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Neueste Nachrichten : 13.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189808132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980813
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-13
- Monat1898-08
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 13.08.1898
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MAY: Sonnabend. Dresden, is. August 1898 60 000 z Y Abonnentem eilesftkgestävrxzsso one is If M! . «« »« wann-wen: M«"’"«Fk· . w« åskssssssxkek xspspv7».tiixxgsssss-s ·« «« v «« casåicäns , , de» ais-tei- und reitst-FIE- Rgstgfsxnchediztorankbezadtnnss »Es-»ges- iiis II· ssscssssysk Eis-II: «« »« «« MHOOHIMJZFZZÆ 939 , ækpepixioks Its. am. Unabhängiges Organ. Gelefenfte Tageszeitung Dur? die Post vierteljährh Mk. l,so Ohne W sc)- Mr Dres en u. Vororte mopatlich 50 ff. Ohne Wi bl-). Für besten-Ungarn viertctjährhxi. ,80. Deu che Post beftellsNtcmruck H; , Säften. 2584. Yiedkeetioä wtdcxcutkiptagesciziifkpste e: Ptllnifeästxf 423 ver n e amnm e onnen nur uru an wegen, wenä frantirtes ukid adressirteö Cotkvert lsetttegh Sachsens. WIFFILEELILDYHEIIYHEYEE E« s -""«""TZ Hugo Bot-ach, s.- T »» xsofäeferatch Es«- Z Z vorm. Itlaakcl satt! Richter, sg Zutun-tritt, Ecke Sccftraßk 1. Z Juki· si·ti"·t3t·."ssp"" " 1529 JWM schkpkhqche sanft-Chaise von 25 Pc pro Paar an. gpkkqssssooltom Unter-case, Kinder-Strümpfe f zu billigen Preisen. Tit beim «« « VIII siehe In der; Rkisezeit können die · « ~Neuesten Nacht-Wien« jederzeit und überallhin in Wochew oder event. Post- Abonnement bezogen werden. Nähere briefliche oder münd jiche Auskunft ertheilt die Expedition der »Nein-stets Nachrichten-«. Dip Thqt des Jahrhunderts. (Von unserem Berliner BureauJ D Berlin, 11. August· Wir leben in einem großen Jahrhundert, aber die größte That desselben ist erst dicht vor seinem Ende erreicht worden. Noch liegt die ganze ungeheuere Aetion die sich seit langen Jahren im Ver bpkgenen abgefpielt und erst in diesen Tagen ihren Abfchluß gefunden hat, nicht in allen Theilen klar vor den Augen der erstaunten Zeitge nossen· Es werden Wochen vergehen, ehe die weittragenden Gott-» sequenzen der gigantischen Operation, welche Rußland in Oftasien noch( »» Vkgikm des chinesisckxjapanifchen Krieges vorbereitet hatte, in ihkek ganzen Bedeutung erfaßt sein wird, aber schon jetzt drängt sich allgemein die Frage auf, wie sich E u r o p a vor. einem solchen furchtJ baten Gegner, der anscheinend alle Mittel beherrscht, in Zukunft ver theidigen kann. « ? Wenn man heute, da das Resultat bekannt ist, auf die letzten Jahre zurilckschauh so wird man-zunächst zu der Erkenntniß gelangen, daß Rußland alle i n es war, welches den chinesischijapanifchen Krieg an stiftete, um zunächst einen Keil in das morsche Riefenreich zu treiben und eine Bresche für feine eigenen Pläne zu schasse. Dem Sieger mußte selbstverständlich in die Arme gefallen werden, um Rußland die Frucht zu reserviren, die es selbst für sich zu erlangen wünschte. Man fand dadurch in Petersburg erwünschte Gelegenheit, sich zum Schützer und Anwalt Chinas auszuwerfen und Eingang und Sympathie bei jenen Kreisen zu finden, mit denen man späterhin für eigene Rechnung unterhandeln wolltr. Japan wurde mit einer Kleinigkeit