Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 28.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191110280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-28
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.10.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aussicht-»F vpp s-io « Is- sf 50 Uml- IL L s Wl Its-I wächst-M W Is- UI U »ja-thust Most-ANY WerNeuefteNakJEEEhTåt »·«qtpa...- . ss -- -—--- Jorda » m- ausmärti 111 Pi» für das Auslan ähkäeaiap soc-. Die metspslttsesictlmäeue message nnd umsehn-m 1 sit» für anst- rts bis t. Bei Oder- Maapm und sagtest-missen Uns-an stach Tarq· Umk- Mwn sc Hi. nickt-te von answskts werden unt gegen sprqusvezablnas Anssknommsns Fsr das Erscheinen an pesttmmten Tagen und släpts Dlsd nicht summiert tote ,sp-4schcuufgabe set-Instituten uns-stumm unsre Die-due .», auswärttqleutzkäaqllstkästeullätsti iozvle Pmtllchellsnoncep Imme- vI · CI ne men web Oktalnalvtkgyg nnd its-hatten au. stumm « 111-festst sn Dresden und Betonen monatllch 0 Is» pro Quart-It hu Uc. tret caus. durch uuite Provinz-dumm monatlich II Os» pro cui-ital US Us. frei caus. Mit der Beilage J »« h Hei-ex- gdgt »-I«t» der genagt Hast-et ·· spsifeb icijifmfsi ask-. Hi- ikoiuü sieh-. Gift est-? u Deutschland nnd den deutsche- til-nies- Insp A I t BAUER-nettes trme St EVwa Quart 252 Mk« s BoWJIIUfåLVWdUCV - « s M- I u m änsp Z IFETZEUKTFIIIN Wl.ä.åskt. Indus-W m n · e u e s . . . . . mchksgmtap pe- oppr wach-i m Wiss-los « Diese Nummer must-k- I Oe TIERE-Xb gaksiekuvwciXßekßZ««« Mc seit- w. e l· DMWU skeiFFlhL ,-——— as die ganze Tripolitanergrenze blockieri habet-, lassen kein andres als ihre eigenen Schiffe durch tie Blockadelinien hindurch fdie neutralen Schiffe haben ihren Kurs nach Tripolis freiwillig einstweilen ein geftellti und derjenige, welcher an den gefegneten Ge filden der Berberei landen will, muß eine von dem italienifchen Ministerium ausgeftellte Genehmigung » hierzu voriveifen können. So war ich denn genötigt, ibierher zu reifen, um mir durch die hiesigen maß gebenden Stellen, mit denen ich bekannt bin, die Er laubnis zur Fahrt nach Tripoliö und zur Begleitung der Okkupationsarmec zu erwirken. Dies ist mir denn auch dank einflußreichcr Freunde febr rasch ge lungen, und fo trete ich denn die letzte Strecke der Fahrt nach Tripolis an. Ich babe meinen erzwunge nen Aufenthalt in Rom aber auch tm übrigen nicht zu bereuen, denn ed war mir vergönnt. trotz der Kürze der Zelt einige der bdchftgeftellten Verfönlichi keiten zu sprechen und deren Ansichten über die Lage zu hören, ebenso wie ich in den diplomatischensi reifen. mit welchen ich in Berührung kam, manches Hinter cffan»t«e« erfuhr. » Krisis in Oesterreich. Von unsern- Wiener lei.-Mitarbeiter. Wien, 26. Oktober. Gelangweilt und gleichgültig zuckt man im Ans kmäe immer die Achieln, wenn von dem Bestehen Yij Parlamentskrise in Oesterreich be richtet wird. In Oesterreich hat man, so heißt es immer im Ausland, schon so viele Parlamentstrisen Mahz daß es aus eine mehr oder weniger nicht an kommt Richtig und doch nicht« ganz richtig. Bis zur »große« Wahlreform namlich konnte man die Krisen auf das Konto der Kurienverfassung schreiben und nach der Wahlresorm im erstenHause des allgemeinen Stspmkechtg aus das Konto der Kinsderkranlheiten Allein jetzt, da das Volköhaus schon zmn zweiten Mqu and dem allgemeinen Stimmrechte hervorging, gelten keine Augreden mehr. Wenn es auch ietzt nicht geht, dann wird aus der Parlamentdkrise eine Krise des Parlamentarismus. Einige