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Dresdner neueste Nachrichten : 17.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191108177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-17
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.08.1911
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Drxsdner NeuefteNakkkskhTFt u altiqc toten-neue kostet Ist die-des u Fuss-»Hu- «u-w«rts II If» Mk das Inst-assistka MMUW »Is. Die pseiipqcnqcßatquäetceäuksdumi M ums-han« t 111- fllc cuswilrts bis t. et Dieser pommm und sagte-ausster Rat-an nach Tarq, Ihm-p -emm 20 M. users-e vo- ssssstts werden nur sege- Izokausvmbluvs »Wenme Ists Its Orts-einen q- WWW Tagen nnd sum- wtrd a m san-unert. tec pbonlschksuigqbe sonst-streuen sitz-Wut Unsre Orest-ne a, »Na-»sta- Zznzsäzsteclltägi spät-te sämtlich-Innenra »-» · an ne me cika-m Ort-maintaer und stammen cYJuspmE u f Dl le Nimm FÄläkchie inwEingiiXss Jst die Zeit der blutigen Bürgerlriege nach Eng nd zurückgekehrt? Was der Draht von der bri xiaichen Insel meldet, ist Anarchie und Revolution. In Liverpool schlägt man Straßenschlachiem türmt an Varriladen und empfängt das Militär, das »Ja-n den Mob anriickt, mit Revolversalven. Der Io« Hahn wird auf die Dächer geletzt Auf Kranken szoxtc hageln Steinwitrse Auch in Glasgow tauchen die Straßen vom Blut. Ueberall flackern Smij zus. Und wie zu Liverpool und Glasgow wekdcn auch in Manchester und Birmingham, tn Brmok Und Shesfields die Ausstiindigen zu Aufstäns Wen, deren Mob heulend wider die machtlose Gen dakmkkje zu Felde zieht, Fenster einwirst und Häuser plündern Auch aui die Metropole greift die; Bewegung zurück. Kaum ist es dort gelungen, den; Riesens-reif der Hafenarbeiter und Fuhrleute, der Enakands Hauptstadt binnen wenigen Tagen der größten Hungersnot auszufetzen drohte, zu beendi- M so slutet ietzt die Brandung aus der Provinz, deren Proletariat der Kapitale allzuwillige Schulerin war, wieder nach London zurück. Jetzt drohen die Straßenbahner zu streiten und den Ver schr der Sechsmillionenitadt gänzlich zu lähmen, und ehe abermals vierundzwanzig Stunden ver kennen sind, kann der Generalstreik aller emzsiskhen Eisenbadner Wirklichkeit gewor zen sein. Dann stockt die Blutzirkulation der Insel vollkommen: die Möglichkeiten der Lebensmittel zusuhr und die Beförderung von Rohprodukten für nie Industrie hört gänzlich auf. Dann liegt das smrie England, das sich noch in diesen Tagen andern Nationen imperatorftolz seinen Willen zu diktierrn vermaß, ohnmächtig am Boden: der Koloß, dem die idnerncu Füße del-brachen : In den Blättern des internationalen Radikalis mka sind wir in diesen Ta en den wütendften An ilagen gegen die bürgerlicge Gesellschaft begegnet Wir lasen vom Marokkorummel, mit dem eine teutos nanische Bourgeoisie einen Krieg heraufbeschwören wolle, der die internationalen Handelsbeziehungen stören und die Verdienstmdglichkeiten der Arbeiter schaft auss- ärgste stören miisse. Was sehen wir jetzt in England? Dort sind die A n k l äg e r des Bürger tums zu Schuldigen an einer ganzen Nation geworden. Heißt das keine Handels beziehung-:n störet-, wenn der Verkehr gelähmt, der Güteraustausch unmöglich gemacht wird? Heifßt das die Verdienstmöglichkeiten der Arbeiterschat er höhen, wenn über eine Riefenstadt, ein ganzes Land leine Lebensmittelteuerung bei-aufgeführt