abgefunden, Rußland sandte seine Agenten nach China, und bald entstand jener Vertrag, welcher damals durch einen Zusall in die Oeffentlichkeit drang und der Angesichtö seiner stupenden Kühnheit anfänglich nirgends Glauben fand. Mit der größten Behutsamleit und ohne von feinen schritttveisen Erfolgen irgend etwas verlauten zu lassety setzte die Petersburger Diplomatie nun ihr geheimes Werk fort. Die Ohnmacht des Kaisers von China rasch erkennend, der sein eigenes Land kaum » reizt kannte, und mit dem alle Verhandlungen wegen feiner Schwach: « vö gzwecklos waren, - wandten fiel) die geschickten und erfahrenen 1 Georg Ebers’ Begattung. Ein ungemein zahlrejches und illustres Trauergefolge war es, so schreiben die »Miinchener Neuesten Nachts' unter dem 11. d. M» das heute Nachmittag 42 Uhr im Schwabinger Friedhof Professor Dr. Georg Ebers das Geleite zu seiner letzten Ruhestätte gab. Das in der siidöstlichen Ecke der Friedhofmauer gelegene Grab, as reich und geschmackooll geziert war, war schon ehe der Trauerzug sich näherte von einer großen Anzahl Leidtragender umstanden Welche Verehrung der Verstorbene als eine Zierde der Gelehrtenwelt sowohl, als auch eine Leuchte am literarischen Himmel selbst in höchsten Krei en genoß, bewies am deutlichsten der Umstand, daß unter den zahllosen Kranzspenden skch eine solche von der Kronprinzessin Viktoria von Schweden, sowie eine des Prinzen Leopold von Bayern befanden. Dem reichbekränzten Saige folgte die tiefgebeugte Wittwe mit ihren Söhnen und Töchtern, « die Brüder des Verstorbenen, die Mitglieder der Academie der Wissen» fkhaften mit dem Präsidenten Geheimrath Professor Dr. v. Pettenkofey die Münchener Literarische Gesellschaft mit ihrem Vorstand Freiherrn v. Wolzogen eine Deputation der Schriftstellervereinigung Orion u. A. in. Dem Trauerzug voraus schritt eine Musikeapellr. Als sich der Conduct dem Grabe näherte, sang der HoftheatevSingchor ein Grab- M) J« tiefbetvegten Worten schilderte Herr Pfarrer Veith den Lebens- Wg des Entschlafenem ankniipfend an die Worte der Bibel: »Es ist Uvcks eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes«, und führte dann aus: Weit hinaus iiber alle Welt tröstet uns das Wort und weist uns dahin, wo alles Werden sein Ziel, wr- alle Verheißung ihre Erfiillung ge fUUVtU hat, und daß derEntschlasene solch selige Ruhe der Vollendung, Zion der dieses Wort seugniß giebt, gefunden at, das ist die Hoffnung, tu der wir hier an se nem Grabe stehen, das sei der Trost der Hinter bhebenen in ihrem Schmerze um den Hingegangenem Von Vielen VIII« ism Name genannt jetzt in diesen Tagen, denn ein reiches Leben, M Vielen Etwas zu bieten vermochte, ist mit ihm dahingegangen. P« Vltfcs reiche Leben war in einen verhältnismäßig schlichten Eußeten Rahmen eingefaßt, den man mit wenig Strichen zu zeichnen Wps Redner skizzirte nun in kurzen Zügen den von uns bereits Isschxlderten Lebensgang und fuhr dann fort: Geleitet von der Hand kkludsgct Meister, war der Entschlafene in das Gebiet seines Forschens« Ufer und tiefer eingedrungen und bis an das Ende seiner Tage ist H« Fskfchetfleiß niemals müde geworden. Jst es nicht rührend, zu hoW W; se n lehter Brief, den er nur mehr mit zitternder Hand ge sunden, ein Entschuldi ungsbrief ftir ihn war, daß er an einein Cmmelwerke seines Forsgehergebietes sich n rht mehr betheiligen konnte. V« fett! Forscherauge fand, wußte er n cht nur fitr die Genossen seines VII« Cusiehend zu schreiben, sondern es war ihm gegeben, augh weitere DE« .