wiss-en das, viele fühlen ed instinktiv, alle Mk, mit wenigen Ausnahmen, drückt das Gefühl fder Verantwortung für solche wahrscheinliche Ent wicklung Die Ausnahmen das sind die Ts che- Tchekk Ihnen gilt der Staat nichts und-nichts das TParlament. Nur ihre nationalen Postulate wollen sie durchsehen, obgleich sie gegen Staat und Parla- Jment gerichtet sind. Sie verlangen nämlich: zwei ; tschechische Ressortminiftsey ferner in allenMinisterien « hohe Beamte, etwa Sektionschefs, ihrer Nationalität "in entsprechender Anzahl unsd schließlich die An kcktennung der Doppelsprachigieit bei den Gerichten jin Böhmen, auch im geschlossenen deutschen Sprach fqehiete Das sind ihre Hauptforderungem Neben klici verlangen sie noch allerleißeriicksichtigungen heim jWasserstraßens und Lolalbahngseche, Ausbau der tichcchischen Kliniken in Prag und kein-e Benachteili 'gung ihrer Nationalität bei den Richterernensnungen Tiu Böhmen- Von entscheidender Wichtigkeit sind nur «dic drei Hauvtforderungen. Sie richten sich gegen iden Staat, weil sie die Verwaltung zersetzen, nnsd «sie richten sich gegen das Parlament, weil ihnen die Deutschen unmöglich zustimmen können. « Woran das Parlament krankt, das ist der Mangel seiner starken Arbeitsmajoriiät, die - gleiehviel ob ; mit dieser oder einer andern Regierung die drin-» Heendsten Vorlagem Budget, Teuerungsvorlageni Hund deren Deckung, Wehr-zielen Geschäftsordnnngsd rciorm, erledigt. Unter Bienerth bestand eine, frei lich numerisch sehr schwache Majorität, zu der die Dentschsreiheitlichen, die Christlichsvzialen und die Polen gehörten. Jetzt, nach ihren Niederlagen im Wahllampse, haben die Christlichsozialen die Politik der freien Hand proklamiert, sind also aus der Ma jkriiiit ausgesprungetn Darum will Baron Gautsch die Tschechen für die Mehrheit gewinnen, ein Vor haben, gegen das nichts einzuwenden wäre, weil ziffernmäßig ein andrer Ersatz sür die Christlichs sozialen nicht vorhanden ist. Allein die Giolitti soll bis zuletzt gegen den Feldzugges wesen sein nnd lediglich dem Drangen seinerMinisiers kollegen und des Königs nachgegeben Haben. Ganz wohl ist es ihm aber auch geht noch nicht. Er sieht viele Schwierigkeiten voraii , an welche die Jtalieiier in ihrem jetzigen Enthusiasmus noch nicht glauben wollen. Dieser Enthusiasmus ist übrigens angen blicklich etwas gedamost. Bei Bengbasi soll es nam lich nicht so glatt gegangen sein, wie erwünscht ge wesen wärr. Im diploniatischcii Koroö erzählt man sich, daß die italienischen Verluste größer gewesen seien, als die. amtlichen Mitteilungen zugestehen Die Regierung übt ein unglaublich strenges Z c n s ora in t. Alle Depescheii, die über den Krieg be richten, werden, wenn sie nicht lediglich die osfiziösen Angaben enthalten, konsisziert Dieser Tage wurde sogar einTelegranim aus Mailand nach Rom, welche-s die Lottogewinnummcrn mitteilte, inhibiert, weil man antiahnn daß es sich um ein chisirierteö Kriegs telegrainm handle. Auch über die Operationspliine und die Vorgänge bei den Expeditionötrnppen swird strengste-s Stillschweigen beobachtet, und es ist dar iiber nichts zu erfahren. Ist dies letztere im Inter esse der Krieggfübrung auch verständlich, so erregt doch die strenge Deneschenzensnr sebr viel böses Blut unter den lournalistein da » man sie in einein so demokratischen Lande« wie Italien nicht site mög lich gehalten hätte. Eine andre hochgestellte Persönlichkeit, die wegen des verantwortlichen Postens, den sie bekleidet, nicht genannt zu werden wünscht, versichert,- daß, wenn