wird, die. sdoch zuerst die wirtschaftlich Schwächeren dem Hun kger und dem Elend preisgibt? Die anarchifchen Zu stände-, die jth England beherrschen, sind schlim mer als K rieg. Und die englische Regierung dat recht, wenn sie die, die sie herbeiführen, behandelt, wie man Kriegsfeinde zur Raison bringi: mit Ba jonettcn und Flintensalvem Der Mob, der den Pulsschlag einer ganzen Nation zn hemmen unter nimmt, ist ein Volksfeind; der Schaden, der dem Donners- 17 A sitt-mast su Dresden und sonnen monatlich 0 W» pro buntes hw sit. tret can-, durch untre Urgrund-Funken monatlh II Is» pro Quattal Us Mk. frei Bau-. Mit der Bellt-se Jstitrierte Neu-ste« oder mit der Beilage «Dr·stuer Fliege-de Blätter« je ls Pf. pro Monat mehr. Motive-neL m Deutschland und den deutschen Kot-stut susg A tu Durchstossen-« Icaati. SC- Pf.. vvs Ost-et MML « Bsohm Illustr. Beilage . 09 « , « MZ In Qeserceicisutäzssss Ists-He Ist Tät-R Osaka-de- monatL li. VII-» lesV-OR Kr. U .It ll c Ist - « - « Iqch PF- Uustaude m ways-. pr. Wedel M Ruh- ICU nuna, doch dars man sich vorläufig nicht täuschen lasien und soll nach der noch immer iebr erbitter ien Stimmung die anscheinend sriedliche Haltung als die Ruhe vor dem Sturme betrachten, der mit dem Generalstreik der Eisenbabner aud brechen könnte. Wie außerordentlich ernlt die Lage ist, geht ferner daraus hervor. daß das Parlament, das Freitag in die Ferien geben sollte, diese möglicherweise auf längere Zeit verschieben wird. Die Regierung sieht sich ietzt zu den schärfsten Maßnahmen gezwungen und hält ein bedeutendes Truupenkonttngeni bereit. Am gesährlichsten gestaltet sich der Streit dadurch, daß die Massen sich von ihren Führern losaesaqi haben-- sie solgen blind ihrem Instinkt und ihrer Zer störungswut. Ostfkeferiem Von unserm RsMiiarbeiter. . . .s 120 August- Wundern Sie sich nicht- über diese merkwürdige Ortsangabe Sie ist sein Zufall und keine Scham haittgleit, sondern ganz bewußte, vassinierte und durch nichts zu erschütternde Absicht. Ich verrate den Namen meines Aufenthalt-orie- nlegt - um keinen Brei-. Nicht etwa, um lästigen Gläu idern oder sonstigen un angenehmen Beziehungen zu entgehen, sondern aus ganz einsachem Ggoidmuö: ich fühle mich hier so be haglich, weil es Gott sei Dank immer noch wenig Mcllschcn hier gibt, und ich spüre nicht die mindeste Lust, durch öffentliches ein«-reisen diese Behaglichkeit Mit zu zerstören. entsage dem Genus-, den es Mütt- fein Sommer ll öffentlich mit allem Drum Und Dran exakt und genau zu beschreiben - ieh ent spss,altch dem Denkmal, das man mir sicherlich in den Willst kommenden Kuranlaaen von Is« ssen wurde: ich verrate nicht, wo ich Vin. Möfen a re sp Weithctzia soder so töricht) Kn, im In eresse der Allscmcinhcit wieder ein Stück n ZurückFoaenhelt PUink zu machen: ich kann mich mäßigen. . schweige und genieße die Stille und das Gefühl, drier meines Maßlgung noch etwa- zur Erhaltung der lle bei tragen zu können. . Eines will ich allerdings bekennen: Das Nest, m dem ich dieses schreibe, liekt an der Ostsee. Zwischen den Dunkclgoldbraun leuch enden Weisenieldern und dem köllichen Hafer leuchtet sie tiesblau über das Land TM durch die offenen Fenster oee staune-o uluqt Swlschev Schwawenszchem and sit neäxacketn ihr tieer aleichmiißiaes Rauschen he . user dieler Ortsbestimmuna verrate ich nur noch, das