- russischen Vertreter an die einzig richtige Quelle, nämlich an Li-Hung- Tschang und jene anderen wirklichen Machthaber, die im Tsungli-Yamen ausschlaggebend waren, und fandendortwilligesGehiw Wer sieh auf chinesische Verhältnisse einigermaßen versteht, wird nicht den geringsten Zweifel hegen, daß sowohl der edle Li-Hung-Tschang, der ja in Europa schon nach dieser Richtung hin bekannt ist, als auch die anderen ~Herren Collegen« ihre Rußland günstigen Beschlijsse mit baarem Golde aufgewogen bekommen haben. Ob der arme Kaiser von China, der auf diese Weise um den besten Theil seines Landes gebracht wird, überhaupt eine annähernde Kenntnis; hat von den Verträgen, die er unterschrieben, ist schon deshalb sehr zweifelhaft, weil er bekanntlich kein Wort chinesisch versteht, sondern nur die Mandsclsuhsprache sprichh Nach den Aufsehen erregenden Meldungen der letzten Tage, die jede einzige siir sich einen weiteren Erfolg Rußlands bedeuteten, ist nunmehr wie ein Blitzschlag und gleichsam als Schlußessect, die Nach richt eingelaufen, daß der TsunglLYamen alle Von den! russcschen Gesandten gestellten Forderungen a n g e n o m m e n und sich außer dem mit allen Bedingungen einverstanden erklärt habe, welche der selbe mit Bezug auf den früher abgeschlossenen russisckpchinesischen Ver trag n a ch t r ä glich unterbreitet hat, ohne Riictsrcht darauf, daß diese Bestimmungen mit dem früheren Contraete in völligem Widerspruch stehen. Wollen wir uns, unter Zuhilfenahme der Karte, einen richtigen Ueberblick über die wirkliche Sachlage verschaffen, so sehen wir, daß Rußland nicht nur die berlängerte Niutschwangbahn und die tief in die englische Yangtsekiangsphäre eindringende PetingaHankaubahn zuge- Istandcn erhalten hat (an sich schon ein bedeutender Einzelerfolgx lsotidern daß mit dem letzten Beschluß des Tsungli-Yamen derZar, wenn auch nicht as jung, so doch elo facto zum alleinigen Gebieter der nördlichen und mittleren Provincen Chinas geworden ist. Das Tsungli-Yamen gesteht selbst sein ~Erstaunen«iiber» die Möglichkeit einer derartigen völligen Auslieferung ganzer Provineent die übrige Welt, und nixht zum Wenigsten das russische Volk selbst, wird nicht nur ~erstaunt«, sondern eo nster n i rt sein· Europa wird «indessen genöthigt sein, den offenbaren Thatsachen ins Gesicht zu schauen und sich, in irgend einer Form, mit dem unabänderlichen Faetum ab zufinden, daß die den Russen in China gewährten Eisenbahncon eessionen und übrigen Sondervorrechte in W a h r h e i t nichts anderes als eine nur der Form nach verhiillte, im Princip aber voll bestehende Besißergreifung der reichsten Theile Chinas be deuten, daß sie sich gleichzeitig als eine indirecte Bedrohung aller anderen bereits bestehenden fremdherrlichen Ansiedelungen im Reiche der Mitte charakterisiren. Rußland hat auf der ganzen Linie glänzend gesiegt wer in Europa wird es wagen, ihm seine Erfolge streitig zu machen? .. » . Deutschland. -—·" Poluifche»Aumafzuag. Die Poiener polnische Presse be fcbtvört die Polen, von der Trauerfeier fur LHsmarck