der Feldzng länger als vier Monate dauern werde,»dar aus ernste finanzielle Schwierigkeiten entstehen würden. Dauert der Krieg den Winter durch, dann sei ein Balkankrieg sehr wahrscheinlich so ungern auch König Ferdinand von Biilgarien zu Pferde steige. Ein mächtiger Bundesgenosse Italiens sei das Chaos, das unter den politischen Parteien »in Konstantinopel herrsche. Die iungtürkischen Führen welche sich ihre Staatskunst ini Pariser Quartier Latin geholt hätten, würden einsehen ler nen, daß mit ihrer Art der Volkbbeglückung und der Staatsienkung der Türkei aus die Dauer nicht ge bolsen werden könne. Von einein andernDiplomaten wurde der Ver wunderung Ausdruck gegeben, dasz die Türkei, ob gleich die Absichten Italiens aus Tripolis schon lange erkennbar gewesen, nichts getan habe, um diese-Pro vinz zu schützen und bei Zeiten Truppen dorthin zu dirigieren. Ins Rollen gebracht wäre die·Aiigelegen beit allerdings zweifellos durch die sich zwischen h lieben, Historifchsen. Wie sind, diesem Sohn eines Maurergefellen, der nur an Feiertagen aus dein Aktenfchreiben anfblickcn durfte zu den dürftigen Büchervegalen des Herrn Kirchspielvogtes die Flügel gewachsen, die Leidenschaften? Wie erkannte er mi; einigen zwanzig Jährchen das Weib? Wie- frag ich mich, fand er den lWeg hinab zu den Müttsernk Und es gibt nur für die kleinsten Wamscr. für keinen mit einem fanftifchen Rest Beglückten einen andern Wegweifer als in die Kapelle mit der geheimnis voll-en, ewigen Lampe des Genins. In diesem Lichte allein lernt einer diefeö Jngendevert Friedrich Febbels umfassen, in dem nichts übrig ist vom blieben, biblifchsen Drama, dessen schwach-e Stellen auch keine Spur erkennen lassen von einer, alttefdankentarifdepigonifchen Legendc, erfunden zu Gloirezwecken einer Fremde nation. - Aus der jüdischen jungen Witwe, deren Mordtat . an dem Holosernes um nichts schöner ist, als das - Werk der Dalilah an Simfon, die indess um so viel weniger typisch ist, als diese provinzielle Lnlu der « Fhilistcy nahm chbel lwie aus dem Münchener udithbild des Giulio Romano) nur einen Schatten in sich auf. Was wir gestern wieder durchlebten, ist die Tragödie von der Gebundenheit der Ge ghlcchter. Judith ist das Mustetium des eibes, welches Geer-Hoffmann hat’s einmal wundervoll gesagt) mit geheimnisvollen uralten Ver trägen gebunden ist an die Natur. Judith ist die jungfräuliche Witwe- »Zwischen Weib und Jung sran in die Mitte gestellt.« Die fand des Jehova fiel streng auf den Mann, der Jud th freite, riß ihn von den Freuden der Braut-tacht in Wahn und Tod. Von dem Finger des allmächt gen, überallseienden, unsichtbaren Judeugottes ist das schöne Weib, dad kein Sterblicher noch berührt bat, gezeichnet. Nicht, als ob die löwerlicheßirginität idie HebbclsErklärer legen es cy- aus) als höchstes Opfemut geschätzt wer den, ein « ungfrauentultus in die Axe der Tragödie gefügt werden sollte· Was Hebbel bei Inderetn mit unenträtselbarer »Genialität erfaßt hat, ist die alt iüdische Wesenhem die urbiblifche Serualität des Weibes, der Kampf zwischen der Sünde idem all irdischen Gros) und der heiligen Muttersegnsucht Es gehdrt zum Grbßten in unsrer gesamten ramai tischen Litteratur. wie Hebbel in diese duwbelften Grenzgebiete eingedrungen ist, in einer Zeit, da keiner die viychoanalntischeu Brücken und Krücken von heute ahnte. Nur wenigsten der arme Teufel aus Dithntarfchen,-der fühlte, was keiner te er inan wird. Judith. Eine fwftigsdunftige Februarnacht liegt über Hamburg Durch ihren dicken dunkeln Teppich