wir m Bereich des mitteleuropäischen Dipeaedieis Mkms TM M ist wundervoll. Sie glauben aar nicht, wie etholend eg wirkt, ch g leicht gekleidet de- Mokgeug und der THE-so- YIZ Zeitungen oewassmt Nil-In Strand zu m uns in der wooliq durch ätitarmten Küble die lFihenattbrnbtsen ans dem amenl eiche öU studieren. Berlinsk M, Dresden UND-. Köln oerlltnaerte Ferien - e sonnenæulaum vor- Mem wie wohnteer denkst- Mt die solt-i is« Wurst-M Weisen-»tre . Mr der nen ZUWL Mitexlebtunlgsz nicht Msie, sondern mäkbtfrdtimsuw anmstuuiecinå beim besten t er vorm-» . « ne ·. Eli-n man asng «- W II M ske- Ein Streikgesch wind. in London geplant, das festsetzen foll, ob eine Sireikbewegung gesetzlich zulässig ist oder nicht. Der Draht meldet: 47 Paris, 16. August. (Priv.-Tel.) Der »Watin« berichtet aus Lo ndo n: Der Deputiserte Hull teilte mit, daß cr einen Gesetzentwurf im Unterhause einbringen werde zu dem Zwecke, die Aus-standsbedin tin-gen sestzulegen Die Grund tenoenz des Gesetzes soll darin bestehen, daß jeder Aug-found sür ungefetzlich erklärt wird, der misgebrochen ist, bevor die Streitobjekte einem gemischten Ausschuß von Delegierten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterbveitet worden sind. Dem Ausschusse soll ein Vertreter des Handelsamtes beigegeben werden, der als Schiedsrichter fungiert. Der Beschluß die sesslusschusseö soll dann veröffentlicht werd-emine aus die Arbeitgeber und Arbeitnehmer berechtigt sind, den Spruch des Schiedsgsericbtes anzunehmen oder abzulehnen. Man glaubt, daß die Regierung dies-ein Gesetzentwurs günstig gegenübersteht 11. Flaumle Ukccncn Die Hier-spor- vpm Capkivizipfec its-wahre Aus Südwestafriva kommt eine Kunde, dtc mit herzlicher Freude aufgenommen werden wird. Der Draht meldet: X Li v i ng st o n es (Eaprivizipsel), IS. August Ein ans Seicheke ein-getroffener Eilbote berichte-, Frankeuberg samt Eis-gebotenen kehre wohl b e h alte n nach Schuckmannsbnrg zurück. Danach bestätigt sich die Hiobspost, die am 19. Juli vom Caprivizipsel kam, nicht, oder wenigsten-s teil weise nicht. An diesem Tage publizierte das Londoner Reuterbureau eine Meldung, nach der der Verwal tung von S es eh e L e an der Grenze von Deutsch-Süd westafrida die Nachricht zugegangen war, daß nach Ge -rüchten, die unter den Eingeborenen umliesen, eine P a t r v u il le, bestehend aus dem deutschen Distriktgs kommissar v. Franten b e r g, zwei weißen Sex geanten, vierzehn schwarzen Polizisten und zwanzig Trägern, von Leuten des Okawamboftamtnes am Ngami niede r g e m a cht worden sei. Frankenberg sei -auf einem Mauliier allein e n tkv m m en. Die Nachricht von der Niedermetzeluug der deut schen Patrouille konnte insofern glaubhaft erscheinen, als der Caprivizipfel noch ganz unkoloniliertes Ge biet ist, in dem allerlei Gesindel und Fee beuter ihr Wesen haben, denen das energische deutsche Regi- süber die Jugend scheinen bereits die zweigchneidigeu Segnunaen der Kultur und damit die eginneude Degeneration hereinzubrechen. Darum aber ist es doppelt notwendig, daß ich den Ranken hielte-s sur eit noch turtaxefreieu und habet e enloien sie-send angstvoll sitr mich besann ichasabe keine Luft, mitzuwirken an der Bei leunigung des Vet falls der vaterländischen Kraft uni- Stärkr. Ich schweige und ziehe mich zeitungbewaffnet an en weißen Strand zurück, an dem wieder Männlein und Weiblein m zwangloieiten Durcheinande herumbaden und ilieqen - und leie gewissenhafi die neuesten Nachrichten von der site und der Tem peratutsteigernna und genieße doppelt und dreifach meine kulturloiem kühlen Ostieeferien. Kleines Fenilletow - Instit-as Dauer-las Kal. Oper ge- Exossem - KqL SMMM »Die stigen Weiber von wisset-, XB.