fernzuvleibetr. Der »Wielkopolanin« giebt dabei folgendes Jtiedlidne Prövchen polnischen Selbftgefühles zum Besten: »Ja unteren· polnischen Kreise hierfür zu gewinnen. Nicht nur mit dem Auge des Forscher-I, sondern auch mit dem Herzen des Dichters hat er jene entlegenen Zeiten und ihre längst erstorhene Kultur für uns wieder lebendig zu machen gewußt, und so hat er vor uns all’ die schönen edlen Menschengestalten hingestellt, an denen sich unser Herz erfreut, ob sie nun altheidnisches Gewand tragen oder in dem schlichten Kleide unserer alten deutschen Bürger einhergehem Aus all dem, was seine Feder uns gezeichnet hat, spricht ein edler Geist zu uns, die Seele voll Liebenswiirdigkeih die sich ihr Denkmal in den Herzen Alle: auf immerdar errichtet hat. Darum beklagen wir Alle den Verlust dieses Mannes. Und doch war für ihn der Tod ein Erlöser von langem, schwerem Leiden. Es ist tno:h eine Ruhe vorhanden im Volke Gottes in wie wundersamem Licht erscheint uns dieses Wort angesichts des Lebensganges des Ent schlafenen! Auf die Spuren altgeheiligter Gottesoffenbarungeii hat; den Entfchlafenen sein Forschen geführt und sein Fuß ist die Wege ge wandert, die Gott einst sein Vol! geführt hat. Vom Sinai bis Golga tha hat er uns den Weg gezeigt; aber jener Gottesweg ist dort nicht ab gebrochen, sondern führt weiter bis JerusaiemX Der Geistliche schloß hierauf mi tdem üblichen Gebete. Nunmehr trat der Dramaturg Herr Stark an das Grab, um im Namen der Schriftstellervereinigung »Orion« mit folgenden Worten einen Kranz niederzulegen: Heil, heil ist ihm geschehen, wonach die Besten ringen an der Schwelle des Kiinstlerwallenz denn die Lorbeer krone ward ihm von treuer Lieb’ geweiht zum Lohne! Also lautet die Schlußstrophe einer der schönsten Dichtungen des Deimgegangenen In treuem, dankbarem Gedenien legt diesem Lorbeer am Grabe ihren! berühmten Ehrenmitgliedy ihrem Förderer und Gönner die Münchener Schriftstellervereinigung »Orion« nieder. Der Name Georg Ebers wird in den Herzen der Mitglieder wie in den Annalen unserer Vereinigung ewig und unverlöschlich leuchten. E s Hierauf trat Geheimrath D r. v. P e t te n i o f e r vor und wid mete dem Dahingeschiedenen folgenden Nachruf: Die KiinigLAcademie der Wissenschaften hat durch den Tod des Eghptologen Ebers einen . schweren Verlust erlitten; wir Alle haben ihn Fa) verehrt, denn er hat wirklich geleistet, was noch Wenige geleistet ha n. Er war nicht blos Gelehrter, er war auch ein Dichter, obwohl er ein ganz griindlicher und exacter Forscher war. Er· hat nicht nur aus den Pyxamiden Wahrheiten zu Tage ge iirdert, die dort Tausende von Jahren geruht haben, er hat sogar te alten Eghptey wenn man so sagen darf, aus ihren Gräbern auserstehen lassen durch seine dichterischen Leistungen. Er läßt die alten Egypter vor uns sprechen und handeln. Sein Ruhm ist deshalb nicht blos in allen Gelehrtentreisen verbreitet, sondern auch in den weitesten Kreisen des Publikums. Die Academie der Wissenschaften IJIH EBIIISBIIWHPZ llkllllllwllllfillsll Fkällsll-sll’lllllllkli, englisch lang in bekannter guter Wann, verkaufe jetzt das Paar mit Eis' nat« 40 Pf. K Jmitirt fchwedifchc llutulschalw von 25 Pf. pro Paar an« starken-Socken, Unter-case, Kinder-Strümpfe zu billigen Preisen. - Stadt veranstalten