Hasenplätzen Kohlenichiffe für den Kohlenlransporl »ach ützerseeische» Stationen auf. Die Rckcutirnng für die Armee wird mit alten Mittel» gefördert. Petersburg Die Regierung hat, wie von informirtcr Seite versichert wird, angeordnet. daß die sibirische Bahn späte stens 1000 bis Port Arthur sertiggcslellt sein müsse. Ter Bau der außerordentlich schwierigen Baikal-Ringbahn soll im Jahre 1902 begonnen werden. Konstantinopel. Der bisherige französische Botschafter Cambon wurde vom Sultan in cinstündigcr Audienz empfangen, der Nachfolger Cambon's ist bisher nicht dcsignitt: der Posten wird voraussichtlich längere Zeit unbesetzt bleiben. — Kaiser Nikolaus ließ durch Admiral Skrydlow der Bevölkerung von Rethymo seinen Dank aussprechen, weil sie am Namenstag des Kaisers, mit der Erklärung, sie wolle dem Abrüstungsstistem deS ise " - ' - - 5 L' .1, ^ Mordplanes sei allein der Findigkeit der italienischen Polüci'zü I entgegenkvmmen, freiwillig die^Waffcn ablicfette. - Auf danken. - Der Divisivnsgcneral Grumbkow-Pascha ist in besondc- A,wachen von gcwlffer Seite wlrd der -sullan gegen die Ernenn rer Mission deS Sultans von Konstantinopel nach Berlin abncreist. ung des Prinzen Georg zum Gouverneur von Kreta formell Berlin. A»S Friedrichsrub wird gemeldet. Fürst Herbert! krotestwen, um als Kbalif die Stimmung tu der muhamcdanische» BiSmarck hat jetzt bestimmt, daß die seierlwhe Beisetzung der Leiche Bevölkerung zu beruhigen. de» Fürsten v. Bismarck in dem neuerbauten Mausoleum am« Die heutige Berliner Börse «öffnete schwach aus die Sonntag den 27. November erfolge. BiSmarck « Leiche, die j englischen Rüstungen und die Lage des Geldmarktes. Auch fanden einbalsamirt und cingcsargt Ist, steht seit dem Todestage immer die bevvrslehendcn Transaktionen der Aktie,igeleUschasl Ludwig noch un Sterbezimmcr deS Schlosses wo eine ständige Tvdlen-, Löwe u. Eo. an der Börse eine wenig günstige Beurchrilung. 'Ä
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