-—Zeniraltheaier: Der Meistetdieb«,s. - Nesideuztheatm »vor-suche Maschqu s. - Die Isl- Geueralditetiisa der Osfiheaier ie reitet eine vo ständige Neuinssenierunq von Wes Wagners »Mut- deis Nibelnnkew vor. Die vier Abends des Rinan fallen in d efer neuen Mnsszsien Ge altnaa zu Richard Wagners Geben ies is re 1018 in der Kal. Dofoper in Dresden, nassen der Umban der Hof-wer vollendet fein wird, in Szene sehen. Die Generaldirekiion Pat sitt die er stcllnnq der dekorativen und kosgiim igen Gut-v Zu dieser Neuinsseniernng den alet ovis c , n Berlin gewonnen. = Joseph Jst-Mk Bestäan Die BW Joseph gemöw im ON gestalbate sich in est-II Drehen nldigqusatte der nsedekländiitbeu M welt für den Gras-nottut set Metei. Die e M alle Bebvrden und eine große Mc tun-K wemn der tünftlerifchen nnd wissenschaftlicw. tute beteiligten sich an den empeifetdeu W des toten Künstler-. · IMUMMIW Z. Ja Buslauist ritte- unsrer hervorragend-stets Wer All-ers Ladenbuvsp oestorbew Er war Ists in M hetm preu, Miste in ceidelbezf Berlin, M und aris, etwa-ob in Heil-others e philvf Dotwrwürde und begann dort cis-Mike a Mkqu »Es ERNST-·- ""«t »Was an e . mehr-wende störend-E II DIE- Ast-a isMlung V-10 Uhr Mk IN 50 Pf« M sats N . q. rst I 11l- Nk. 19 GHM L ! I T Ists-»sp- OWNER- llung Lse. »Jwa so OR ich-Ob » ojw »k « Iksss 1911 sub-IM. Eis-Abend ... 111-111- W the-Bandes C , Is- - Verbinqu Hauptvotummtw Hung. lolonuoa des »d Ist-rasse- eines Lautka h Jskbiotaam istiootlso 111-mate- BM scuko« Stutt- mutato-sammt ssG lssss Ecken-. For Hz Rspsasek Amtes-» Post- Itss ans jsolwh lu- Böls. 5 »Es-h »Ist-on S. Zwei Op. nl-- Bohömo. Ip. »Tnavhtassk«, . Ton-weis s. d blsnon Don-IT Mös .o »O Its-rass: rom-ths. Psiokoir. LDIE Im Mk J Ha- i, sog I. l.ss I, uo .ch Zahlt-h 111-It 4, « Unllllllsslllllak Tllllcszclcllllll Größte Verbreitung in Sachsen. englischen Wirtschaftsleben ietzt durch die Aufruhr maiieu des Proletariats erwächst, ist nicht tleiner als der, den ein Krieg bringen könnte, und , die Revolteniührer begegnen nur der gerechten Sühne ihrer ebenso national- als arbeiterseindlichen Politik, wenn jetzt der Säbel der Regierungstruppen ihren Scheitel trifft. Eine Nation kann sich nicht von dem Mutwillen und der Willkür den Lebens uerv stören lassen. Wenn sie-dagegen die schärfsten Maßregeln ergreift, handelt sie nur in ökonomisch und ethisch berechtigter Notwehr. Was wir in England sehen, das sind die Extreme der Arbeiterbewegung Das Proletariat hat sich seiner eigenen Führer entledigt, die die! Massen zu zügeln nicht mehr die Kraft hatten. Man kann annehmen, daß die englischen Arbeiterführer mit den Straßeniämpsern und Barrikadenbauern nicht im Einvernehmen sind. Und doch werden sie einenTeil der Verantwortung für die Anarchie nicht non ihren Schultern wälzen können. Denn die blinde Wut des Mobs, die ietzt fessellos alle Schranken von Ordnung und Vernunft durchbricht - sie ist die lange genährte Frucht der von der radikalen Demo kratie getriebenen Verhetzungspolitil. Die