heute Abend die deutschen Ein ,wanderer zu Ehren Bisinarcks eine politische Demen stration; anders können wir dies nicht nennen, denn ein echt « christlichen Enipsinden dürfte nach deiii Verlust geliebter Personen i lediglich in der Kirche zur Geltung kommen; es darf aber keines » iuegs ini Singen patriotisdien das hier ansäisige Publikum aus » reisender Lieder feinen Ausdruck finden« " -—« Minister räfidcnt und Ressortminizter. »Wir lesen in der : heutigen »Biagdeb. Fig-«: Die Veröffentlichung des bschieds g e s u ch s . de s Ftirst e n Bi s mar ct hat aufs Neue die Frage in den Vordergrund « gedrängt, ob die Cabinetsordre vom Jahre 1852 über den Ver ehr der Ressor tminister mit dem Könige, die bekanntlich den Ausgang des Conflicts gebildet hat, der dann mit dem Rilcltritt des Fürsten Bismarct endete, noch fortbestehe oder nicht. Uns wird gleichsalls bestätigt, daß sie ihrem materiellen Inhalte nach heute n o ch i n G e l t u n g sei. Es würde ja sonst auch nicht verständlich sein, daß sich die Krisis im Yiiirz 1890 nur auf den Rücktritt des Fürsten Bismarck beschränken kunnte, nachdem sämmtliche Staatsminister in der letzten unter seinem Vorsitz abgehaltenen Staatsminisierialsitzung sich aus den von ihm ver tretenen Standpiinit gestellt hatten. Der Streit um die Cabinetsordre von 1852 hat nur den Ausgang der Krisis gebildet. Die wahren und zuletzt entscheidenden Gründe sind in anderer Richtung zu suchen. Das Abschiedsgesuch läßt sie deutlich genug durchblictem -—·· Die Deutsche ColouiakGefellschaft hat an den Reichs kanzler eine Eingabe gerichtet, in der sie zur Wahrung der deutschen tliechte im N i g e r b o g e n eine Reihe von Forderungen ausstellt, deren Vertretung durch die Regierung sie erhofst. Sie verlangt zunächst, daß das Sultanat Gandu und seine Vasallenstaaten Nupe und Jlorin, aus das w«ir Anrechte durch den Vertrag unserer Togo-Expedition, worin der Sultan die deutsche Schutzherrschast anerkennt, erworben haben, nicht ohne Vereinbarung der deutschen Regierung ausgetheilt wird, ferner, daß unsere Rechte in Kann und Sokoto insofern gewahrt werden, als der Sulian von Sokoto durch Vertrag im Jahre 1885 bereits in den ihm unterstellten Ländern den deutschen Kaufleuten fiir den Betrieb des Handels dieselben Rechte und Freiheiten übertragen hat, wie sie damals die Angehörigen anderer Nationen, insonderheit auch die Rohal Niger Companh in seinen Gebieten genossen haben und genießen. Weitere Forderungen gehen dahin, daß bei der nothwendig werdenden Revision der Niger-Schisssahrtsacte alle dießedingungen ersiillt werden, die die Acte versprach, und daß bei der Abgrenzung unserer Tag» Colonie nach dem Westen eine natürliche Grenze vereinbart wird, ie nicht sowohl unser« Jnteresse allein, als ebensosehr dasjenige beider Nationen erheifcht. ——«« Gegen die Hamburger Photographen Wille und Priester, die unbefugt eine Aufnahme von Vismarck aus dem Todtenbette gemacht haben, hat der Rechtsanwalt Diicler in Altona im Auftrage Herbert Bismarcks vom Landgericht Hamburg einen Beschluß erwirkt, wonach den Photographen der Gebrauch der angefertigten Platten bei Str a s e vo n 2 0 000 Mk. siir jeden Ueberiretungss fall unter Androhung sofortige: Verhaftung ber boten wird. ——«« Ahlwardt wird wobl bald wieder eine