läßt its nur seltene, dumpfe Lebensgcräufche hinein zu dem legaitsarkrlixeit jungenb Pcnfchety df»ttztiil)tetrd sites Fixiean , gen e« tichgebeugt i u ri e r Eines IWÆ fertig. Der Schreiberdmann hat ihn Wen zufannnengefaltet und mit deutlichen, klaren Buchstaben die Adresse daran aefchriebem An Herrn Professor Ludwig Uhland in Stuttgart. Das Feuer m dem kleinen, schwarzen Ofen ist bannte-gebrannt Mit großen, wartenden Schritten geht der junges Mensch in abgerissenen Kleidern und breiten, ge flkckteih dcckiohligen Schuhen einiqe Male auf und ab in der stammer. «Daß ed empfindlich kalt durch die thnstewhen hineindringi in die Kammer, merkt« et Nicht Unter der steilen, breiten Stirn zittern blaue Fugen und strahlen. Auf den Wangen steht ihm ficht- Eser eingezeichnet giühendes Hoffen- Gr reibt sich die Mitbe- reckt fich lang. Sitzt wieder nieder dann und zbeginnt von neuem. Eifrig malt et schwarze Zellen M den länglichen, dicken, gelben Bæm.mlsmveilen ien die Augen über den Tisch, ble en einigen fsleschmäßig geheimen Büchlein in kengem Lin-ruhen FUko fo, wie eines Wandererd Blick nach angeeier- MMJUW beikngagvegant auf digewizsturäiectkgxlegte E tm, W tmqe TM Mensch wieder zur Feder: H Hochverehriek Dem »i« Je terlaube icb mir, von dem Vertrauen, U welchem Sietz mich aussotberiem Gebrauch zu machen. sch habe ein Trauerspiel geschrieben das ich zur Aus- MJIEUIIA an bringen wünsche- nnd ich nehme mir« die Frechelti Ihnen ein Exemplar desselben zn über-seitdem Ich erfuche Sie mn sreunblåxtVetmittelung bei der artigen Bühne- vor Allem bitte ich Sie mn Ihr Meil, das mit bei diesem Werk, Nebe- ntir ganz aus W Und herzen stoß, nnd welches tb bei klarer Er- Wmiis vieles Tabelswertben nnd Mangean in. In Einzelheiten, dennoch in seiner Qualität n t stik Eis-Wen hatten sum-, m der Hort-neu Mosis-seit k« Ein einfaches Wort von Einem sey es günstiq M nicht« ist mir mehr, alt e Twmpetentustb der Wien deutschen Joumatimy den ich leicht hem- W Wut-, wenn ich unt an Gesenbiensten bereit TM- EUIC Wrische Fonds-tue werben Sie nicht Mem Wabe-nichtananme Seite-u IWN u: 111-MU- Nk. lag« ethis. tz IS. S ist sockcysktnh· schon spcktvmh lillttt It. -·w« Unka Ih· -.w· ! sum Pkoin L Platz- Ins-Maus so- u. Okhkzh regeln. theil. Luktwärmo 220 shmittags s Uh nds s Uhr- las ou trüb s Uhr bis -1 zin- Fettsubka denen Familionbad ist, stibüne w ki. 90498 zallkesdeti Z nachm. 2 Uhr. MARTng II f W ts- Zss Eis-«- I W« ibt 111 - « Etat-titulier- LL d. Lasset smndekchm Mk. Ha . betrean , h ·(Damenkarte , -.z. .(Kinderkatte) « Ha M Etibüye then Bestimmunqu Moh- Pdew nger Str. c- l» wessen-r Bemerkt-h Unsssuj Ih- seht-aus »Ist-ten »r, Cum-geb Geflügel-ft ocnon Presse-h m- coksnvskt IIMI unerretchr. Egoist-. Ists-nat Ist-hol sfeypcqz 2, txt. Its-. amtlienf Imliowusecemb « wsssw spu. · no to ne Vereine Inensleltlid Dsp Ists-. II Ists ivilen Preise-a Aue-kaut werte FestdinersllaquL Milch-E Dilettant-ist« is« r- n. Weinstubenz les-Frass sank s I s st. stellvqu m txosso äoröa nzki » . dastehetztdo ist-i wiss »Stil«- sut ichs-«-M sollt-IF MAY-«- Ullllllllållllillk Tllllksäkllllllll Grsßie Vervrgnfug in Sachsen. Nedoktsvu Imd Heuptsefchästssteue Its-Unwes- Q. Ferntprecherx Reduktion Rr. USE-. Exoedition Rr. 4571. Bettes Fr. sit M- Tschechen stellen Bedingungen, die die Deutschen nicht annehmen können, ins besondere nicht nor dem Zustandekommen des Ans gleichg in Böhmen, der erst die sachliche Grundlage für ein Zusammenarbeiten von Deutschen und Tschechen im Neichdrate schaffen würde. Wenn