Massen, die iahrzehntelang mit einseitigen und agiiatorisch geiälschten Darstellungen der Zusammenhänge des sozialen Lebens gespeist werden, ziehen ietzt nur die praktischen Konsequenzen aus den Theorien ihrer Führer und Lehrer. Der ewig geschürte Haß-gegen das Bürgertum und die kapitalistische Gesellschaft kommt ietzt zur Explosion. Aber erkennen die Blin den nicht, daß sie gegen die wüten, die mit ihnen am selben Strange ziehen? Der streitende Transporß arbeitet sorgt selbst dafür, daß Weib und Kind da heim kein Brot zu essen bekommen. Und der Pro letarier, der seinen »Genossen« znjauchzt, die leine ILokomotive mehr in Bewegung setzen, verhindert, daß die Fabrik, die ihm den gewünschten höheren Lohn zahlen soll, im Wettbewerb mit andern Jn dustrieunternehmungen so konkurrenzkräftig bleibt, als zu Erzielung höherer Erträgnissesund der Elähith besserer Lohnzahluugen notwendig·«tst. Und ahnt das ftreikende Proletariat von England nicht, wie es seine Heimat auf dem Welimarkte lähmt? Wie es den wirtschaftlichen Konkurrenten seiner Nation die Waffen liefert, um in diesen Wochen, wo die englische Industrie in ihren Exporis möglichkeiteu aufs äußersie gehemmt ist« allerorten die britischeu Lieferanten aus der Auudschaft zu drängen? Auch hier muß es wieder gesagt werden, daß die englische Arbeiterschaft durch einen Krieg nicht mehr geschädigt werden könnte als durch die Schwierigkeiten, die sie setzt dem englischen Unter nehmertum nnd sich selbst durch die Lahmlegung des Exports macht. Noch sichtbarer würden die Sünden des britiichen Proletariatg gegenüber der englischen Nation in die Erscheinung treten. wenn ja wenn in D e u tsch land eine Regierung am Werke wäre, die die Fra gen der äußeren Politik mit der kalten Be rechnung und harten Vernnnst zu lösen willens wäre, die bei den Regierenden Britanniens daheim Isi. England hat sich jüngst mit ungeheuerlicher An maßung in. die deutsch-französischen Mai-allwa- bel zitieren oder den seligen Xenophon es scheint mir vernünftiger, praktische Thalassotheranie (berr liebes Wortl) zu treiben, als abgebrauchte Bilder zu wiederholen. Ich begnüge with mit der Konstatie rnna, dasz sie tagtäglich blau ist. bald hell. bald dunkel. daß sie bald mit, bald ohne Wellen ist, bei Ostwind kaltes, bei Westwind warmes Wasser hat und merkwürdigerweise andauernd rein bleibt, ob wohl tagtäglich alle möglichen Personen sie als Bade wanne benutzen Und was für Personeni Die Warten-, denen das Doti. in dem wir hausen. nnd Jdas Land ringsherum gehört, haben ia so viel Respekt non der Natur-. daß sie ihre Knochen und die sie umgebenden Fleischmassen ängstlich von ieder Be· rübrung mit dem Wasser der See iernbaltem aber das, was man so Badeanste nennti Denn es aibt« um Richard Debmel in variieren. Leute« die sich so nennen lassen. Die mertiviirdiaiten Erscheinunan sind darunter. Grbstenteiis sehen sie so ans, als ob sie hierher aetonzinen sind. um« einmal vier-sehn Taae lang sie? als Ort-me de la Sterns fühlen su können. Helle K eider, wehrnde Kopsschieier so gebunden. das man immer an Eisenbutbliiten erinnert wird. Sie sehen hervorragend nobel ans: tun sie aber unvor sichtigerweise einmal den Mund aus- so strömen die herrlichen Laute des Berliner Ostens und Nordens in so nnversiilscbter Fülle hervor. daß den Wanderer ein Grauen fast. Und wehe, wenn sie aar