Reise nach Amerika niachen müssen, denn in Deutschland drohen die Einnahmen aus den Tellerfantinliingen zu versiegen« Wie aus! Etfurt mitgetheilt wird, ist Ahlwardt neuerdings ein Strafmandat zugegangen, weil er am Schlnsse einer dort abgehaltenen Versammlung eine Geld fatnmlnng veranstaltet hatte, ohne eine behördliche Genehmigung dazu gehabt zu haben. Ausland. Ocfierreich-Ungarn. Wien, U. August. Heute fand aber mals ein längerer Ministerrath in der A u s g l e i ch Sfr ag e statt; zugleich bringt das ~Ftemdeitblatt« die bemerkenswetthe Meldung, daß im September der Reichsrath zusammentreten werde. Die Lage fcheint ehrt ihre Todten nicht bei ihrem Begräbnis sondern in einer der folgen- Iden öfsentlichen Festsitzungem Jch lege aber im Namen unserer Academie als Zeichen besonderer Hochachtung und Verehrung diesen Kranz arg! Grabe des Verstorbenen nieder. Er ruhe in Frieden! Freiherr v. Wolzogen sprach folgende Worte: Jm Namen der Münchener Literarischen Gesellschaft lege ich diesen Kranz amGrabe unseres theuren Mitgliedes nieder. Es war ihm leider nicht mehr ver gönnt, an unseren Bestrebungen thätigen Antheil zu nehmen, aber stets betundete er sein reges Jnteresse für unsere Gesellschafn Ein Mann des Friedens, war er dem Kampfe auf literarischem Gebiet in den letzten zehn Jahren fern geblieben; er war im alt eidicischen Sinne ein schöner, guter Mann, dessen Aufgabe es war, rieden, Freude und Schönheit um sich zu verbreiten, sein Leben galt uns Allen als höchste Poesie-Ehre· seinem-Andenken. g , Hierauf trat Her: Hofrath Dr. Bayer (Stuttgart) an das Grab: Jm wehmiithigen Gefühle herzentquollener Danlbarkeit siir die viele geistige Erhebung, für die viele echte Freundschaft und Liebe, fur die viele Berathung auch während meines Studienausenthalts im schwarzen Erdtheile, dessen Forschungsresultate ich dem Beeblichenen noch vorKurzem mittheilen konnte, bin ich herbeigeeilt, um imßamen der Rücken-Gemeinde, deren hervorragendes Mitglied Ebers war, und im Namen seiner um ihn weinenden Freunde den letzten Gruß, den legen Ehrenzoll auf seinem Sarge mit den Worten niederzulegen: in Menschenalter ist Dein Preis erklungen, mein Ebers, Du tolbz und r Zierde Deinem Stand, Du Lettstern in des WiLens Welt ver unt, dess’ Genius nach den Palmen ernst gerungen; em Meiste: ist das Hehksie voll gelungen im deutschen toie im Pharaonenckiandl Dein Ruhm erklingt vom Fels zum Meeresstrand. Seines Lichtes Glanz hat die Wüste selbst durchdrungenl Was Du uns warst, geht nie ver loren, es ist in deutschen Herzen neu geboren, den Ueberlebenden zu Erb und Theil und was Du ohn’ Ermiiden schafft, es wohn’ als Nachruhnc fort, der Deines Wirkens Krone« Heil, theurer Freund, Heil Deinen Manem Heil! «. z Die Nachruse versehlten auf die Trauerversammlung ihre ernste Wirkung nicht und tief bewegt verließen die Leidtragenden das Grab, über dem scch bald ein frischer blumenbedeckter Hügel möchte. Fuße: den reichen, von Freundeshand gespendeten Kränzen sind noch u er toiihSttentjene der Deutschen Berlagsanstalk und des »Wenn lagbksttek in tu tgart « . . Seine Königb Hoheit Prinz Leopold hat in einemßeileids ehoetben an die Familie des berühmten Gelehrten und Dichters seine nahme ausgedrittkt »
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