alloj die Regierung den Tschechen ihre Postulate bewil ligt, könnten die Deutschen bei der Maioritätsbils dnng nicht mittun, und damit wäre wieder keine Atbeitömaiorität im Neichörate vorhanden. Die tscherhischen Forderungen verhindern also die Schaf sung einer solchen, verhindern damit die Santerung des kranken Parlaments.' Damit setzt aber auch d i e Krise des Parlamentarismus ein. Wie zu erwarten war, hat sich der Deutsche Nationalverband heute siir die Ablehnung der Forderungen, deren Erfüllung die Tschechen als Be dingung sür den Eintritt in die Mehrheit verlang ten, ausgesprochen. Der Verband hat jedoch die Möglichkeit weiterer Verhandlungen mtt den Tschechen oisen gelassen und außerdem erklärt, daß er keinen Anlaß habe, seine bisherige Stellung zur Regierung Zu ändern, solange diese nichts unter nimmt, was die deutschen Interessen schädigen könnte. Baron Gautlch wird heute in der Budget debatte das Wort ergreier und wahrscheinlich seine Entschließung über das Verbleiben oder die De milsion der Regierung bekanntgeben. ’ Die neue Aeußerung des Maiqu zeigt, wie fremd Wilhelm 11. abermals ecnem. der wkchtigstkn Probleme der Zeit gegenüberstphr. Stcher täuscht sich qhek der Miser- wenn er die Bedeutung des Falles Jatho U n t c r i ch E tz t. iNeuer Angriff auf Tripolis. E Immer deutlicher wird es, daß der türkisch-italie nische Krieg erst ietzt beginnt: aus dem »Ope rettenkrieg« wird ein wirklicher Krieg. Die Tiirken taten wohl daran, die Stadt Tripolis, ie sie doch nicht halten konnten, zu räumen; mit ungseschwächten Kräften greifen sie nun täglich die Eindringlinge ari, nnd diese, die so kühn als Eroberer auszogen, sind vollständig in Verteidigungsstellung gedrängt. Ueber einen neuen Angriff der Türken wird uns gemeldet: O- Tripolis. 27. Oktober. sPrinsTeL der Dresdncr Neuesten Nachrichten.s Heute unter nahmen die Türken einen nene n A n seist Es kam zu einem wiitenden Kampfe Der Lärm der Kanonen nnd Maschinenqewehre dauerte von mor nens d Uhr 20 Minuten bis abends 9 Uhr. Der« Feind hatte ieine Stellungen in dem Pacmenhain eingenommen nnd versuchte von dort aus, in die östlichen Vorstädte non Tripolis einzudringen Die Jtnliencr bewachten die Eingänge zur Stadt scharf. Der siamps zwischen beiden Parteien hörte erit ani. als deide vollkommen erschdost waren. Gestern fah ich, wie sich die türkische Friedensilagae den Sultansgriibern näherte. Der Führer des Expeditionskorvs ersuchte den Obersten Fano. sich zu ergeben. Der Ober-it lächelte nnd erwiderte. daß er 20 000 Soldaten bei sich habe. die eher sterben als sich ergeben wollten Die 5000 Araber an's der Wüste. die vor Tripolis versammelt sind. erhielten eine weitere Verstärkung durch 1000 Türkei-. Das Feuer hielt die ganze Nacht an. Die Jtaliener sehen jetzt auch ein, daß sie Vet stiirkungcn haben müssen,· wenn sie überhaupt einen Erfolg erzielen wollen. EJ ist, dem Mailäuder ~Secolo« zufolge, denn auch beschlossen worden, dem nächst weitere 10000 Mann nach Tripolis abgehcsszu lassen.· General Caneva wird erst dann mit dem Vor marfch nach dem Innern von lTripociZ beginnen, wenn er qenügend Truppem Proviant, Gepäck und- Wasser beisammen und die Wege ins Rücken vollständig ge ssichert und von den Arabern neiäubert hat. - Es fragt sich nur, wann dieser Zeitpunkt cintriii. Tic Türken, die jetzt von dem ehemaligen Miliiiirattaehå in Be klin, Envc r - Vec, befehligt werden, werden es ihren Feinden nicht leicht, vielleicht gar unmöglich machen« vorzudringen, ’ so- « st- Vor der Abfahrt nach Tripolis. Von unserm Kticasbcrichtersmter. Rom. 23. Oktober. »Alle Wege führen über Rom.