now on Firmen beginneni Der hat sa keine Abnuna - wie ebbn dn ist« Berlfnk Das ist nostdas mindeste. Das ganze Winterrepertoire vom etropol- nnd Thalias und Apollotheater rauscht an den Ohren des entzückten Hörers voritber. Sogar die ddrilieden Ziehharmonitas sind bereits von oben bis unten von diesen schbnsten Erzeugnissen seitqenbssiseher Kni inr beleckt worden. . G- qibt aber auch andre harmlose-e Seelen, für die sich der Begriff Erbelunåun efähr mit dem der äußersten Zwanqlosiqkeit de Osten Laute at nicht laut-eu, was sich aus Unterröckeu un leise-jucken r pbantastische Strandkostüme berst eikt lasser ür andre beginnt der ,Sttand« bereits nner alb er menschlichen Wohnstätten - ·l'te laner km Bade kostüm kund tu was sit welchem I von morgen-I bis abends zwischen den selbern spitz eteu file Wiesen bmmnel warfen-« - diefe fæone B e chuung ver nahm ich neu ich tu unvexsälf ten Säsif als Fach »ausdruck für diese Fretluftwandernnqen . Wieder altes-re kennt-wen tsich zum-, nach diesesd Bisse tu W » ganz minnen . . er« sur n ten u : Lä AGREE Tages M Freunden stetem-den« Reduktion und Hauptgeschsstsstelle Fordka t. Icrnfprecheu Nekaktiou Nr. M. Expedttton Nr. 4571. Verlag Ur. sci- bandlunqen gemischt. Heute ist dieses stolze Betrau nien crant und siech - der in sich leihst zerstetschte Volkskörper wäre nimmer imstande, die Forderun gen seiner Diplomaten persönlich zu vertreten. Wir haben in Deutschland keine Diplomatie, die solche Situationen energisch du nützen wußte. Wir baden keine politischen Geschäftsführey die aus Englands Schwäche eine Stärke Deutschlands zu machen kalt blütig und rassiniert genug sind. Das ist unser Un glück und ist Englands Glück. Das sein Proletariat davor bewahrt, daß das nationale Unheil, das es! in diesen Tagen über das Jnselreich derausbcschwor, zugleich ein internationalfs wird . Vor dein Eisenbahnerseneealsteeik. —- Neue Straßeukiimpfe. Die Nachrichten, die ausEnglakrd kommen, zeig-en die Auflösung aller geordnetenVerhältnisse in immer größerem Wachstum begriffen, fo daß das Militär immer mehr in Aktion treten muß. Heute liegt uns folgender Drahtbericht unsrer London-er Reduktion vor: Od London. id. August. (Priv.-Tel. der Dreödner Neueiten Ruck-richtend Die augenblick lich in verschiedenen Teilen der englischen Provinz herrschende Anarchie erreichte in der vorigen Nacht ihren Höhepunkt In Liverpool kam ed un einem blutigen Zuiammeuitoiz zwischen den Bari-i -laden bauenden Streit-enden und dem Militiir. Die Soldaten mußten zu den R ev o lv e rn grei fen, ein Mann wurde erschollen, ein zweiter starb im Krankenhauie an den Folgen einer Schuizwunde am Kopie. Noch drei weitere schwere Fälle sind zu verzeichnen· Von allen Häusern ging ein Hagel von Wursgeschossen auf das Militiir nieder, und sogar Frauen und Kinder beteiligten sich in großer Menge an dem Aufruhr. Zur Verstärkung der Polizei werden Hunderte von Männern angewor-» ben. 4000 So ldgten befinden sich augenblick-! lich in der Stadt, Handel und Verkehr sind gänz lich gelähmt, Liverpool steht vor einer H un gerdn o t.-—Die Lage in den Krankenbäuiern ist infolge des Mangels an den nötigen Bedürf-; nisien beangstigend Verlchärit wird die Situation bedeutend durch die Erklärung von gestern nacht, daß 170000 Eisenbahnbedienltete aller Stufen in den Generalstreit treten, ialld nicht ihre Forderungen binnen 24 Stunden bewil ligt werden. Doch scheinen die Eisenbahnverwals tnngen nicht nachgeben zu wollen. Noch bedenk licher aber ist, daß ein Generatitreik aui allen Eisenbaltulinien Englands droht, der eine natio nale Kalamitiit bedeuten würde. Bezeichnend ist, daß die Brücke der London-Südweit-Eisenbahn Tag und Nacht auf der ganzen Strecke von Detektivs überwacht wird. Jn G lad go w scheint der Straßenbgbneritreik beendet zu sein. dagegen brach ein neuer Ausstand in Cardiii aud. Auch in Birmingham gärt es bedenklich. Man· chester gerät ebenfalls in einen wahrhaft angr chistiichen Zustand. Jn London ielbit ist eine leichte Besserung zu verzeichnen. Ein Teil der 15000 ausständigen Arbeiter im Südoiten Londong bat wieder die Arbeit aufgenommen Auch in den Docks herrscht verhältnidrnäßige Ord- tlappern tm sicheren Schutz der vier Wände an ver bringen. Für sie genügt bereits das Bewußtsein, überhaupt Badegaft zu fein. Mehr als das begehren sie nicht - gticbe Luft nnd Wandern durch die reife Pracht der elder oder dte tiefe, grstngolvtge Däm merung der endlosen Buchemvälder erscheinen ihnen bereits als Luxus —, sie sitzen bebartlttY thre Miete ab und vers-ruhen« seßhaft mehr-nehmen . Nicht lehr weit von nnierin Reiiro liegt eines der größeren Badesentren der Ostier. in denen die Fehler unsrer Osiniarlennoliiit weniMend teilweise wieder ginge-nacht werden. Bad der iitelstand der politischen Provinsen Preusens durch die Ins-ed lungstonanission an reicher-en Mitteln in die Band bekommen dat, wird ihm hie-r wieder durch die gut deniielse oerinieiende nnd Eßwaren sowie Bade andenlen oertansende Vevdliernnz abgenommen. Uebeeall an den Schauleniietn ver nden polniiche Nie-worin daß dort de Cptache der Keapiilindli verstanden wird: die Inhaber der Geicdste baden aber Wen die dierdetriedene Irt der Enteignnng nicht mindestens-zuwenden Co geht der Kreis-i laus der Millionen; was in solen und Schlelien nnd Westgreusen verloren geht« wird an den-Gediaden der iisee wieder-gewonnen Oe gibt dali do eine ewige Gerechtigkeit- Bid in nnlre Stille ader dringen die Laute des spenden sdioned nitpit die ein ige nichtdeutiebe rathe, d e Zier gesprochen wird, ioii Berliniis Vor mehreren Ia ren 101l einmal ein ganz-echter esiers ieiidee hier geweien sein; is glaube aber, daß diese Sage-. niedrder iiderditzten bantaiie nnd der Sehn bnchts als dein iatiiigllshen Verlauf UMstMe ent anunt Mir die ewoliner dieier en Ecke ge gdrt schon Berlin In den iagendasten Gegenden —- ad eingi e, wadsie dnvon kennen. sind Liede-, wie «Mlinne,—sak’inie»inalidie Taille ani«, was ia auch ile gut zu einem W paßt - nnd oerichiedene, a echt-oft »Ist-Fee cum-Im sitt-r Bewohner. Im iin gen er nnan sie Wen eigen nnd ihren ’ obl- --—-im»-Winder wird n nur aeivonnen, son· dern ane? no« eigeneiindig geisedt -, daneben gelese, Si iebdaedeirdte dei leiili en oder ionit N gerade eienden Gelegenheiten auch getrunken n gemilqu von Generation kn Generation in der gleiche ererbt-en Vätern-e ie. Ein bedenkliche . eichen ist feeilicks die Taiiaiæ das ietzt die Bauern kindek bereits unt Mittag e nso nngeniert wie die Badegäste in die Sei-du freisten besinnen. Die Bor väier nnd noch die ster aden ad Untier tin-it iiid gemieden nnd io ipre fene M iiid erbauen- W 45 Pf. Oskt
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