« Wohl noch nie bat sich dieses Sprichwort zuteesfender erwiesen als in meinem Falle. Ich gedachte von Konstantinopel aus auf mir wohlbekannten Schiffslinicn nach Tri polig zu gelangen und dort, ehe noch die Italicner sich daselbst weiter ausgebreitet hätten, meine tür kischcn Lenitimationen zu verwerten, statt dessen bin ich nach einer kleinen Odysscussabrt gezwungeners weise nach Rom gekommen Die Italiener, welche TTW gezogen. Und die Menschen konnten ihn schließlich doch wohl, wie in München, sür einen reisenden Handwerksbursche-m nicht sür einen Bettler ästi miren . . . In Zofsnungem Entbchmngen, Hoffnung-en zog sich das « ahr hin sür den armen Kerl, dem sich die Brust schon hob, wenn Guåkow ihm silr eine bunt-ö -versche Zeitschrift eine Bü erbesprcchnng gnädigsst in Austrag geil-.f Unsd so in der Sorge um zerrissene Schalk und Zeilenhonotar, zwischen hundert zehren-» den, beglückendcn und niederwerfenden Sehnsüchten, zbetveut von einem alternden Mädchen, war das Jahr vorbeigesogm Jn den letzten Wochen ganz erfüllt von der wachsenden Gestalt eines Weibes, dem der Zeno-gäb Mensch Unsterblichkeit verleihen sollte. u. . . E Ein eigen Gefühl ist’s immer wieder, wie E Ywischen den Sorgen, die Blößen eines hunger - eidenden Körpers zu decken, zwischen schmerzlichen Gedanken um alte sterbende Stiefel ie großen, vnvergänglichen Diänerwerke wachsen. Die Frietion mit dem grdischssl zuirdischen scheint insonderheit deutschen ichtern unerläßlich Manche meinen notwendig. Der Wohlhabende, der itn äcpflegten Studio sein Talent hats-hell- wie einen Marien voqeh flüchtet aus feiner Produktion nur immer wieder in die Litteratur. Aus dem Papierenen in’s Papierenr. CMeinen satte, gestillt-Je AnalntikerJ Und es liegt ein Gran trauriger Wahrheit darin. Denn heute stehen wir vor diesem Meisterwerk eines Sechsurtdswanziqiährigen und verstehen, daß es nur in Schmerz-en gezeugt, in Schmerzen vollbracht wer den konnte. Lassen die glückseliq jauchzendem ver hweifelnvden Stimmen der Tagebücher Hebbels in esem Falle denen, die nur den Weg von der Lin-e -radur zur Litteratur kennen und in’s Panier-ene. Der Nachweis spitzsindiaer Gedankenwebnruster sagt uns nichts von der glühenden Seele der Judith nnd wie sie erweckt ward, nnd wie ihr ein Gigani germanischen Gebliiis einen lebendigen Odem einhlies. Hier ist, alles in allem, das Menschheitsdramm Mann und Weib nach der Jertreidung aus dem Paradiese So groß, so hiblisch so tief und voll versenmder Glut, dass man begreift, nicht nur ein Dresdner Postheatevdrmnatursb müsse Urinvrchitseågrenaen Veden en gegen eine Aufs hrnng ge v en. Das Genialfte in dieser Tragödie des Mannes « und des Weibes erblich ich in der Versen-um Ver- : speisunqsunldsharkeit und gänziichen Zusammen-i ( st nnnuna des menschlichen Problems mit dem seit- : Der Kaiser livek tien Fall Famil - , Bei dem Empfang-: dei- Vorstandsmitglieder der - brandenbntgischen Generalsnnode kam der Kaiser aus die kirchlichen Vorgänge der jüngsten Reit, insbeson dere ans den Fall Satt-in zn sprechen. Er äußerte sich dabei nach dem ~Berliner Lokalanykeiger" wie folgt: So bedauerlich an sich die Tatsache sei, daß ein Geistlicher wegen Irr-lehre aus seinem Amte entfernt werden müsse, sei doch die Sakh e nicht tragisch zu nehmen. Männer wie Jatho habe es u allen Zeitengegeben nnd werde est auch in Zukunft geben. Die Kirche- Chrisii überwinde diese Widersacher Gegen diese Irrt-Ihrer gäbe es ein vorzügliches Mittel: sich immer tiefer in die Heilige Schrift zu; versenken und die Person Jesn Christi, desi Heilands, mit gläubiger Liebe zu umfangen. Ein wahrhaft apostolischer Mann sei der von ihm idem Kaisers hochgesclnitzte Bischof von Ristcn, den er am Hofe seiner Großmutter-, der verstorbenen Königin Viktoria von England, kennen gelernt habe nnd mit dem er seitdem in persönlichen Beziehungen stehe. Es ist richtig, daß es Männer wie latbo zu allen Zeiten gegeben hat Männer, denen ihre lieber zeugnng höher stand ais ihr ans trügerischen Keim-ro inissen ruhendes Amt. Sie sind die Hiiter der wirk lichen Idealität gewesen, nnd wenn sich die Kirche lihrer entledigt, so kann das nur für die Kirche »tragisch sein. Und ob sich Pfarrer Jatho nicht tief genug in die Heilige Schrift versenkt bat? Vielleicht z n tief, so daß er zu k r i t ische re r Wertnng ihres Buchstabeninhalts, von dem die Ortho doxie ihnen Glauben allein abhängig macht, kommen mußte. Und die Persönlichkeit Christi hat Pfarrer Rtbo sicherlich nicht mit zu wenig Liebe umfaßt. Denn seine Gemeinde fast ihm nach, daß er der stärkste Vermittler christlichen - üblenö gewesen sei... , weit gegangen und in der dramat. Conccntration hie fund da zu starr geworden bin, das ist es, wag ich von Ihnen zu erfahren wünsche. Ich selbst erlaube mir über mein Stück nur die eine Bemerkung, daß es in sehr kurzer Zeit entstanden ist. - Sie werden ver zeihen, daß ich mein Trauerspiel, statt es direct bei der Direction des Theaters einzureichen, an Sie Fu schicken wagte; auch wer-den Sie, wie ich hoffe, mir n Berücksichtigung des Drin-glichen einer solchen Ange legenheit eine möglichst baldige Antwort zu Theil werden lassen» : bin p . Ich Jhtpaufrichttgstet Verehrer Olusfatmend schreibt der Mauurdsobn aus Beisei buven das Datum: 17. Februar 1840 und seine Adresse sür die Antwort unter den Brief. Und wie er die Adresse groß aus den zusammnzesaltcden Bogen zeichnet, an Herrn Dr. Ludwig ieck in Dresden, sliiegtsein Auge liebkosend zu den ge zesteien diinnen ütbelrben und ihrer Aufschrisn « udiib, eine Tragödie in fünf Akten von Friedrich Hebbel . . . No dein Jahr ist ed, dass der Sechsund Dig iåhrigeqn den Norden heimkeer Jn MunMwar ed das erste und notwendigste gewesen« daß er sich ein paar neue Stiefel billig erstand. So hatte man ibn beim Einzug war nicht iiir einen Studeudem doch immerhin J r einen Handwerksburschen halten können. Mit esen Schuhen baite er im englischen sGarten wütend und nicbi febr dankbar wie iuafes Leute sn sein pflegen, auf Schellingd und dege s Sustemen getrampeli. Nun, nacb Beideer, wo in Sonne-Jedem und brausenden Gewittern se ne arti belnden, toeitbaren Gedanken salkengleitb von der Schloßtervasse binabstieken iiber die"Stadt und die alde Brücke, und weit innud über vericbwimmende Neckarwindungen inPFlaltand und zu fernenddbem nachden Münchnser lii Nasen, war er verstoren und oon Kopfweh geplakt an einein säblicben April tage oor dem Aliouaer or in Da ng vor Unter gegangen Wieder war es das erste, daß er siir ein tesie Oasen sitb Stiefel kaufte. Rudolpb Minc- hane in in Gönn-het- ein paar Sohlen Iftisiiet aus die alten. Aber e book-en nun æami in Oberleder wie Hunde-e M zerfa n. . . life Lensing, die dem qe iebten enichen bis Murg migsogensesaäoen war, batde ivaerzlich auf diese arnrselisen anderschube geblt t. Kein Wunder, das er usteie und iiber Kvpsstbmersen klagte. Aber nun war er doch mit heilen Musen »in Hamburg ein-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite